Espressozubereitung: Italien vs. US

Diskutiere Espressozubereitung: Italien vs. US im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, sicherlich existiert schon so ein Thread, aber über die SuFu habe ich nichts passendes gefunden. Laut Wikipedia setzt sich der Espresso...

  1. #1 Kakaobär, 14.11.2007
    Kakaobär

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    Hallo,
    sicherlich existiert schon so ein Thread, aber über die SuFu habe ich nichts passendes gefunden. Laut Wikipedia setzt sich der Espresso wie folgt zusammen:

    Ein Labor gibt die ideale Zubereitung so an:
    Menge Espressobohnen = 6,95 g
    Wassertemperatur = 92 °C
    Druck Wassereingabe = 9,3 bar
    Durchlaufzeit = 25 Sekunden

    Meiner Meinung nach gibt es zwei unterschiedliche Fraktionen, um die 25s zu erreichen:

    Fraktion A: Die Italiener.
    Mahlen lieber feiner und tampern dafür weniger.
    Vorteil: Weniger Aufwand, sparsamer im Kaffeeverbrauch und die "originale" Zubereitung.
    Ergebnis nach 25s: Sehr aromatischer Kaffee, der lange im Gaumen bleibt, aber meiner Meinung nach nicht so stark die Aromen differenziert(?), d.h. einzeln "schmeckbar" macht (Vorsicht: subjektiv)

    Fraktion B: Die Amerikaner.
    Nehmen eher 8-9g, mahlen gröber und tampern dafür fester.
    Vorteil: Weniger abhängig von Schwankungen der Temperatur + Luftfeuchtigkeit.
    Ergebnis nach 25s: Aromatischer Kaffee, bleibt nicht ganz so lange präsent, erlaubt aber das differenziertere Geschmacksbild der Aromen (Dieses subjektive Bild überraschte mich selbst).

    Auf welche Weise soll man sich jetzt dem Espresso nähern? Am Siebträger habe ich laut Anzeige so ca. 8,9bar. Mit Festwasser kann ich den Brühdruck auch von 2 Seiten einstellen: auf Festwasserseite durch den Druckminderer und/oder direkt an der Rotationspumpe (Die Maschine arbeitet laut Anleitung stabil zwischen 2 und 4 bar Wasserdruck). Mein jetziger Wasserdruck bei Zulauf beträgt nach Reduktion ca. 1,8bar. Sofern die Maschine kein Wasser zieht, liegen 5bar an.

    Wo liegen Eure Werte? Schmeckt der Espresso wirklich nach obigen Bedingungen am besten? Erfahrungswerte und Verbesserungen sind jederzeit willkommen.
     
  2. #2 niffchen, 14.11.2007
    niffchen

    niffchen Gast

    AW: Espressozubereitung: Italien vs. US

    Also meiner Meinung nach sollte man diese Vorgaben nicht so sehr in den Mittelpunkt stellen. Ich habe aktuell eine Bohne da, die ich mit 7-8 fein gemahlen und mit dem passenden Druck auf 25s gebracht nie wieder gekauft hätte - hat einfach sehr flach, uninteressant und fade geschmeckt. Jetzt habe ich die mehr durch ein Versehen höher dosiert und weniger fein gemahlen (11-12g) und sie schmeckt sehr sehr gut! Nun taste ich mich in das Mittelfeld vor und habe da bereits das Gefühl, dass dieser sehr nette geschmack bei der Sorte mit weniger Kaffeemehl, egal ob mal feiner oder gröber gemahlne, mehr und mehr verloren geht.

    Da denke ich hilft es auch nicht, wenn man sich an die Vorgaben hält und am Ende nichts verwertbares herauskommt.

    Aber das ist meine aktuelle persönliche Meinung - die mag sich mit mehr Erfahrung vielleicht auch ändern ...
     
  3. #3 danielp, 15.11.2007
    danielp

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    AW: Espressozubereitung: Italien vs. US

    Auf die Weise wie es einem schmeckt. :)
    Wahrscheinlich gibt es nicht viel mehr dazu zu sagen...

    Sicher sind die 7g ein netter Anhaltspunkt, um überhaupt erstmal reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten, und sicher haben die Ami-Methoden auch ihre geschmacklichen Reize, aber letztendlich ist jede Bohne anders und jeder hat eigene Geschmackspräferenzen. Insofern heißt es leider oder zum Glück immer "Ausprobieren!"...

    Koffeinhaltige Grüße
    DAnielp
     
  4. #4 Kakaobär, 15.11.2007
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    AW: Espressozubereitung: Italien vs. US

    Habe auch den Eindruck, daß der eigene Geschmack einfach die Referenz ist. Vor lauter Optimierung habe ich nun einen bitteren Geschmack. Nun fange ich wieder von vorne an...
     
  5. #5 Espressoaddict, 15.11.2007
    Espressoaddict

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  6. #6 meister eder, 15.11.2007
    meister eder

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    AW: Espressozubereitung: Italien vs. US

    komisch, ich fand die meisten kaffees bei weniger pulver differenzierter :-|....
    ich gehe meistens so vor, dass ich erstmal mit standardwerten starte (7g, 25sek, 25ml, kurze preinfusion). wenn mir der kaffee dann trotz allem rumgemauschel mit druck, tamperdruck, temperatur und mahlgrad am ende zu dünn wird (nahezu kein konus am sieb, starke blondphase), nehme ich ein halbes oder ganzes gramm mehr. zeichnet sich oft schon früher ab. jedenfalls kommen dann die röstnoten wie nussig, schokoladig, rauchig viel stärker durch, die säuren treten in den hintergrund. die blondphase verschiebt sich nach hinten.
    ist halt mein subjektiver eindruck.
    aber so angaben wie 6,95g als standardwert finde ich einfach nur daneben, immerhin ist jede sorte anders und verschiedene leute werden auch bei den einzelnen sorten auch eher in die eine oder andere richtung tendieren. mal ganz davon ab, dass jede maschine auch nochmal anders ist (temperaturverlauf, druckverlauf, dusche, siebform etc).
    gruß, max
     
  7. #7 gunnar0815, 15.11.2007
    gunnar0815

    gunnar0815 Mitglied

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    AW: Espressozubereitung: Italien vs. US

    Max sehe es genauso wie du und fand es mit weniger Kaffee bisher auch differenzierter.
    Durch Überdosierung werden nach meinem Geschmack die feinen Aromen überlagert.
    Jeder Kaffee hat sein eigenes Optimum wenn man ihn findet kann man glücklich sein. Bei der nächste Röstung kann das Optimum anders schon anders sein.
    Fange auch immer mit ca. 7 g, 8,7 Bar, ca. 92°C, 5 bis 45 s Preinfusion und so ca. 25s Brühen an und taste mich dann rann wenn ich Zeit und Lust habe.
    Gunnar
     
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