Eureka Mignon MCI trifft Steinchen

Hallo,

soetwas kommt leider immer mal gelegentlich vor, aber Du hast eine robuste Mühle, die das vermutlich unversehrt überstanden hat.
Soweit ich das einschätze kann man die Mahlscheiben durchaus weiter verwenden. Hast Du denn mal entsprechende Versuche unternommen?
Sofern das Mahlgut nicht deutlich inkonsistent ausfällt, würde ich keinen Austausch vornehmen.

Falls neue Mahlscheiben anstehen, dann würde ich einfach das Originalteil nehmen, denn damit macht die Eureka MCI doch ein recht gutes Mahlgut.
Man kann natürlich viel Geld für hochwertigere, z.T. beschichtete Mahlscheiben ausgeben, aber die machen meines Erachtens nur bei Gastro-Mühlen mit entsprechendem Durchsatz Sinn.
Bei rein privater Verwendung braucht es schon einige Mahlvorgänge bis die serienmäßigen Mahlscheiben so verschlissen sind, dass ein Austausch nötig wird.
Die von Dir verlinkten "Gold-Exemplare" weisen übrigens andere Maße hinsichtlich des Durchmessers auf.
Die MCI hat meines Erachtens Mahlscheiben mit 50mm Durchmesser. Siehe auch die Kaffee-Wiki:
EUREKA MCI – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

Auch wenn der dortige Eintrag schon etwas älter ist, so finden sich dort die relevanten Infos, u.a. hinsichtlich der oft kritisierten Neigung zur Klümpchenbildung bei feiner Mahlgradeinstellung, was auch etwas mit den von Dir erwähnten "vier Löchern" zu tun hat.

Aber was meinst Du mit "Messing ohne Bleianteil"?
Das wird hier im KN zwar des öfteren erörtert, bezieht sich aber ganz sicher nicht auf Mahlscheiben. Wären solche aus Messing, dann wären sie schlicht und ergreifend ungeeignet, da Messing viel zu weich für diese Verwendung ist.
Siehe auch hier in der Kaffee-Wiki:
Mahlwerk – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
konkret:
Scheibenmahlwerk
Scheibenmahlwerke sind im Bereich der Espressomühlen heutzutage am meisten verbreitet, sowohl im Heim- als auch im professionellen Bereich. Sie bestehen aus zwei aufeinanderliegenden Scheiben, innen konkav geformt sind und sich an den Außenrändern annähern (siehe Bilder). Diese Scheiben sind meistens aus einer Stahllegierung, seltener sind Mahlscheiben aus Keramik, beispielsweise bei der 'Swift' von La Marzocco oder Vario Home von Mahlkönig.

Also vielleicht nicht zu schnell über vermeintlich bessere Mahlscheiben nachdenken, sondern erst einmal prüfen ob die Mühle an sich noch läuft und wie sie das ggf. mit den vorhandenen Mahlscheiben tut. Eventuell ist das ja gar nicht so dramatisch.

Viel Erfolg.

 

Hallo @Soldiworkattack
Mein Beileid zum Steinefund. Die Mahlscheiben sehen gebraucht! aus. Das kann durch den vermahlenen Stein gekommen sein, oder aber normale Abnutzung einer älteren Mühle sein.

Wie verhalten sich denn nach der Steinvermahlung die Bezugsparameter.
- Gemahlene Bohnenmenge in der gleichen Zeit,
- Bezugszeit bei gleicher Getränkemenge,
- geschmackliche Veränderung?

Darauf würde ich jetzt achten und wenn du feststellst das sich was stark verändert hat kannst du über neue Mahlscheiben nachdenken.
Wieviel hat deine Mühle bisher gemahlen?

Die von dir erwähnten 'goldenen Scheiben' sind Titan beschichtete Stahlscheiben. Solche Scheiben werden empfohlen wenn die zu erwartende Mahlmenge wesentlich größer als normal ausfällt.
Ich würde wenn die original Scheiben kaufen.

 

Hi,
Wie schon zuvor erwähnt... die Scheiben sehen schon stark abgenutzt aus. Bei 4-5 Jahren und den von dir erwähnten 5-10 Bezügen pro Tag wäre es aber vermutlich auch ohne deinen Feindkontakt langsam Zeit für neue würde ich sagen... hast du mal gefühlt, ob das Mahlgut warm ist direkt nach dem Mahlvorgang?

 

Sorry, aber eine "starke Abnutzung" nur anhand von Fotos feststellen zu meinen, das ist hier bereits allzu oft angefragt worden und wohl eher Kaffeesatzleserei.

Entscheidend ist vielmehr ob das Mahlgut konstistent ausfällt und vor allem ob der erforderliche Mahlgrad mit den jeweiligen Scheiben noch erzielt werden kann. Eine rein optische Einschätzung anhand von Fotos hinsichtlich der Brauchbarkeit von solchen Mahlscheiben geht nur bei völlig verschlissenen Mahlscheiben, ansonsten kann man das eher haptisch einschätzen, indem man mit einer Fingerkuppe über die Mahlscheibe fährt.

Meine Eureka MCI betreibe ich mit den ersten Mahlscheiben seit sechs Jahren und ich stelle bislang keinen Bedarf nach einem Wechsel fest, vor allem weil neben der MCI eine Quamar T48 steht, der ich nach einer Aufbereitung vor drei Jahren neue Mahlscheiben eingebaut habe.
Das Mahlgut beider Mühlen ist von vergleichbar guter Konsistenz.

So sehe ich das auch.

 

+1

 

Wenn der Espresso schmeckt und die Mühle konsistent arbeitet past doch alles. Das der Mahlgrad nun minimal anders liegt würde ich eher auf die Reinigung schieben.

 

Ich habe meine Mühle vor ein paar Tagen erhalten und noch gar keinen Espresso bezogen. Es sind noch gar keine 1kg Bohnen durch.
Die Xenia kommt in ca. 4 Wochen. Bis dahin werde ich die Mühle für Filter-Mahlung nutzen.
Aber beim ersten reinigen und aus Neugier, wie es darin denn so aussieht, habe ich an einer der Scheiben "ordentliche" Macken gesehen.

Ich würde erstmal sagen, dass es ja noch im Bereich der groben Zerkleinerung ist, und somit sollte es für die Espresso Mahlung ausreichend sein. Aber komisch finde ich schon, dass es bei einer neuen Mühle schon so aussehen kann. Bin aber absoluter Leihe Laie in dem Segment.

 

Das ist in dem Preissegment normal und degradiert dein Mahlgut nicht.
Die Scheiben werden nicht von Hand abgezogen