Günstiger pflegeleichter Siebträger (Lelit Anna, QM 0820, ?)

- Ein TB ist tatsächlich wartungsärmer, da der nicht so anfällig für Verkalkung ist und er kann auch problemloser durchlaufentkalkt werden. Das liegt aber auch daran, dass zT. kein Magnetventil verbaut wird (das ist für die Druckentlastung nach Bezugsende da, damit es beim Ausspannen nicht rausspritzt).
- Eine Temperatursteuerung ist schon sinnvoll, v.a. wenn du später doch Unterschiede im Geschmack durch Temperaturschwankungen schmeckst. Ohne PID kann man dem mit Temperatursurfen aus dem Weg gehen, mit PID musst nicht nachdenken.
- In dem Preisbereich gibts nicht viel anderes, ausser Gebrauchtkauf kommt ebenfalls in Frage.

Ich würde zur Lelit tendieren. Die 0820 hat kein Expansionsventil ab Werk, und kein PID. Die Lelit hat auch etwas besseren (trockeneren Dampf, bei euch aber egal), falls ihr doch noch mal auf den Geschack kommt. Wenn beides nichts ist, und ihr wieder zurück wollt, ist ein Gebrauchtverkauf ohne allzuviel Wertverlust drin.

 

Ich würde auch eher zu Lelit raten, PID und Expansionsventil machen das Leben viel leichter. Nebenbei bemerkt finde ich super, wie gut Du Dich vorbereitet hast.

 

Ja, stimme @André68 zu, da hat sich @OMyItaly schon gut vorbereitet.
Eine sehr gute Mühle gibts auch schon (die Jx-Pro). Alles in allem würde das Setup aus PL41TEM + JxPro gut passen, zusätzlich ists der Favorit der Frau. Eventuell noch eine billige 10€-Feinwaage vom Elektronikmarkt dazu und gut ist (alternativ kann man auch die Umdrehungen zählen beim Kurbeln für eine reproduzierbare Kaffeepulvermenge bei der selben Röstung).

Was gibts sonst noch zu beachten, falls du die Lelit holst:
- nach dem Bezug oder zumindest am Abend kurz mit Wasser rückspülen
- alle 14 Tage / paar Wochen (je nach Nutzung) mit PulyCaff/Kaffeefettlöser rückspülen
- *auf die Wasserhärte achten, nicht zu weich und nicht zu hart ist gut (da gibts unterschiedliche Meinungen, ich sag mal so 6-10dH, kommt auch auf die tatsächliche Zusammensetzung der Härtebildner an)
- der originale Plastiktamper der PL41 ist Mist. Hol dir da was ordentliches in 57mm

*: Zu hart schmeckt nicht und die Maschine verkalkt flott.

PS: Expansionsventil = ordentliche einstellbare Druckregelung. Wichtig für reproduzierbare Ergebnisse

 

Bei einem Maximalbudget von 500€ hast Du dir eigentlich schon die beiden relevanten Maschinen rausgesucht.

Wie auch schon angemerkt erschweren das fehlende Expansionsventil und auch das erforderliche Temperatursurfen das Arbeiten mit der Quickmill.

Meine Kaufempfehlung wäre hier auch ganz klar die Lelit.

Bis auf eine etwas geringere Auswahl an passenden Tampern und das für einen 57mm Siebträger keine speziellen LM1 Siebeinsätze erhältlich sind, die einen Wechsel zwischen Einzel und Doppelbezügen ohne Mahlgradanpassung ermöglichen, birgt das etwas kleinere Maß keine Nachteile.

An deiner Mühle, die dir sogar eine Mahlgradanpassung ohne Mahlgutverlust für den Wechsel zwischen den der Maschine mitgelieferten Einzel und Doppelsieb ermöglicht, gibt es von meiner Seite aus nix zu mäkeln.

 

Das fehlende Expansionsventil (als Druckregler) bei der 0820 ist schon nicht so toll bzgl. Konsistenz, fehlendes PID ist nur weniger Komfort. Aus meiner Sicht spricht alles für die Lelit, die ein zwei Minuten die die länger heizt ist relativ egal.

Damit ist das Rückspülen gemeint, was ich oben schon geschrieben habe. Das entfällt bei der Quickmill, da die glaube ich keine Brühdruckentlastung via 3-Wege-Magnetventil hat. dort kann man also gar nicht rückspülen. Das ist ein Mechanismus, um den Brühdruck nach Bezugsende in die Tropfschale zu entlassen, dabei gehen auch Kaffeebestandteile mit über den Weg und lagern sich zT. in der Brühgruppe ab. Is bei allen gut ausgestatteten STs so. Bei der Lelit ist nen Silikonstopfen für das 2er-Sieb (das dann als Blindsieb fungiert) dabei, das funzt gut

Zubehör: brauchst erstmal nichts mehr, ne billige Tampermatte für 10€ vielleicht.

Wasserhärte müsste passen, ich hab hier 7,7dH /pH 8.0 in Ismaning und filtere nicht. Frag gern nochmals bei Moba nach. Brita Filter sind so ne Sache, bzgl. Hygiene und nachlassender Filterleistung muss man aufpassen.

 

Kann mich nur anschließen. Das Rückspülen ist keine große Mehrarbeit, Sieb und Siebträger wollen ja auch gereinigt werden.

Zum Thema Wasser würde ich auch sagen: keinen Filter. Bin da aber auch generell nicht unbedingt der Fan von. Ich habe laut 9,4°dH/pH 7,72 und nutze auch keinen Filter.

Mehr Tools brauchst du auch nicht. Wenn du unbedingt noch ein zusätzliches haben willst, würde ich ein WDT Tool nehmen.

 

Eine Besonderheit der Quickmill Thermoblockgeräte ist das verbaute Federventil in der Brühgruppe, das nach Bezugsende sofort abdichtet und somit ein zurückfließen von Kaffeeresten in den Wasserkreislauf verhindert. Dadurch ist ein Rückspülen der Brühgruppe nicht möglich und auch nicht erforderlich.

Von außen sollte man eine Brühgruppe dennoch ab und an mal reinigen.

 

Hallo,

Ich habe selber im Dezember letzten Jahres mit einer Lelit Anna pl41 tem mit PID und einer 1zpresso JE plus angefangen, davor nie etwas mit einer Siebträgermaschine zu tun gehabt.
Meiner Ansicht nach ist dieses Setup gerade für den Anfang perfekt. Ich habe circa eine Woche gebraucht, um einen wirklich guten Espresso herstellen zu können und experimentiere seitdem mit verschiedenen Bohnensorten.
Mit dem Milch aufschäumen habe ich erst vor ein paar Wochen begonnen, nach ein paar frustranen Versuchen funktioniert es mittlerweile richtig gut.
Ich werde mir demnächst eine Eureka Specialita zulegen und die 1Zpresso als Zweit Mühle behalten, um weiter verschiedene Bohnensorten in kleinen Mengen auszuprobieren.
Mit der Siebträgermaschine bin ich nach wie vor super zufrieden, denke allerdings schon ab und zu darüber nach, ob zum Beispiel eine Ascaso Duo Steel Pid oder eine QuickMill 3140 ein sinnvolles Update wäre, gerade in Bezug auf die Dampfleistung, bin mir da aber nicht ganz sicher.
Ganz sicher bin ich mir aber, dass die Lelit Anna mit PID Steuerung gerade für den Anfang und auch für die ersten Jahre eine sehr perfekte Maschine ist.

Grüße

 

Eine gute Auswahl, an der Du lange Freude haben kannst.
Wünsche für die Anfangszeit, gutes Gelingen.

 

Das besagte Federventil haben aber auch sämtliche günstige Einkreiser wie die Lelit PL41 (ohne PID, mit weiß ich nicht), meine Ascaso usw. Und dennoch besitzen die Maschinen ein Magnetventil… Nu rattert es schon bei mir. Rückspülen sinnvoll? Sinn des Magnetventils ist hier ja nur das Druck-abbauen im Boiler, oder?

 

nein, das gibt es nur bei QM. Bei allen anderen wird der Druck rückwärts durch die Brühguppe abgelassen, hinter der das Magnetventil sitzt.

 

Na nun bin ich komplett verwirrt. Meine Ascaso hat definitiv so einen Gummipilz mit Feder in der Brühgruppe zum Kessel hin. Allerdings hat sie auch ein Magnetventil. Vielleicht irgendeine interessante Konstruktion des Vorbesitzers der Maschine? Gna.

Edit sagt: Stöpsel ist raus und ich hochgradig verwirrt. Sorry für den off-topic Kram! Interessant. Nun ergibt die Konstruktion auch Sinn. Wenn man nicht alles hinterfragt… Oh man.

 

An den kleinen Lelits dient das Magnetventil dazu, um nach Bezugsende den Kesseldruck abzubauen, was an deiner Maschine wohl ähnlich sein sollte. Wenn also das Ventil an deiner Maschine rattert, wird es den Brühkreislauf nicht mehr ausreichend abdichten, so das Wasser in den Ablauf gedrückt wird und die Pumpe bei voller Leistung nicht mehr ausreichend Druck für den Brühvorgang liefern kann.

Denn genauen Aufbau einer Ascasso kenne ich nicht, würde aber die Brühgruppe einer Maschine nur rückspülen, wenn es der Hersteller ausdrücklich empfiehlt.

Ich bin mir zwar mit meiner Annahme für den Fehler an deiner Maschine nicht so ganz sicher, habe aber 2 Mal die Erfahrung gemacht, dass die Ursache des Ratterns nicht an einer Verstopfung im Magnetventil direkt lag, sondern einmal an der Ansteuerung des Elektromagneten und beim zweiten Mal lag es direkt an einem Kurzschluss des Elektromagneten selbst.

 

In meinem Kopf hat es gerattert, daher dann auch der nachfolgende Ausbau des Stopfens.

Kein Stopfen mehr drin, alles dicht und es zischt auch am Ende vom Bezug fleißig aus dem Ablauf des Magnetventils, so wie es soll. Die Verwirrung kam daher, dass der Vorbesitzer der Maschine dort einen Stopfen eingebaut hatte, trotz 3-Wege-Ventils! Ich vermute weil es aus dem Siebträger getropft hat. (Undichtes Steigrohr im Kessel) Kann man machen, muss man aber nicht. Ich habe es halt bis gestern nie hinterfragt und dachte das muss so!

 

die QMs haben übrigens auch ein Magnetventil.
das mit der feder verhindert ja nur, dass der siff in die maschine kommt.
komfortgewinn durch einfachste reinigung ohne rückspülen
komfortverlust durch wartezeiten beim ausspannen des siebträgers (20-30s, wenn man nen trockenen puck will. nen nassen kannste natürlich sofort ausspannen)

falls sich hier jemand von dem kaufgesuch inspirieren lässt.
quickmill erst ab 3130 kaufen, dann gibts ne PID und ein überdruckventil ab werk
wenn man basteln will, dann zum preis der 0820 noch 50€ fürs ventil und 50-100€ für die PID draufrechnen
oder halt ne 3000 für nen deutlich höheren einstiegspreis kaufen und auch basteln, sieht dann am ende nicht nach plastikbomber aus. obwohl die plastikdinger mit entsprechendem tuning schon kleine wölfe im schafspelz sein können. retro optik gibts da natürlich auch

 

Ja, Moba ist super, gehe da auch gern hin.
Viel Erfolg weiterhin und lass es dir schmecken !