Geschmacksunterschiede bei Einer- und Zweiersieben

AW: Geschmacksunterschiede bei Einer- und Zweiersieben

Ich wundere mich ein bißchen, warum Ihr bei einem 2er-Bezug eine Tasse wegschütten wollt.

'Espresso normale' heißt bei mir: Aus 16g Kaffeemehl werden ca. 32g Espresso (1:2). Die passen wunderbar in eine Tasse.

Wenn ich also gerade niemanden zum mittrinken habe, genehmige ich mir halt einen Doppio. Warum man zwischen 2er und 1er wechseln sollte, verstehe ich gar nicht.

Vielleicht kann mich mal jemand aufschlauen?

Beste Grüße
Kleefisch

 

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Na gut, das ist ein Erklärungsversuch ;-)

Aber ich hau mir die 16g ja auch nicht auf die Wassermenge von einem einfachen. Ich stelle statt zwei Tassen nur eine drunter und ziehe Wasser für zwei.

Das Ergebnis nenne ich dann Doppio

Warum sollte man da etwas wegschütten? Ein Doppio passt doch wunderbar in eine Tasse?

 

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Irgendwie trinke ich lieber 8 einfache Ristretti pro Tag als 4 doppelte.
Und mehr geht nur an sehr stabilen Tagen.

Allein die Prozedur macht ja Freude, es lebe also das LM1er.

 

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Hast Du schon, aber geht ja auch zweimal... Der Ärger mit den Voraussagen ist nicht ganz vergessen, weil Super Jolly plus Umbau weiterhin fehlt und es gar nicht so leicht ist, da ranzukommen. Aber bei Endreß werde ich sicher nicht bestellen, auch wenn er liefern kann.

Genießen tue ich aber trotzdem, und es ist schon sehr erstaunlich, wie einfach es ist, großartigen Espresso zu machen. Allerdings nur mit dem LM 1er, das Elektra 1er ist vor allem im Bodenlosen ganz ein kleiner Pollock. Und das 2er kommt nur selten zum Einsatz (s.o.).

Wenn man mal die konischen 1er rausläßt, die zwangsläufig ungleichmäßig extrahieren müssen, sind die Abweichungen schon etwas merkwürdig. Aber...

Ich könnte mir erstens vorstellen, daß man bei einer größeren Kaffeemehlmenge im Durchschnitt besser extrahieren kann - statistisch betrachtet. Es gibt ja immer in irgendeinem Ausmaß vertikales und horizontales Channeling, aber über eine größere Menge mag sich das besser verteilen. Beim 2er gäbe es also weniger qualitative Ausreißer.

Zweitens hat man bei einer größeren Kaffeemehlmenge auch eine repräsentativeren Durchschnitt durch den Kaffee, und gelegentliche schlechte Bohnen fallen nicht so ins Gewicht.

Drittens sind 1er-Siebe (ob LM oder alle anderen konischen) schwieriger zu tampern. Auch das erhöht die Fehlerquote. Was natürlich durch Übung weitestgehend auszugleichen ist. Ich habe die letzten Wochen praktisch nur das LM 1er benutzt, aber heute wg. dieser Diskussion mal wieder das 2er und das Elektra 1er rausgeholt - und das ging ziemlich in die Hose. Wen Du hauptsächlich mit dem 2er werkelst, ist irgendwie klar, daß Du das besser beherrscht...

 

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Just my two cents:

Die Maschinen, und insbesondere die Brühgruppen inklusive Siebträger und Sieb wurden für den professionellen Einsatz in der Gastronomie mit dem Ziel entwickelt, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele, frisch gebrühte espressi zu produzieren. Das Zweiersieb ist das Standardsieb.

Die Einersiebe sind nachträgliche Hilskonstruktionen, um in nachfrageschwachen Zeiten für den seltenen Fall, dass grade ein einziger caffè zu brühen ist, nicht einen in den Abfluss laufen lassen zu müssen.

In vielen guten Bars in Italien wird aber genau das gemacht, einer ins Tässchen und einer in den Abfluss, wenn grade niemand den zweiten braucht.

Meine Frau und ich trinken nur mehr doppii.

 

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Ich habe das Glück, ganz selten allein Kaffee trinken zu müssen. Falls ich doch mal mit dem Oscar 1er operieren muss (mag keine Doppelten), habe ich keine hohen Erwartungen. Um so mehr freut es mich, wenn der Kaffee was wird.

Gruss
Plempel

 

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Die Theorie von Carusa ist auf den ersten Blick einleuchtend. Aber mir kommen beim zweiten dann doch erhebliche Zweifel.
Nur soviel: Dann müssten dann wirklich an allen Maschinen in allen Bars in ganz Italien durchgängig Espresso gezogen werden. Ob man sowas als Standard bezeichnen kann, wage ich dann doch zu bezweifeln.
My 2 cts
Gruß, Renße

 

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Andere Bestellungen als "caffè" oder "cappuccio" habe ich eigentlich noch nie gehört, ganz selten vielleicht noch ein "corretto" oder ein "caffè macchiato".

Bis jetzt habe ich eigentlich nur Espresso- und Cappuccino-Tassen unter den Zweierausläufen gesehen, in beliebiger Kombination.

Das Zweiersieb mit 58 mm ist "the real thing", und das Einersieb eine Krücke.

Für die Hardcore-Einsiedler-Einzel-Espresso-Trinker sollte es eigentlich eine Heimmaschine mit einer Mini-E61-Brühgruppe und 41 mm-Sieben geben. Dann würde wieder alles stimmen wie bei den "richtigen" Maschinen!

Freunde, trinkt mehr Kaffee und - vor allem - teilt euren Kaffee mit euren Mitmenschen. Gemeinsamer Genuss ist doppelter Genuss!

 

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Oder: ich fahr in Urlaub, könnt ihr alle drei Tage einen Bezug machen? Ich habe Angst, daß sich die Rota festsetzt.

Gruß Jens

 

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Hallo Caruso,

vielleicht hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte nur, dass ich mir nur schwer vorstellen kann, dass in allen Bars (nicht nur in den von Dir besuchten) so viel Publikumsverkehr herrscht, damit standardmäßigZweiersiebe benutzt werden. Das hieße ja auch, dass immer eine Doppelbestellung reinkommen muss. Oder soll der arme Italiener, der gerade mal in die Bar reinkommt entweder auf einen Bestellpartner warten oder sich mit einem abgestandenen Espresso vom Vorgängerdoppelbezug zufrieden geben??;-)
Und dass grundsätzlich die zweite Tasse in Italien im Gulli landet, da fehlt mir die Vorstellungskraft nun vollends.
Gruß, René

 

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Vielleicht deswegen auch die Erfindung des Sospeso.
Ich hab nie gesehen, dass bei einer einfachen Bestellung einer in den Ausfluss kam.
Und ich hab schon viele in Italien getrunken.
Ich glaube aber, dass die Italiener einfach geniessen, ohne sich um die letzten Nuancen zu scheren.
Siehe auch Thema tampern und ähnliches. Das einzige Cafe, in dem ich einen Tamper (ausser die an der Mühle) gesehen habe, war das del Doge in Venedig.

 

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Mangels Bohnen habe ich den Geschmacksunterschied zwischen Einer- und Zweiersieb jetzt mal mit Tee getestet.
Tee in der Rührschüssel schön verrührt, in den Siebträger gefüllt (8,5 g ins Einer-, 14,5 g ins Zweiersieb) und dann nätürlich ordnungsgemäß getampert.
Ergebnis: Konnte keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem Einer und dem Zweier feststellen, Tee hat einfach nur schlecht geschmeckt!

Ich hab's dann noch italienischer als die Italiener gemacht und beide (oder besser gesagt, alle drei) Tees in die Spüle gekippt.

 

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Versuch das doch nochmal mit 1 oder 2 Brühwürfeln.

 

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Er hatte doch ne (posting) Schnappszahl ;-)
Der Kaffeegott möge ihm verzeihen!