EXPOBAR BREWTUS IV: Berichte, Fotos, Fragen usw.

Da kann ich mitreden. Wir haben seit inzwischen 9 1/2 Jahren eine Brewtus II. Die wurde damals noch mit einem elektronischen Thermostat geliefert, den ich inzwischen gegen einen PID ausgetauscht habe, als der Thermostat den Geist aufgegeben hat. Unsere Erfahrungen mit der Maschine sind, abgesehen von dem defekten Thermostat, extrem gut. Die Details siehe unten. Was Du allerdings auf jeden Fall beachten musst: die Brewtus ist wegen der großen Abtropfschale und der stehend eingebauten Kessel eine recht hohe Maschine (46 cm). Wenn es bei Euch z.B. wegen der Aufstellung unter Oberschränken knapp werden könnte, solltest Du auf jeden Fall vorher nachmessen.

Die Espresso-Qualität der Brewtus ist mit Sicherheit nicht schlechter als die der ECM. Im Gegenteil, im Vergleich zu anderen Maschinen kommt die Brewtus wegen der guten Temperaturregelung und der sehr guten Temperaturkonstanz (das Brühwasser wird im Dampfkessel vorgeheizt und kommt daher nicht kalt im Brühkessel an) in Vergleichen immer sehr gut weg. Wegen des größeren Brühwasserboilers und der Vorheizung dürfte die Brewtus eher etwas temperaturstabiler sein als die ECM, wobei ich keinen Test kenne, wo die beiden Maschinen mal verglichen worden wären. Aber selbst die alte Brewtus II mit dem Thermostat lag deutlich unter einem halben °C Differenz während eines Bezuges, und der Thermostat hatte eine ziemlich große Hysterese.

Die Verarbeitung ist natürlich etwas rustikaler als die der ECM-Maschinen. Die verwendeten Materialien sind aber die selben und bei der Langlebigkeit gibt es auf keinen Fall was zu meckern. Das Gehäuse der Brewtus besteht z.B. zum größten Teil aus ca. 3 mm dickem Edelstahl. Da kann nix kaputt gehen. Und auch die Innereien sind, wie ich gerade anlässlich einer Demontage mit anschließender Entkalkung feststellen konnte, absolut zuverlässig und langlebig. An den Kesseln und den Rohren waren jedenfalls keinerlei Abnutzung zu erkennen.

Nach der Entkalkung habe ich das Teil einfach wieder zusammengeschraubt, und gut war. Die üblichen Verschleißteile habe ich natürlich über die Jahre, teils mehrmals, getauscht, aber das ist bei allen E61-Maschinen so. Die Ventilstößel und der Exzenter nutzen sich prinzipbedingt ab, da kann man nichts machen, und auch die Dichtungen altern bei allen Maschinen. Ein weiteres Teil, das ich wegen nachlassender Leistung auch bei der Entkalkungsaktion getauscht habe, ist die ULKA-Vibrationspumpe, aber das Thema hast Du auch bei entsprechend ausgerüsteten Maschinen anderer Hersteller. Es gibt halt nun mal ausser ULKA nur noch einen weiteren Hersteller von Vibrapumpen (Invensys), und die nutzen sich alle mit der Zeit ab.

Ich behaupte mal, dass unsere Maschine uns noch viele Jahre begleiten wird. Nur Entkalken werde ich sie jetzt öfters mal...

An den Händler, bei dem Du sie gekauft hast. Wer da momentan aktuell ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen, weil der Händler, bei dem wir die Maschine damals gekauft haben, nicht mehr an Privatkunden verkauft.

Ich denke ja. Das Aufheizen und Abkühlen der Maschine, um mal schnell einen Cappuccino oder einen Caffè Latte zu machen, entfällt mit einer DualBoiler-Maschine. Und wenn Ihr den Platz für die Brewtus habt, bekommt Ihr für das Geld eine absolut solide und zuverlässige Maschine.

S.o. - mangels Bedarf bin ich momentan nicht orientiert, was so auf dem Markt los ist. Und dass wir keine Upgrade-Gelüste haben, sagt ja auch Einiges aus.

Wenn Du noch Detailfragen zur Brewtus hast, nur zu!

 

ich hab seit einem jahr die brewtusIV und meine mum eine ECM Mechnika. Ich kann nur sagen, Dualboiler und PID ist schon ne richtig geile Sache wenn nach einem opolenten Mahl, die Gesellschaft auf diverse Espressi und Cappucino wartet. Wenn man die Technik hat, sollte man sie auch nutzen. Ich finde in Ihrer Klasse hat die Brewtus das bessten P/L Verhältnis. Ich würde Sie nur gegen eine mit Rotationspumpe und FW Anschluss tauschen.

Achtungg, die Brewtus läuft auch unter anderem Namen
http://www.expobar.de/de/Office-Line/OFFICE-EB61-LEVA-INOX-EX-2371

http://www.creminternational.com/produkt.asp?prodid=807&struct_id=193&h=119&m=432&u=0&uu=0

https://www.kaffeewiki.de/index.php?title=Expobar_Brewtus_IV_(Rota/Festwasser)

 

Genau Fred_3r2K. Deshalb hab ich meine nach 2 Jahren mit Vib-Pumpe dann mit einer externen Rota ausrüsten lassen und betreibe sie so am Fw. Super[emoji108]

 

Hi Jaytie,

Ich bin der Meinung, dass sich die Qualität des Espressos bei so ziemlich allen PID-E61 Maschinen nicht wirklich unterscheidet - wodurch auch. Auf jeden Fall sind die Maschinen so gut, dass das "Hauptproblem" bei der Espressoqualität idR eher vor der Maschine steht oder im ST liegt ;-)
Für Milchgetränke sind aber Dualboiler ggü. Einkreisern meiner Meinung nach ein RIESEN Vorteil - das ewige hochheizen & runterkühlen bei den Einkreisern finde ich doch sehr nervig, insbesondere wenn man mal Besuch hat und/oder mehrere Getränke in kurzer Zeit macht.

Die Maschine ist E61 typisch super solide und einfach zu warten, die Verarbeitung evtl. nicht ganz auf ECM Niveau aber immer noch sehr gut.
Bei Garantiefällen wendest du dich (meines Wissens nach) immer erst mal an den Händler oder?!

ICH würde bei deinen Anforderungen jederzeit ohne zu Zögern zur Brewtus greifen - Ein Dualboiler ist einfach zwei Klassen "besser" als ein Einkreiser.

Gruß Max

Edit: Upps, letzte Seite übersehen

 

Kann auch ganz schön winzig werden, der Vorteil.

 

Sorry, aber das sehe ich anders. Der Vorteil, den ich meine, bezieht sich ja auf die "Usability" und nicht die Qualität des Schaums (dafür kann ja die Art der Maschine nix, da gehts mMn eigentlich nur um Skills, Milch, Dampfdruck, -volumen und die Düse - und dass es noch andre Methoden gibt die funktionieren ist klar). Sorry falls das aus dem Nebensatz nicht klar wurde.
Und für den Arbeitsablauf macht es - gerade wenn man mehrere Getränke in kurzer Zeit braucht - eben schon einen riesen Unterschied, ob man auf das Hochheizen/Runterkühlen der Maschine wartet, mit dem Bunsenbrenner umeinanderwerkelt und dann ne Minute lang die Frenchpress malträtiert, eineinhalb Minuten lang mit dem Rührdings umeinandersuggelt oder eben die Milch mal eben schnell schäumt während der Caffè läuft. ;-)

Tollen Cappu inklusive Latte Art bring ich auch mit meiner alten Europicoola zu Stande - wenn aber nach dem Essen zum Dessert "mal eben " zwei Espressi und zwei Cappu zu zaubern sind, kommt man damit doch ganz schön ins straucheln... Die ersten haben ihren Espresso auf jeden Fall getrunken, bis der letzte seinen Cappu hat.

Gruß Max

 

Ich danke euch, (insbesondere hawi) für die Infos.
Bei mir wurde es trotz der interessanten Brewtus eine Einkreismaschine.

Viele Grüße!

 

...der Weg ist das Ziel, manchmal ist es ja auch toll wenn man regelmäßig upgraden kann ;-)

 

Auf dem Weg dürfte eine Brewtus auch eher selten die Endstation sein.

 

Amen

 

Dürfte eine der temperaturstabilsten Maschinen überhaupt sein. Dazu wirklich stabil wie ein Gastrogerät, da könnte also durchaus Ende der Fahnenstange sein.

 

Mach mal ne Umfrage hier wer schon die Brewtus hatte und jetzt was anderes, da werden mehr Leute zusammenkommen die mittlerweile gewechselt haben, als welche die sie noch haben. Das sagt im übrigen gar nichts gegen die Maschine.

 

Mehr Leute, die von der Brewtus 4 gewechselt sind als die, die sie haben? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich sehe sie eher selten zum Verkauf.

Ein Wechsel zum Handhebler oder sonstwie zum Pressure Profiling für den wirklich Interessierten oder weil mal was neues dran ist verstehe ich ja. Aber am grundsätzlichen Leistungsvermögen oder der Qualität der Brewtus kann es nicht liegen.

 

Der Weg... weg von der Brewtus liegt dann aber meistens in der sehr bescheidenen Verarbeitung.
Also die Qualität und Lautstärke der Vibra Version ist einfach bescheiden.

Was mich auch ein wenig stört und ich noch nicht drauf gekommen bin warum zum Henker das passiert ist das ich trotz verschieden ausläufen am Siebträger immer Kaffespritzer fast 15cm um die Maschine herum habe.
aktuell hab ich einen extratiefen einerauslauf aber es liegt nicht an der "Fallhöhe" sondern es spritzt oben direkt raus.

 

Die Qualität ist bescheiden? Die Getränke sind hervorragend, die Haltbarkeit auch. Manch einer mag die Geräusche der Vibra mehr dämpfen, aber ansonsten geht es doch allenfalls um das Finishing.

Im Dauereinsatz traue ich jedenfalls der Brewtus mehr zu als so manch anderem hochpreisigen Dualboiler.

 

das meinte ich ja auch.
Die klapprige abtropfschale usw..

trotz Membrandämpfungselement und neu befestigter Ulka ist die Maschine extrem laut wenn die Pumpe läuft.

über die qualität des Espressos und der E61 sag ich ja nix.
auch die die sonstige Verarbeitung sehr gut.
Wenn auch bei jedem mal anziehen der ST auf 90° knackt es etwas in der Maschine.
keine Ahnung wie lange die lotstellen der Kupferrohre halten.

 

Wie lange hast du denn die Maschine mit der aktuellen Dichtung schon am Laufen? Wenn die Gruppendichtung älter wird, verliert sie ihre Flexibilität, wird spröde und hart, und es treten Wassertropfen, oder gar etwas Kaffee aus. Bei meinen Einschaltzeiten ( 6:00 - 22:00 ) brauche ich alle 3/4 Jahr eine neue Dichtung.

grüsse ...

 

Ich hab meine Brewtus ja inzwischen auch verkauft, betreibe seit ein paar Monaten eine Vivaldi II - hauptsächlich wegen "allgemeiner Upgraditis" (in diesem Fall eher ein Sidegrade) und der Vibra.
Gefühlt (messen kann ichs nicht) war die Brewtus besser von der Temperaturstabilität, auch mit der Verarbeitung/Qualität der Maschine hatte ich nie Probleme - auch Spritzer etc gab es nicht (außer natürlich mit dem Bodenlosen, wenn der Mahlgrad komplett daneben lag).
Das Einzige, was mich an der Maschine gestört hat, ist die knattrige Vibrapumpe - das hat ja aber mit der Brewtus nix zu tun.

Das eine KvdW Speedster mehr hermacht is schon klar, technisch kann in meinen Augen eine Brewtus mit Rota+FW aber durchaus "Endstation" sein - alles, was es drüber noch gibt ist in meinen Augen nur noch Spielerei/Optik/Prestige zu volkommen abgedrehten Kosten...

 

Also warum dein Kaffee spritzt kann ich dir auch nicht sagen... ich benutze sie meistens mit Bodenlosem ST, und selbst damit habe ich so gut wie keine Spritzer...
Das mit der Verarbeitung kann ich auch nicht nachvollziehen - klappernde Abtropfschalen hats bei allen maschinen, mit zwei kleinen Gummidämpfern (für Schranktüren) lässt sich das Problem ohne großen Aufwand eliminieren. Die Vibra ist immer laut, da könnte die Montage zugegebenermaßen besser sein, aber auch nicht schlimmer als meine alte Gaggia.
An Sonsten ist das Ding gebaut wie ein Panzer, das letzte derartig massive Gerät, das ich gekauft habe, war damals meine Fräsmaschine für die Werkstatt.

 

Postfaktische Behauptungen.