Geschmacksunterschiede der beiden Tassen eines Doppio

Diskutiere Geschmacksunterschiede der beiden Tassen eines Doppio im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Eine sehr merkwürdige Beobachtung: Obwohl die Extraktion in beiden Tassen eines Doppelespressos (fast) gleich ist, schmecken die beiden ziemlich...

  1. cegnm

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    Eine sehr merkwürdige Beobachtung:

    Obwohl die Extraktion in beiden Tassen eines Doppelespressos (fast) gleich ist, schmecken die beiden ziemlich unterschiedlich. Sowohl im Korpus wie auch in der Konzentration (eine Tasse schmeckt einfach dünner. ) Dabei konnten wir keine Systematik (links, rechts) feststellen.

    Allerdings läßt sich der Siebträger relativ wenig weit einspannen (schräg), jedoch läuft der Kaffee gleichmäßig (unsere Lelit ist neu, die Maschine ist GRADE.) und ist ausgezeichnet. Also damit ist unser Phänomen nicht zu erklären.

    Die Strömungsverhältnisse auf en paar Milimetern zwischen dem zentralen Loch im Träger und den beiden Ausläufen! Kaum vorstellbar.

    Jemand mit ähnlicher Erfahrung?
     
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  2. Peu

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    Nach meinem Verständnis muss man die Doppios nacheinander extrahieren und nicht zusammen. Doppelsieb mit 14 - 18 g Pulver füllen und ca. 50 - 60 ml Doppio laufen lassen, danach den nächsten. Wenn Du das 2er Sieb einmal füllst und 2 Doppios daraus zusammenziehst bekommst Du einen verlängerten auf 2 Tassen aufgeteilt. In welcher dann der bessere reinläuft ist tatsächlich reiner Zufall und hängt auch von der Konsistenz des getamperten Kaffeemehls ab. Die Strömung des Wassers durch den Puck ist nicht immer gleich, deshalb wird mal der eine und der andere Auslauf besser bedient.
    Übrigens nutze ich seit längerer Zeit nur noch den 1er Auslauf mit dem 2er Sieb, gibt meiner Meinung nach den besten Doppio in meiner Maschine.

    Viele Grüße

    Thomas
     
  3. #3 Kaspar Hauser, 12.04.2022
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    Ein Doppio ist ein doppelter Espresso in einer entsprechenden Tasse.
    Ich vermute, hier ist der Bezug von zwei einzelnen gleichzeitig gemeint.
     
  4. #4 André68, 12.04.2022
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    Habe ich auch so verstanden.
    Ursache der ungleichen Geschmacksverteilung könnte Channeling sein. Da spritzt schon mal was so, dass es in einem Auslauf mehr ankommt als im andern.
     
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  5. KJulez

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    Ist in beiden Tassen (genau) gleich viel drin? Bei mir passiert es auch gelegentlich, dass der Espresso zuerst in eine Tasse läuft für die ersten Sekunden. Die Tasse sind nach Augenmaß gleich voll, jedoch schmecken die dann auch ziemlich unterschiedlich. Etwas Abhilfe kann es schaffen, wenn die nicht Die Maschine sondern die Brühgruppe bzw die Ausläufe des Siebträgers per Wasserwaage ausrichtest
     
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  6. #6 shadACII, 12.04.2022
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    Oder es handelt sich um den Nocebo Effekt. Wenn du die anderen angesprochenen Probleme ausschließen kannst wäre das auch noch eine Möglichkeit.
     
  7. #7 energie, 12.04.2022
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    Wie sieht deine Puck-Vorbereitung aus? Machst du WDT?
    Wenn du direkt in den Siebträger mahlst und dann einfach nur tampst, kann es zur ungleichmäßigen Verteilung von Kaffeepulver kommen.
     
  8. EdRec

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    Ich würde ja eher auf die Mühle tippen. Was benutzt du für eine? Machst du Single-Dosing in einer Hopper-Mühle?

    Edit: Ah okay, verstanden. Ich denke auch, dass es was mit der Positionierung der Maschine zu tun hat.
    Wobei ich mich ernsthaft frage: Nutzen private Anwender noch einen Siebträger mit zwei Ausläufen für 2 unterschiedliche Tassen? In der Gastro verstehe ich es, da geht es um Schnelligkeit und der perfekte Espresso ist nicht unbedingt das Ziel, aber zuhause? Hab schon ewig keinen einfachen Espresso daheim getrunken.
     
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  9. #9 Kantenhocker, 12.04.2022
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    Die Frage kann ich für mich zumindest mit einem ja beantworten. Wenn 2 einzelne gewünscht sind, benutze ich das 2er Sieb.
    Einen unterschiedlichen Geschmack habe ich bislang nicht festgestellt, ich trinke ja auch höchstens einen davon.
     
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  10. #10 Kölner84, 12.04.2022
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    Das ist bei mir auch der Fall. Aber bei mir startet der rechte immer zuerst und der linke zieht nach ..
    Maschine steht laut Wasserwaage waagerecht.

    den Auslauf oder die Brühgruppe finde ich schwierig zu messen.
     
  11. #11 Yoku-San, 12.04.2022
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    Am besten ohne Espressopulver die richtige Verteilung prüfen, also Siebträger mit leerem Sieb rein und Leerbezug für ein paar Sekunden starten und dann die beiden Tassen wiegen. Wenn es unterschiedlich ist, dann mit Cent-Münzen unter den Füßen ausgleichen.

    Wenn Du nämlich eine schräge Maschine plus Channeling hast, kann es trotzdem gleich aussehen nach dem Espresso.

    Eine vernünftige Verteilung mit WDT kann auch Effekte wie von @Kölner84 beschrieben minimieren. Ggf. muss man aber mit leichten Unterschieden zwischen zwei Tassen leben.
     
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  12. EdRec

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    Um mal da rein zu greifen: Meine Maschine steht leider total schief, aber ich zieh nur aus dem Doppelsieb in eine Tasse. Durch den Druck beim Bezug sollte die Neigung der Maschine kein Problem darstellen oder?
     
  13. #13 Yoku-San, 12.04.2022
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    Ne eigentlich nicht, solange du nur in eine Tasse beziehst.
     
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  14. #14 infusione, 12.04.2022
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    Ich finde das total normal.
    So wie mehrere hintereinander gezogene Espressi nie ganz gleich schmecken, sind auch der Rechte und der Linke bei Doppelbezug nie ganz gleich.

    Man kann nur daran arbeiten, die Schwankungsbreite klein zu halten.
    • Genaues wiegen der Portionen
    • WDT
    • gerade Tampen
     
  15. #15 Cappu_Tom, 12.04.2022
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  16. cegnm

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    Danke für die Ideen!

    Natürlich, habe falsch formuliert. Also: Doppelsieb, 2 Tassen

    Vorbereitung: mahlen in den ST, kein WDT, mit Leveling Tool, Tamper

    Natürlich nicht, man kann es nur feststellen, wenn man die beiden parallel versucht

    Das klingt plausibel jedoch wenn der Fluß so ist wie du beschreibst. Aber wenn dieser Unterschied im Fluß nur am Anfang ist, kann es kaum maßgeblich das Endergebnis beeinflußen, wie bei mir Oder bin ich falsch?

    Zu allen euren Ideen zu der Positionierung
    -----------------------------------------------------
    Die Messung mit Leerbezug ergibt ziemlich genau das gleiche Gewicht beider Tassen. Und ansonsten ist die Maschine und auch die Brühgruppe so weit waagerecht. Ich sage "so weit", als daß es auf Anhieb nicht sichtbar ist. Aber starkes Channeling durch "schräges" tampern hört sich vernünftig an! Obwohl wehre ich mich gegen den Gedanken, daß eine inhomogene Extraktion nach dem Sieb auch so inhomogen durch das schmale, kurze zentrale Loch durchläuft und dann genau so inhomogen in die Ausläufe fließt. Da müßte ich mehr von der Strömungsphysik wissen.

    Ich experimentiere weiter...







    .
     
  17. #17 Cappu_Tom, 13.04.2022
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    Sehe ich ähnlich - solange ich nicht das Gegenteil gesehen habe ;)
    Aber ein bodenloser ST kann das rasch und eindeutig klären und gehört ohnedies in die 'Espressowerkzeugkiste'
     
  18. KJulez

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    Probier mal die ersten Tropfen, die sind meistens sehr intensiv. Der Geschmack ist ja nicht konstant über den Bezug. Du kannst ganz einfach während einen Bezug 2-3 mal den Löffel drunter halten und probieren. Wenn die ersten sehr intensiven Tropfen stark einseitig sind, wirkt sich das schon auf den Geschmack aus.
     
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  19. cegnm

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    Zumindest einer der mich nicht verrückt hält.. :)
    Ja, mache ich, danke. Wie aber klärt ein bodenloser ST einen Sachverhalt, der erst nach den Ausläufen eintritt?
     
  20. #20 shadACII, 13.04.2022
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    Kann natürlich auch ein nicht perfekt gearbeiteter Auslauf sein. Dazu dann etwas Oberflächenspannung und schon ist gerade am Anfang ein Unterschied im Espressofluss. Wasser fließt ja auch lieber da lang wo es schon fließt, als sich einen neuen Weg zu suchen.
     
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Geschmacksunterschiede der beiden Tassen eines Doppio

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