Gaggia Classic: Identifizierung, Bestandaufnahme, Reparatur

Moin,
ich bin günstig an eine Gaggia Classic Coffee gekommen. Es ist ein gebrauchtes Gerät mit defekter Wasserpumpe, der Rest scheint intakt. Der Kessel wird schnell heiß (von außen), Elektronik sieht ok aus. Der Modellcode lautet: RI9303/01 aus dem Jahr 2011.

Beim Öffnen musste ich eine starke Verkalkung um die Pumpe feststellen. Sie ist auf jeden Fall defekt (summt nur), daher habe ich sie geöffnet: Es war beinahe unmöglich die Pumpe zu zerlegen, der Spulenkern (das rote) war innen stark verrostet. Nachdem ich es nun aufbekommen habe (wobei ich die Verriegelungsnasen abgebrochen habe..) musste ich an dem Metallstück in dem Röhrchen eine regenbogenfarbige Stelle feststellen - Überhitzung?
Fazit: Pumpe kommt auf jeden Fall neu.

Der schwarze Kasten am Kessel ist wohl das Magnetventil? Es führt der schwarze Schlauch nach unten aus dem Gehäuse. Aber fehlt hier nicht ein Röhrchen?

Da ich nun ein Magentventil habe, macht es Sinn sich ein Blindsieb zur Reinigung zu kaufen? Rückspülung sollte ja dann möglich sein?

Ich würde die Maschine dann auch gerne einmal komplett reinigen, wer weiß wie der Kessel aussieht. Lohnt es sich hier ihn zu öffnen, oder reicht normales (mehrmaliges) Entkalken? Er scheint ja aus Alu zu sein, oder lässt sich das nur von innen beurteilen? Ich befürchte, dass hier über einen langen Zeitraum kaum oder gar nicht entkalkt wurde..

Ansonsten waren zwei Crema-Siebe dabei. Wie ist es um die Qualität des Kaffees bestellt, oder lieber gleich "richtige" Siebe kaufen?

Freue mich über Antworten!

 

Mühle habe ich ebenfalls günstig geschossen, eine Anfim House.
Hab nun mal neue Pumpe, div. Dichtungen, Blindsieb, neues Duschsieb und das mMn fehlende Ablaufröhrchen geordert und hoffe alles in den Griff zu bekommen.

Den Kessel werde ich wohl ausbauen und zerlegen, da ich massive Verkalkung befürchte. Finde nun aber widersprüchliche Angaben bzgl. des Entkalkers. Darf ich Zitronensäure nutzen, oder greift das meinen Kessel an?

LG

 

Hi, mitlerweile habe ich eine neue Pumpe eingebaut und den Kessel, der zwar etwas verkalkt aber nicht angegriffen war, mit durgol entkalkt und alles einmal gereinigt.
Folgendes Problem habe ich jetzt: Ich habe auch die Brühkopfdichtung gewechselt und das Duschsieb. Leider lässt sich der Siebträger nur mit extremer Gewalt und dann auch nur wenige Grad eindrehen. Teilweise geht es auch gar nicht.
Ich hatte die Dichtung auch schon mal umgedreht, nun ist die angeschrägte Seite oben, d.h. Richtung Kessel. Hat aber auch nichts geäandert. Ohne Sieb lässt sich der Träger eindrehen!
Mit Sieb, auch leer, eben nicht. Wenn ich Kaffee einfülle drückt zudem das Sieb stark gegen den Kaffee...irgendwas stimmt hier nicht. Habe ich etzwas falsch gemacht?

LG

 

Es handelt sich um diese Dichtung :
Brühkopfdichtung Gaggia
Die alte habe ich leider nicht mehr...komischerweise geht es manchmal ein bisschen, dann wieder gar nicht. Vielleicht ist es daher ein warmebedingtes Problem?
Ja, habe alles gründlich gereinigt, dichtung eingelegt und das Alu Stück mit 2 Schrauben fest angeschraubt. Dann das neue Sieb mit der zentralen schraube angebracht.
Auf einer Seite ist die dichtung minimal abgeschrägt, steht so aber auch im Wiki. Maße stehen auf der Shop-Seite, werde später aber noch mal nachmessen.

 

Habs auch mit Silikonfett versucht. Nach der Montage geht es immer für 1-2mal, dann drückt sich anscheinend die Dichtung raus. Siebträger ohne Sieb hilft leider auch nicht wirklich...Wahrscheinlich muss ich mir eine andere Dichtung bestellen. so gehts ja nicht, einmal ist mir das Blindsieb nun schon um die Ohren geflogen weil ich es nicht erit genug einspannen konnte...