FAEMA E61 (das Original)

Diskutiere FAEMA E61 (das Original) im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo Freunde des guten Geschmacks.. der Klassiker schlecht hin, der Godfather aller Kaffeemachinen bzw. der Don Corleone aller Mafiosis ist...

  1. #1 Enzo Molisano, 20.03.2007
    Enzo Molisano

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    Hallo Freunde des guten Geschmacks..

    der Klassiker schlecht hin, der Godfather aller Kaffeemachinen bzw. der Don Corleone aller Mafiosis ist hier zu sehen...

    [​IMG]

    Frage: Kann man heutige Faema E 61 Brühkopftechnik annährend mit den alten Maschinen vergleichen? Klar, diese Maschinen stellten technisch betrachtet den Anfang vor dem nichts dar und wie dem Rattenfänger von Hameln folgten andere Firmen der Faema, die die Technik verfeinerten aber die nie grundlegend geändert worden ist.

    Heutzutage ist der Prozess von technischen Innovationen sicherlich einem schnelleren Wandel unterlegen als noch vor hundert Jahren.
    Auf was ich hinaus möchte, man führe sich die PC's aus den 70er vor Augen und die High-tech Geräte die heute zu kaufen sind.
    Wie ist der Abstand bei den alten Espressomaschinen zu heutiger Technik?

    Grüsse,
    Enzo
     
  2. #2 mcblubb, 20.03.2007
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    Die Frage muss lauten: kann man den neumodischen Faema Schnick-schnack mit der ca. 60 Jahre zuvor von Luigi Bezzera erfunden Technik vergleichen. :wink:

    Das nur am Rande.

    Ansonsten ist das eine schöne Maschine.

    Aber sehr viele (vieleicht die meisten?) bauen Ihre Maschinen (die Brühköpfe) so, wie es Luigi Bezzera entwickelt hat.

    Gruß

    Gerd
     
  3. #3 Oscar Peterson, 20.03.2007
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    Hallo Enzo,

    das ist doch eine Faema President? Ich hoffe ja schon seit Jahren, dass ich mal eine derartige Maschine unter 1000 EUR bekomme (natürlich als Restaurationsobjekt).

    Zu Deiner Frage kann ich keine kompetente Antwort bieten, schätze jedoch, dass man mit einer solchen Maschine genau so gut Espresso zubereiten kann, wie mit einer neuen. Ansonsten interessieren mich auch Erfahrungswerte.

    Grüße
    Julius
     
  4. #4 koffeinschock, 20.03.2007
    koffeinschock

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    ja, das kann man. teilweise, bei den brühgruppen mit hebel, sind die sogar nach den alten vorgaben von faema ausgeführt, da das patent ausgelaufen ist (und vorher/währenddessen imho von den leuten der firma vbm übernommen worden ist - da ist auch z.t. altes faema-personal dabei)

    einige sachen sind neuer/moderner, andere fast genauso gelöst. genieß halt einfach den kaffee aus deinem klassiker
     
  5. #5 gunnar0815, 20.03.2007
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    Das Prinzip hat sich doch gar nicht geändert. Also was soll schon großartig besser geworden sein?
    Gunnar
     
  6. haemmi

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    Hallo Enzo,

    das "Nichts" wären demnach dann die Handhebelmaschinen. Bist Du Dir da so sicher, daß die E61 tatsächlich einen Fortschritt in Sachen Espressoqualität mit sich brachte oder nur ein Stück mehr Bequemlichkeit durch die Pumpe? Den Wärmetauscher gab es übrigens schon vor der E61.

    Gruß, Andreas
     
  7. #7 Enzo Molisano, 21.03.2007
    Enzo Molisano

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    Andreas,

    ich kann mir nicht vorstellen, das noch vor dem 19 Jhdt. im berühmten Caffè Gilli von Florenz ein Barista der täglich zwischen 250 - 500 Espressi von Hand gezapft hat eine gleichbleibende Qualität gewährleisten konnte.
    Ich konnte die Espresso Qualität aus alten Gaggia oder Faema Handhebelmaschine bisher nicht gutheißen, wobei ich die Fingerfertigkeit der hießigen Baristas nicht überprüft habe...What shalls!!

    Hier ein schönes Exemplar

    [​IMG]

    Gruß
    Enzo
     
  8. #8 Oscar Peterson, 21.03.2007
    Oscar Peterson

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    Hallo Enzo,

    wo treibst Du diese Maschinen auf? Doch nicht in Dubai?

    Diese Gaggia habe ich hier schon mal gesehen. Was für ein Modell ist das?

    Grüße
    Julius
     
  9. achmed

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    Hallo Julius,
    das ist das Modell "America", gebaut von ca. '55 bis '60. Bis zu 4 Gruppen
    und wird mit gewisser Regelmässigkeit bei ebay angeboten. Die oben gezeigte Maschine ist übrigens eine, wie die Front vermuten lässt, der z.Zt.
    so gesuchten E61. Vor allem die 1-gruppige wird wohl auch als Rest.objekt
    nur mit viel Glück unter 1000.-€ zu finden sein. Dann schon eher die President, die Hebelmaschine, die in der späten Ausführung das gleiche Gehäuse haben. Ich habe übrigens noch eine Gaggia Internationale(48-54)
    die auch aus Arabien kommt und da sie in Messing und Kupfer gehalten ist, nehme ich an, das sie so speziell für diesen Markt gefertigt wurde. Man sollte nicht unterschätzen wie früh sich die Italiener mit ihrem Kaffee breit gemacht haben und in den Ländern Süßdamerikas und Nordafrikas wird noch viel von dem alten Zeug rumfliegen. Es wurde nicht alles entsorgt und 'ne Gaspulle und ein Wasseranschluss reichen.
    Übrigens Enzo, der Caffè aus einer Hebelgruppe, auch wenn sie alt ist, kann schon richtig Klasse sein.
    Frage an Andreas: welche Maschine hatte vorher einen Wärmetauscher, vor allem einen geschlossenen? Und ich glaube, Enzo hat recht, wenn er sagt das vor allem die Konstanz wohl deutlich zugenommen hat. Was man wohl aber auch nicht vernachlässigen sollte, ist, das die Qualität des Kaffees gesteigert wurde, weil die Erfindung der Hebelgruppe ganz andere
    Anforderungen an den Kaffee stellen konnte als die Dampfmaschinen ala
    luigi Bezzera.
    Gruß
    Achmed
     
  10. #10 koffeinschock, 21.03.2007
    koffeinschock

    koffeinschock Mitglied

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    leider kann wohl keiner von uns das so genau beurteilen - sicherlich ist klar, daß mit den fortschreitenden untersuchungen des kaffees und der reaktionen beim rösten auch die qualität des kaffees zugenommen hat. klar ist aber auch, daß die e61 ein quantensprung war, was die zubereitung angeht - andererseits hat ein barista der ~500 shots am tag zieht, wohl mit sicherheit mehr konstanz als jeder von uns hier im board ansässigen gehabt. den mit abstand besten shot hab ich in neapel aus ner 4-gruppigen handhebel gezogen. so ganz ohne hx, ohne thermosyphon oder sonstwas - der gute mann hat einen kurzen shot gezogen um die brühgruppe/st auf temperatur zu bringen und dann kam ein shot, der einfach grandios war
     
  11. #11 Oscar Peterson, 21.03.2007
    Zuletzt bearbeitet: 15.07.2008
    Oscar Peterson

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    Hallo,

    leider habe ich hier geschlafen:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180095710854

    Gibt es eigentlich ein gutes Buch, in dem alte Espressomaschinen gezeigt werden? Vielleicht das von Maltoni (ist leider recht teuer). So konnte ich bspw. kein Bild von einer Gaggia Internazionale im Internet finden.

    Grüße

    EDIT: Hier habe ich nun doch eine Internazionale gefunden
     
  12. haemmi

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    Unter der US-Patentnummer 3.110.243 ist der Cimbali-typische Wärmetauscher (und zwei weitere Varianten) in Verbindung mit einer Hebelgruppe patentiert worden. Das Patent wurde 1963 erteilt. Wenn ich das aber richtig verstehe, wurden entsprechende Patente in Italien 1960, in England 1959 und in Frankreich und Belgien 1958 erteilt. Ich kenne mich allerdings in der Historie der Espressomaschinen kaum aus und kann daher nicht sagen, ob Cimbali so etwas vor ihrer Gruppe für Pumpenmaschinen schon auf den Markt gebracht hat.

    Auch habe ich mal in einem US-Forum von einer Faema Zodiaco gelesen, die vor der E61 einen Wärmetauscher mit einer Handhebelgruppe kombiniert haben soll. Da kann ich aber auch nichts weiter zu sagen.

    Mir hat übrigens mal einer, der seit rund 50 Jahren Cimbali-Maschinen verkauft, erzählt, daß die E61-Gruppe in Wirklichkeit eine Entwicklung von Cimbali und ein Fall von Industrie-Spionage sei. Faema soll das auch teuer zu stehen gekommen sein, weil Cimbali nicht erst seit der offiziellen Übernahme dort das Sagen gehabt hätte, sondern schon damals als Folge dieser Affaire. Ob da was dran ist oder nur Ausdruck einer etwas übersteigerten Identifikation mit der eigenen Marke, kann ich natürlich nicht sagen.

    Gruß, Andreas
     
  13. achmed

    achmed Mitglied

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    Hallo Andreas,
    die Zodiaco stammt aus den 60ern und hat wahrscheinlich einen offenen
    Wärmetauscher, sprich, es wurde Kesselwasser zugeführt. Das hatte ich zumindest mal in einer President von 63.
    Von dem Rest habe ich noch nie gehört, weiß nur, das Papa D'alla Corte an der Entwicklung der E61 beteiligt gewesen sein soll. Seitdem ist nicht viel neues passiert.
    Julius, ich habe übrigens eine Crema Caffe, weiß auch nicht, warum ich die gerne durcheinander haue. Zusätzlich steht da noch Naturale drauf, die plötzlich vorhandene Crema war den Leuten wohl nicht so geheuer....sagt die Legende.
    Deshalb hat der Vorkriegscaffè wohl wenig mit dem zu tun, was sich danach abgespielt hat. Zu heiß, zu wenig Druck, der aber hoch genug, das manchmal die Kessel nachgaben. Illy hat in den 30ern erste Experimente mit Hydrauliksystemen gestartet, um dieses Problem in den Griff zu bekkommen.
    Erst die Hebelgruppe war dazu in der Lage, den Druck zu erzeugen, um die Öle zu lösen. Welch ein Schritt in der Evolution
    Achmed
     
  14. ASS

    ASS Mitglied

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    Das mit Dalla Corte senior ist wohl so richtig. Bevor er sich mit einer eigenen Company selbstständig gemacht hat, war er wohl maßgeblich an der Entwicklung der E61 beteiligt. Somit halte ich auch die Cimbali-Geschichte für ein Gerücht. Aber was solls, manche Geschichten gehören halt dazu und sind ja oft das Salz in der Suppe.
    Zur E61: es gibt einfach Dinge, die kann man nicht mehr verbessern. Das Rad ist auch nicht neu zu erfinden.
    Ich habe eine Sammlung alter Nähmaschinen; alle noch gebrauchstüchtig. Und wenn man sich die Grundmechanik zu heutigen Maschinen ansieht ist festzustellen, dass sich da auch wirklich garnix geändert hat. Abgesehen vom Kunststoffgehäuse und den electonischen Programmen. Doch..... ein Unterschied ist da: mit den alten Handkurbel-Maschinen kann ich einen neuen Reißverschluss in eine Jeans einnähen. Die heutigen Motormaschinen machen da schlapp. Will sagen, am Material wird schon gespart. Es gibt nichts, was man nicht noch billiger und schlechter machen kann. Ich glaube, dass die E61 schon ein geniales Produkt ist und in dieser Form praktisch ausgereift. Vielleicht werden mal irgendwelche High-Tech-Maschinen hier bessere Ergebnisse liefern, aber letztendlich ist immer noch der Faktor Mensch dabei. Und dieser Faktor ist ganz, ganz wichtig. Deshalb sind meinerseits Zweifel vorhanden.
    ASS
     
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