etzMax von etzinger

wie könnte das persönlich aufzufassen sein. mir scheint anerkannter kenntnisstand, den ich sensorisch nachvollziehen konnte im rahmen meiner möglichkeiten. das sind bestimmt über 30 mühlen aus eigener kenntnis in benutzung und schraubung.
da schneiden die großen mahlwerke und entsprechenden gehäuse besser ab, rein geschmacklich in der tasse.
allerdings gewöhnt man sich ganz schnell an das jeweilige geschmacksprofil einer mühle, sodaß unterschiede eher im direktvergleich herauszuschmecken / -ahnen sind.

kleine geräte und mahlwerke haben ohne frage ihre berechtigung, ich bevorzuge einfach die gastroformate.

ich denke auch, daß man selbst das kleine 32mm-mahlwerk der etz erst bei der verkostung beurteilen kann, klar.
ob der schliff sich dann als schnell genug für den gastrobetrieb und auch noch als lecker herausstellt mag gut sein.
ich stelle mir jedoch schwierig vor, damit eine große mahloberfläche zu schaffen. schonendere mahlung soll doch geschmacklich am zuträglichsten sei? siehe handmühlen und jene mit niedrigen drehzahlen und eben große mahlwerke.

die standzeit kann ich mir auch als relativ vernachlässigbar vorstellen, muß man halt öfter, dafür günstig wechseln.
was beim durchsatz im privatbereich so gut wie wegfällt als kriterium, 200-300kg stehen die kleinen koni doch bestimmt durch?

 

Sorry wenn ich das jetzt einfach mal so in den Raum schmeiße, aber: Bist du dir absolut sicher, dass deine sensorisch wahrgenommenen Unterschiede auf die Größe des Mahlwerks zurückzuführen ist? Es gibt eine Reihe anderer möglicher Einflussfaktoren, die nicht direkt mit der Größe des Mahlwerkes zusammenhängen, aber eher mit diesen zu vergesellschaften sind. So sind, in der Regel, aufgrund ihres Anforderungs-, Kosten- und Nutzerprofils, Mühlen mit größeren Mahlwerken hochwertiger aufgebaut, haben bessere Lager, sind ggf besser "aligned" (Bitte nicht im Kontext einer EK43 verstehen...) haben einen anderen Schliff, sind insgesamt robuster und präziser gefertigt. So stelle ich mir das zumindest vor. Alles Faktoren, die den vermeintlich besseren Geschmack erklären könnten, aber mitnichten ein direktes Produkt der Größe sind. Sowas nennt man, meine ich, in der Statistik "Confounder", oder so ähnlich.

 

Das muss nicht persönlich aufgefasst werden.
Allgemein wird hier im Forum fast immer ein besserer Espresso gesucht, oft heißt es das Ergebnis ist mit anderem Equipment anders aber nicht besser oder schlechter. Manchmal geht es darum, dass der Espresso zu bitter oder zu sauer oder sogar beides ist.
In der Regel kann aber niemand beschreiben, was besser wirklich heisst. Und das zu beschreiben wäre meiner und nur meiner Meinung nach die Grundlage dafür, zu sagen das ist besser oder schlechter.
Klar gibt es noch andere Faktoren wie konstanter Durchfluss, Channeling etc. Aber Tenor hier ist auch, dass das Ergebnis in der Tasse passen muss.

 

selbstverständlich nicht.
ich sage dir ein ganz aktuelles beispiel, das noch nicht einmal mit all deinen in gänze zutreffenden punkten zu tun hat, einfach was das sog. testequipment anbetrifft:
drei verschiedene 75mm-scheiben will ich gegeneinader trinken. da die zweigruppige pause hat, stehen eine alte pavoni pro und eine stradivari ("neue" pavoni pro) zur verfügung. aufgrund unterschiedlicher siebfläche/lochgrößen o.ä. vermag ich keine mühle so einzustellen, daß zwei shots gleichzeitig bezogen werden können, die angemessene qualität haben.
also die mühlen einzeln auf einer gruppe und dann auf der anderen maschine das gleiche. hier stellt man dann einen vorhandenen, kleinen aber merklichen, einfluß des gerätes auf das tassenergebnis fest.

genau das gefällt mir zusammengefasst an diesen geräten.

je nach montagetagesform und vorbesitzer. da durch das reinigen vor allem unter den mahlscheiben der mahlraum eh leergeräumt ist und man nicht umhinkommt es selbst zu machen: das beste alignment ist das selbst durchgeführte. da weiß man zumindest wenn man fünf gerade sein läßt, aus faulheit oder weil die konstruktion es nicht mehr hergibt, also daß man sich mit minimalen toleranzen in der parallelität zufriedengeben kann.
bei koni fällt der punkt der ausrichtung so gut wie weg, konzentrizität einzustellen ist leichter.

ich bin gerade nicht sicher, ob es schlau ist die vergleichbarkeit aufgrund der vielen beeinflussenden parameter genau hier in diesem thread detailliert zu "besprechen", ob es den thread nicht auseinanderreißt?

aber um deine ausgangsfrage noch einmal aufzugreifen, die ganzen genannten und noch weitere punkte möglichst ausgeblendet (seien es handling, verarbeitung, geschwindigkeit, design, lautstärke uvm., zu denen man jeweils sich ja nach präferenz wertend positionieren kann)

trotz allem tendenz zum ja.
am eindrücklichsten, weil erste begegnung, war mir seinerzeit der wechsel von demoka (50?mm) auf rossi rr45 (64mm), ein nachhaltig beeindruckender qualitätssprung in der tasse. ähnliches in abgeschwächter form ist mir aber auch bei gleichen motorwerten und scheibendurchmessern begegnet. also bei scheiben definitiv der schliff, das denke ich läßt sich, wie oben ein anderer mitforist schon zurecht meinte, auch auf koni übertragen.

 

Die medium Variante hat einen Kunstoffkörper,wirklich?
Hab es so in Erinnerung daß light Version so daherkommen wird,weiß jemand mehr?

Upgrades to the etzJET mechanism and the display will be the first to emerge. The company stated that within 2018 there will come a variety of three interchangeable etzJET variations, all fitting into the same housing. A “Light” version will feature a grinder body made of fiberglass-reinforced plastic, a “Heavy” version with a motor three times “stronger” than the stock model, and a “Super-Heavy” featuring the stronger motor and a 42mm conical burr set.

After Years of Development, Etzinger Unveils the etzMAX Grinder Line

 

danke für die zusammenfassung, habe ich wohl überlesen. hört sich doch nach einer guten palette an. immerhin ein 42mm statt 32mm konus, muß ja ein steiler schliff sein wenn die dafür einen dreimal so starken motor bemühen.

auch wenn es teilweise faserverstärkt ist, finde ich persönlich kunststoff als gehäusematerial unpassend in dem segment. was mich auch immer von der proM abgehalten hat, außer den klassischen 64mm-scheiben.
interesant wäre ja auch eine hörprobe.

 

Naja, wenn es intelligent designt wurde, könnte es auch gut sein das der GfK Körper Verwendung steifer als eine aus dünnem Blech ist.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

 

ist ja kein boot und stellenweise verstärkt. ich kann mich ja auch irren und es viel zu schlecht reden im vorfeld hier, befürchte jedoch eine klapprige geräuschkulisse mangels masse.
und mal ehrlich, neben den hier teils sehr edlen kaffeegeräten dann ein nur preislich aber von der wertigkeit her stark abfallendes mahlgerät daneben?
dafür müßte sie überragende specs liefern und natürlich wunder in ihrer preisklasse in die tasse zaubern, um attraktiv zu sein.
da ich das und mehr bisher nicht an der etz sehe, sei mir meine verhaltene skepsis nachgesehen.

 

Mal ganz ungeniert von der Webseite kopiert

In the second half of 2018, we will be realeasing three more versions of our grinding mechanism etzJET (including Motor, Burrs, Power Board and Switch). Those ordering a Medium first, will then get a chance to purchase an upgrade (Heavy: stronger motor, Super-Heavy: stronger motor, 42mm-burrs) without having to buy a complete new grinder. The Light-version of the etzJET comes with a body made of fiberglass reinforced plastic instead of zinc die-cast while the etzMAX-housing for all versions is made of metal.

 

Wird die Light eine Art Mini? Oder bezieht sich die Bezeichnung nur auf das Material und nicht auf die Größe (und ist somit nix für den Hausgebrauch)?

 

Okay, hab einfach nachgefragt:

 

Bin mir nicht sicher (und konnte auf die Schnelle auch nichts via search im Forum finden), ob das zum Thema Burr size bei der etzmax schon gepostet wurde (von deren Homepage):

Source: etzmax - Advanced On-Demand-Espresso-Grinder: 32mm - so what? < Blog

und auch

Source: etzmax - Advanced On-Demand-Espresso-Grinder: Size, heat & retention < Blog

Hat jemand zu diesem Thema "Burr size" und Impact im "ambitionierten, aber low volume HAUSGEBRAUCH" ein paar belastbare Quellen?

 

Wer es noch nicht gesehen hat: single dose device video:


"Schön" ist anders, aber wenigstens haben Sie eine Lösung dafür.

 

@espressoking danke fürs zitieren, also scheinen die einen ganz tollen schliff gemacht zu haben.
wäre die standzeit interessant und ob sie mit einem coating oder einer harten legierung arbeiten.
weil kleineres mahlwerk=höhere schnittflächenbelastung=geringere standzeit

 

Ja die Standzeit ist insbesondere im Haushaltsbereich wichtig, wie viele kg verbrauchst du denn im Jahr, das es darauf ankommt, ob das Mahlwerk 150 oder 500 kg schafft? Die Mühle wird für die Gastronomie angeboten und da werden die Mahlwerke schon darauf ausgelegt sein, mehr als ein Jahr herzuhalten bei einem Vielfachen deines Privatverbrauchs.

 

Es gibt am Mahlwerk keine Schnittfläche

 

weil es kein schlagmesser ist?
weil etz von zerpressen statt zerschneiden der bohnen schreibt im vage gehaltenen marketingtext?

bei mahl-scheiben scheint der begriff schneidfläche verwendung zu finden, ich denke den kann man auch bei koni nehmen.
kontaktfläche ist ja noch was anderes.

 

Weil eine Schneide keine Fläche hat. Ganz einfach ist das bei zerspanenden Werkzeugen beschrieben zum Beispiel.
Aber ich denke, nach deiner letzten Erklärung weiss ich, was du meinst.
Den Bereich der Mahlscheiben oder Koni, der (zumindest bei den Scheiben) plan ist und nur noch kleine „Rillen“ aufweist?
Was in diesem Bereich genau passiert wäre interessant.

 

wäre vielleicht ein threadsprengendes thema, zumal man dafür auch beide arten einbeziehen muß, scheibe und koni.
nur so viel, ich stelle mir vor da passiert etwas wie eine schiebende presswirkung, da auch größere partikel -nach den schnittflächen!-) - durch den vordefinierten abstand müssen. ein möglicher ansatz die verklumpung betreffend und eine steilvorlage für die bevorzugung unimodalen mahlgutes.

jetzt verstehe auch ich vermeintlich besser, was du meinst, es scheint eine sache des fachterminus´zu sein.
ich lese mich da mal ein und komme ggf darauf zurück.

wobei, was mir jetzt schon auffällt, die definition einer schneide über die abwesenheit von fläche scheint mir eine theoretische definition zu sein? um als schneide zu fungieren muß ja nur der abbruchmoment des zu schneidenden materials überschritten werden, man bekommt bohnen auch mit einem hammer zerkleinert.
und je nach vergrößerung nähert sich die -gebogene- fläche der schnittkante auch nur einem nie zu erreichenden fluchtpunkt an.
noch neige ich dazu, den begriff schneide weiterzuverwenden im mahlwerkszusammenhang, lasse mich aber gerne von anderem wissen beeindrucken.