French Press - Wassermenge

Du nennst einen Kaffee, den man in ein Glas füllt, simpel?
Einhellige Meinung zu Kaffee?
Wieso darf es denn nur ein richtiges Konzept geben, und nicht mehrere?
Was ist los, @DaBougi, kampfesmüde?
Die Travelpress ist eine Fehlkonstruktion - das ist jetzt meine Meinung, keine einhellige - kommt allerdings drauf an, wie weit man damit travelt. Bis zur Bushaltestelle ist sie voll ok.

 

Ja, gelegentlich schon. Vor allem wenn ich die begeisterten Stimmen höre "vanille, schoko und dann eine orangenexplosion"
Und bei mir: ok. Kaffee.

experimentieren ist natürlich super, und Individualismus ist (fast?) immer unterstützenswert.
Da Kaffeekochen letztlich Physik (und Chemie, und...) ist, sollte man eine solide Basis erwarten dürfen. Bis dann der Mensch mit seiner Zunge kommt...irgendwie ist mir das e klar. Vielleicht gibt es ja sogar den einen oder anderen Kaffee, der erst durch einen minimalen Prozentsatz an überextrahierten fines so richtig ausgewogen wird...wer weiss


Auch Kämpfer werden müde

 

Oh-oh ... der Third Wave Blues.
Nur nicht kirre machen lassen.
Lieber froh sein, dass das Vanille-Schoko-Orange-Dingens tatsächlich noch nach Kaffee geschmeckt hat.
Also wenn ich eine Orangen-Explosion haben möchte, dann gehe ich auf den Wochenmarkt, nicht in eine Rösterei.
Dort hole ich mir lieber so richtig schön altbackenen Kaffee-Kaffee, oder mit den Worten meines Rösters: "einfach nur guter Kaffee ... ohne irgendwelche Sperenzchen" (O-Ton).

... das ist ja das Schöne, ganz genau weiß es niemand.
Wir hätten sonst nichts mehr zum Zanken.

Prost!

 

Haha...ja, da stimm ich zu.
Trotzdem ist es schön, dass Kaffee nicht mehr bloss Kaffee ist, sowie Rotwein nicht Rotwein und Whiskey nicht Whiskey ist.
Der umwerfende und immer andere Geruch der Bohnen verspricht mir bloss oft viel zu viel als die Tasse dann hält.
Vielleicht bin ich einfach ein zu olfaktorisches Kerlchen

 

Fehler beim Runterdrücken können eigentlich bei Jims Methode gar nicht passieren, denn er drück gar nicht. Er sagt, dass man das Sieb nur auf die Oberfläche des Kaffees setzen soll, und dann ausgießen (im Video ab 2:58).

 

Was passieren kann, ist, dass man zu lange ausgießt und dadurch zu viele Partikel am Filter vorbeischwimmen oder durchkommen. Persönlich kann ich nur raten, zur Sowden zu wechseln. Damit hat man im Prinzip "Hofmann-Kaffee", ohne improvisieren oder den Pott mit Samthandschuhen anfassen zu müssen. Der Rattleware Brewer wäre ebenfalls noch eine konsequentere und minimalistischere Lösung als French Press ohne Pressen.

 

Das ist ein sehr guter Vorschlag. Die Sowden soll sowieso sehr guten, smoothen Kaffee machen.

 

Zu der French Press habe ich auch mal eine Frage:

Ich bin bei der Kaffeekultur noch ganz am Anfang. Ich habe zwei French Press, einen Prozellanfilter von Melitta und trinke meinen Kaffee eigentlich meist direkt in der Tasse gebrüht ohne zu filtern (warum lese ich so wenig über diese Brühmethode?). Eine Mühle habe ich noch nicht (bestelle mir aber bald wohl eine Handmühle) und habe den Kaffee immer gemahlen gekauft.
Soviel zur Vorstellung.


Nun zu meiner Frage:
Wenn ich Kaffee kaufe, kaufe ich ihn bisher immer schon fertig gemahlen oder ich lasse ihn mir mahlen (und sage in der Rösterei, dass ich ihn für die French Press nehme). Der Kaffee ist in beiden Versionen ähnlich vom Mahlgrad, und zwar etwas feiner wie normaler Haushaltszucker. Also auf keinen Fall so wie grobes Meersalz, was ja, wie ich jetzt gelesen habe, so die Empfehlung für die French Press ist.

Außerdem nehme ich viel weniger Kaffeepulver, als die Empfehlung ist.
D.h. die Empfehlung für die 1l French Press ist ja so 55 bis 60 Gramm, ich nehme vier leicht gehäufte Kaffeelot, das sind 30 bis maximal 35 Gramm.
Für die 350ml French Press nehme ich anderthalb Teelöffel, das sind nicht mehr wie 5 Gramm, statt den empfohlenen 20 Gramm.

Also zusammenfassend: ich nehme also viel weniger Kaffeepulver als empfohlen, dafür ist dieser aber viel feiner gemahlen.
Wie macht sich das denn nun im Geschmack bemerkbar, wenn ich jetzt grob gemahlenen, aber dafür viel mehr davon nehme (in der Annahme, dass der Rest (Wassertemperatur, Ziehzeit, etc.) gleich bleibt?

 

Könntest Du ständig hier tun, wir nennen das cupping.

ich würde sagen zu bitter durch Überextraktion. wenns die klassischen 4-5 Minuten sind wobei das ja auf die Ziehzeit ankommt. Du könntest den Kaffee mal "richtig" ( das ist ja Geschmackssache) dosieren und nur 2 Minuten ziehen lassen, DAS könnte passen.

Ansonsten gibts da ja nur eine dringende Empfehlung, Mühle besorgen, aber informiere DIch erstmal im Forum auf was es bei einer Mühle für Filterkaffee ankommt insbesondere für french Press.

 

Zum Cupping: ok, so nennt sich das? Muss ich hier mal schauen, aber zum Beispiel in dem großen Thread zur Erfahrungen mit der Comandante tauchen zahlreiche Brühmethoden auf, nur Cupping habe ich dort zum Beispiel nicht gelesen, soweit ich mich erinnern kann.
Teilweise habe ich auch von Cowboykaffee gelesen, aber ich glaube, das ist, wenn das Kaffeepulver mit dem Wasser zusammen aufgekocht wird.


Zu deiner Antwort: meinst du jetzt, mein Verhältnis führt dazu, dass der Kaffee überextrahiert wird?
Ich hab mal mal die empfohlene Menge für eine kleine French Press genommen (von dem mittelgroben Kaffeepulver) und habe das 4 Minuten ziehen lassen. Der Kaffee hat geschmeckt wie verbrannter Toast. Ging also gar nicht.
Du meinst also, dass ein Kaffee, der in der French Press mit der empfohlenen Menge an grobem Pulver weniger bitter schmeckt, als meiner? Ich finde meinen eigentlich ganz gut, aber ich kenn den auch nicht anders. Wenn ich den direkt in der Tasse mache, nehme ich genau so viel Kaffepulver, wie für die kleine French Press, und der Kaffee schmeckt dann sehr ähnlich.

Wegen der Mühle: Ich hab mich hier schon gut eingelesen dazu. Am Anfang wollte ich eine Hario Skerton, dann eine Porlex Tall, dann habe ich das Forum hier gefunden, und nun wünsche ich mir nächsten Monat zu Geburtstag wohl eine Comandante MK3. Allerdings hoffe ich, dass ich die Skala der Feldgrind nicht zu sehr vermissen werde.

 

Nein 4 Minuten ist für den Mahlgrad zu lange Du empfindest die dadurch entsehende Bitterkeit als Stärke und dosierst weniger um das milder zu bekommen. So wird das aber kein guter Kaffee. Wenn Du vorgemahlenes Pulver hast das eher normale Handfilter Filtertstärke oder gar noch feiner ist (wenns wie Zucker ist) dann ist da extraktionsmäßig nach 2 Minuten ziemlich Schluss, danach kommt da nichts Gutes mehr raus, sondern nur noch Bitterstoffe und die willst nicht.Deshalb mal so doseiren wie es gehört ca. 6g auf 100ml und kürzer ziehen lassen. Du kannst das ja mit kleinen Wassermengen, auch gerne direkt in der Tasse austesten, bevor Du wieder einen ganzen Liter ansetzt.

Vernünftig Kaffee kochen auch in Punkto Frische die bei vorgemahlenen innerhalb weniger Tage weg ist. (eigentlich schon nach einem Tag) kann man aber nur mit eigener Mühle, mit der Commandante würdest Du da schon eine sehr gute Wahl treffen.

 

Mein Kaffee ist schon leicht bitter, aber durchaus trinkbar (das ist jetzt meine Meinung und die Meinung von denen, die meinen Kaffee probiert haben. Wobei das durchaus sein kann, dass davon keiner weiß, wie Kaffee richtig schmecken soll.

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie der Kaffee dann schmeckt, wenn das Pulver viel gröber ist.