Gebrauchte ECM die mit Festwasseranschluss betrieben wurde ohne Filter u. Druckminderer

Das Kalkrisiko einzuschätzen ist doch sehr einfach, Wohnort des Verkäufers ermitteln, Webseite des dort zuständigen Wasserversorgers besuchen, Wasserwerte dort ablesen, Wasser weich bis mittelhart kanns in 3 Monaten kein Problem geben, selbst wenns hart ist 3 Monate ist kurz und Kalk kein Schaden. Zumal Du das ja zumindest in soweit prüfen kannst als Du ja fühlen kannst ob die E61 Brühgruppe heiß wird, machts aua beim anfassen alles ok. Beim Wasseranschluss sehe ich auch nicht das Problem, daß das einen Schaden verursacht haben soll.

 

Ein Druckminderer wäre üblichweise nur dann notwendig gewesen, wenn aus der Leitung ein zu hoher Druck kam. Die meisten Haushalte heutzutage haben aber schon am Anfang der Hausinstallation einen, welcher den Druck auf 3-3,5 Bar reguliert. Aber selbst wenn es mehr gewesen wäre, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass die Maschine dadurch schaden genommen hätte. Der Druckminderer ist eher ein Sicherheitsaspekt, damit die Maschine nicht ausläuft.

Oder anders ausgedrückt: wenn die Maschine bei Dir jetzt ganz normal funktioniert, sollte alles in Ordnung sein.

Was das betreiben ohne Filter angeht, hängt natürlich viel von der eigentlichen Härte des dabei benutzten Wassers ab. Aber 2-3 Monate ohne Filter würde ich sogar als positiv betrachten. Der Kalk konnte in dieser Zeit quasi eine gute Schutzschicht in den Rohren und im Kessel aufbauen. Von diesen regelmäßigen provisorischen Entkalkungen halte ich, wie auch mein Händler garnichts. Damit schadet man der Maschine und eventuell auch sich selbst (Thema Schwermetall) eher, da man jedes Mal diese Schutzschicht zerstört und das Metall angreift. Lieber alle paar Jahre, wenn nötig, zum Fachmann bringen.

 

Würde nach der Betriebsdauer nicht von Kalkrisiko sprechen, sondern mich Aleksey anschließen. Kalk in Maßen ist sogar eher positiv.
Zuviel Kalk stellt man durch lange Aufheizzeit fest oder dadurch, dass die Temperatur nicht erreicht wird.

Aber auch davor muss man keine Angst haben. Die Bedeutung von Kalk als Bedrohung für Maschinen wird in der Werbung gerne hochgespielt.

Wer ein Fahrrad reparieren kann, kann auch eine Siebträgermaschine entkalken. Dazu braucht man i.d.R. noch nicht mal auf teure oder gar gesundheitsschädliche Chemikalien zurückzugreifen. Etwas Zitronenessenz aus dem Supermarkt erledigt das ganz hervorragend.

Wenn der Preis der Maschine stimmt und sie macht, was sie soll, würde ich auch eine verkalkte Maschine nehmen.
Schöne Grüße

cremofix

 

Hi Jungs,
Eine Espressomaschine hat einen Arbeitsdruck von grob 10 bar, da geht's beim Festwasserdruck bestimmt nicht so genau
Zum Kalk wurde ja alles gesagt...

 

Kalk ist für Espressomaschinen eine normale Erscheinung und kann mit wenig Aufwand wieder beseitigt werden. Wenn die Maschine wirklich nur so kurz wie angegeben wurde betrieben worden ist, ist eine Verkalkung eh kein Tema und das mit dem Druckminderer sowieso nicht, zumal du sie ja mit Tank betreiben willst. Was allein interessantist, ist der Preis und ob dir die Maschine von ihrerm Aussehen und der Funktion zusagt. Das Risiko eine fast neue Espressomaschine zu kaufen ist relativ gering, da es keine Bauteile gibt, die nach kurzer Zeit verschlissen sind.
Ich habe z. B. eine ECM, allerdings eine ca 12-15 Jahre alte mit der Seriennummer um 500, an der in den letzten 7 Jahren nichts repariert werden musste.

 

Oben hatte ich schon geschrieben was Anzeichen von Verkalkung sind. Wird die Brühgruppe so heiß, daß man sie nicht anfassen will? Wenn ja dann hast Du auch keine Verkalkung, wenn nein was sagt denn das Kesselmanometer, welchen Druck hast Du da, welchen Brühdruck erreicht das Pumpenmanometer am Blindsieb? Wie lange hast Du die Maschine aufheizen lassen? Hast Du die Angaben des Kaufdatums auch überprüft (Rechnung oder eventuell anhand Typenschild)?

 

Wenn die Maschine ne zeitlang steht kommt beim Cooling Flush Dampf und/oder spratzelndes Wasser aus der Brühgruppe?

 

War das Problem beim Testen auch schon da?

 

Und ist die Brühgruppe so heiß, dass man sie nicht anfassen kann (wie Aeropress gefragt hat)? Wie lange braucht die Maschine, bis sie vom Kaltzustand auf 1,2 Bar im Kessel aufgeheizt ist?

 

W. 6
My. Z zu zu. Zu z66


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kann sein, dass ich es falsch verstanden habe. Der Siebträger sollte beim Aufheizen schon eingespannt sein und nur zum Befüllen entfernt werden.
Ein kalter ST würde den Temperaturabfall im Espresso erklären.

 

Für mich hört sich das alles ziemlich normal an. Der Espresso in der Tasse sollte eher Richtung 67°C haben. Aber das Messen in der Tasse ist eine sehr ungenaue Sache und hängt von vielen Faktoren ab. Schmeckt der Espresso eindeutig zu sauer oder empfindest Du ihn einfach als Lau? Nimm mal eine Tasse, die Du zuvor mit Wasser aus dem Heißwasserauslass aufgewärmt hast. Dann müsste das Ergebnis noch etwas heißer sein.

 

willst Du den Espresso trinken oder damit eine Dampfturbine antreiben?

 

Mir erscheints auch eher normal. Daß beim Zweikreiser das Wasser aus dem Dampfhahn, Wasserhahn heißer ist ist normal da direkt aus dem Dampfkessel, während das Brühwasser aus dem HX kommt und nur in direkt vom Dampfkessel mitgewärmt wird und auch kühler sein muss und soll. Daß es in der Tasse etwas kühler ist würde ich damit erklären, es ist wahrscheinlich auch weniger Masse als im Glas beim Leerbezug und ja auch durch den Puck schon vorher ne größere Oberfläche durchflossen hat und kühlt damit schneller aus. Dein Thermometer ist wohl auch eher Quecksilber oder Kochthermometer die eher träge sind. Letzlich ganz genau prüfen könntest Du es nur mit einem Industriethermometrer und schnellem Sensor direkt im Sieb beim Bezug, das gibts auch fertig (sog. Scace). Wenn Du Dir sowas ausleihen kannst etwa ein Greisinger mit Drahtfühler kannst Du das auch selber basteln oder zumindest mal das Brühwasser direkt unter der Brühgruppe messen, das sollte dann schon über 90° haben, mit so nem groben Thermometer klappt das nicht wirklich, da ist allein schon die Kontaktfläche so grob und groß, daß Du auch (kältere) Luft mitmisst.