Gaggia Baby D: Wie lässt sie sich öffnen?

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  1. grix

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    Hallo zusammen

    Ich befürchte, meine 6 Jahre alte Baby D bedarf einer Generalüberholung. Beim heutigen Entkalken bemerkte ich jede Menge Kalkspuren an den Ritzen des Gehäuses, Der Wasserdampf ist seit einiger Zeit alles andere als druckvoll und im Gegensatz zu früher läuft jetzt auch die Tropfschale innerhalb weniger Tage immer recht gut voll. Ach ja, und beim Hinlegen der Maschine lief vorhin Wasser aus dem Gehäuse.... :-/

    Ich habe eine Explosionszeichnung einer Baby Classic im Netz gefunden, die Baby D sollte sich ja ähnlich zerlegen lassen. Woran ich aber scheitere: Wie entfernt man den Drehknopf oben auf dem Gehäuse? Ohne diesen zu entfernen, kann man nicht einmal beginnen, das Gehäuse zu öffnen.

    Welches Geheimnis steckt unter diesem Knopf?

    Viele Grüße,
    Grischa
     
  2. #2 Carajillo-corto, 23.06.2012
    Carajillo-corto

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  3. grix

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    AW: Gaggia Baby D: Wie lässt sie sich öffnen?

    Cool, danke für die korrekte Explosionszeichnung.
    Den "Trick" mit dem Drehregler habe ich jetzt auch raus: Man muss ihn wirklich "nur" mal beherzt mit einem Schraubendreher nach oben abhebeln. Das hatte ich in den letzten Jahren schon immer mal versucht, doch offenbar immer mit zu wenig Kraft und dann lieber sein gelassen.

    Nun ist das gute Stück offen. Und ich bin überrascht: Bis auf ein bisschen Kalk in der Nähe rund um die Wassereinfüllöffnung sieht das erst einmal alles einwandfrei und fast wie neu aus.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob und wenn ja welche weiteren Arbeiten sinnvoll sind. Ich meine, Verkalkung des Kessels sollte ich ja durch normales Entkalken in den Griff bekommen.
    Hat noch jemand einen heißen Tipp, an welcher Stelle sich weiteres Zerlegen wirklich lohnt?

    Grischa
     
  4. #4 Carajillo-corto, 23.06.2012
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    AW: Gaggia Baby D: Wie lässt sie sich öffnen?

    Wenn Du mich fragst, am Besten so:

    [​IMG]
     
  5. grix

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    AW: Gaggia Baby D: Wie lässt sie sich öffnen?

    Jahaaa, das sieht natürlich schick aus. :)
    "Früher" hätte ich mir auch locker den Samstag dafür Zeit genommen. Heute ist mir meine Freizeit dafür zu spärlich. Welchen Mehrwert bringt es denn wirklich, die Einzelteile so auseinander zu bauen? Ich meine, ich habe die Maschine gestern ja im offenen Zustand mit Entkalker laufen lassen. Eine Undichtigkeit oder ähnliches gab es dabei nicht zu entdecken.
    Und davon, dass die Einzelteile alle für ein paar Tage wieder blitzblank sind, wird der Kaffee ja sicher nicht spürbar toller.

    Ein Problem habe ich aber noch mit der Dampfdüse: Das gewinkelte Endstück wird mit Dichtungsring in die Messingzuführung geschraubt. Aber obwohl die Schraube auf Anschlag eingedreht ist, wackelt das Endstück herum. Beim Aufdrehen des Dampfreglers tritt dann anfangs auch immer an dieser Stelle Wasser aus. Es erschließt sich mir nicht, wieso sich dieses Stück gelockert haben soll. Der Dichtungsring sieht einwandfrei aus, doch die Schraube bringt hier keinerlei Klemmung mehr zustande, obwohl sich die Abmessungen der Teile ja kaum geändert haben dürften.

    Grischa
     
  6. #6 nacktKULTUR, 24.06.2012
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    AW: Gaggia Baby D: Wie lässt sie sich öffnen?

    Der Mehrwert besteht darin, dass man keine Maschine per Durchlaufentkalkung wirklich kalkfrei bekommt. Das Mittel der Wahl heißt Aufschrauben. Jeder setzt sich seine eigenen Prioritäten. Ich persönlich würde gerne ein bis zwei Stunden meiner Freizeit darangeben, um zu wissen, ob der Boiler meiner Maschine von Säure zerfressen ist, und ob Kalkbröckchen herumvagabundieren.

    nK
     
  7. grix

    grix Mitglied

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    Okeeee ;)
    Mittlerweile sind wieder zwei Jahre vergangen. Immerhin, bisher hat sie mit Durchlaufentkalkung durchgehalten.
    Heute stellte ich aber beim Entkalken fest, dass mir von oben aus dem Gehäuse etwas braune Suppe herauströpfelte. Also habe ich die Haube mal abgenommen und hinein geschaut. Unten am Kessel schien nach vorne hin Wasser auszutreten. Jedenfalls stand darauf eine Lache. Das Gehäuse war von innen fast rundherum braun gesprenkelt. Frage: Wie kommt denn Kaffee dort in das Gehäuse hinein? Der Kaffee ist doch eigentlich ausschließlich unten im Sieb...
    Nun habe ich mir also den Samstagabend mit dem Zerlegen der Maschine versüßt. Es war eine recht interessante Bastelstunde. Ich habe noch nicht ganz so weit zerlegt wie Carajillo-corto oben auf seinem Bild, aber fast.

    Dass der Kessel mit Durchlaufentkalkung nicht kalkfrei gehalten werden kann, das bestätigt sich mir jetzt auch sehr schön. Die Frage ist nun aber: Wie bekomme ich ihn jetzt wieder kalkfrei?
    Kann ich den Kessel einfach komplett, inklusive der Heizelemente in Weinsteinsäure versenken und eine Nacht da drinnen lassen? Bisher steht er bis zur Oberkante da drin, so dass die Anschlüsse noch nicht versenkt sind, aber die Kalkablagerungen verziehen sich nicht. Wo es geht habe ich das Gröbste abgekratzt, doch von schön ist der Kessel noch weit entfernt. Auch der Aufsatz mit dem Dampfventil lässt sich keinen Mikrometer bewegen oder gar ganz abnehmen. Und den möchte ich schon auch noch kalkfrei bekommen, da inzwischen beim Aufschäumen auch Dampf oben an der Stellschraube austritt.

    Die Edelstahl- und -metallteile habe ich in Essig versenkt, das geht ganz einwanfrei. Nur einige der Schrauben haben sich als gar nicht edel herausgestellt und fingen im Essig mal direkt an zu brodeln. Jetzt sind sie schön schwarz.
    Was also ist das Zauberrezept für die doofen Alugussteile?

    Des weiteren scheint es noch ein klitzekleines Leck im Wasserlauf zu geben. An dem Teil Nummer 77, dem "volumetric doser", scheint Wasser auszutreten. Irgendeinen Tipp dazu oder kann man das Teil nur auswechseln oder mit dem Wasseraustritt leben? Dem Kaffee sollte das ja nichts ausmachen.

    Euch allen noch eine schöne Samstagnacht,
    Grischa
     
  8. #8 nacktKULTUR, 09.11.2014
    nacktKULTUR

    nacktKULTUR Gast

    Auf keinen Fall. Die Anschlüsse sind nicht flüssigkeitsdicht. Bisher haben alle Bastler, die die Boiler ganz versenkt haben, danach eine neue Heizung benötigt. Im Falle der Gaggia heißt das: Einen neuen Boiler mit Heizung.
    Essig ist für jegliches Material ungeeignet. Weinsteinsäure oder Amidosulfonsäure (Durgol) ist das Mittel der Wahl.
    nK
     
  9. grix

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    In ersterer hockt der Kessel nun schon seit Stunden. Irgendwann müssten sich die Kalkablagerungen doch mal ablösen. Aber sie machen überhaupt keine Anstalten. Ich kann nur mit dem Schraubendreher immer ein bisschen mehr abkratzen.
    Auch habe ich noch keine Idee, wie ich das Dampfventil oben vom Kessel abbekommen soll. Das lässt sich nicht wackeln, nicht drehen, kein bisschen bewegen.:(
    Ich würde die Maschine natürlich gerne im bestmöglichen Zustand wieder zusammen bauen...
     
  10. #10 paragerry, 09.11.2014
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    Hi nacktKULTUR,

    ich oute mich dann mal als erste Person die keine neue Heizung benötigt hat.

    Natürlich hat es nach dem Zusammenbau nicht funktioniert und der FI ist gefallen. Nachdem ich aber den Boiler eine Std bei ca. 110 Grad im Backofen hatte war das Problem beseitigt.

    Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück.

    lg,
    Gerry
     
  11. grix

    grix Mitglied

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    Also Leute, ich habe nun so langsam meinen gesamten Vorrat an Weinsteinsäure aufgebraucht. Der Erfolg ist echt mäßig bis nicht vorhanden. Mittlerweile ist alles zerlegt. Nur die Innereien des Magnet- und des Zulaufventils bekomme ich nicht aus ihren Röhren. Für das Lösen des Dampfventils vom Kessel war ziemliche Gewalt nötig.
    Aber wie zum Teufel kommt der Kalk runter? Auch die Messing(Kupfer?)teile sehen nur gut aus, so lange sie noch in der Säure liegen. Sobald sie trocknen, ist der ganze weiße Kalkbelag noch da. Das macht mich kirre. Wenn ich von der Weinsteinsäure nur einen Esslöffel in dem irre verkalkten Wasserkocher aufkoche, dann ist der eins zwei fix wieder wie neu. Aber von dieser Kaffeemaschine will der Kalk überhaupt nicht ab. Beim Kessel sehe ich überhaupt keine Verbesserungen mehr, egal, wie oft und wie lange ich den noch einlege.

    Und was mir demnach ebenfalls zu denken gibt: Wenn ich die Maschine jetzt doch noch halbwegs kalkfrei wieder in Betrieb bekomme, wie kann ich dann das erneute Verkalken wirklich verhindern? Allein eine deutlich öftere Durchlaufentkalkung dürfte ja gar nichts bringen, wenn ich mir die magere Wirkung der Weinsteinsäure im Kessel anschaue.

    Wie bekommt Ihr Eure Maschinen sauber?
     
  12. #12 old_bean, 18.11.2014
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    Nope, das Problem lässt sich leicht lösen, ist aber nicht ungefährlich... ;)
     
  13. #13 paragerry, 20.11.2014
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    Hi,

    welche Lösung hast Du dafür? Interessiert mich natürlich schon :)

    lg,
    Gerry
     
  14. #14 old_bean, 20.11.2014
    Zuletzt bearbeitet: 20.11.2014
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    Gerne, aber vorher sei gesagt: Damit begibt man sich aber unweigerlich in Lebensgefahr, ob das die € 40,-- für einen neuen Kessel wert ist, muss jeder selbst entscheiden.

    Die Lösung ist denkbar einfach: Den Kessel kurz ohne Massekabel betreiben. So befreit sich die Heizung selbst vom Wasser und einmal draußen gibts auch keinen Masseschluss mehr.
     
  15. #15 Saint Peter, 20.11.2014
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    Wie ist denn dein Mischungsverhältnis zur Weinsteinsäure und Wasser? Viel hilft manchmal auch viel. ;)
     
  16. #16 paragerry, 20.11.2014
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    Hi old_bean,

    das klingt pausibel. Müsste ich nicht dazu den FI rausnehmen? Weil der sollte ja dann sofort fallen.
    Wie üblich: Achtung, das soll keine Anleitung sein, ja, das ist gefährlich, nein, das darf nicht gemacht werden. (nur damit klar ist dass ich für dümmliche Selbstversuche nicht hafte ;) )


    lg,
    Gerry
     
  17. #17 old_bean, 20.11.2014
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    Der FI kann gar nicht auslösen wenn du die Verbindung der Massekabel (in anderer Form auch Erdungskabel genannt) zum Kessel und zum Gehäuse trennst. Die Stromdifferenz wird also gar nicht registriert. Wenn du dann in den Kreis kommst wirds ungemütlich. Die wenigen Male als ich das machen musste hab ich die Maschine im abgesteckten Zustand vorbereitet und den Hauptschalter umgelegt, dann in dem Zustand aus sicherer Entfernung den Hauptstecker in die Steckdose und ein paar Aufheizzyklen warten und der Fall ist erledigt. Dann abstecken und die Massekabel wieder ranmachen, thats it.
     
  18. #18 Kaffeesack, 20.11.2014
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    Da finde ich die Backofenlösung wesentlich symphatischer...
     
  19. #19 paragerry, 20.11.2014
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    Hi,

    ich gehe auch davon aus, dass die Backofenvariante gemütlicher ist. Dennoch bin ich dankbar für denTip von old_bean :)

    Danke und lg,
    Gerry
     
  20. #20 old_bean, 20.11.2014
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    Naja, wenn ich die Maschine grad zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut hab UND DANN beim Erstbetrieb in meiner Küche im Dunkeln stehe, hab ich nicht so Lust drauf wieder den ganzen Kessel auszubauen :).
     
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