Gefiltertes Wasser auch dauerhaft trinkbar?

Diskutiere Gefiltertes Wasser auch dauerhaft trinkbar? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Forum, in den kommenden Tagen beginnt für mich eine neue Ära in meiner Espressozeit. Die Maverick muss weichen und ich starte mit einer R58...

  1. #1 Kiwi.Mike, 04.10.2016
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    Hallo Forum,
    in den kommenden Tagen beginnt für mich eine neue Ära in meiner Espressozeit. Die Maverick muss weichen und ich starte mit einer R58 in hoffentlich auch neue Horizonte. Vibrapumpe sei dank, kommt auch direkt der Festwasseranschluss (gefiltert mit Everpure 4H Kartusche) dazu. Dank ausführlicher Beratung bei Claus im Kaffeeraum fühle ich mich bzgl. Maschine und allem Zubehör perfekt vorbereitet, was den Kaffeegenuss angeht.
    Jetzt kam mir folgende Idee: Wenn ich doch unser steinhartes Leitungswasser schon filtere und entkalke wird es vielleicht auch als Trinkwasser genießbar und die Flaschenschlepperei in den vierten Stock könnte ein Ende haben. Hier werde ich mir nach Installation des ganzen Tamtams mal das ein oder andere Glas abzapfen und verköstigen. Filtern ist bei uns leider notwendig, da wir eigentlich nur Kalk mit einer Nuance Wasser in den Leitungen haben.
    Für den Fall, dass es geschmacklich zusagt, stellt sich mir aber die Frage nach der dauerhaften Trinkbarkeit des Wassers. Mit Osmosefiltern aufbereitetes Wasser soll man wohl nicht dauherhaft trinken, da es vollständig entmineralisiert ist. Ich konnte leider zur Wirkweise des Everpurefilters nicht viel Verständliches finden, wie das Ding arbeitet. Kann mir jemand hier helfen, ob auch eine Entmineralisierung stattfindet oder wird lediglich ein Teil des Calciums und sonstiger Mineralien und sonstiger Fremdstoffe herausgefiltert. Besteht, die Verkeimung mal ausgeschlossen, ein gesundheitliches Thema, insbesondere mit Blick auf den Mineralstoffhaushalt, wenn dauerhaft gefiltertes Wasser getrunken wird.
    Viele Grüße
     
  2. #2 higgs_muc, 04.10.2016
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    Vielleicht sollte man anmerken, dass 'gefiltertes' (enthärtetes) Wasser nicht gleichzusetzen ist mit 'gesünderen' Wasser. Es ist nur maschinen-tauglicher und beugt der Verkalkung vor. Als Trinkwasser würde ich an deiner Stelle das Wasser so nehmen, wie es aus der Leitung kommt...
     
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  3. #3 Kiwi.Mike, 04.10.2016
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    Ich hatte auch nicht den Glauben, dass es gesünder ist, eher gegenteilig, da weniger Mineralstoffe enthalten sind. Das Wasser, dass so aus der Leitung kommt, schmeckt leider nicht wirklich gut, daher ist das keine Alternative zum Flaschenschleppen.
     
  4. #4 The Rolling Stone, 04.10.2016
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    Diese Everpur-Filter haben ja bei weitem nicht die Wirkung einer Osmoseanlage. Die Filter reduzieren die Härte ja nur, da bleibt zum Überleben schon noch genug Zeug drin.

    Musst halt ab und zu ein Bier dazu trinken, dann passt das wieder ;)
     
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  5. #5 Kiwi.Mike, 04.10.2016
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    :D Endlich eine neue Begründung fürs Bier :D
     
  6. Arni

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    Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland. Die darin enthaltenen Mineralien sind gut für die Ernährung, auch der "kalk", der hauptsächlich durch Kalzium- und Magnesium-Ionen gebildet wird, ist gut für deinen Körper. Was aus der Entkalkungskartusche herauskommt, weißt du erst mal nicht. Manche Systeme ersetzen z. B. das Ca und Mg durch Natrium, was eher schädlich ist bei Dauergebrauch. Ich würde das Wasser analysieren lassen, wenn du es dauernd trinken willst.
     
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  7. #7 Dirk2/3, 04.10.2016
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    Ich betreibe seit vielen Jahren einen 8 Liter Salzionentauscher. Das Wasser daraus schmeckt gelinde gesagt total scheisse.
    Zudem ist ein Verschneideventil dabei, das den Kalzgehalt steuert, sodass eine minimaler Kalkanteil im Wasser bleibt.
    Das Wasser nutze ich für die wenigen Gramm Espresso.Der Natriumionenanteil in diesem Wasser ist ziemlich hoch.
    Zudem betreibe ich eine grössere 16 Liter Kartusche an der Waschmaschine, die seit 15 Jahren kalkfrei ist. Ausserdem spart es Waschpulver. Der Wäsche ist das egal, wie das Wasser schmeckt. Eine Zeitlang habe ich eine Umkehrosmoseanlage genutzt, um Trinkwasser zu generieren, das Wasser schmeckte gut.
    Ich trinke das Leitungswasser pur.
    Gruß
     
  8. Arni

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    Brav!
     
  9. #9 The Rolling Stone, 05.10.2016
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    Die Everpur-Filter filtern das Wasser - alle Partikel über einer bestimmten Größe werden zurückgehalten, außerdem ist soweit ich weiß ein Aktivkohlefilter drin der Chlor und manche ev. vorhandenen Schadstoffe zurückhält. Für die Entkalkung wird etwas zugesetzt, das den Kalk zum kristallisieren bringt, die Partikel bleiben dann im Filter hängen. Was da zugesetzt wird lässt sich beim Hersteller/Datenblatt sicher rausfinden - aber wieviel dann genau herausgefiltert wird und was im Wasser tatsächlich bleibt ließe sich wirklich nur über eine individuelle Analyse feststellen.

    Wegen Mangelerscheinungen hätte ich jedenfalls keine Bedenken, wenn man sich halbwegs gescheit ernährt braucht man keine Mineralien aus dem Wasser. Und das mit dem Bier war durchaus ernst gemeint, man trinkt ja nicht nur Wasser und Espresso ;)
     
  10. #10 Pringles87, 05.10.2016
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    Ich hasse diesen Satz. Er wird einfach überstrapaziert und ich finde ihn auch nicht zielführend. Das Wasser mag beim Verlassen des Werkes so gut überwacht sein wie es will, was aber bei uns aus dem Wasserhahn kommt, das ist nochmal was anderes und kann auch nicht pauschalisiert werden. Ich bin zwar kein Fachmann, aber ich möchte nicht wissen, was in manch einer Wasserleitung in den Häusern so drin ist und was da an das Wasser abgegeben wird. Das kann man denke ich nur mittels Analyse herausfinden.
     
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  11. #11 Kiwi.Mike, 06.10.2016
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    Danke allen für Eure Anmerkungen bis hierher. Ich bin auch nochmal auf die verschiedenen Seiten gegangen, um über die Art der Filterung und Entkalkung schlau zu werden. Leider nur mit mäßigem Erfolg.
    @The Rolling Stone: Ich habe es auch so verstanden, dass alle Partikel ab einer gewissen Größe gefiltert werden. Laut Hersteller erfolgt eine "Kalkstabilisierung" durch "Polyphosphatkugeln". Klingt für mich nach dem von dir vorgestellten Prinzip, dass das Calcium gebunden.
    Gleiches müsste wohl auch mit Magnesium passieren, wenn ich meine vagen Chemiekenntnisse von früher nicht täuschen. Die Frage ist nur, wird irgendein Ion im Austausch für das Ca ins Wasser gegeben? Natrium würde ja zu einer "Versalzung" führen und ist im Trinkwasser ja nicht unbedingt gerne gesehen, und was passiert mit den Phosphaten? Hm...irgendwie bleiben Fragen über Fragen.
     
  12. #12 Pavoni bar starter, 09.10.2016
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    Die Polyphosphatkugeln ändern die Härte des Wassers nicht, es wird lediglich verhindert, dass der Kalk über 60°C ausfällt. Diese Art der Phosphatierung ist etwas in Verruf gekommen, weil sich während längerer Standzeiten deutlich höhere Konzentrationen, als im Trinkwasser gewünscht, erreicht werden. Die ersten Liter sollten deswegen verworfen werden.
    Kalzium und Magnesium bleiben im Wasser. Ein Ionenaustausch läuft nicht ab, von den Steinen löst sich Polyphosphat und das ist dann im Wasser. Alternativ wird das zur Härtestabilisierung und als Korrosionsschutz mit Dosierpumpen und Wasserzähler dosiert. Dann stimmt auch der Produktgehalt im Wasser. ;)
    Wenn die Aufbereitung nur für das Kaffeewasser ist, solltest Du vor der Abnahme das Wasser das im Filter war ausspülen. Giftig ist das Phosphat nicht, aber es gibt einen Grenzwert für Trinkwasser und der wird bei den Phosphatsteinen schon mal um ein Vielfaches überschritten:eek:.

    Seit einiger Zeit ist die Einnahme von Basenpulvern recht beliebt. Das ist nichts anderes, als in hartem Trinkwasser ohnehin enthalten ist. Wenn das Trinkwasser nicht gerade mit hohen Konzentrationen an Nitrat geliefert wird (50mg/l) ist der Grenzwert für Trinkwasser:confused:, unter 10 mg/l sind sehr gut, solltest Du schon deshalb Dein Trinkwasser unbehandelt trinken. ;)
     
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