Flair Espresso Maker

Diskutiere Flair Espresso Maker im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Cool, danke. Da bin ich mal gespannt!!! Wenn ihr zwei Espressi machen wollte, kann man nach dem ersten Bezug, den Brühkopf (der müsste ja noch...

  1. #221 FlairEspresso, 29.07.2020
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    Genau so geht das wunderbar. Ich habe aber lange Zeit nur mit einem Sieb Espressi für zwei Personen gemacht, auch das ist kein wirkliches Problem. Einfach nach dem 1. Bezug kurz kochendes Wasser in den Zylinder, das Sieb vorbereiten und dann vor dem 2. Bezug noch mal kurz für kochendes Wasser für 10 Sekunden.
     
  2. #222 espressomo, 29.07.2020
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    Wahrscheinlich eine sau blöde Frage, da die Macher des Flair wahrscheinlich hunderte oder tausende Tests dazu gemacht haben. Aber wenn ich die ganze Brühgruppe für einen Bezug zusammengebaut habe, und erst dann kochendes Wasser einfülle, verliert es dann in der Zeit tatsächlich so viel Grad das das Wasser zu kalt ist?? Beim Espresso geht man ja von einer optimalen Brüh-Temperatur von 90-94 Grad aus..., fällt man da dann echt so schnell drunter???
     
  3. #223 FlairEspresso, 29.07.2020
    Zuletzt bearbeitet: 30.07.2020
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    Ich denke, das ist Geschmackssache. Mir persönlich gefällt das Design des Robots gar nicht. Ich finde, dass der Flair um Längen besser aussieht, besonders in Schwarz sieht er einfach verdammt cool aus. Von der Konzeption her ist der Flair, mit seinem einzelnen Hebel / Lever, näher an eine klassische Handhebel Espressomaschine angelehnt. Mir gefällt das besser, vielleicht ist es Nostalgie, aber es ist genau das, was ich gesucht habe. Ich könnte mir vorstellen, dass der Flair dadurch ein besseres taktiles Feedback bietet, aber ich weiß nicht, ob das stimmt. Wie der Espresso vom Robot ist, weiß ich leider nicht, aber Espresso vom Flair ist auf jeden Fall erste Sahne. Der Robot hat verglichen zum Flair einen 58 mm Portafilter und aufgrund des größeren Durchmessers ist das Kaffeebett per Definition bei gleicher Grammzahl immer flacher. Das bedeutet, dass du im Vergleich zum Flair feiner mahlen musst, bedeutet die Qualität deiner Espressomühle wird noch bedeutender und somit tendenziell eventuell auch teurer. Mit anderen Worten, der Flair verzeiht schlechteres Mahlgut eher, als der Robot. Aber natürlich gilt auch hier, wie eben bei jeder Espressozubereitung, je besser die Mühle, desto besser der Espresso. Last but not least, der Robot kostet mit Pressure Gauge / Manometer €429, ist also deutlich teurer. Und der Druckanzeiger ist wirklich super hilfreich. Letztendlich kommt es wohl auf die persönlichen Vorlieben und den Geschmack an. Ein Fan vom Robot würde hier sicherlich zum Teil anders denken. Die Qual der Wahl...:)
     
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  4. #224 FlairEspresso, 29.07.2020
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    Habe ich noch nicht ausprobiert, ich heize immer vor. Mein Workflow ist: Zylinder auf Kappe, kochendes Wasser rein. Kaffee mahlen und Sieb vorbereiten. Wasser erneut aufkochen und Zylinder noch einmal auffüllen. Nach 15 Sekunden Wasser aus dem Zylinder gießen, auf das Sieb stecken und dann auf den Flair setzen, kochendes Wasser eingießen, Manometer drauf, Espresso beziehen, meistens mit langsamer Präinfusion. Eigentlich alles ganz easy, den Workflow verinnerlicht man nach einigen Malen, so dass das Vorheizen nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Ist dann einfach Teil des Prozedere. Ich trinke vorwiegend dunklere Röstungen...
     
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  5. Silas

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    Guter Punkt, beim Robot kenne ich ausführliche Testreihen von Usern, für die Flair hat es mich dann auch interessiert und ich habe ich diese hier gefunden: https://link.medium.com/VbGygBHfx8

    Ohne Vorheizen ist man dan ziemlich schnell (25 Sekunden nach Einfüllen) bei etwa 75 Grad. Gut Vorheizen hilft den Messungen zufolge, ist aber offensichtlich auch nötig.
     
  6. #226 espressomo, 30.07.2020
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    Danke für den Link, wie ist es beim Robot?
     
  7. Silas

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    Siehst du am ausführlichsten hier: Cafelat Robot Temperature Tests (overflow pour ist imho aber Standard, da kein Zusatzaufwand — würde ich also nicht als Vorheizen sehen). Kurzfassung: für wirklich helle Roasts den Kolben mittels Wasserglas zwischen den Beinen vorheizen, sonst ist imho nichts nötig.

    Es gibt außerdem auch hier im Thread eigene Testreihen von @kasper-86 (er hat’s sogar auf “zu heiß” gebracht :D) und auf YT Testvideos zur Temperaturstabilität von Paul Pratt von Cafelat.
     
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  8. onflair

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    Danke für die Erklärung. Den Unterschied begreife ich trotzdem noch nicht so ganz (vielleicht weil das Verständnis der Physik dahinter fehlt, Tipps zum Einlesen?) - beim Robot sind Sieb und "Zylinder" in den das Wasser gekippt wird ein Teil. Bei der Flair sind es zwei Teile, die aber vor dem Wasser eingießen zusammengesteckt werden. Fällt nicht die Temperatur des Wassers dann beim Eingießen bei beiden sofort ab, weil der Zylinder der es umgibt deutlich kühler ist (wenn nicht vorgeheizt)?

    Werde heute nachmittag mal ein oder zwei Shots mit der Flair ohne Aufheizen machen, natürlich nicht mit heller Röstung, und berichten wie's schmeckt.
     
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  9. Silas

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    Bin auch kein Physiker, aber das eine Teil beim Robot hat halt sehr, sehr wenig Masse -- und ist durch Luft vom massereichen Siebträgerhalter drumherum gut isoliert (die einzige Berührung gibts an der Auflagefläche der Oberkante -- und die auch nur in der Wandstärke des Siebs, nicht des Siebträgerhalters). Ich denke, dass es daran liegt, mache mir sonst aber keinen Kopf drüber, da mir die diversen Messreihen anderer Nutzer sowie meine eigene Erfahrung mit den Shots bestätigen, dass es gut klappt -- egal warum ;)
     
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  10. #230 Mr. Kaffeebohne, 30.07.2020
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    Genau das ist der Punkt warum es beim Robot für dunkle und mittlere Röstungen in der Regel ohne Vorheizen funktioniert. Die Flair hat den ziemlich massiven Brühzylinder, der muss erstmal auf Temperatur gebracht werden.
    Ich meine auf Homebarista hatte sich Paul Pratt dazu geäußert, dass er dahingehend viele Tests gemacht hat, da es ihm wichtig war genug Masse für die Stabilität des Siebes zu haben aber immer noch so wenig, dass es die Temperatur des Wasser nach dem Aufkochen nicht zu stark runter kühlt, sodass der Benutzer gezwungen ist vorzuheizen.
     
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  11. onflair

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    Okay, danke, jetzt versteh' ich's. Der Unterschied ist also nicht ob ein oder zwei (oder mehr) Teile, sondern die Masse/Wandstärke des Sieb/Brühzylinders. Dann überleg ich mir das nochmal ob ich einen schlechten Shot riskiere durch Weglassen des Vorheizens. So wirklich aufwendig ist das für mich auch nicht, steht halt heißes Wasser im Zylinder während ich mahle und den Puck präpariere. Bloß das Eingießen kostet etwas Zeit in der ich nix anderes machen kann, aber noch sehe ich nicht ein dafür einen neuen Wasserkocher zu kaufen um das Vorheizen mit Silikontrichter im Wasserdampf machen zu können, wie der Flair-Gründer das tut und empfiehlt. ;-)
     
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  12. #232 Mr. Kaffeebohne, 30.07.2020
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    Hab dazu von Flair Besitzern von einem coolen Hack gelesen. Hängt aber von dem Wasserkocher ab den man verwendet. Die stellen den Brühzylinder auf den Deckel des Wasserkochers, wo Löcher für das Entweichen des Dampfes vorhanden sind. Bei manchen Retrowasserkochern kann man sicher auch den Brühzylinder auf den Ausguss hängen oder daraufstellen. Ist aber sicher stark Einzelfall abhängig. :)
     
  13. onflair

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    Ja, genau. Und die "Steigerung" davon ist, einen Silikontrichter in den Wasserkocher (Deckel ab) zu hängen und den Brühzylinder da rein stellen. Finde das Bild dazu gerade nicht mehr, hoffe die Beschreibung ist auch so verständlich.

    Geht mit meinem Wasserkocher beides nicht weil (a) der Ausguss schräg abfällt und der Zylinder runterrutscht wenn ich ihn draufstelle und (b) der Deckel sich nicht ganz abnehmen lässt und die Öffnung oben deshalb zu klein ist für den Zylinder.
     
  14. #234 FlairEspresso, 30.07.2020
    Zuletzt bearbeitet: 30.07.2020
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    Interessant. Eine Anmerkung, der Kollege testet mit einem Flair Signature und nicht mit einem Flair Pro / Pro 2. Die Brühgruppe vom Signature ist die alte Brühgruppe, hier ist der Brühzylinder dünnwandiger und nach oben hin offen. Der Brühzylinder des Pro / Pro 2 ist aus massiverem Edelstahl und der Plunger, also der Edelstahlring auf dem der Kolben mit Manometer aufsetzt, sitzt permanent im Brühzylinder und wird beim Beziehen nach unten gedrückt. Wenn man Wasser einfüllt, ist der Plunger ganz nach oben gedrückt und der Zylinder hat dann oben eine wesentlich kleinere Öffnung. Was bedeutet das? Der massivere Edelstahlzylinder des Pro / Pro 2 hält die Temperatur besser und länger, als der Zylinder des Signature. Das ist gut, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist und man den Bezug startet, da die Wassertemperatur folglich während des gesamten Bezugszyklus länger gehalten werden kann bzw. langsamer abfällt, als beim Signature. Es bedeutet natürlich nicht, dass man deswegen den Zylinder weniger vorheizen sollte, im Gegenteil, da der Korpus massiver ist nimmt er beim ersten Auffüllen mit kochendem Wasser logischer Weise auch mehr Temperatur auf, und die Wassertemperatur im Zylinder sinkt entsprechend. Daher sind zwei Mal aufwärmen mit kochendem Wasser vor dem eigentlichen Bezug sinnvoll. Bei helleren Bohnen wohl besser drei Mal. Dazu kann ich allerdings nicht aus Erfahrung sprechen, da ich bisher noch nicht wirklich mit helleren Bohnen experimentiert habe.

    Die Frage, wie heiß das Wasser sein muss damit der Espresso gut schmeckt, ist glaube ich eine verzwickte Frage, denn neben dem Röstungsgrad hängt die Antwort natürlich auch vom persönlichen Geschmack der Person ab, die den Espresso trinkt. Ich denke dazu gibt es keine klare, allgemeingültige Antwort. Denn auch ein Espresso unter 90 C gezogen, kann klasse schmecken. Daher würde ich mich nicht an der Temperatur, als allentscheidendes Kriterium festhalten. Man sollte hier offen sein für Experimente und selber rausfinden was einem schmeckt und was nicht. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass man mit dem Flair Espresso Maker exzellente Espressi über alle Röstungen von hell bis dunkel ziehen kann. Der Aufwand bei helleren Röstungen ist lediglich etwas mehr...
     
  15. #235 FlairEspresso, 30.07.2020
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    Auch interessant. Was ich allerdings nicht ganz verstehe, wenn ich mir die Verlaufskurven vom Robot anschaue (erste Grafik im Link), dann:

    1) fällt die Wassertemperatur ohne Vorheizen von max. 88 C auf 79 C während des gesamten Bezuges, kommt also nicht über 90 C.
    2) fällt die Wassertemperatur mit Overflowpour nach ca. 12 Sekunden unter 90 C und dann auf ca. 80 C ab
    3) bietet nur ein Vorheizen des Basket, Portafilter und Piston konstant eine Temperatur über 90 C

    Also scheint auch hier ein Vorheizen zumindest von Vorteil zu sein, egal welche Röstung man wählt. Bei helleren Bohnen wohl aber auch auf jeden Fall notwendig.

    Oder habe ich die Verlaufskurven eventuell falsch interpretiert?

    Danke...
     
  16. Silas

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    Nee, deine Interpretation der Zahlen stimmt im Wesentlichen. Wobei "während des Bezuges" wohl eher bei 25-30 Sekunden endet als bei 45-55 wie die Messreihen. Und ich wie gesagt ein overflow/ double pour persönlich nicht als Zusatzaufwand sehe, da es kein weiterer Handgriff ist. Auch zeitlich fällts nicht ins Gewicht. Zusätzlich zum Kolben noch Sieb und Siebträger vorzuheizen bringt meiner Erfahrung nach nichts in der Praxis. In der Theorie vielleicht noch das Sieb mit seiner geringen Masse, der Siebträger ist aber eh gut entkoppelt (siehe oben). Wer möchte, kann Sieb und Siebträger wie bei der Flair oben auf den Wasserkocher setzen, aber ich habe damit aufgehört, als ich gemerkt habe, dass es unnötig ist.

    Dass Vorheizen bei jeder Röstung von Vorteil ist, sehe ich jedoch nicht so (viele andere Nutzer auch nicht), das hängt aber vielleicht auch mit persönlichem Geschmack zusammen.
     
  17. #237 FlairEspresso, 30.07.2020
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    Ok, danke. Aber bist du dir sicher? Unter dem Graf steht "time from start of pre-infusion". Eine Prä-Infusion beim klassischen Lever kann doch schon mal 10-20 Sekunden dauern. Bei meinen Shots liegt die Prä-Infusion meistens in diesem Bereich und der ganze Shot kann dann auch mal 45-60 Sekunden dauern. Flair Espresso gibt auf seiner Seite 5-20 Sekunden Prä-Infusion an und 30-45 Sekunden für den gesamten Shot (https://www.flairespresso.com/advanced). Aber diese Werte sind natürlich lediglich Richtwerte, man muss dann selber ausprobieren, was einem am besten schmeckt...
     
  18. Silas

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    Ja stimmt, ich bin auch meistens bei eher mehr als 30. Ging mir vor allem um den Vergleich mit dem Medium Artikel, wo die Skala glaub ich kürzer war.
     
  19. #239 FlairEspresso, 30.07.2020
    Zuletzt bearbeitet: 30.07.2020
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    Hi,

    also, ich habe das alles mal ein bisschen ausprobiert. Die gute Nachricht, man kann auf jeden Fall mit einer 14g Dosis arbeiten. Je nach Mahlgrad und Tampdruck habe ich den Tamper entweder bis zum Stoppunkt gedrückt oder sogar vorher aufgehört zu tampen. Das Experiment und die Ergebnisse waren wie folgt:

    Espresso: Espresso Milano, 70% Arabica-, 30% Robusta-Mischung, von einem Röster in meiner Region, der selber röstet, vor ca. 2 1/2 Wochen gekauft.

    Beschreibung: "Mischung aus vier Provenienzen: Afrika, Mittel- und Südamerika und Indien. Sinnlich und komplex ist seine Persönlichkeit. Trotz seines vollen Körpers besitzt er einen weichen Abgang. Das köstliche Aroma und die sanfte Säure erinnern an Wallnuss und Pinien."

    Sagt der Röster. Ich persönlich habe es ja nicht so mit den ganz fein differenzierten Noten, weiß gar nicht, ob ich Wallnuss und Pinien schmecken würde, aber egal, das ist ein anderes Thema... ;-)

    Mühle: Kinu M47 Classic (Skala von 0-9,4. 9,5 = 0, also eine ganze Umdrehung der Stellschraube. Insgesamt 50 Mahlgradstufen pro Umdrehung)

    Flair: Flair Pro, mit Flair Pro Portafilter Basket / Siebkorb

    Erster Bezug, 14g in 30 g out:

    Mahlgrad 1.3 (Bedeutet eine ganze Umdrehung vom 0 Punkt + 15 Mahlgrade / 3 x 5 = 15)
    Tampdruck: Bis zum Stopppunkt
    Ohne Vorwärmen, kochendes Wasser in den Brühzylinder, dann bezogen
    Prä-Infusion ca. 8 Sek. insgesamt ca. 36 Sek. bei 4-5 Bar
    Geschmack: deutliche Säure, bittere Note
    Ergebnis: Nicht so dolle

    Zweiter Bezug, 14g in 29 g out:

    Mahlgrad: 1.3
    Tampdruck: Bis zum Stopppunkt
    2x Vorheizen, 1. Mal ca. 40 Sek. 2. Mal ca. 20 Sek., dann kochendes Wasser in den Blühzylinder und bezogen
    Prä-Infusion ca. 10 Sek. mit 2-3 Bar, dann ca. 30 Sek. bei ca. 5 Bar
    Geschmack: Mehr Säure, bitterere Noten
    Ergebnis: Nicht so dolle

    Dritter Bezug, 14g in 28,2 g out:

    Mahlgrad: 1.2.2
    Tampdruck: deutlich weniger, nicht bis zum Stopppunkt
    2x Vorheizen, 1. Mal ca. 40 Sek. 2. Mal ca. 20 Sek., dann kochendes Wasser in den Blühzylinder und bezogen
    Prä-Infusion ca. 24 Sek. mit 3-4 Bar, dann ca. 32 Sek. bei ca. 8 Bar
    Geschmack: Weniger Säure, weniger bitterere Noten, als beide Male zuvor
    Ergebnis: Schon besser, aber nicht ausgewogen genug

    Vierter Bezug, 14g in 28,2 g out:

    Mahlgrad: 1.2
    Tampdruck: deutlich weniger, nicht bis zum Stopppunkt
    2x Vorheizen, 1. Mal ca. 40 Sek. 2. Mal ca. 20 Sek., dann kochendes Wasser in den Blühzylinder und bezogen
    Prä-Infusion ca. 18 Sek. mit 3-4 Bar, dann ca. 50 Sek. bei ca. 9 Bar
    Geschmack: Sehr fruchtig, angenehme Bitternote
    Ergebnis: Schon wesentlich besser, aber sicherlich noch Luft nach oben

    Fazit:

    Alles in allem, kein Bezug war 100% zufriedenstellend. Das habe ich aber ehrlich gesagt auch nicht erwartet, da ich noch nie mit einer 14 g Dosis gearbeitet habe. Zudem habe ich den Espresso zum ersten Mal und er ist nun schon 2 1/2 Wochen älter, als das letzte Mal, als ich ihn getrunken habe. Damals zum ersten Mal, frisch von der Rösterei, Mahlgradeinstellung 1.5, Dosis 18g, auf Anhieb einen super Espresso.

    Quintessenz: Man kann glaube ich durchaus mit einer 14g in / 28 g out Ratio mit dem Flair Pro arbeiten, den Shot bei 28g out zu stoppen ist kein Problem! Und ich hatte nur bei einem Shot Spritzer, richtiges Channeling bei keinem. Die optimalen Parameter habe ich allerdings in diesem kleinen Versuch nicht so schnell erzielen können. Für mich bedeutet das ersteinmal, theoretisch möglich, praktisch noch nicht ausgefeilt.

    Vielleicht hat ja der ein oder andere hier eine Idee was ich besser hätte machen können. Kann gerne noch einmal versuchen einen besseren Shot hinzukriegen, habe aber jetzt erst einmal aufgehört, da ich nicht noch mehr Espresso einfach so vergeuden wollte.

    VG
     
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  20. onflair

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    Ja, so mach ich das. Klappt gut und schnell und obwohl es unterschiedliche Siebe sind (das vom Pro und vom Pro 2) ist das Ergebnis in beiden Tassen bei sonst gleichen Parametern sehr ähnlich.

    Eine komplette zweite Brühgruppe ist m.M.n. nicht notwendig wenn man zwei Shots hintereinander will, zwei Siebe genügen.
    Beim Trennen von Zylinder und Sieb muss man ein wenig aufpassen mit dem heißen Wasser, verbrannt hab ich mich aber noch nie obwohl ich da eher ungeschickt bin.
     
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