Gaggia TEL 70 Gotzen, Modellinformationen und anstehende Restaurierung

Hallo,
wie schön, ein weiteres dieser ungewöhnlichen Modelle hier nun zu sehen ist. Es gibt außer dieser Farbe das Leichtmetall-Gußgehäuse noch mindestens in Rot, Silber und wohl auch in Weiß. Ob tatsächlich nur hundert Exemplare gebaut wurden, kann ich nicht wirklich sagen, extrem selten wäre ein eingruppiges Modell, da kenne ich tatsächlich nur ein einziges existierendes Modell in Insbruck, war zuvor in einem Hotel in Salzburg im Einsatz.

 

Hier wurde mal eine TEL 70 in einem gelben Farbton gezeigt - ich weiss aber nicht, ob das eine originale Farbgebung ist:

(Quelle: espresso ambulance)

Das Modell wurde 1968 auf der Mailänder Messe zum 20 jährigen Jubiläum von Gaggia präsentiert und war der Beginn der Zusammenarbeit von Gaggia mit Guiseppe de Goetzen, der dann auch das Design für das 1975 vorgestellte Modell 80 (TELL, ELE 1) gemacht hat.

 

Nach dem Film Culastrisce nobile von 1976, den wir im Cameo-Thread besprochen haben, gibt es meiner Meinung nach Argumente dafür, daß das Modello 70 auch mit schwarzer (oder sehr dunkler) Verkleidung erhältlich war.

 

sieht so aus!

oh man - ich bin total hin und hergerissen zwischen "man ist die brutal" und "abgefahren"

die 70er sind unweigerlich zu erkennen, aber sie ist eben auch ein krasser Hingucker - Glückwunsch!

 

Da waren original "Kupfer-Asbestdichtungen"verbaut, würde daher heute entweder passende Kupferringe (wenn denn in richtiger Größe auch verfügbar) oder aber einfach Teflon-Unterlegscheiben nehmen, aber kein Teflonband, also wie konzipiert über den Sitz und nicht dem Gewinde abdichten (das lose Ende des Bands würde dabei ja 0auch noch hässlich aussehen). Und die BG hat hinten ja einen O-Ring zum Abdichten.

Wie reinigst du denn das ja etwas "krisselige" Gehäuse, damit es wieder ansehlich und dabei auch etwas gleichmässiger wird, nicht so fleckig bleibt? Habe die gleiche, ja sehr zeittypische Lackierung an einer Eingruppigen, nicht ganz einfach!

 

Sehr schön, am meisten gefällt mir, dass die originale Oberfläche des Gehäuses erhalten geblieben ist. Das wird zukünftig ein wichtiger
Faktor für den Wert dieser an sich ja schon seltenen Maschine werden, denn diese Beschichtung dürfte man entweder gar nicht oder
nur mit sehr viel Aufwand wiederherstellen können. Und bei einigen erhaltenen Maschinen wurde diese Oberfläche schon beseitigt und dann ohne die originale Struktur neu lackiert, das gibt dann Punktabzug...

 

S´Gott

Habe da einen Teaser für euch:

so noch nicht gesehen... geht aber wieder in Betrieb More comming soon, ist wohl bis auf ein Teil unverbastelt...



Gruß, Hansen

 

Hallo zusammen, dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und die zweite alte Maschine, die ich gekauft habe. Sie scheint aus dem Jahr 1969 zu sein, zumindest vom Kesselstempel. Leider hat jemand Löcher gebohrt, um die Kaffeetheke anzubringen, ich glaube nicht, dass das ein Original von Gaggia ist )
Hoffe Google hat das gut übersetzt

 

Es gibt einige Beiträge zu Handhebelmaschinen mit diesem Gehäuse. Das ist wohl ein Übergangsmodell gewesen, aber nicht
klar, wer das Gehäusedesign gemacht hat, de Goetzen wohl eher nicht.

 

Na der war sicher auch ´mal Azubi

Gruß, Hansen

 

Hi, Mika and welcome!

I think you mean the shotcounter,
Google dosn´t know all, jippiiiiieeeee!

H

 

Das Seitenteil findet sich ähnlich an einer anderen HH- Maschine von Gaggia wieder, die auch ein Boardy hier aus dem Kaffeenetz besitzt, nur halt ohne die Verlängerung des Verkleidungsrahmens aufgrund des dortigen Balkons auf der Bedienerseite. Typisch auch das Experimentieren der Firma in der Zeit mit diesen Farben und Oberflächen, die sich selbst an Mühlen der Firma aus der Zeit wiederfinden (wie etwa auch an den Seitenpanelen der Sirio).

 

Das Modell weist in der Reihe Orione und de Goetzen-Modelle noch eine Besonderheit auf: Die Maschinen dieses Modells haben einen ganz deutlich geringeren Platzbedarf. Während sowohl die Orione wie auch die de Goetzen-Modelle opulente Gehäuse mit sich tragen und um den Kessel gewaltigen Leerraum haben, passt bei diesem Modell die Technik geradeso ins Gehäuse. Selbst die zweigruppige Version ist in etwa nur so breit wie die eingruppige Orione - vermutlich war das auch der modellpolitische Hintergrund.