Espressomaschinen leiser machen

Jetzt in der "dunklen Jahreszeit" habe ich mich einem neuen Thema verschrieben,
und zwar, "Wie kann man seine Espressomaschine" (besonders die mit Vibrationspumpen) leiser machen.
Bei dieser Aktion wollte ich nicht unbedingt auf Kaufteile zurückgreifen, sondern auf die
Resteverwertung meines Hobbykellers zurückgreifen.
Zugegeben nicht jeder von euch wird auf solche "Schätze" wie in meinem Keller zurückgreifen können.
Aber immer hin kann man mit "kleinem Geld" schon eine Menge erreichen.

Zunächst aber zuerst aber ein wenig über den eigentlichen Überltäter in den meisten Maschinen
==> die robuste, aber preiswerte Vibrationspumpe.
Die Vibrationspumpe ist eigentlich eine Kolbenpumpe die über eine Magnetspule angetrieben wird.
Die Kolbenbewegung überträgt sich leider (mehr oder weniger) auf Kessel und Karosserie
und trägt so deutlich zur Geräuschemission bei.
Es ist also wichtig, die Pumpe so gut wie möglich akustisch zu entkoppeln.

1.Die Pumpe muss elastisch gelagert sein.
2.Die Zu- und Ablauf- Leitungen der Pumpe müssen elastisch sein. (ich bin ein strikter Gegner der „starren“ Kunststoffleitungen)
3. Auch Magnetventile sollten nicht starr mit dem Chassis der Maschine verschraubt sein.
4. Alle Wasserführenden Leitungen bis zum Kessel/HX sollten weder Chassis- noch Karosserie- Teile berühren.
5. Auch sich kreuzende Leitungen sollten sich nicht berühren.
Mit diesen Maßnahmen hat man schon die Grundlage für eine leisere Maschine geschaffen.

Wie bin ich also vorgegangen?

Da fast alle Teile unserer Maschine aus Metall (Stahlblech) hergestellt sind, neigen diese auch zum schwingen.
Jeder kann mit einem Schraubendrehergriff durch klopfen auf die Karosserieflächen seiner Maschine feststellen,
ob ein „Glockengleicher“ Klang entsteht, oder ob der Klang „tot“ klingt.
Wobei wir auch schon beim Thema sind. Das Zauberwort heißt „totes Blech“.
Ein „totes Blech“ erreicht man z.B. durch eine dämpfende Beschichtung, oder durch aufkleben eines geeigneten Materials.
Ich bin bei meiner ECM Technika 4 (mit Vibrationspumpe) folgender maßen vorgegangen.
1.Ich habe die Ausgangslautstärke meiner Maschine wie in der Abb. ermittelt.
Ausgangsmessung: (1m Höhe und 1m Entfernung) mit Blindsieb im Siebträger bei ca. 9,5 bar Druck gemessen. ==> 54dbA.
2. Die Wassertankklappe und die Tassenablage sind standardmäßig „Glocken gleich“, also habe ich in die Wassertankklappe und Tassenablage Edelstahlbleche mit Wasserfestem Klebeband eingeklebt è Tankklappe Tassenablage sind nun „tot“. Diese Maßnahme hat die Lautstärke um ca. 1,5dBA gesenkt.

Ebenso habe ich alle Karosserieteile innen mit ca. 10mm dickem MDF-Stücken (ca. 15cm * 15cm) mit Spiegelklebeband aufgeklebt. ==> Sudschublade nicht vergessen, brachte leider nur 0,2dBA,
aber Kleinvieh macht auch Mist.

Die starre Leitung zum Expansionsventil habe ich durch eine Stahlflexleitung ersetzt.

Zum guten Schluß habe ich die Maschine vorne und an den Seiten mit einem dicken Filzstreifen Schall gedämmt.

Abschlussmessung: (1m Höhe und 1m Entfernung) mit Blindsieb im Siebträger bei ca. 9,5 bar Druck ==> 48,6dBA.
Jetzt ist meine Maschine wirklich "flüster leise" und braucht sich hinter einer Maschine mit Rota-Pumpe nicht mehr zu verstecken.

 

Ich wollte möglichst wenige Teile kaufen und lieber das verwenden was mein Keller zu bieten hatte.