Fragen rund um die Bezzera Strega

Strega - Tankversion
Liebe Alle,
folgendes Problem treibt mich in den Wahnsinn:
Zuerst Wasserstand nicht erkannt -> Überbrückung der Kontakte und weiter ging es .
Jetzt zieht die Strega auffallend wenig Wasser für ca. 3 Tage, bis sie für zwei Tage den Betrieb einstellt.
Gelbe Lampe leuchtet nicht.
Am Ende des zweiten Tages "trinkt" sie fast den ganzen Wassertank leer und alles ist wieder ok.
Meine These: Irgendein Sensor lässt den Kessel leer laufen und reagiert erst wieder wenn der Druck reguliert ist.
Habt ihr eine Idee was es sein könnte?
Bin für jeden Tipp dankbar.

 

@Robustatus versuch mal einen flush direkt vor dem Bezug. Das Wasser im Wärmetauscher kann sehr heiss werden, und schiesst dann mit einem gewissen Druck heraus. Das verursacht möglicherweise diese Auswaschungen im Puck.

Schmeckt es denn ansonsten?

 

Hallo beisammen!

Ich muss mich heute mal hilfesuchend an Euch wenden. Seit drei Monaten habe ich meine Hexe und bin eigentlich recht zufrieden damit. Ist meine erste HH und ich habe den Kauf noch keine Sekunde bereut.

Ich komme von einer Spaziale Dream und hatte bei der immer alles gut im Griff. Jetzt bei der Strega bekomm ich keine gescheite Durchlaufzeit hin…

Ich habe die Maschine am Festwasser und die Pumpe abgeklemmt. Heißt läuft schön leise nur mit Leitungsdruck. Dann hab ich gleichzeitig noch eine neue Mühle (Niche Zero) was es nicht gerade leichter macht. Ich verwende Monaco oder Malabar von Fausto.

Egal ob ich viel/wenig Bohnen nehme (i.d.R. So um die 19g beim 2er-VST-Sieb), fester oder weniger tampe, gröber oder feiner mahle - ich finde nicht die richtigen Parameter. Bei der Niche versuche ich (ausgehend von der 20er-Kalibrierung) mich gerade so zwischen 12-15.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis die ersten Tropfen bei der Präinfusion kommen und ich den Hebel nach oben führe. Der Durchlauf an sich dauert dann aber höchstens 12-15 Sekunden. Und das sollte doch so nicht sein….

Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps!


Viele Grüße

Christian

 

Das ist völlig ok, wenn dein Leitungsdruck niedrig ist

Dann hast Du zu wenig im Sieb oder zu grob gemahlen oder deine Bohnen sind zu alt.

Mit dem IMS Sieben kenne ich mich nicht aus, ich habe nur LM (VST).

 

Vielen Dank für die rasche Antwort! Ich dachte das ich hier in Faden schon mal einen Post gelesen habe das der Bezug nix wird wenn die Präinfusion ewig dauert. Dann hak ic das Thema schon mal ab.

Die Bohnen sind ziemlich neu - das passt ganz sicher. MIt Mahlgang und Menge versuche ich mich eben seit längerer Zeit. Mal blöd gefragt - Ziel sollte es schon sein das der Bezug, wenn ich den Hebel loslasse, ca. 25 Sekunden dauert?

Gibt´s vielleicht noch andere hier mit der Kombination Strega/NIche und welchen Mahlgrad haben die ungefähr? Damit ich zumindest eine Hausnummer habe….


Vielen Dank und Grüße

 

Hi,

Grundsätzlich hast du bei der Strega viel Spielraum. Aber bei mir pendelt sich die Präinfusion auch gerne Mal auf 7-15 Sekunden ein und der Shot nochmal auf 20-30 Sekunden, je nach Sorte der Bohne, Menge usw.
Es kommt auch drauf an, ob ich den Hebel bis zum Tropfen unten lasse oder vorab in der Mitte halte.

Da mach dir also schonmal keine Sorgen.

Beste Grüße

 

Das Rätsel ist gelöst, es lag an den Bohnen. Die waren zwar auch frisch, aber irg was muss wohl bei Quijote diesmal schief gelaufen sein.

Die neuen sind gestern angekommen, und direkt lief alles ohne Probleme, kein channeling oder ähnliches, und der Espresso war perfekt.

Das zweite Rätsel ist aber noch nicht gelöst, die Macke im Puck ist weiterhin vorhanden, sie schadet allerdings nicht bei der Extraktion.

 

Ja, wobei ich nicht an der Zeit klebe, das kann auch mal länger sein.

Wie hoch ist dein Leitungsdruck, mit dem Du PI machst?

 

Ja nur ist es leider nie länger sondern eher kürzer oder kurz .

Ich habe einen Druckminderer vor dem Brita-Filter. Hab grad nachgesehen - der ist irgendwo zwischen 2-3 Bar.

 

In dem Bereich liege ich auch, das sollte ok sein.

Und wenn Du feiner mahlst, findest Du kein brauchbares Fenster zwischen „zu kurz“ und „kommt nichts mehr“?
Hast Du es mal mit dem original Sieb probiert?

 

Dann (bei der Niche ist das irgendwo Richtung 10) hab ich den Eindruck das es dann nur noch staubt. Dann braucht es gefühlt ewig bis die ersten Tröpfchen kommen und wenn ich den Hebel zum Bezug nach oben führe und loslasse, dauert es trotzdem wieder weniger als 20 Sekunden.

Mal ganz blöd gefragt als Neuling - oder haltet Ihr den Hebel nach der Präinfusion in waagerechter Position um die Bezugszeit zu verlängern???

Vielen Dank und Grüße

Christian

 

Warte doch mal nicht bis zum ersten Tropfen, sondern bspw. fix 15 Sekunden und lasse dann los! Damit kommst du sicher auf die gewünschte Durchlaufzeit.

Allerdings verstehe ich das hier nicht

Sollte egal sein. Einfach noch feiner mahlen.

Übrigens alles auch eine Konsequenz deines Präzisionsiebs.

Wäre auch ein guter Ratschlag. Damit musst du nicht so fein mahlen.

 

Ich hatte ja schon mehrere Maschinen und das ist dann gefühlt zu fein. Das meinte ich damit.

Jetzt hab ich das Originalsieb genommen, 19,5g und 10 auf der Niche. Normal getampert. Ergebnis: 30 Sekunden Präifusion und dann endlich mal 25 Sekunden Extraktionszeit. Schmeckt gut.

So lang hatte ich noch nie. Wir nähern uns an. Wie seht Ihr das?


Dank und Gruß

 

Ich mache PI unten eingerastet. „Mittelstellung“ kenne ich nicht.

 

Ja, aber jede Maschine ist anders.
Und du hattest bisher ja noch keinen Handhebel, so wie ich dich verstanden habe.

Letztendlich nutzt du ein Präzisionssieb - das nimmt man, um feiner mahlen zu können (höhere Extraktion)

Weiterhin machst du eine lange Preinfusion bei relativ niedrigem Druck - auch diese Maßnahme gibt dir die Möglichkeit feiner mahlen zu können. (Bei schnellerem Druckaufbau macht der Puck etwas mehr "zu")

Aber offensichtlich möchtest du nicht feiner mahlen, weil "das bisher nicht so war"...

Verstehst du die Zusammenhänge?

Diese Mittelstellung ist eigentlich lediglich eine andere (richtige?) Art der Preinfusion. Der Puck kann hierbei weiter quellen, ohne den Bezug zu starten. Denn bei 3 Bar Preinfuionsdruck kommt es ja irgendwann zwangsläufig dazu, dass aus der Preinfusion eine Infusion wird - erste Tropfen kommen - der Bezug beginnt, wenn auch bei niedrigerem Druck.

Wenn man nach der Sättigung des Pucks (bspw. 10 Sekunden) dem Hebel etwas hebt, das Eintrittsloch verschließt, darf der Puck sanft weiter quellen. Kann durchaus sinnvoll sein.

 

Ach sooooo…..

Vielen Dank. Jetzt verstehe ich das langsam. Na gut bei der NIche ist ja noch gut Luft um „feiner“ zu mahlen. Auf alle Fälle weiß ich jetzt wie ich es angehen muss und das sonst alles in Ordnung ist.

Viele Grüße und noch einen schönen Feiertag

Christian

 

Feiner mahlen ist aber kein Allheilmittel. Lange nicht jede Röstung profitiert von einer höheren Extraktionsausbeute. Teilweise ist das sogar kontraproduktiv... zumindest meiner Meinung nach. Aber der Trend scheint in eine andere Richtung zu gehen.

Dir auch einen schönen Feiertag...

 

Das liest sich, als seist Du auf dem richtigen Weg.

 

Das sehe ich auch so. Und auch mit der PI tut man nicht nur was gutes. Gerade mittlere und dunklere Röstungen profitieren oft von kürzerer oder sogar gar keiner PI. Das wird mir aktuell mit meinem ersten Handhebler auch gerade sehr gut „beigebracht“. Dunkle Röstungen neigen dazu nach einer längeren PI dann einfach nur noch durchzurauschen und bitter zu werden. Wenn man dann feiner geht, verlängert man eigentlich nur noch die Zeit die es bei PI „braucht“ bis die ersten Tropfen kommen und danach tauscht es wieder durch und wird noch bitterer und rauchiger/verbrannter.

die hier genannten Monaco und Malabar von Fausto sind ja eher dunkel. Da würde ich mal versuchen wie vorher von anderen angemerkt die PI mal kurz zu machen und nicht auf die ersten Tropfen zu warten.

 

Eher Missverständnis als Trend.
Mittel zum Zweck und nicht Ziel.