Gaggia mdf - Gutes ergebnis durch justierung

Hatte bis vor 2 Wochen eine Jura Classic 100 Siebträgermaschine und dazu eine Mühle Gaggia MDF.
Vor 14 Tagen bekam ich dann endlich nach 3 wöchiger Wartezeit meine Fiorenzato Bricoletta ( 2 Kreis Siebträgermaschine mit E 61 Brühgruppe). Das Ergebnis der ersten Espressozubereitung war eher enttäuschend. Da es an der Bricoletta nicht liegen konnte, vermutete ich, daß es am Mahlgrad der Espressobohnen liegen könnte (Die Jura hatte ein Rückstauventil im Siebträger, da war der Mahlgrad fast egal). Ich hatte die Mühle aber bereits auf feinster Einstellung.

Zunächst war ich der Meinung, die Mühle kanns nicht feiner und wollte sie ersetzen. Dann habe einiges über das Zerlegen und Justieren von Espressomühlen gelesen und entschloß mich, die Gaggia auseinanderzunehmen. Das habe ich heute mit Erfolg gemacht. Neben dem Kaffeesiff, den ich entfernt habe, konnte ich feststellen, daß die Mühle werksseitig nicht fein genug eingestellt ist. Dies läßt sich aber problemlos korregieren und das, ohne bauliche Veränderungen vorzunehmen, einfach durch Justieren. Das Problem, daß die Mahlscheinben sich berühren oder abfräsen könnten besteht nicht, da Distanzhalter aus Messing dies verhindern. Justiert man die Mühle so, daß die feinste Mahlgradeinstellung der minimalen Distanz der Mahlscheiben entspricht, wird das Espressopulver so fein, daß es bei Zubereitung aus dem Siebträger nur noch tröpfelt oder gar nichts mehr kommt.
Stellt man dann nachher den Mahlgrad konventionell grober ein und experimentiert ein bischen, kommt man zu optimalem Espresso mit perfekter Konsistenz und Crema.

Ich gebe zu, die Gaggia MDF (ich habe sie in schwarz) ist sicher kein Showobjekt, aber sie hat ein sehr gutes, langsam drehendes Scheibenmahlwerk und sie wird, jetzt wo sie optimal eingestellt ist, sicher noch eine Weile ihren Platz neben meinem Chrommonster haben.

 

Habe folgendes gemacht:

1. Bohnenbehälter abschrauben

2. Kuststoffring, auf dem die Mahlgrade ablesbar sind, abschrauben (2 Messingschrauben)

3. Komplettes Messingteil mit oberer Mahlscheibe (sitzt unter dem Kuststoffring) gegen den Uhrzeigersinn herausschrauben und herausnehmen.

4. Mahlscheiben reinigen und das beschriebene Teil wieder reinschrauben bis zum Anschlag.

5. Da es dann auf den Distanzstücken aufsetzt, eine Raste zurückdrehen.

6. Wenn du dann den Kunststoffring wieder draufschraubst (So positionieren, daß die 1 / Feinster Mahlgrad vorn ist) war es das schon.

Ich mahle meinen Espresso jetzt auf Stufe 5 oder 4 mit optimalem Ergebnis.

PS: Wasser habe ich nur minimal auf dem Trester, halte ich aber auch nicht für superwichtig, solange beim zubereiteten Espresso das Ergebnis stimmt.