Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer

Diskutiere Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Mal was zum Lachen Nun, noch habe ich keine vernünftige Maschine, doch möchte ich mein Werkzeug auch gerne vorstellen: Braun Espressomaschine...

  1. #141 Ulmer_Spatz, 25.10.2006
    Ulmer_Spatz

    Ulmer_Spatz Mitglied

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    Mal was zum Lachen

    Nun, noch habe ich keine vernünftige Maschine, doch möchte ich mein Werkzeug auch gerne vorstellen:

    Braun Espressomaschine Typ 3 060 und Illy Espresso gemahlen in der Dose (Mühle steht im Illy Werk)

    [​IMG]

    Äusserlichkeiten: Schwarz, klassisches 80er Jahre Design mit einzigartiger Aufschäumturbine.

    Innere Werte: Wird schnell heiß, keine Ahnung was drin ist, interessanterweiße habe ich immer trockene Pucks mit dem Illy.

    Espresso: Macht sogar ne schöne Crema, man muss nur genau aufpassen, wann man die Maschine ausschaltet.

    Aufschäumen: Ein Erlebnis! Die angeschraubte Turbine erzeugt sogar Microschaum! Vor dem Aufschäumen Wasser ablassen und dann die Turbine halb in die Milch heben, bei 38 Grad ganz eintunken.
    Unglaublich, und das früh Morgens:

    [​IMG]

    Bisherige Probleme: Nach dem Aufschäumen muss man die Maschine hochheben, da sie viel zu klein ist, oder man muss sie auf einen passenen Podest stellen.

    Vorteile: Hat nix gekostet, stand bei meinen Eltern im Dachboden.

    Kommentar/Empfehlung: Nun, geschenkter Gaul.....
     
  2. #142 Largomops, 25.11.2006
    Largomops

    Largomops Mitglied

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    Hallo,

    ich hab heute meine Bezzi BZ99 S und die Demoka 203 in Frankfurt geholt. Ich wollte eigentlich die Maschine mit den roten Seitenteilen kaufen, hab mich dann aber doch für die Edelstahlvariante entschieden. Zur Maschine kann ich noch nichts sagen, ich musste es nur erzählen, weil ich mich so freue. So jetzt hab ich auch eine gescheite Unterschrift:

    Largomops

    Bezzera BZ 99/Demoka 203javascript:emoticon(':lol:')
    Laughing

    So, jetzt kann ich etwas mehr zur Machine sagen.

    Qualitativ scheint sie auf den ersten Blick recht wertig zu sein. Alles macht einen stabilen Eindruck.

    Gestern abend habe ich nach dem Essen zwei koffeinfreie Espressi mit gemahlenem Lavazza-Pulver gemacht. Da ich davon nicht sehr viel erwartet habe, war ich vom Ergebnis auch nicht sonderlich enttäuscht. Durchlaufzeit war ca 5 Sekunden, das Kaffeemehl war viel zu grob. Keine Crema und ein sch... Geschmack. Gemahlener Kaffee geht also definitiv nicht.

    Heute morgen habe ich mit meiner Demoka 203 Mühle Kaffebohnen frisch gemahlen. Diesmal Café del Moro gelb. Ich habe die Mühle auf kleinste Korngröße gestellt und dann etwa 3-4 Umdrehungen in Richtung grob gedreht. Ich habe das 1er Sieb mit 8 Gramm Pulver gefüllt und mit einem Edelstahltamper recht fest gedrückt. Die Durchlaufzeit war ca. 15 Sekunden. Die Crema war hell haselnussfarben und der Espresso schmeckte wirklich nicht schlecht. Sehr stark schokoladig. So etwas habe ich aus meiner AEG EA 120 nie bekommen. Den Zuckertest hat der Espresso nicht zur Zufriedenheit bestanden. Der Puck war etwas feucht, kam aber in einem Stück aus dem Siebträger.

    Für meine Freundin habe ich dann drei Tassen Kaffee gemacht. Hierzu habe ich etwa 10-11 Gramm Kaffee in den Zweiersiebträger gemahlen, glatt gestrichen dann gings los. Sah aus wie ein Schümli und schmeckte gar nicht schlecht.

    Milch aufgeschäumt habe ich noch nicht, gehe baer davon aus, dass das auch funktioniert. Dampf scheint genug zu kommen.

    Negatives:

    Auffangschale viel zu klein
    Tassenwärmer schlecht. Auch nach Stunden werden die Tassen nich recht warm.
    Die Maschine ist laut, aber es ist auszuhalten

    Zusammengefaßt bin ich sehr zufrieden, wenngleich es bestimmt noch viel besser geht. Für Anregungen bin ich sehr dankbar.

    Heute, am 27.11.2006 habe ich es fertig gebracht eine Durchlaufzeit von 25 Sekunden zu schaffen. Für meinen Geschmack war der Espresso klasse. Was mich jedoch etas irritierte war, dass ich dachte die Pumpe packt´s nicht . Ich dachte sie bleibt gleich stehen. Die Crema war fast schon etwas dunkel. Nach dem Stop des Bezugs zischte es ganz schön. Ich hoffe ich überlaste die Pumpe nicht.

    Milch aufschäumen habe ich auch versucht. Das war eine mittlere Katastrophe. Milchschuam wurde es nicht. Wenigstens hatte ich heiße Milch. Der Fehler liegt aber wahrscheinlich nicht an der Maschine sondern an mir. javascript:emoticon(':?:')
    Question

    P.S. wie krieg ich da ein Bild rein?[/img] :lol:
     
  3. #143 old harry, 28.11.2006
    old harry

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    elektra S1 micro casa a leva

    soweit ich weiss, ist sie hier im board nicht sonderlich verbreitet – im gegensatz zu den pavonis -, darum an dieser stelle und nach eineinhalb monaten mal ein kleiner erfahrungsbericht zur elektra S1 micro casa a leva:

    ausschlaggebend für den kauf und besonders reizvoll war die tatsache, neben der cimbali mit elektrischer pumpe die espressozubereitung auch auf einer handhebel zu erlernen. die funktionsweise der elektra unterscheidet sich von derjenigen der pavonis durch die tatsache, dass der druck nicht via muskelkraft erzeugt wird, sondern über eine vorgespannte feder, was einen konstanten druck von 8 bar garantieren soll. das herunter ziehen des hebels presst also noch nicht das wasser durch das mahlgut, sondern spannt erstmal die feder vor. nach üblicherweise 7 bis 10 sekunden (mit frisch gemahlenem kann's auch deutlich länger dauern) treten die ersten tropfen aus, durch loslassen des hebels wird die feder entlastet, der espresso tröpfelt in die tasse.

    wie zu erwarten war, gestaltete sich die zubereitung eines vernünftigen espresso mittels handhebel etwas tricky. der händler hatte den boilerdruck auf 0.7 bar runtergeregelt (der kaffee war ihm zu heiss...), was geniessbaren espresso mit crema beinahe verunmöglichte. über die im sockel des gerätes befindliche und gut zugängliche verstellschraube des pressostates habe ich den druck auf 1.2 bar erhöht und nun klappt’s auch mit der crema.
    die von pavoni-besitzern immer wieder als notwendig bemerkte besondere feinheit des mahlgrades scheint für die elektra weniger zwingend zu sein, der mahlgrad, wie ich ihn für die cimbali verwende, passt auch für’s handhebelchen – allerdings bin ich sowieso eher der feinmahler.

    der espresso aus der elektra schmeckt, bei gleicher bohnensorte und gleichem mahlgrad, tatsächlich anders, als der aus der cimbali. die unterschiede zu beschreiben ist nicht einfach, und ein sinnigeres wort als „runder“ fällt mir nicht ein. irgendwie scheint der espresso, insbesondere aber der ristretto, „voller“ und „harmonischer“, eben runder zu schmecken. die dampflanze kam bislang nur selten zu einsatz, der 1.8 liter grosse boiler scheint halt einfach dampf zu liefern, bis er leer ist. die milch lässt sich auch mit der S1 recht ordentlich und schnell schäumen.

    die elektra leidet bauartbedingt unter ziemlich heftiger überhitzung. nach vier, fünf espressi ist schluss. die brücke zwischen boiler und brühgruppe, die die temperatur im zaum halten sollte, kann der hitze nur kurfristig einhalt gebieten. der auf einer website gefundene trick, die maschine auszuschalten und ohne strom einen bezug zu starten, um so den boilerdruck zu verringern, hilft auf die schnelle nicht wirklich viel, da die solide bauweise von boiler und brühgruppe den temperaturüberschuss naturgemäss nicht schnell genug abbaut. für endlose espressoorgien ist die S1 also nicht geeignet – zum glück steht da ja noch eine junior... ;-)

    die verarbeitungsqualität der S1 ist über jeden zweifel erhaben, das design elektratypisch verspielt. kessel, brühgruppe und siebträger sind massiv und temperaturstabil, der durchmesser des siebträger beträgt jedoch nur 49mm (was die tamperhersteller freut) und der starre doppelauslauf ist nicht mazzer-kompatibel – das auflegen des siebträgers auf der gabel ist nicht möglich. der boilerdruck ist nach etwa 12 minuten erreicht, mit einem leerbezug ist die maschine nach rund fünfzehn minuten einsatzbereit.
    die S1 ist relativ kompakt gebaut und wiegt nur knapp 10 kg. die unterseite des maschinensockels ist mit einem kunststoffboden abgedeckt, was sie auf einer glatten oberfläche nicht gerade rutschfest macht. das einspannen des siebträgers verlangt nach stabilisierung und auch unvorsichtiges herunterziehen des hebels veranlasst die maschine dazu, ihr hinterteil anzuheben.
    unvorsichtigkeit kann im übrigen zu schmerzhaften verbrennungen führen: es gibt kaum eine stelle an der maschine, die gefahrlos berührt werden kann – und vorsicht vor dem spitzen schnabel des adlers auf der kuppel... ;-)

    fazit: die elektra S1 ist imho eine wunderschöne maschine, sie ist sehr gut verarbeitet und produziert mit einiger übung einen ausgezeichneten espresso. für serienbezüge ist sie systembedingt nicht geeignet, mithin also kein „alltagsgerät“, eher eine sonntagsmaschine, sozusagen das cabrio unter den espressomaschinen.

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  4. arnie_

    arnie_ Mitglied

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    gaggia baby class

    Hallo,
    heute möchte ich die Möglichkeit nutzen, mich und eine neue Maschine vorzustellen.

    Meine Jura Subito bekam nach ca. 5 Jahren starke Inkontinenzprobleme, so musste schnelle eine Lösung gefunden werden.

    Reparatur oder Neuanschaffung Nach einem Blick in das Innere und auf mein Konto entschied ich mich für etwas Neues. Wenn Vollautomat, dann wieder Subito oder Siebträger.

    Ich entschied mich für einen Siebträger und besuchte ein renomiertes Geschäft in Bremen.

    Nach toller Beratung und einem netten Espresso waren noch zwei Kandidaten über, die Silva welche leider nicht auf Lager war, oder die frisch eingetroffene

    Gaggia baby class
    .

    [​IMG]

    Nun ist sie seit 14 Tagen in meinem Besitz und das erste Kilo Espresso ist durch, auch habe ich meine Trinkgewohnheiten angepasst.

    Äusserlichkeiten:
    Die Maschine wirkt edel, grau lackierter Gußfuß und Deckel, die Seiten mit matttem Edelstahl verkleidet. Der Wassertank ist hinten eingehängt, kann leicht entfernt werden, jedoch genau so gut von oben befüllt werden. Der Hauptschalter ist an der Rückwand angebracht.
    Alle weiteren Schalter sind an der Front, der Dampfhahn ist oberhalb des Gerätes. Der Siebträger ist massiv und schwer, Siebe sind Edelstahl.
    Das Dampfrohr ist kurz und mit Pannarello ausgestattet.
    Die Tropfschale lässt sich sehr einfach nach vorne abziehen und entleeren
    Tassen kann man zwar auf dem Gerät abstellen, sie werden aber nicht wirklich warm.

    Innere Werte:
    Soweit ich das schon beurteilen, bewährte Technik aus der Gaggia CC mit Magnetventil

    Espresso:
    Ich bin noch am üben, Geschmack und Crema sind aber schon gut (besser als mit der Subito, aber noch nicht so gut wie der Espresso des netten Verkäufers)

    Aufschäumen:
    Dampf ist reichlich da, ich fabriziere im Moment jedoch überwiegend Bauschaum, gut für Latte, schlecht für Cappu

    Bisherige Probleme:
    Maschine macht noch keine, der Anwender macht mehr, und wo soll ich den ganzen Kaffee herbekommen.

    Vorteile:
    Wertiges und schickes Gerät, welches wenig Platz einnimmt und Lust auf mehr macht.
    Das Gerät ist sehr schnell auf Betriebstemperatur und lässt sich einfach bedienen und pflegen

    Kommentar/Empfehlung:
    Seit ich endlich den Gaggia-Trick zum Heisswasserbezug begriffen habe, geht das mit der Tassenaufwärmung und mit dem Americano auch viel besser.

    Für jemanden der ein schickes Gerät haben möchte und der nur selten Milch aufschäumt ist das Teil spitze, auch wenn es teurer ist als die CC.

    Mich selber gelüstet es jedoch schon nach einem Zweikreiser, da ich mit der baby richtig Lust auf Kaffee mit Milch bekommen habe.

    Ach, als Mühle steht hier im Moment die Democa

    gruß arnie_
     
  5. #145 Sprungwunder, 06.12.2006
    Sprungwunder

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    Brasilia Club

    [​IMG]

    Äusserlichkeiten:
    Knalloranges Aludruckgehäuse mit ebenso orangen Baumaschinenschaltern. Ist aber kein 'retro' sondern noch Orginaldesign aus der Zeit, da sie seit den 70ern fast unverändert gebaut wird. Alles sehr massiv, wiegt knappe 11 kg. Stabiler Gastro-Siebträger und massive Brühgruppe.

    Innere Werte:
    Einkreiser mit Kupferkessel, 0,3 Liter (laut Brasilia Website) und
    Magnetventil, allerdings ohne Expansionsventil, mit dem man den Pumpendruck regulieren könnte.

    [​IMG]

    Espresso:
    Als Umsteiger einer TCM/Saeco mit rückgebautem GranCrema Siebträger bin ich überwältigt, was das für ein Unterschied ist. Wirklich fantastisch- überhaupt kein Vergleich.
    Da ich noch mit einer Braun Billigmühle zurechtkommen muß und hier im Board immer davon ausgegangen wird, dass der größte Qualitätssprung durch eine gute Mühle zu bewerkstelligen ist, bin ich sehr gespannt, welche Erleuchtungen ich noch mitmachen werde!

    [​IMG]

    Aufschäumen:
    Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass der Schalter für die Dampfheizung nicht einrastet. Die Dampfpower ist überzeugend - ausreichend für etwa 2 Portionen. Soll es mehr werden muss man den Schalter gleichzeitig festhalten.

    Bisherige Probleme:
    Mit der Maschine selbst eigentlich keine. Mir gelingt der Espresso mit dem mitgelieferten Einersieb bisher noch nicht, hab allerdings nicht wirklich viele probiert, da ich mit dem Doppelsieb keinen Ausschuss produziere.

    Vorteile:
    relativ klein, eher als Schnäppchen zu bekommen als die Gaggia Classic Coffee oder die Silvia, da sie unbekannter ist und vom Design her wohl poralisiert.

    Kommentar/Empfehlung:
    Da kann ich nur aus der Bedienungsanleitung der baugleichen Reneka Duo zitieren:
    "Die Maschine in keinem Fall an nicht dafür vorgesehenen Plätzen abstellen."
    Also immer griffbereit in der Küche und am besten angeschaltet.

    Und dann bitte den Kaffee in keinem Fall in nicht dafür vorgesehene Körperöffnungen kippen! :D[/img]
     
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  6. anrubo

    anrubo Mitglied

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  7. Inalina

    Inalina Mitglied

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    Rancilio Miss Audrey
    Gebraucht bei Ebay für 120€ erstanden.

    Äusserlichkeiten:

    [​IMG]

    Lackiertes Metallgehäuse und schwarzer Kunststoff, nicht gerade eine Augenweide, aber sehr stabil und sorgfältig verarbeitet.

    Innere Werte:

    * Kessel: 300 cm3 / Messing
    * Pumpe: 48 Watt
    * max. Leistungsaufnahme: 1100 Watt
    * Stromanschluß: 230V
    * Wassertank: ca. 1,3L
    * Abmessungen(BxTxH):270 x 285 x 395mm
    * Gewicht: 9 kg

    Espresso:

    Nach wenigen Versuchen und der richtigen Mahlgradfindung konnte ich relativ schnell einen ordentlichen weder sauren noch bitteren Espresso produzieren.
    Schmeckt mir persönlich ausgezeichnet, geht aber sicher mit einiger Übung noch viel besser.
    Die Crema ist haselnussfarben und ca. 2-3mm dick, cremig und geschlossen.

    Aufschäumen:

    Klappt leidlich und leider nicht reproduzierbar, was aber sicher an mir und nicht an der Maschine liegt. Dampf ist ausreichend vorhanden.

    Bisherige Probleme:

    Keine.

    Vorteile:

    Preiswerter Einstand in die Welt der Siebträger und relativ klein.
    Wenig Pflegeaufwand, da kein Chrom ;-) und sehr einfach zu bedienen.

    Kommentar/Empfehlung:

    Ich würde die Maschine jedem Neueinsteiger empfehlen der eher auf die inneren Werte als Äusserlichkeiten Wert legt, da ich der Audrey das selbe Innenleben wie in einer Silvia steckt.

    Inalina
     
  8. jubb

    jubb Mitglied

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    Gaggia Ele Baujahr ´80
    vor einem Jahr nach meinem ersten wirklich leckeren Cappu ziemlich rasch bei ebay ersteigert.
    [​IMG]

    Äusserlichkeiten:
    Front alu/grau, Seitenteile braun, hintenrum Edelstahl.
    Klassisch kultig retro -schöner geht fast nicht. Die Maschine ist recht schmal, bietet aber genug Platz für Tassen auf der Ablage. Hat ein paar Kratzer.

    Innere Werte: Viel Kupfer, null Plastik, 4,5 Liter Boiler, Zweikreiser, Festwasseranschluss, externe Rotationspumpe. Maschine ist nach 5 Minuten aufgeheizt und nach ein paar Leerbezügen zum Aufwärmen der Brühgruppe und des Siebträgers betriebsbereit. Pressostat und Inneres ist leicht zugänglich durch entfernen der Tassenablage, Seitenteile sind mit Klammern befestigt.

    Espresso: Trinke überwiegend Cappu und wenig Espresso bei günstigen Kaffeebohnen. Beide Manometer zeigen Nonsens an und manchmal fällt die Pumpe aus, so dass ich hier nix verlässliches sagen kann. Der Espresso erscheint ob der ganzen Unwägbarkeiten von erstaunlich gleichbleibender Qualität. Zumindest was Crema und Geschmack im Cappu angeht. (Als Mühle kommt eine Rossi RR45 mit 80iger Kranz zum Einsatz) Wasser ist nach längerem Stehen überhitzt, was sich durch Leerbezüge schnell beheben lässt. Mehrere Espresso hintereinander sind kein Problem. Der Siebträger lässt sich aufgrund des hohen Gewichts gut einspannen.

    Aufschäumen: 4 Loch-Lanze mit unendlich Dampf. Micro-Schaum dank der tollen Board-Beschreibung null Problem. Manchmal denke ich allerdings, dass ich das Kännchen gerne mit der linken Hand halten würde, dann ist aber der Dampfknebel nur über Kreuz zu bedienen, da die Lanze nur nach vorne und nicht mit einem Kugelgelenk bewegt werden kann.

    Bisherige Probleme: Naja, die Manometer sind noch defekt, die Pumpe hat Aussetzer und der Knebel zum Befüllen des Kessels von Hand funkt noch nicht. Leider pass mein hoher Spagettitopf nicht unter den Heisswasserbezug und mein kleinerer nur wenn ich den Siebträger aus der Brühgruppe herausnehme.

    Vorteile: Die Maschine macht was sie soll und sieht dabei gut aus.

    Kommentar/Empfehlung: Ich freu mich jeden Tag auf das hohe Mass an Luxus das mir diese Maschine bietet.

    Jubb
     
  9. #149 Pegemeka, 21.01.2007
    Pegemeka

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    IZZO VIVI und Demoka 203

    Tach dä Lieede,

    ich möchte jetzt auch mal meine neue Spielerei hier vorstellen: :lol:

    IZZO IVI. Zweikreiser mit 1,5 Liter Kupferkessel und 2,5 Liter Tank.

    Gekauft bei Stoll Espressoshop für rd. 1100,- € (noch im alten Jahr). Klasseservice !!!!!

    Versand: Gut verpackt und mit Klebefolie geschützt. Das Maschinchen macht insgesamt einen äußerst robusten Eindruck.

    [​IMG]

    Aus meiner Sicht erwähnenswert: (Reihenfolge, wie 's mir einfällt, nicht wie ich es wichtig finde !!)

    - 1400 Watt - Aufheizzeit bis Grünlicht beim Kesseldruck 8 Minuten, bis voll nutzbar 30 Minuten
    - m. E. ausreichend große Abtropfschale - mind. ein Liter - läßt sich locker rausnehmen
    - Lichtes Maß zwischen Auslauf Siebträger und Schalengitter = 7,6 cm
    - beim Leerbezug spritzt es trotzdem gerne überall hin (dafür hab ich noch keine Lösung - freue mich über Ratschläge)
    - Wasserentnahme links
    - Dampflanze rechtsseitig (2 Loch) mit ausreichend Dampf
    - Wasser- und Dampflanze mit Kugelgelenken / es gibt auch andere Ivis
    - Ein Manometer für Kesseldruck (ca. 1,4 vorjustiert - häufiges sehr kurzes Nachheizen)
    - doppelte Seitenwände
    - Ingesamt recht klein – fast zierlich ? - Höhe 35cm, Breite 30 cm, Tiefe 40 cm

    [​IMG]
    Edelstahlabdeckung abgenommen (zum Wasser nachfüllen erforderlich)

    Ich hab hier schon einige Monate vorher mitgelesen und konnte daher ganz gezielt experimentieren und mich doch schon recht schnell zu manchmal wirklich guten Ergebnissen bringen. Ne Demoka 203 hat deshalb auch schon da gestanden und gewartet. Espresso, wie er sein soll, klappt wirklich schon gut. (Izzo Arabica) Was noch fehlt ist die Übung beim Milchschaum. Ab und an passiert es, dass er so ist, wie er sei soll. Nur halt leider nicht sicher reproduzierbar. Es ist zu merken, es ist halt reine Übungssache und nicht so leicht parametrierbar, wie die Espressoherstellung. Alles in allem bin ich Dank dieses Forums in der Lage, das an Espreeso herzustellen, was ich mir schon seit Jahren erträumt und leider zu wenig bei den vielen Cafes um die Ecke bekommen habe. Und den "richtigen" Milchschaum kriege ich auch noch hin.

    [​IMG]

    Wenn der Izzo Kaffee jetzt durch ist, dann mach ich mich an das Probierpaket vom Cafe Oliver, hier aus dem Forum. Ich freue mich schon drauf.

    Die berühmte Sauerei der Demoka versuche ich mit der "Auffangtasse" zu umgehen. Klappt prima.

    Viele Grüße aus Nordhessen

    Peter
     
  10. Stilgar

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    La Nuova Era - Cuadra

    N´abend.

    Jetzt will ich aber auch mal kurz über meine Cuadra berichten.
    Gekauft habe ich sie Anfang Dezember bei Kaffee-Total für 940 €.


    So sieht sie aus:
    [​IMG]


    Und so hab ich sie kennen gelernt:

    Äußerlichkeiten
    Serienmäßig ist die LaNuovaEra – Cuadra mit schwarzen Seitenteilen aus Kunststoff ausgestattet. Zur optischen Akzentuierung lassen sich weitere Kunststoffseiten in den Farben rot und gelb sowie in polierter Edelstahlausführung erwerben. Somit erfährt die Maschine ein wenig neumodisches Styling gepaart mit klassischer E61-Brühgruppe.
    Die zeitlose Nüchternheit zahlreicher anderer Espressomaschinen erreicht die Cuadra damit zwar nicht, dafür stellt sie aber derzeit noch eine zahlenmäßige Minderheit, quasi ein Exot im Zweikreissegment dar. Und das ist unzweifelhaft auch ein recht angenehmes Gefühl - eine Espressomaschine zu besitzen, die nicht viele ihr Eigen nennen…

    Ein weiterer nützlicher Hingucker ist das Kesseldruckmanometer. Dieses scheint seitlich aus der Maschinenverkleidung heraus zu ragen, so dass das entsprechende Seitenteil sich hier elegant anschmiegt.

    Die Abtropfschale hat ein Fassungsvermögen von insgesamt 750 ml. Durch das vom Expansionsventil weitergeleitete Wasser läuft die Schale allerdings relativ schnell voll, so dass diese bei normalem Espressobezug (Einpersonenhaushalt) täglich bis zu zweimal geleert werden muss.
    Dafür lässt sie sich sehr einfach nach vorn entnehmen. In der Maschine rastet sie ein, so dass sie sich während der Bezüge nicht auf eine ungewollte Reise begibt.

    Insgesamt bietet die Tassenablage ausreichenden Platz für neun Espressotassen.
    Die Ablage muss abgenommen werden, um den 3-Liter-Wassertank zu befüllen. Dieser ist dann aber leicht aus dem hinteren Teil der Maschine heraus zu ziehen. Bei einem Wasserrest von etwa 0,5 l löst der federgelagerte Wasserstandsensor aus und die Espressomaschine schaltet sich komplett ab.

    Der mitgelieferte Siebträger ist aus verchromtem Messing mit schwarzem Kunststoffgriff und ist mit seinen 500g schön schwer. Die Höhe unter dem Siebträger ist auch für Cappuccinotassen ausreichend.

    Sehr schön ist die Bedienung mittels des Bezugshebels (Levetta).


    Innere Werte
    Kupferboiler: 1,8 l,
    Heizung: 1400 W,
    Wassertank: 3 l,
    Ulka Vibrationspumpe,
    230 V,
    3-Wege-Ventil.
    Das Innenleben der Cuadra ist den Abmessungen (36 cm x 36 cm x 42 cm; H x B x T) angepasst. Entsprechend aufgeräumt kommt die Maschine daher. Für Bastler ist aber beispielsweise die Pumpe eher schwer zugängig, da sie sich quasi im Keller der Maschine befindet. Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten sollten aber dennoch kein Problem darstellen.


    Espresso
    Wenn der Mensch vor der Maschine eine gute Kaffeemühle hat, frische Kaffeebohnen benutzt und auch sonst keine allzu großen Fehler macht, dann gibt es an den Espressi nichts einzuwenden.


    Aufschäumen
    Dampf für zahlreiche Lattes, Cappus etc. ist rauen Mengen vorhanden. Mit der serienmäßigen Zweiloch-Dampfdüse gelingt Microschaum innerhalb kürzester Übungszeit.
    Hilfreiche Tipps zu diesem Thema befinden sich im hier im Kaffeewiki.


    Vorteile
    Dass ich von der stimmigen Optik begeistert bin, lässt sich sicherlich schon aus den ersten Zeilen ableiten.
    Die Cuadra ist ein Zweikreiser, somit ist stets Dampf und Wasser für den Espressobezug gleichzeitig verfügbar.
    Hinzu kommen die hochwertigen Materialien und Teile, die sehr schmale Bauweise sowie ein sehr guter und sicherer Stand.


    Negatives
    Die Bedienungsanleitung umfasst satte zwei Seiten. Die restlichen 95 % Wissenswertes erfährt man Gott-sei-Dank im Internet.
    Mitgeliefert wird leider nur der obligatorische Plastiktamper.
    Die Tassenablage liegt leider waagerecht auf der Maschine und besitzt nach vorne keine Bremse (hinten und seitlich ist die Verkleidung höher gezogen), so dass die Tassen bei mittelfristiger Unaufmerksamkeit während der Bezüge nach vorne wandern und herunter fallen.


    Kommentar/ Empfehlung
    Wer sich nicht so recht zwischen modischem und klassischem Look entschieden kann bzw. will, greift einfach zu beidem und kauft sich die Cuadra.
    Bislang habe ich den Kauf nicht bereut und so wird meine Einstellung wohl auch bleiben.
    Allerdings empfehle ich -gerade für den frühstücklichen Espressogenuss- eine Zeitschaltuhr, um nicht von der Aufheizzeit ausgebremst zu werden.


    Danke für´s Zuhören... ;)

    Gruß Lutz
     
  11. #151 radioreporter, 18.03.2007
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    Hallo,

    Also hier mein grosse liebe: der Izzo Vivi (steht noch auf's Klavier), der Roma Professionel und alles was mann noch so kaufen kann zur thema Espresso:

    [​IMG]

    Schon seit Jahren trink ich ganz gerne espresso und ende 2005 hab ich mir dann mein erster machine gekauft, der Ascaso Dream. Ich fand 500 euro damals ganz viel geld aber ich hatte mich verliebt in das design. Nach zwei wochen hab ich dann dazu einen Demoka 203 gekauft.

    Eigentlich war ich ziemlich zufrieden; und meine Gaeste auch. Dann aber wollte ich einen mobilen espressobar bauen lassen um damit mein Geld zu verdienen (mann kann sich ja manchmal ganz irre gedanken machen) und deswegen kam ich bei einen Haendler wo der Vivi stand. Der hat mir einen espresso angeboten (Izzo bohnen, frisch gemahlen, Izzo Vivi) und das hat mir so super geschaeckt!

    Die Idee von der mobilen Espresso bar bin ich schon langst wieder los aber der Vivi hab ich mir nach zwei wochen dan doch gekauft......

    [​IMG]

    Jetzt ueb ich die ganze Tag mit espresso, capuccino, latte u.s.w. Und hab der Traum bald einen 'Espressobar' zu eroffnen hier in Holland.... (allerdings nicht mit der Vivi aber etwas noch schoeneres!)
     
  12. #152 delmonico, 20.03.2007
    delmonico

    delmonico Gast

    Naja, an coffee shops mangelt es euch ja nicht :D (Okay, der war echt schwach). Viel Erfolg.
     
  13. #153 erich4fun, 23.03.2007
    Zuletzt bearbeitet: 07.10.2007
    erich4fun

    erich4fun Mitglied

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    Hallo Zusammen,

    seit meinem Italien aufenthalt im August 2006 bin treibt mich auch das Ziel einen perfekten italienischen Espresso in Deutschland trinken zu können.
    Nachdem ich mir eine Krups Novo Plus nach positiven Stiftung Warentest Urteil und eine Solis 166 noch vor diesem Urlaub gekauft hatte, hoffte ich die gewünschten italienischen Espresso Ergebnisse mit dieser Kombo reproduzieren zu können.
    Na ja, jetzt weiß ich auch, dass das mit nem einfachen Durchlauferhitzer und Cremamembran nicht funktionieren kann.

    Also, hier mein Einstieg in die echte Espressowelt:
    Durch die Beschreibung der Nemox Fenice und Informationen das L'elit aus dem gleichen Werk stammen kaufte ich mir die L'elit pl046
    die ich bei Il Mondo Italiano für 219,- EUR gekauft habe. Bislang ist mir das auch die einzige bekannte Möglichkeit genau an diese Maschine über einen deutschen Händler ranzukommen. Ein Anderer aus dem Board hatte eine pl041 direkt von Lelit bezogen.

    Äusserlichkeiten:
    Schönes hochglanzpoliertes Edelstahlgehäuse

    Innere Werte:
    Messingkessel mit 250ml Netto, Messingsiebträger mit 57mm

    Espresso:
    Maschine hat eine gute Temperatur und ich erhielt mit dem Zweiersieb immer schöne, reiche, ausgewogene Espressi mit einer erst spät hell werdenden Extraktion. Das vorwiegend mit als zickig bekannten reinen Arabicas. Sie waren weder Sauer noch bitter, sondern einfach lecker.

    Aufschäumen:
    Klappte sehr gut, ein 0,4 Milchkännchen paßte perfekt zu Ihr und ich konnte lattearttauglichen Schaum mit Ihr produzieren in 20 sec produzieren. Die Aufheizzeit auf Schäumtemperatur war in ca 40 sec. erreicht.

    Bisherige Probleme:
    Einersieb war etwas zickig, hab es aber auch nicht ernsthaft verwendet

    Vorteile:
    Sehr schick, günstigste Maschine mit Messingkessel, somit weniger Probleme bei kalkhaltigem Wasser als mit Gaggias (Aluboiler)
    Einlochpanarello für cremigen Latteartmilchschaum. Gute hohe Temperatur/-stabilität auch für Arabicas.

    Kommentar/Empfehlung:
    Echte, ernsthafte Alternative zu den gerne empfohlenen Gaggias.
    Ein Leerbezug ist auch bei dieser Maschine nach längeren aufgeheizten Zeit anzuraten.

    Das Ende:
    Ich fand per Zufall in der Bucht nen günstigen Zweikreiser, die Star 10, dazu mehr im folgenden Bericht.
    Meine Freundin (Innenarchitektin) hat es sehr bedaurt, Ihr gefiel das Design der Maschine sehr.

    Heute ist die pl046 wohl ausschließlich als PL051 erhältlich. Absolut gleiche Maschine, bei der nun noch zusätlich zum Einer und Zweiersieb ein Padsieb dabei ist. Der Preis liegt nun bei 249,- EUR.

    Hier noch ein paar Impressionen:
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  14. #154 erich4fun, 23.03.2007
    Zuletzt bearbeitet: 07.10.2007
    erich4fun

    erich4fun Mitglied

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    Die Star 10

    Nachdem ich mit der L'elit schon gute Fortschritte gemacht hatte, schöne Espressi, schöne Pucks und für nen Anfänger auch nette Latteart hinbekommen habe, störten mich nach zwei Monaten auf einmal ein wenig die konstruktionsbdingten Nachteile der günstigeren Einkreiser.
    Das Hin- und Herschalten von Espressobezug auf Milchschäumen und das fehlende Magnetventil hatten mich bei Verköstigung einer größeren Anzahl Liebhaber des italienischen Kaffeegenusses dann doch etwas gestört.

    So schaute ich eher interessiert als weniger ernsthaft in die Bucht.
    Siehe da, per Zufall stieß ich auf die Star 10, die sich dank Recherchemöglichkeit im Board als umgelabelte Livia90 ohne Manometer herausstellte.
    Ich hatte Glück und ich hatte Sie günstig erwerben können, als echte Zusatzkosten hatte ich neben den Flexleitungen und dem Druckminderer für den Festwasseranschluss nur noch die Brühkopfdichtung und einen Siebträger zu wechseln.
    Diese Maschine wird auf hier auf Seite 1 vorgestellt.

    Ich persönlich schätze nun die Temperaturverstellung per Pressostat, das entfallende Nachfüllen des Tanks aufgrund des Festwasseranschlusses, Dampf auf Abruf, den Komfort zwei Siebträger zu haben und den Platz in der Maschine.
    Ich denke, dass wir beide nun etwas länger in einer WG wohnen :wink:

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  15. bswpt

    bswpt Mitglied

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    DC Mini mit Reling...

    Bin seit gestern stolzer Besitzer einer Mini. Zu dieser Maschine kann ich nichts neues beitragen, es ist ja auch so ziemlich alles hier gesagt.
    Dennoch danke an Marcus (nobbi...) für die Einstellung der Maschine!

    So, nun zum Grund für dieses posting: da ich die Ablage immer voll mit Tassen habe, war es mir bereits beim Lesen ein Greuel, darüber nachzudenken, immer die Tassen wegzuräumen, wenn ich den Tank befüllen möchte.
    So reifte meine Idee, eine Reling zu bauen bereits, bevor ich die Maschine überhaupt hatte. Heute habe ich die Idee sofort umgesetzt, sehr sauber, funktionell und sogar ganz nett anzuschauen, wie ich finde. Die Ablage kann ich jetzt samt Tassen völlig problemlos entfernen und genauso wieder zurückbringen.

    Was habe ich gemacht?
    - Möbelgriffe aus Edelstahl (2x224mm, 2x128)
    - mit Metallbohrer entsprechend die Löcher gebohrt
    - befestigen...fertig

    edit: Achtung! Die Originalschrauben, die bei Möbelgriffen dabei liegen, sind zu lang und lassen sich nicht weit genug eindrehen!!! Die Schrauben sind ja so ausgelegt, daß der Möbelkorpus (1-2cm) zwischen Schraubenkopf und Griff liegt. Also aufpassen. Ich habe mir V2A-Schrauben in 16mm Länge besorgt mit passender V2A-Unterlegscheibe.

    So sieht's aus:

    [​IMG]
     
  16. ralf d.

    ralf d. Mitglied

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    La Spaziale S1 Vivaldi

    moin,

    vorab: ergänzende bilder wie immer auf der espressosorten-seite:
    http://www.espressosorten.de/s1.html

    gruß

    ralf

    Kleine Doppelboilermaschine mit Festwasser / Rotationspumpe.
    Bilder aus allen möglichen Ansichten unter: http://s1.rimpo.org - daher von mir nur ein paar wenige Detailaufnahmen.

    FAKTEN
    kleiner Dopperlboiler mit Festwasser und Rotationspumpe
    Breite 43 cm, Tiefe 42 cm, Höhe 38 cm
    Dampfkessel 2,5 l
    Brühboiler 0,45 l
    Heizung Dampf 1.250 W, Brühboiler 800 W
    Gesamt: 2.200 W

    Lieferumfang
    - zwei Siebträger
    - eine Brühkopfdichtung
    - eine Dusche
    - ein Schlüssel zum Abschrauben der Dusche
    - eine vollkommen blödsinnige riesige Drahtbürste mit der man vielleicht einen rostigen Gartenzaun entrosten kann.
    - kein (!) Blindsieb
    - Bedienungsanleitung deutsch, halbwegs passabel.

    ERFAHRUNGEN
    Ich hab Sie trotz innerem Protest bei Franke/Bremer gekauft - was bleibt einem übrig, wenn Spaziale ab Werk wohl auch knapp über 2.000,- will und die Koffiezentrale aus den Niederlanden leider nicht nach Deutschland liefern darf.
    Letztlich war ich halbwegs positiv überrascht, daß Franke die Spaziale nach etwas Gefeilsche für 2.045,- incl. Mwst. verkauft.
    Lieferung innerhalb einer Woche.
    Leider hat Franke sie nur mit grauen Seitenteilen („ach, die gibt`s auch in anderen Farben ?“).

    Maschine kommt sehr gut verpackt an.
    Mein ester Gedanke: „die muß aber noch wachsen ?!“ - o.k., ich bin das überdimensionierte Monster von VFA gewohnt. Ist jedenfalls eine erfeulich kompakte Maschine.
    Erste Irritation: die Abtropfschale ist zwar recht groß, aber da fehlt doch was...keine Bohrung, kein „Nippel“ um den Ablaufschlauch anzuschließen. Moment, es ist ja auch keine Ablaufschlauch dabei, ist also Absicht. Und das bei einer Maschine, die für Bistros und ähnliches verwendet werden soll.
    Also Klartext: Man kann keinen Ablaufschlauch anschließen, außer man bastelt mit richtig viel Aufwand. Es gibt keine vorgestanzte Öffnung, die man rausbohren kann. Es gibt keinerlei Halterung an der Unterseite. Nichts.
    Aber: in der Praxis komm ich erstaunlich gut mit der recht großen Tropfschale klar. Leerbezug wie bei Wärmetauschern braucht`s ja auch (fast) nicht, damit reduziert sich die Abwassermenge natürlich auch.

    Gut, anschließen, einschalten. Schön leise füllt sich der Kessel.
    Brühboiler ist in geschätzten 3 Minuten auf Soll-Temperatur. Brühkopf wird recht schnell heiß. Grob geschätzt: 15 Minuten Aufheizzeit.
    Die Reihenfolge beim Aufheizen ist auch ganz klar: erst der Brühboiler, dann der Kessel. Sinnvoll, denn dann kann sich der Brühkopf durchwärmen, während der Kessel hochheizt.
    Klasse: der Dampfboiler ist seperat schaltbar.
    Wer meist Espresso trinkt, kann hier sinnvoll Energie sparen.

    So, was fällt sonst auf ?
    Ja, erster Teil Spaziale`schen Schwachsinns.
    Das Display zeigt die Temperatur in 5 Grad Schritten von 85 bis 120 (!) Grad an.
    In der Amiversion (die einen Großteil des Spaziale`schen Schwachsinns behebt), gibt es eine 1 Grad genaue Anzeige in einem sinnvollen Bereich.
    Na gut, ist einfach saudumm, Hauptsache ich kann die Temperatur gradgenau einstellen. Das geht, wenn auch etwas eigenwillig: Programmiermodus, dann leuchten immer die zwei mittleren LED`s. Durch Drücken der zwei-Tassen Taste oder der Boiler Taste (also links oder rechts von den beiden dauerleuchtenden) erhöht oder reduziert man die „Grundtemperatur“: z.B. eingestellt sind 95 Grad. Davon kann man jetzt +/- 1,2 oder 3 Grad programmieren.
    Blöd ist, daß man im Normalbetrieb eben nur die „Grundtempertur“ sieht, sich also merken muß, ob man grad plus 2 oder minus 3 programmiert hat.

    Gut, zwischendrin wieder was positives:
    Ich hab die Tempertur nur ein paarmal auf die Schnelle gemessen:
    Offset von 3 Grad (also „Ist-Temperatur“ = „Soll-Tempertur minus drei Grad).
    Scheinen aber alle Doppelboiler zu haben (sicher weiß ich`s bei der VFA und der dalla Corte Mini). Aber die Tempertur trifft die Maschine gut reproduzierbar und auch Änderungen der „Soll“ Tempertur um z.b. 2 Grad zeigen sich bei entsprechender Messung entsprechend.
    Das ist o.k.
    Erwartungsgemäß sollte man Siebträger & Gruppe immer durch einen ganz kurzen Schuß heißen Wassers auf Temperatur bringen. Naja, ist außer bei der dalla Corte kontruktionsbedingt immer nötig.

    Dann, zweiter Teil des firmeneigenen Schwachsinns aus der Abteilung „wie vermeide ich, daß eine gute Maschine besser wird“:
    Das Dampfrohr.
    Drei Loch Düse. Funktioniert gut. Schäumt sich problemlos.
    Das war der positive Teil.
    Aber kann mir jemand sagen, warum das Rohr eine derart blöde Position hat (s. Bilder), daß kaum Platz zwischen Tropfschale und Dampfrohr und Kännchenwand
    ist ? Und warum ist das Dampfrohr bitte nicht um 360 Grad dreh- und schwenkbar wie bei den Amis ?
    Und warum muß man das Rohr und die Düse so kontruieren, daß die Reinigung wegen all der Ecken und Kanten möchlichst schwierig ist ?

    Gut, ich beruhige mich wieder und schreib was Positives:
    Die Maschine ist sehr leise. Pumpe schnurrt, nix vibriert.
    Außerdem: kein Schaltknacken vom Pressostaten. Findet meine Frau beim Mittagsschlaf sehr angenehm.
    Auch postiv: sehr leichtgängiges Zugventil für den Dampf. Halbe Umdrehung aufdrehen/zudrehen. Geht schnell und einfach. Kein unnötiges „rumkurbeln“.

    Weniger clever: Hängt man die Maschine an den Timer, schaltet sie sich nur in den „Standby“-Modus. Sprich: es passiert nix. Nur die „Netz-LED“ geht an. Ist in der Amiversion (wenn ich`s richtig verstanden habe) maschinenintern gelöst (programmierbare Ein/Ausschaltung).
    Die „Economy-Taste“ bietet da auch wenig Hilfe: sie senkt den Energieverbrauch auf max. 1250 W - aber sicher nicht in dem Maße, daß es ein Anlassen über Nacht rechtfertigen würde. Und ob da nicht einfach öfters „An“-geschaltet wird und der Verbrauch am Ende derselbe bleibt... ? Jedenfalls funktioniert die Maschine ohne Einschränkung auch bei eingeschalteter Energiespareinstellung.

    So, jetzt kommen noch zwei Punkte, wo ich wieder das Schimpfen anfangen werde:
    Die Abtropfschale. Wenigstens schön groß und nach vorne rausziehbar.
    Aber warum müssen da drinnen überall irgendwelche „Querstreben“ sein ?
    Macht das Putzen fast unmöglich - klassische Dreckecken.

    Und dann die Seitenteile. Die werden von fünf Schrauben gehalten.
    Die erste ist vorne links und rechts neben der Abtropfschale. Wenn die draußen ist, dreht man die Schraube (sehr praktisch mit Plastikgriff) per Hand raus. Das ist einfach und sinnvoll. Weniger praktisch ist die Position von den Schrauben 2 - 5. Die Schrauben 2 & 3 erreicht man, indem man die Tassenablage abnimmt (eine Schraube lösen, dann abheben). Besser gesagt: man erreicht sie schlecht, denn da ist allerhand wie das Dampfventil oder der Kessel im Weg. Aber los bekommt man die Schrauben schon irgendwie. Wenn man glaubt das war`s: nein, denn irgendwelche Intelligenzbestien haben den Seitenteilen an der Unterseite zwei Nasen verpasst und die werden von unten ins Gehäuse geschraubt. Also Maschine kippen und mit einem kurzen Schraubenzieher lösen. Ja, und jetzt läßt sich das Seitenteil wirklich abnehmen.
    Richtig witzig ist aber erst der „Weg zurück“.
    Erste Hürde: die Edelstahlfront, auf der das Bedienfeld ist und die Rückwand müssen in die Seitenteile „eingefädelt“ werden. Das schafft man.
    Es fängt erst dann richtig zu nerven an, wenn man nach der menschenfreundlichen Schraube 1 die Schrauben 2 und 3 reinschrauben will. Denn die treffen das Gewinde nur, wenn alles exakt an der richtigen Position ist. Ist man aber selten, weil immer irgendwas rausrutscht. Erschwerend kommt hinzu, daß man die Schrauben kaum in die richtig Position bringt und sich Hand und Arm verrenkt. Von Festschrauben mal ganz zu schweigen. Das ist völlig hirnrissig kontruiert.

    ESPRESSO
    Ach, richtig, die Maschine ist ja zum caffe-machen da.
    Das kann sie.
    Richtig gut sogar.
    Ich kam noch nicht dazu, die VFA gegen die S1 zu probieren.
    Mal ganz vage formuliert: die S 1 könnte den etwas dichteren, aber geringfügig weniger komplexen Geschmackseindruck liefern.
    Was einem mehr behagt, ist Geschmackssache.
    Aufschäumen klappt gut.

    FAZIT
    Die Ami-Version der S 1 ist dürfte schon nahe an der perfekten Maschine sein.
    Es ist völlig unverständlich, daß diese Änderungen nicht übernommen wurden.
    So bekommt man eine kompakte gute Doppelboiler Maschine mit einigen kleineren, völlig unnötigen Schwachpunkten.

    PLUS
    - Dampfdüse / Funktion
    - sehr leise (Pumpe / kein Klicken des Pressostaten)
    - Ablaßschraube Dampfkessel
    - Boiler seperat schaltbar
    - Espressoqualität
    - schön klein
    - Design (Geschmackssache)
    - Auslauf vom Siebträger gut zu reinigen
    - Dampfventil (Zugventil, leichtgängig)
    - Temperaturkonstanz
    - Tassen werden sehr gut warm

    MINUS
    - Abtropfschale schwer zu reinigen
    - keine Anschlußmöglichkeit für Ablaufschlauch an der Abtropfschale
    - Befestigung Seitenteile
    - Dampdüse / Reinigung
    - Dampfdüse nicht schwenkbar / Position
    - Display in 5 Grad Schritten
    - nicht am Timer zu betreiben
    - Seitenteile / Edelstahlteile - „reinjonglieren“
    - keine Pre-Infusion (aber Düse o.ä.)
    - relativ wenig Platz unter der Gruppe
    - kein Pumpenmanometer

     
  17. #157 Sirblackadder, 14.04.2007
    Sirblackadder

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    Expobar Brewtus II/Macafe Office Leva EX237

    Die Expobar Brewtus II/Macafe Office Leva EX237.
    Im Gegensatz zur Abbildung hat die Macafe-Variante
    der Brewtus II kein Expobar-, sondern ein Macafe-Schild.
    [​IMG]


    Auf Anregung von PeFro poste ich meinen Bericht über die Expobar Brewtus II (oder auch Macafe Office Leva EX237) noch einmal hier, um den Maschinenthread zu vervollständigen. Weil ich die Maschine erst seit einigen Tagen besitze, wird sich mein Erfahrungsbericht vor allem auf technische Aspekte und die ersten Eindrücke konzentrieren. Über die Espressoqualität können andere Brewtus-Besitzer hier im Board sehr viel fundierter Auskunft geben.

    Das Träumchen habe ich bei Systermann in Duisburg für knapp 1.400,- € (inkl. MwSt) gekauft. Die Maschine ohne werkseitigen Festwasseranschluss schlägt mit 70,- € weniger zu Buche, in Anbetracht des Mehrwertes der Festwasseranschlussmöglichkeit halte ich diese Einsparung aber für nicht besonders sinnvoll.


    Lieferumfang

    - Die Maschine
    - Ein Siebträger
    - Einer- und Zweiersieb
    - Dosierlöffel
    - Gummieinlage zum Rückspülen


    Die Ausführung

    Ich habe mich nach kurzer Überlegung für die Version mit Festwasserumschalter entschieden, die bereits mit dem entsprechenden Schlauchanschluss inklusive Druckschlauch ausgerüstet ist (siehe Foto 1). Unter dem Gerät gibt es einen gut zugänglichen und recht stabil wirkenden Hebel, mit dem die Maschine in Sekundenschnelle zwischen Festwasser- und Tankbetrieb umgeschaltet werden kann. Im Unterschied zur Maschine ohne werkseitige Festwasservorbereitung hat diese Variante kein Entlüftungsventil mehr, das die Pumpe nach einem Trockenlaufen mit anschließender Neubefüllung vor Beschädigungen schützen würde. Der Tank ist aber mit einer Waage ausgestattet, mit deren Hilfe die Elektronik der Maschine das Trockenlaufen verhindert. Insofern fällt zwar mit dem Fehlen des Entlüftungsventils eine zusätzliche Sicherheitsstufe weg, die gewichtsgesteuerte Überwachung sollte aber vollkommen ausreichen, um Maschine und Pumpe vor dem Trockenlaufen zu schützen. Und selbst wenn das aufgrund defekter Waage mal nicht funktionieren sollte, kostet eine neue Ulka-Pumpe nicht die Welt. Der Auslöseklick der Waage ist übrigens gut zu hören, so dass man beim Nachfüllen des Tanks zumindest die mechanische Funktion durch ein kurzes Anheben des Tanks leicht überprüfen kann.


    Kleine Mods

    Meine Brewtus II ist nicht mehr ganz serientreu, weil Herr Systermann die Maschine vor der Abholung teilweise zerlegt und in einigen Aspekten leicht optimiert hat. Zunächst hat er an die Tassenablage eine gut zur übrigen Optik passende seitliche Griffreling angebaut, wofür er die bereits ab Werk vorhandenen Bohrlöcher benutzt hat (danke nochmal dafür, war sogar kostenlos!). Auf Bild 3 kann man im Hintergrund einen kleinen Teil der Tassenablage mit bereits angeschraubter Reling erkennen. Dieses Gestänge ist eine absolut nützliche Veränderung, weil man zur Befüllung des Wassertanks jeweils die komplette Tassenablage abnehmen muss, was ohne die Griffhilfe auf ein vorheriges Leerräumen der Ablage hinausläuft. So nehme ich einfach die Tassen mit runter und gut is'. Ferner hat Herr Systermann die Schlauchverbindung zwischen den Boilern sowie einige weitere Schlauchverbindungen mit hitzeresitentem Gewebeband abgeklebt und dann über Kabelbinder an anderen Rohrverbindungen befestigt (Foto 2). Das hat die Geräuschkulisse der Maschine merkbar verändert, weil die beiden Plastikschläuche aufgrund der Pumpenvibration vorher ständig gegen die Kupferrohre in der Nachbarschaft schlugen. Ich kann jedem Brewtus-Besitzer nur empfehlen, das ebenfalls so zu machen, denn der leicht ratternde Beiklang der Pumpe wird damit zuverlässig beseitigt. Und schließlich habe ich Herrn Systermann gebeten, eine Schlauchrückleitung vom Expansionsventil in den Tank einzubauen, damit beim Bezug nicht ständig so viel Wasser in die Abtropfschale läuft. Vorher hatte er schon das Expansionsventil von den werkseitig eingestellten knapp 13 Bar auf 9.5 Bar reduziert (ohne Pfeifen übrigens), was dem Espresso sehr gut getan hat. Ich habe die Unterseite der Tassenablage dann noch überall dort mit Gewebeband beklebt, wo sie auf dem Gehäuse aufliegt, was das gelegentliche Scheppern der Ablage beim Bezug vollständig eliminiert hat.
    Zum Rückspülen liegt der Brewtus eine Gummieinlage für das reguläre Sieb bei. Ich würde aber dringend empfehlen, ein echtes Blindsieb zu verwenden, da die Gummieinlage zuweilen nicht ganz dicht schließt und leckt.


    Die Hardware

    Bei der Rückschlauch-Umbauaktion von Herrn Systermann hat er mir direkt das Innenleben der Maschine eingehend erläutert. Sowohl die elektrischen als auch die Schlauchverbindungen sehen aufgeräumt aus, die Boiler sind gut isoliert, alles macht einen stabilen Eindruck. Das Stahlgehäuse der Brewtus ist massiv und dickwandig (knapp 2 mm), was der Maschine eine sehr wertige Anmutung verleiht. Letztere setzt sich auch bei den übrigen Teilen fort. Der Bezugshebel ist vollständig aus Metall, ummantelt mit einer Kunstoff-Griffkappe am Ende, das hochwertige Lager macht das Schalten des Bezugs zu einem satten Erlebnis. Sowohl die Dampflanze als auch das Heißwasserrohr haben ein leichtgängiges Kugelgelenk, die Dampflanze ist bei der Brewtus II als No-Burn Ausführung realisiert, was das Festpappen der Milch erheblich reduziert. Man merkt der Maschine die Gastroerfahrung von Expobar deutlich an, die verbauten Teile sind häufig identisch mit den Komponenten aus den professionellen Maschinen.

    Als eher weniger sinnvoll erweist sich allerdings die Platzierung von Dampflanze und Heißwasserdusche. Wie bei den meisten semiprofessionellen Maschinen sind auch bei der Brewtus die Dampflanze links und das Heißwasserrohr rechts angebracht. Bei der Bedienung merkt man schnell, dass dies mit einem klaren Nachteil behaftet ist. Gerade bei den sehr praktischen Kugelgelenken der Brewtus bietet es sich an, das Heißwasserrohr so zu drehen, dass die Wasserentnahme über der Abtropfschale stattfinden kann. So kann man mal schnell und ohne große Sauerei heißes Wasser in den Siebträger laufen lassen oder ein Glas durchspülen. Weil aber das Heißwasserrohr dann genau vor dem Bezugshebel steht, muss man das Rohr ständig hin- und herschwenken. Wären die Rohre vertauscht, hätte man dieses Problem nicht, da sich dann das Heißwasserrohr vor der Temperaturanzeige befände, die man nur selten bedienen muss.

    Die Abtropfschale ist mit 2 l Fassungsvermögen gigantisch, zumindest im Vergleich mit meiner bisherigen Gaggia Classic. Aufgrund der relativ groben Lochung der Abdeckplatte und der Edelstahl-Ausführung der Wanne kann man den Füllstand der Schale gut erkennen, was mir als eher laxem Entleerer außerordentlich gut gefällt. Weniger günstig ist die Wasserstandsanzeige des Tanks, alldieweil es eine solche schlichtweg nicht gibt. Man wird also zumindest bei Tankbetrieb öfter mal mit einem unterbrochenen Bezug rechnen müssen, wenn die Tankwaage mitten im Bezug Leerstand meldet. Die Zufüllöffnung des Tanks ist recht klein geraten, was der regelmäßigen Säuberung des Tanks nicht gerade zuträglich ist. Welcher Vorteil dem geringen Durchmesser innewohnen soll, erschließt sich mir derzeit noch nicht so ganz. Meine Ma hatte aber einen Haushaltstipp parat: Man nehme eine kleine Handvoll ungeschälter Reiskörner, lasse sie in den Tank rieseln, fülle den Tank dann etwa zu einem Drittel mit Wasser und schwenke den Tank nun energisch für einige Zeit. Das entfernt zuverlässig jeglichen Schmand und funktioniert zumindest bei Trinkflaschen tatsächlich einwandfrei. Am Ende des Saugschlauchs im Tank ist übrigens ein kleiner Wasserfilter zur Entkalkung befestigt. Das Granulat im Filter ist identisch mit dem Mittel in großen Gastro-Entkalkern, so dass man den Filter wahrscheinlich ein paar Mal entsalzen kann, bevor man ihn auswechseln muss.

    Als echter Stilbruch kommen zunächst die gewaltigen Füße der Maschine rüber, die die Maschine locker 7 bis 8 cm von der Arbeitsplatte abheben. Systermann hatte flachere Ersatzfüße da, die ich zuerst kaufen wollte, bis ich festgestellt habe, dass die hohe Ausführung das Putzen unter der Maschine ganz erheblich erleichtert. Bei der Entscheidung zwischen regelmäßigem 30-kg-Wuchten und Ästhetik hat dann der Putzpragmatiker in mir die Oberhand behalten.


    Messen und Einstellen

    Aufgrund der Fotos der Maschine im Netz hatte ich zunächst befürchtet, dass das Plastikdisplay der Temperaturkontrolle die sonst eher klare und industriedesign-affine Sachlichkeit der Maschine stören würde, aber das ist nicht der Fall. Die Anzeige ist nicht zu groß und sieht nicht zu billig aus. Im Gegensatz zu den Beteuerungen von Macafe und WholeLatteLove ist die Temperaturregelung der Brewtus jedoch nicht das, was man landläufig unter PID-Steuerung versteht. Die Anzeige gibt Aufschluss über die im vorderen Kessel (dem "Brühgruppenboiler") anliegende Temperatur, deren Entwicklung man auch während des Aufheizvorgangs verfolgen kann. An der Brühgruppe oder kurz davor gibt es keinen weiteren Temperaturfühler, über den per PID-Regelung eine feinjustierte Temperatursteuerung implementiert werden könnte. Um dem Temperaturverlust zwischen Kessel und Brühgruppe Rechnung zu tragen, kann man in der Maschine eine Art Offset einstellen. Die angezeigte Temperatur entspricht damit nicht direkt der Temperatur des Kesselwassers, sondern ist aufzufassen als die Differenz Kesseltemperatur minus Offset. Im Netz liest man manchmal, dass die Brewtus nur eine "geschätzte" Temperatur präsentiere. Das ist so nicht richtig. Die angezeigte Temperatur plus Offset ist exakt die Temperatur, die der Temperaturfühler am Kessel zu einem gegebenen Zeitpunkt misst. Eine Schätzung stellt lediglich die Wahl des Offsetwertes dar, der je nach Raumtemperatur und anderen Faktoren mal mehr und mal weniger exakt den tatsächlichen Temperaturverlust vom Kessel zur Brühgruppe abbilden dürfte.

    Von der Exaktheit der Übereinstimmung zwischen eingestellter und realisierter Temperatur einmal abgesehen, ist die Stabilität der Brühwassertemperatur über jeden Zweifel erhaben. Selbst bei mehreren Shots variiert die Temperatur des Wassers direkt nach Einlaufen in die Tasse nur unwesentlich in der ersten Nachkommastelle. Das liegt vor allem an der kombinierten Dualboiler- plus Wärmetauscher-Konstruktion der Brewtus. In den hinteren Boiler, dem Dampfkessel, ist ein Thermosyphon als Wärmetauscher eingebaut, in dem ständig wenige hundert Milliliter Wasser auf Temperatur gehalten werden. Vom Wärmetauscher führt ein Kupferrohr wieder aus dem Dampfboiler heraus zum Brühboiler. Wird aus dem Brühboiler Wasser entnommen, fließt nicht kaltes Wasser nach, sondern das bereits vorgeheizte Wasser aus dem Thermosyphon. So bleibt die Temperatur des Brühwassers extrem konstant, solange nicht sehr viel Brühwasser in kurzer Folge entnommen wird.

    Die Brewtus verfügt über zwei Manometer, eines für den Pumpendruck und eines für den Druck des Dampf- und Teewasserkessels. Beide Drücke sind leicht vom Benutzer zu variieren. Für den Dampfkesseldruck gibt es extra eine gut zugängliche Rändelschraube (das schwarze Kunststoffteil auf Foto 3), den Pumpendruck regelt man über die Einstellung des Expansionsventils. Dabei ist zu beachten, dass das Pumpendruckmanometer der Brewtus offenbar nicht ganz so valide misst wie ein hochwertiges Siebträgermanometer. Während das Siebträgermanometer von Herrn Systermann knapp 9.6 Bar ausgewiesen hat, zeigte die Brewtus mit ungefähr 10.3 Bar etwa 0.7 Bar zuviel an. Beim Brühdrucktuning am Expansionsventil nur aufgrund des eingebauten Manometers sollte man diese Abweichungen beachten, um den Druck nicht zu niedrig einzustellen und damit das berüchtigte Expansionsventilpfeifen zu riskieren. Die werkseitige Einstellung des Dampfkesseldrucks liegt bei 1.2 Bar, maximal sind 1.7 bis 1.8 Bar möglich, bevor das Überdruckventil auslöst. Aber bereits bei 1.2 Bar produziert die Brewtus mit der Zweilochdüse eine absolut hinreichende Menge Dampf, um feinsten Latte Art Schaum ins Kännchen zu zaubern. Berichte, denen zufolge die Brewtus bei der Dampferzeugung eher schwachbrüstig sei, kann ich überhaupt nicht bestätigen.

    Den Stromverbrauch konnte ich in der Werkstatt nur grob am Messgerät überprüfen. Die Maschine zieht im Standby gemütliche 2.3 W, sobald die Heizung anspringt, steigt die Leistungsaufnahme auf etwa 1080 W. Die Heizphasen während längeren Nichtbezugs sind allerdings sehr kurz, die Heizungskontrollampe verlischt nach spätestens 10 sec wieder. Wieviel Zeit zwischen den Heizphasen vergeht, konnte ich noch nicht testen, ebensowenig wie die Leistungsaufnahme während des Bezugs bzw. des Nachpumpens.


    Preinfusion und der Bezugshebel

    Der Bezugshebel und seine Funktionsweise haben nicht nur hier im Forum schon für einige Verwirrung gesorgt, die ich zwar auch nicht ganz aufklären, aber wenigstens die beobachtbare Funktionsweise des Hebels näher beschreiben kann. Das von dem Hebel gesteuerte Drei-Wege-Ventil ist vollständig geschlossen und die Pumpe abgeschaltet, solange der Hebel vollständig nach unten umgelegt bleibt. In diesem Zustand befindet sich die Maschine quasi im Standby und es zirkuliert lediglich ein ständiger Strom heißen Wassers durch den Brühkopf, um diesen auf Betriebstemperatur zu halten. Dampf- und Heiswasserentnahme sind natürlich zu jeder Zeit möglich. Bewegt man nun den Hebel ein klein wenig nach oben, "schnappt" er zunächst mit einem merkbaren Federruck aus seiner Ruhestellung heraus. Dann folgt eine Totphase, in der man den Hebel weiter nach oben bewegt, ohne dass offensichtlich etwas passiert. Schließlich stößt man bei etwa waagerechter Stellung des Hebels auf einen kleinen Widerstand. Sobald dieser überwunden ist, beginnt Wasser aus dem Brühkopf zu rinnen, wobei die Pumpe jedoch ausgeschaltet bleibt. Dieser Strom heißen Wassers steht nicht merkbar unter Druck, es scheint so, als würde lediglich das Drei-Wege-Ventil geöffnet, um einen stetigen, durch den Kesseldruck gespeisten Wasserfluss aus der Brühgruppe in den Siebträger zu ermöglichen. Die Beschreibung der Brewtus lässt sich über den Zweck des Features nicht aus, es erlaubt aber offenbar die komfortable manuelle Verlängerung der Preinfusion-Phase. Wenn der Hebel nun komplett nach oben umgelegt wird, beginnt die Pumpe zu arbeiten. Der Druck steigt innerhalb der ersten Sekunde auf etwa vier Bar, verharrt dort für eine bis zwei Sekunden und wird dann steil auf den über das Expansionsventil regulierten Brühdruck erhöht. Zum Beenden des Bezugs muss der Hebel dann einfach wieder komplett nach unten umgelegt werden, wobei nun der Überdruck aus der Brühgruppe in die Auffangschale abgeblasen wird. Neben der automatischen Preinfusion ermöglicht die Brewtus also auch eine manuelle Verlängerung der Preinfusion-Phase.


    Dokumentation

    Das Handbuch der Brewtus ist ein wenig säuisch. Abgesehen von der in Teilen Babelfish-artigen deutschen Übersetzung fällt vor allem die Unvollständigkeit der detaillierteren technischen Angaben auf. Während zur allgemeinen Technik der Espressozubereitung mit einer Dualboilermaschine recht umfangreich und für den Anfänger gut verständlich Auskunft gegeben wird, fehlt unter anderem eine Erläuterung zur exakten Funktionsweise des Bezugshebels. Auch der Zusammenhang zwischen angezeigter und realisierter Temperatur wird nicht erläutert, ebensowenig wie die Offset-Einstellung. Dafür ist in der anscheinend direkt vom Hersteller übernommenen Beschreibung des Temperaturkontrollmoduls beschrieben, wie man einen Abtauvorgang einleitet und kontrolliert. Frappucino direkt aus der Maschine will mir aber bisher noch nicht gelingen. Die Bastler unter den Brewtus-Besitzern werden also um extensives Ausprobieren bzw. die Konsultation anderer Quellen nicht herumkommen.


    Kurzes Fazit

    So, mehr fällt mir zu meinen ersten Erfahrungen mit der Brewtus II erstmal nicht ein. Über die Espressoqualität kann ich nach dem Dutzend Verkostungen der letzten Nacht noch nicht viel Fundiertes berichten, außer dass die Brewtus bereits jetzt nach sehr wenig Feingepimpe merkbar besseren Espresso in stabilerer Qualität fabriziert als meine Gaggia Classic. Und zwar mit denselben Bohnen und demselben Mahlgrad. Man könnte also sagen, ich bin begeistert. Der Gedanke "Meine Güte, Du hast dreitausend Mark für eine Kaffeemaschine ausgegeben", ist mir übrigens bisher nur ein einziges Mal gekommen, und zwar auf der Heimfahrt von Duisburg. Danach machte sich Zufriedenheit breit, die seither stetig noch weiter gewachsen ist.

    Malte.

    --
    Foto 1: Die Festwasserzuleitung der Brewtus II durch das Bodenblech. Man beachte auch die massive Ausführung des Gehäusestahls.
    [​IMG]

    Foto 2: Kleine Modifikationen an den Schläuchen. Die hellen Plastikschläuche sind mit Gewebeband umklebt und dann per Kabelbinder an Kupferrohren befestigt, um das Hin- und Herschlagen zu verhindern.
    [​IMG]

    Foto 3: Die Kesseldruckverstellung für den Dampfkessel. Über das Rändelrad des schwarzen Kunststoffteils im Vordergrund kann der Druck verstellt werden.
    [​IMG]
     
  18. Dirk2/3

    Dirk2/3 Mitglied

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  19. Tara

    Tara Mitglied

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    la Pavoni Mignon

    So, jetzt möchte ich zur Liste doch auch etwas beitragen :)
    Meine Pavoni und ich, haben uns nun einigermaßen angefreundet und ich glaube auch ein wenig über sie sagen zu können,



    Äusserlichkeiten:

    Sie ist unglaublich schön!
    Funkelndes Chrom ist schon ein Blickfang und wenn sie sa dasteht mit diesem lässig gesenkten Handhebel, dann kann man sie einfach nur schön finden.
    Die ganze Maschine ist ein technisch/optisches Kunstwerk.
    Eine Pavoni Handhebel soll ja auch im Museum of modern Art stehen
    und ich kann es verstehen.
    Der blinkende Chrom und diese so simple und effektive Technik:
    da kann man nur überwältigt sein.
    Ich würde diese Maschine immer und immer wieder auf meinen Küchentresen stellen wollen.
    Meiner Ansicht nach ist sie die Schönste aller Espressomaschinen!

    Aufschäumen:
    Äm,
    der wunde Punkt... weil quasi nicht vorhanden.
    Die Mignon hatte keine Aufschäumdüse - somit entfällt das Aufschäumen mittels der schönsten Espressomaschine der Welt.
    Aber es gibt auch sehr formschöne Quirls... :)


    Bisherige Probleme:

    hach, der Beginn dieser wunderbaren Freundschaft war bisher ein einziges Problem...
    nachlesen kann man das Drama hier:
    http://www.kaffee-netz.de/board/viewtopic.php?t=12373&highlight=
    nun ja,
    sagen wir mal so, es lag wohl an der bisher noch nicht stattgefundenen Wartung, nicht an der Maschine
    Ich halte Sie für fast unverwüstlich.

    Vorteile:
    Sie ist sooooooooo schön!
    Es gibt keinen Menschen der in die Küche kommt und sagt "die gefällt mir nicht" eher sagen alle "uii"
    Sie kann wenn sie will, zauberhaften Espresso aus sich herausquetschen;
    sie ist mit etwas Glück richtig günstig über Ebay zu kriegen
    Sie ist fast unkaputtbar und wirklich einfach zu zerlegen.
    Mit einigermaßen passenden Schraubenschlüsseln, habe ich das sogar fast allein geschafft, also kann es jeder.
    Es ist eine simple Technik, die, wenn man sie nach dem auseinanderbauen mal verstanden hat, einfach zu warten ist.
    Da sie seit den 60 ern in ähnlicher Form gebaut wird und als Klassiker gilt,
    gibt es auch immer Ersatzteile.
    Riesenunterhaltungswert bei den Gästen, wenn man hechelnd über dem Hebel hängt...

    Nachteile:
    - keine Milchaufschäumdüse
    - launisch bis zur Frustrationsgrenze
    - 3 wirklich fiese Brandwunden an den Unterarmen! (ganz ernst und ganz
    ehrlich!)
    - überhitzt leichter als andere
    - manchmal nicht unerheblicher Kraftaufwand zum Runterhebeln wo
    andere Menschen cool aufs Knöpfchen drücken.
    - morgens, verschlafen und nicht ganz fit benutzt man vielleicht doch
    besser die Senseo, weil alles andere einfach nix bringt:
    die Pavoni fordert volle und ungeteilte Aufmerksamkeit
    - kein Manometer; den Druck "schätzt" man, dann hebelt man los...



    Kommentar/Empfehlung:

    Emfehlung:
    das Boardcredo: Niemals ohne Mühle! :) so unglaublich ich es am Anfang fand... da ist doch wirklich was dran.
    Klar kriegt man mit gemahlenem Kaffee auch Espresso aus dem Ding,
    nur muß ich mir den Hype des Siebträgers und Hebelns echt nicht geben.
    Mit frisch gemahlen und eingestelltem Pulver sind da echte Unterschiede.


    Kommentar:
    meiner Ansicht ist es eine emotionale Entscheidung für die Maschine..
    aus dem gleichen Grund gibt man sie dann auch nie mehr her :)
    Ein wirklich entscheidender Nachteil ist die fehlende Aufschäumdüse!
    Die größeren Pavonis haben diese!
    Die größeren haben auch ein Manometer und eine Wasserstandsanzeige...
    alles Dinge die den Umgang mit so nem Ding leichter machen...
    aber mit genügend Mut, feuerfester Unterwäsche - naja es reicht auch die Geduld Brandblasen einfach zu akzeptieren und etwas Salbe :D
    lernt man auch mit ihr den Umgang.
    Es geht, man braucht nur Geduld und den festen Willen! (und die Hilfe aus dem Board! :) )
    Mit heutigem Wissen, würde ich mir eine große Pavoni mit großem 1,6 Liter Wassertank, Milchaufschäumdüse, Wasserstandsanzeige und Manometer kaufen... denn ich halte sie für die Schönste ihrer Art.
    Sie MUSS einfach in einer Küche stehen und Hof halten...

    Ich habe ohne mein heutiges Wissen halt eine kleine "billige" für 86 Euro bei Ebay erstanden,
    nochmal ca. 80 Euro an Zusatz- und Ersatzteilen und Dichtungen investiert, diese Woche wurde sie überholt und habe nun eine 10 Jahre alte Espressomaschine, die, habe ich schon erwähnt?
    unglaublich schön ist; aber auch überholt und bestimmt auch ihre nächsten 10 Jahre in meiner Küche stehen und unglaublich gut aussehen wird...

    Ich würde sie nicht mehr hergeben, meine Tin Lizzie
     
  20. #160 polkaolka, 19.06.2007
    Zuletzt bearbeitet: 26.11.2007
    polkaolka

    polkaolka Mitglied

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    Pavoni Pub '94

    Hallo zusammen,
    reichlich verspätet mal ein kleines Review der Pavoni Pub.

    Vorgeschichte:
    Ich hatte die Maschine in der Bucht geschossen und sie sollte lt. Verkäufer funktionieren, und ne neue Pumpe sollte auch schon drin sein, allerdings wurde in der Anzeige auch ne Entkalkung für 350,- Euro dazu angeboten (ja soviel kanns kosten wenn ein Handwerksbetrieb das richtig machen will - ich halte das incl. Teile für realistisch).

    Äusserlichkeiten:
    Die Pub ist mit 46cm Höhe, 30cm Breite und 51cm Tiefe eigentlich recht kompakt, allerdings passt sie aufgrund ihrer Höhe nicht unter Hängeschränke. Ebenso ist die Tassenablage nicht allzu groß (wobei deutlich mehr als auf die Bezzi draufpasst). Das Design ist recht schlicht und gradlinig.

    Innere Werte:
    3,5 Liter Kessel, 0,5 Liter HX und 1300 Watt Heizleistung. Der Kessel ist liegend eingebaut (schaut seltsam aus da der Kessel sehr schmal ist), die Rotationspumpe ist intern. Pressostat ist ein Sirai, der relativ laut schaltet, ist wie bei der Carimali. Kein Entlüftungsventil (Will ich irgendwann mal nachrüsten)

    Espresso:
    Kein Problem, vor allem die Rotationspumpe ist was feines, war meine erste Maschine mit Festwasser und Rotationspumpe. Hab mit hierfür in der Küche Festwasser gelegt, Abwasser mit nem Kanister.
    Die Siebe sind recht gut aufeinander abgestimmt, das 1er muss allerdings mit 8-9 Gramm befüllt werden. Kann aber auch an der momentan verbauten Dusche liegen. Diese stösst an den Verteiler und das Wasser spritzt teils seitlich raus. Da muss ich noch nachbessern. Den Druck so komfortabel am Pumpenbypass einzustellen ist ne feine Sache! Die Espressi gelingen sehr gut, allerdings ist ein recht langer Leerbezug erforderlich.

    Aufschäumen:
    Überhaupt kein Thema, mit der original 4-Loch Düse unmöglich funktioniert es mit der 2-Loch von Kaffee-total sehr angenehm, heftige Dampfleistung gepaart mit sehr trockenem Dampf. Tendenziell etwas besser bei halb vollem Kessel.

    Bisherige Probleme:
    Die Maschine kam auf ner Palette und ich hab sie sofort in der Küche ans Wasser gehängt. Kessel befüllt und Heizung an, es hat ewig!!! gedauert bis der Druck aufgebaut war...lag am Verkalkungsgrad und daran das ich nicht geblickt hab das sie kein Entlüftungsventil hat. Leider keine Funktion der Gruppe, es kam kein Wasser und nachdem ich die Schraube seitlich geöffnet hab hat mich das auch nicht weiters gewundert, alles total versifft und verkalkt. Der Verkäufer meinte sie müsse funktionieren, aber ich kam zu keinem Ergebnis und hatte keine Lust mich groß zu streiten. Also hab ich sie teilzerlegt, die Rohre in Zitronensäure gekocht und den Kessel in ner Wanne entkalkt. Das hat ewig gedauert weil ich die Heizung nicht rausbekam und somit Vorsicht walten lassen musste. Was da an Kalk"rosen" rauskam war sehenswürdig. Nach dem Zusammenbau diverse Undichtigkeiten, aber keine größeren Probleme. Der Ablauf war beim Rückspülen etwas inkontinent, ich hab hier nen Edelstahlschwamm in die Plastikschale gelegt, jetzt ist auch hier Ruhe.

    Vorteile:
    Die Pub ist meines Erachtens ne feine, relativ kompakte Maschine die stressfrei ihren Dienst verrichtet. Ich hatte sie ne zeitlang 24/7 an und da gabs nie was zu meckern. Die kleine Heizung und der mässig große Kessel machen sie zur idealen Gefährtin in der Küche, ich könnte sie mir aber auch gut in nem Büro oder ner Werkstatt mit vielen unbedarften Nutzern vorstellen weil die Bedienung recht einfach ist.

    Kommentar/Empfehlung:
    Ich würde die Maschine wieder kaufen, hab bisher aber in der Bucht nur die zweigruppige gesehen, die scheint mir etwas überdimensioniert. Leider hab ich sie schon recht früh nem Kollegen versprochen sonst hätte ich sie auf jeden Fall behalten. Ich hoffe auf ne ähnlich problemlose Brasilia oder Carimali Uno.

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