Espressosaufende Ebikefahrer

moin zusammen,

mein arbeitgeber bietet ab kommendem jahr ein leasing für e-bikes an, damit würde ich mir evtl auch eins zulegen ... ich hab mal versucht mir einen überblick zu verschaffen, der markt ist aber sehr umfangreich, draum frag ich mal hier :

welcher hersteller hat die beste Preis/Leistung bezogen auf die UVP ? Rabatte, Sonderangebote etc sind nicht von interesse da die UVP fürs leasing als grundlage genommen wird

meine anforderungen :

- fully
- aktuelle komponenten
- 4k€ obergrenze

ich möchte damit ab und an zur arbeit fahren (20km one-way) sowie touren durch den wald, also leichtes gelände

im moment bin ich bei Haibike gelandet :

https://www.fahrrad-xxl.de/haibike-sduro-fullnine-7-0-x0043171

was sagt ihr zum Bosch CX - Motor ?


Grüße

 

Direktversender wie z.B. Canyon, Radon oder Poison liegen da i.d.R. ganz weit vorne. Vielleicht legst Du mal eine Kurzreise an den Rhein ein? Zumindest der Showroom von Canyon ist einen Besuch wert! Die Showrooms der anderen beiden kenne ich nicht, kann daher nichts dazu sagen.

"sowie touren durch den wald, also leichtes gelände" - Wozu da ein Fully? Der Mehrpreis und -Wartungsaufwand für ein Fully macht m.E. erst dann Sinn, wenn es etwas ruppiger ins Gelände geht. Für Waldautobahnen, S0- bis S1-Trails reicht ein Hardtail allemal.

 

Hallo,
Für Touren in leichten Gelände, würde ich mir kein Fully kaufen. Du hast einfach eine Menge zusätzlicher Wartungsarbeiten, die man vermeiden kann, weil man sie nicht braucht. Um ernsthaft Baiken zu gehen würde ich das Fahrrad nicht verwenden, aber um auf Forstwegen ein bisschen hoch und runter zu fahren wird es schon taugen. Du solltest zum zulässigen Gesamtgewicht halt zehn Kilo Luft haben. D.h. du darfst nicht mehr als 90 Kilo wiegen. Der Schwachpunkt bei dem Rad sind nach meinem Dafürhalten die Gabel, der Laufradsatz und die Bremsen.100mm Federweg ist nicht die Welt, für Forstwege wird auch das reichen. An sich ist das aktuell die Kategorie „Race-Fully“ , macht aber mit Motor keinen Sinn. 130mm Federweg würde ich schon nehmen, da hat man etwas Reserve, wenn es mal ruppig wird.
Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat für gewöhnlich Cube. Für 3.500 € gibt es ein wirklich sehr ordentlich ausgestattetes Reaction, aber eben als Hardtail. Vernünftige E – Fullys gehen bei 4000-4500 los.
Frohes Fest und viele Grüße

 

Das möchte ich unterstützen. Beim HT kriegt man für‘s selbe Geld deutlich mehr und leichter (ok, wieviel das bei den ohnehin schweren E-Bikes ausmacht, weiss ich nicht). Für nicht zu schwierige Anforderungen reicht ein HT locker. Das merke ich immer wieder, wenn ich mich mit meinem übergewichtigen Fully bei nem MTB Marathon quäle.

 

Das stimmt zwar, allerdings würde ich mir das gut überlegen, wenn ich nicht (fast) alles selbst machen könnte. Unerfahrenen Bikern, die eine Beratung im Kaffee-Forum in Anspruch nehmen, würde ich da dringend abraten. Der Service der Versender hält sich nach meinen Erfahrungen und denen in meinem Bekanntenkreis auch in überschaubaren Grenzen. Einzig Radon hat einen Kooperation mit diversen Bikeshops quer durch Deutschland.

 

Da stimme ich Dir zur, @nightblindness , nur ändert es nicht an der Frage nach dem besten P/L Verhältnis.
Neben Radon gehen mittlerweile auch andere Versender auf Kooperationen mit Servicepartnern, z.b. Rose oder Fahrrad.de arbeiten mit Live-Cycle zusammen. Im Zweifel lohnt es sich bei lokalen Fahrradbuden anzufragen, ob sie auch Versender-Räder annehmen. Der ein oder andere tut es.

 

... ich bin rücken- und handgelenktechnisch angeschlagen und finds einfach schöner zu fahren

... mehrpreis wäre für mich ok, wartung ist all-incl. beim leasing, auch verschleiß wie reifen, bremsen etc. von daher ist der punkt latte

... grad so, aber passt

... guter tipp, ich muss mal schauen wer da alles ins boot kommt, aktuell ist es ein recht großer aber lokaler händler


zu welchem motor rät das fachpublikum ? (Yamaha VS. Bosch )


Grüße

 

Spot the difference:

 

Mit einem Bosch CX machst Du nichts verkehrt.
Die neuen Rahmenakkus so nd aber die Pest aus meiner persönlichen Sicht.
Natürlich haben sie den Vorteil einer besseren Gewichtsbalance, da der Schwerpunkt günstiger liegt.
Falls man aber doch länger fahren möchte und gerne einen weiteren Akku transportieren möchte, wird es wegen der Geometrie etwas schwierig.

Ein Tipp zum Rücken schonendem fahren.
Fully hilft nicht unbedingt viel.
Entweder hast Du ein ne Schiffschaukel oder extrem harte Schläge werden absorbiert.
Dies ist auch eiine Frage der Qualität der Dämpfer.

Ein anderer Ansatzpunkt sind ‘fätte‘ Reifen!
Bei den MTBs ist 3.0 das Maximum soweit ich weiß.
I’m Gelände bei Bedarf noch gut händelbar und maximal Maler Komfort bei entsprechend eingestelltem Reifendruck.
Dazu noch ein komfortabelste Brooks,am besten vorgefettet. Trotzdem en ist mit einer Einrittdauer von 1500 km zu rechnen.

Ein Rad für Alle geht Definition nativ nicht, es sei denn alle sind gleich groß.
Man sollte die persönlich optimale Rahmengeometrie wählen.
Die allgemeinen Berechnungen dazu kann man als groben Anhaltspunkt nehmen, ist aber nicht das Maß der Dinge.
Ich persönlich bevorzuge eine etwas gestreckte Haltung und nehme daher lieber einen größeren Rahmen.
Messen alleine hilft nicht, sondern nur eine ausgiebige Probefahrt.
Da die Rahmen konstruktionsbedingt von Model zu Model variieren, lassen sich gewöhne Erfahrungen/Werte nicht grundsätzlich übertragen.

Wie gesagt sind das meine persönlichen Erfahrungen.

 

Was auch immer Du mit der Buchstabensuppe sagen willst, mit einem ordentlichen Hinterbaudesign und geeignetem Dämpfer kriegt man ein Fahrwerk schon leidlich ruhig und stabil und kann zur Nit bergauf verhärten. Sowas gibt es aber eher nicht in Schnäppchenbikes, da muss man dann halt etwas tiefer in die Tasche greifen.
Ich kenne es aus eigener Erfahrung zwar nur von Bio Bikes, aber die grundsätzlichen Zusammenhänge sind ja letztlich dieselben.

 

wie wäre es denn mit einem HT und Parallelogram-Sattelstütze?

mein Vater hat so eine wegen Wirbelbrüchen im unteren Rücken.
das fühlt sich auf jeden Fall nicht schwammig, oder Schaukelnd an, wie bei einem zu weich eingestellten Fully.

 

made my Day

 

Nä......

Tja, der Akku hat einfach ziemlich große Dimensionen.
Ein Zweiter - wohin damit?
In einen Rucksack geht gar nicht für mich.
Mag nicht schleppen, sondern möchte Spaß haben.

Direkt nach dem Preis fragen kommt nie gut.
Da würde ich die Leute auch abtropfen lassen.
Die meisten sogenannten Interessenten kaufen eh nicht.

Lieber um das Teil der Begierde mal herumschlawenzeln.
Probefahrt - klar.
Dann hat der Händler schon viel Arbeit reingesteckt und ist vielleicht zu einem Entgegenkommen bereit.
Beim kleinen Händler um die Ecke wird es wohl nicht klappen.
Es müssen schon ein paar in der richtigen Hröße auf Lager sein.
Bestellen ist in der Regel nicht.
Wie schon geschrieben müssen die neuen Modelle bereits im Sommer des Vorjahres geordert werden.

 

Ich bin am Wochenende mal ein Focus Paralane2 mit Fazua Probe gefahren. Ziemlich geiles Konzept, der Akku ist leicht und damit fühlt sich das Rad ziemlich „Bio“ an, in ausgeschaltetem Zustand fährt es sich wie ein normales 15-Kilo-Rad.
Einziger Nachteil, wenn man so will: der Akku ist extrem puristisch gehalten, kein fettes Display mit Informationen, keine Möglichkeit, in eingebautem Zustand den Akku zu laden.
Man hat nur eine kleine LED Anzeige am Lenker, wo man die Stufen einstellen kann, das war’s.
Zum Laden und auch zum Einschalten muss man den Akku ausbauen, das geht aber ziemlich leicht per Knopfdruck, dafür ist das Einrasten der Abdeckung etwas fummelig.
Für meinen Geschmack ist der Fazua ein perfekter Kompromiss für Leute, die nicht auf „vollwertiges“ ebike umstellen wollen, aber die Unterstützung zB zum Pendeln trotzdem ganz gern nehmen.
Man kann die Räder auch mit ausgebautem Akku fahren, dann sind die rund 4 Kilo leichter.
Für irgendwelche Anzeigen gibts wohl eine App.

Ein Gravel wie zB das Centurion Overdrive Gravel Z4000 wiegt dann ohne Akku noch irgendwas um 11 Kilo und braucht sich damit imho nicht verstecken.

Kurz gesagt: bin ziemlich angefixt nach der Probefahrt, trotz aller Nachteile. Mist.

 

Fazua ist die Viagratablette unter den Ebike Motoren. Alle die nicht mehr können aber es nicht zugeben wollen.
Leute kauft euch lieber ein anständiges Ebike mit allen Schikanen oder lasst es lieber bleiben. Ich selbst fahre dreigleisig.
Zweimal Bioantrieb. Und wenn mir danach ist eben mit dem 27 Kilo schweren Stromradl. Alles easy.

 

Schönes Video! Wenn dich das Fitnessbike von Canyon interessiert, mit Flatbar gibts den Fazua auch als Centurion Overdrive City (allerdings mit „Vollaustattung“) oder das Focus Paralane 6.6 Commute.
Ansonsten, den Akku kann man wohl separat nachkaufen. Denke aber auch, der Motor ist nicht für ausgiebige Touren <25 km/h ausgelegt, sondern eher für die partielle Unterstützung.

Du meinst, du kannst nicht mehr aber stehst wenigstens dazu?
Ich bin letzte Woche mit einem Spezl gegravelt, er hat ein Cannondale Gravelbike mit Bosch Motor. War wirklich cool zum fahren, gerade bei Anstiegen ist er mir einfach abgehauen, aber was ich extrem schade fand, dass man ab 25, und die hat man wirklich sofort erreicht, gegen den Motor und die 19 Kilo antreten musste.
Das hat den Effekt irgendwie komplett wieder zunichte gemacht, das ist doch dann ziemlich sinnlos. Für gemütliche Touren mag das taugen, aber zum Beispiel zum zügigen Pendeln imho kein Gewinn.

 

Das beste daran ist der Trainigseffekt. Ja, stimmt! Ab 26 km/h tretest du.
Mach das mal ein paar Wochen und steige dann auf dein Biobike.
Danach hast du deinen Schnitt verbessert und du fährst die Berge „irgendwie“ leichter hoch. find ich geil!

ps. Gravelbikes und Rennräder als Pedelecs ... davon halte ich gar nix.