Frage zu "kleinen" Handheblern

Andere Mütter haben auch schöne Töchter, zum Beispiel Senora Afra aus Spanien:



Und nein, die habe ich nicht in meiner Sammlung, hätte ich aber gern

 

Wie unterschiedlich die Ansichten doch immer wieder sind
Ich fand es bei meiner Pavoni nervig nie genau zu wissen ob ich jetzt fest genug oder zu fest heble, weswegen ich am Ende wieder bei einer Ponte Vecchio Export gelandet bin.
Allerdings gehöre ich auch eher zu den Kaffeenetzlern mit weniger ausgeprägtem Spieltrieb.

 

Den Spieltrieb lebe ich gerne hin und wieder am meinen Maschinen aus.
Beim Herstellen von Kaffee sollte es dann allerdings passen. Seit ich vor Jahren von einer Pavoni auf andere Maschinen umgestiegen bin, weiß mich dass es möglich ist mit Haushalthandhebelmaschinen konstante Ergebnisse zu erzielen ohne ständig den Mahlgrad anzupassen oder mehr als jede 10. Tasse wegkippen zu müssen.
Ganz zu schweigen von dem großen Spass, wenn der Mahlgrad zu fein war/bzw. zu viel Kaffeemehl und der Hebel des Mistdings sich nur noch herunterdrücken ließ, wenn man irre Kraftmengen anwenden musste bzw. das 500 Gram leichte Maschinchen sich sichtbar nach vorne bewegte. Wenn das tatsächlich mal alle hundert Jahre bei einer Federmaschine passiert, geht man halt 2 Minuten woanders hin, dann hat die Feder den Rest erledigt.
Die Pavoni stand bei mir eigentlich nur herum, obwohl sie nur als Zweitmaschine für den schnellen Kaffee nach der Arbeit gedacht war.
Mittlerweile ist meine Faemina im Sommer meine am meisten benutzte Maschine, außer es sind Gäste da.

 

Ponte Vecchio Export.

Grundsätzlich ginge mit höherem Einsatz auch eine Elektra Microcasa a Leva. Da ist der Service der Brühgruppe einfacher. Aber zumindest vor ein paar Jahren war die Feder relativ lasch. Ich weiß nicht, ob sie da was geändert haben...

 

Die ist als ebenso gute Nachfolgerin der Sama Export auch meine Empfehlung, gefällt aber nicht jedem aufgrund des sachlichen Designs der 70er Jahre. (Mir persönlich gefällt genau das)

Wer es "schwülstiger" mag ist mit einer Zacconi Riviera oder der von @infusione erwähnten Elektra MCL vielleicht besser bedient, vor allem wenn man Greifvogel-Figuren auf dem Kesselverschluss toll findet.

Die Zacconi hat eine der PV sehr ähnliche Brühgruppe, daher auch eine recht stramme Feder und ein kleines Shotvolumen.
Die Elektra hat den selben Siebdurchmesser wie die Pavoni, ein etwas größeres Shotvolumen und tatsächlich eine schwächer Feder, die immer wieder zu Modifizierungen mit mehr oder weniger Erfolg führt.
Elektras sind leider überteuert, die Zacconis fast auch, was sich auf die Gebrauchtspreise leider entsprechend auswirkt. Wie immer kann man mit etwas Glück auch ein günstiges Angebot finden.
Wenn Wagemut vorhanden ist, dann könnte auch eine Microcimbali interessant sein. Aber die ist heikel, wie aus den unlängst erörterten Threads ersichtlich

@honsl,
soll es denn eine federbetriebene Maschine mit Druckboiler sein? Wenn das keine zwingende Vorgabe ist, dann sind günstiger zu erhaltene Exemplare wie die FeAr La Peppina oder die Mini-Gaggia von Aplimont ggf. eine Alternative. Dann gibt es noch die Bruni Brunella, die Zerowatt CA 708 und die Conti-Comocafé.
Die haben den Vorteil, dass die Brühgruppen nicht überhitzen können. Auch diese Maschinen können einen gut schmeckenden Espresso liefern, zumal fast alle mit einem Thermostaten ausgestattet sind, der abschaltet sobald das Wasser die Brühtemperatur erreicht hat.
Einige von solchen habe ich doppelt. Bei Interesse schickst Du mir ggf. einfach ne PN.

Vectis

 

Um noch mal zum Ursprung zurückzukehren. Pavoni:
es reicht schon am Beginn des Bezuges nochmals in Vorbrühstellung zu gehen (kurz) oder auch mehrmals. Die Wassermenge passt dann meist. Dann wird kein Unterdruck erzeugt.
Wasser nachholen ist zwar eine Möglichkeit, aber die Siebe sind ziemlich klein und die Kaffeemenge passt doch zur Wassermenge. Der Konstrukteur war ja wohl nicht Schwachsinnig.
Bei meiner LSM Gruppe mache ich den Fellini auch immer direkt am Anfang.
Ein kurzer Druckimpuls und ein kleiner Schluck mehr an Wasser.
Alles andere wäre doch zuviel für die Kaffeemenge oder ich will Brühkaffee mit dem Handhebler machen.
Tendenziell ist eher zuviel Wasser zur Verfügung, zumindest bei meiner Idee von einem Espresso.

Mit den Microcimbali, Brunella, Ponte Vecchio Export etc. kenne ich mich allerdings nicht aus, vermute aber Ähnlichkeiten.
Gruß

 

Ah, die Antwort von @honsl war schon da.

Falls die Frage entsteht: Leider gebe ich keine meiner Sama wieder her, niemals nicht!

 

Hmmh, das dürfte schwierig werden...
Gelegentlich werden welche bei ebay.it angeboten. Vor kurzem durch den hier bekannten Verkäufer "LunaRossa", aber die ist wohl schon verkauft worden.
In Deutschland muss man wohl etwas Geduld aufbringen, sofern nicht hier im KN mal wieder eine angeboten wird.

 

Wenn ich was entdecke gebe ich Dir gerne Bescheid

 

Eine habe ich ganz vergessen: Kim Express.
Hat eine sehr starke Feder und kann Dampf erzeugen wie manch andere nicht.
Sie hat auch eine recht groß dimensionierte Brühgruppe, so dass Siebe von Gaggia passen.
Man benötigt einige Zeit bis man sich mit ihr vertraut gemacht hat.
Auch eine meiner Lieblingsmaschinen...

 

Export benoetigt absolut Fellini.
Hab jetzt eine Pavoni.Haette nie geglaubt das federlos soviel Spass machen koennte.
Export ist auch klasse.

 

Ja, habe ich in unserem Haus unterm Dach.
Da hat jeder von uns Eheleuten ein eigenes Zimmer, das nach Gutdünken eingerichtet wurde, ohne dass der oder die andere reinredet. Für mein Zimmer mussten dann mal "plötzlich" Regalteile angeschafft werden, in denen die Maschinen nun stehen.
Dennoch habe ich übertrieben und nun ein Platzproblem...
Neulich ist aber der Knoten geplatzt und ich habe mich durchringen können eine 1977er Pavoni an einen netten Boardie zu verkaufen.
@honsl,
wegen der Kim Express habe ich Dir ne PN geschickt

 

Ja die Feder wurde geändert. Aber es lässt sich auch sehr einfach eine 2.Feder nachrüsten. Meine hat so etwas und macht konstant hervoragenden Espresso. Natürlich sind sie etwas überteuert, aber mit etwas Geduld lässt sich eine gebrauchte finden. Die allgemeine Qualität ist sehr gut. Von Qualitätsproblemen wie gelegentlich bei den Ponte Vecchio habe ich nie etwas gehört.
Die kleine Elektra ist sehr standfest und schwer (über 10KG). Die Maschinen sind zudem sehr durchdacht aufgebaut und extrem wartungsfreundlich. Es macht regelrecht Spass, die Brührgruppe nach dem Entfernen von gerade mal 2 Imbusschrauben zu öffnen und Hadhebel und Feder herauszuziehen, um sie zu warten. Das Design mutet zwar zunächst etwas retro an, tatsächlich ist aber nichts überflüssiges an der Maschine bis auf den Adler, der abschraubbar ist und durch z.B. eine Murano-Glaskugel oder sonstwas ersetzt werden kann.
Der Preis resultiert auch aus der manufrakturähnliche Herstellung seit über 40 Jahren in einem Famielienbetrieb, der alle Teile der Maschine im Haus selber hergestellt.
Bei Home-Barista gibt es einen Bericht von einem Boardie, der dort mal zu Besuch war und Fotos gemacht hat (A trip to the Elektra Factory).