Hario Smart 7

Ich habe mir die Ottomatic noch ein paar Male unter die Lupe genommen (und bei der Gelegenheit rausgefunden, dass es nicht der erste Versuch von Chemex war, eine Filterkaffeemaschine für ihre Karaffe zu vermarkten) und, in der Tat, die Ottomatic ist simpler. Da wird ein Schalter von 0 auf I gelegt und los geht's. Schlecht sieht der Brühprozess weder bei der Ottomatic noch bei der Hario Smart aus, aber man kann nur hoffen, dass bei solchen Preisen die Warmhalteplatte lange hält. Meine Eltern hatten immer Ärger mit dem halbgewerblichen Einsatz von Filterkaffeemaschinen in den 80ern. Eine wünschenswerte Verbesserung für beide Kaffeemaschinen wäre es, wenn man die Heizplatte von der Haupteinheit getrennt wäre. Wer seinen Kaffee gleich servieren oder selbst austrinken möchte, braucht keine.

 

Ups…Hario Smart hat keine Wärmeplatte. Um so besser, aus den von Dir genannten Gründen. Bei der Ottomatic mag die Wärmeplatte aber schon einen gewissen Sinn haben. Wegen der weiten Öffnung oben kühlt der Kaffee in der Chemex schnell aus, und wenn man ihn in ein anderes Gefäß umgießt (bei Systemen mit abnehmbaren Filtern kann man den Filter ja auch direkt auf das Trinkgefäß stellen, wohingegen das Trinken aus der Chemexkaraffe doch eine etwas unsaubere Angelegenheit ist) wird er noch einmal kälter. Wenn dann noch jemand kalte Milch reingießt, heißt es schnell, bei der oder dem gibt es immer kalten Kaffee. Ich komme aus dem Teesektor, und Stövchen sind für viele Teeliebhaber ein Teufelszeug. Aber verglichen mit einer Wärmeplatte halte ich ein Teelicht doch für das kleinere Übel, da die Wärme mit der Zeit schwächer wird, und nach etwa einer Stunde das Teelicht ganz aus ist, wohingegen eine typische Wärmeplatte immer und immer wieder neu aufheizt.

 

Ähm, wir reden hier von Kaffee, der nur in der Menge gebrüht wird, wie er dann auch gleich getrunken wird.
Die Brühtemperatur ist über 90°, bis zu einer angenehmen Trinktemperatur darf man da schon umgießen.
Wenn du Tee sorgfältig zubereiten würdest, hättest du auch in diesem "Sektor" dieselben Anforderungen - und weder Warmhalteplatte noch Teelicht. Sowas macht man doch nur mit billigen Ostfriesentees!

 

Die Warmhalteplatte gibt es bei einigen Teefreunden wirklich. Aber nur zum Warmhalten des Wassers. Und die ganz eingefleischten verwenden dieses Wasser nur zum Vorwärmen ihrer Teeutensilien. Das Wasser zum Aufgießen wird mit einem japanischen Holzofen erhitzt. Was die Ostfriesentees angeht: Da halte ich das Stövchen tatsächlich für sinnvoll, da der Tee sehr heiß sein muss, weil der Kluntje sonst nicht knackt. Bei Ostfriesentee geht es nicht um feine Geschmacksnuancen wie beim 8. Aufguss eines Da Hong Pao, sondern vor allem um das Drumherum. Die meisten Blends sind allerdings wirklich nicht der Hammer. Ich hoffe mal, dass die "Botschafterin der ostfriesischen Teekultur" aus dem NDR hier nicht mitliest.

 

Magst du für diesen Stilbruch (japanischer Holzofen für die Zubereitung von chinesischem Tee) nicht lieber einen eigenen Thread aufmachen? Hier wird es etwas zu off topic.(Falls du den Tee zufällig verkaufen solltest - immerhin ist unter den ersten paar Google-Treffern ein mir bekannter Spammer dabei - ist das im gewerblichen Bereich richtig aufgehoben.)

 

Nein, ich verkaufe nichts, weder Tee noch Öfen.

 

Als bis jetzt zufriedener Moccamaster-User hatte ich mich wegen dem Duschkopf der Ottomatic auch mal für diese interessiert.
Mich irritiert aber bei dieser und jetzt auch der Smart 7, dass das Brühwasser im Vergleich zur Moccamaster einen doch etwas längeren Weg bis zum Kaffeepulver zurücklegt.
Gerade die Temperaturkonstanz und nebenbei auch die umschaltbare Wärmeplatte haben mich bei der Moccamaster zum Kauf bewegt.
Randbemerkung:
Davor hatte ich einige "gewöhnliche" Kaffeemaschinen von Krups bis Philips; die Moccamaster hat bisher alle geschmacklich übertrumpft. Das größte Plus aber ist für mich, dass die Moccamaster so gebaut ist, dass sie mit Fachkenntnissen in Elektrotechnik problemlos repariert werden kann.
Ich hoffe, dass nun bald zu den Neuen hier (Ottomatic und Smart 7) die ersten Berichte kommen. Upgrading soll ja ansteckend sein...

 

Smart 7 benötigt weniger Platz als ein Moccamaster, und der Trend geht ja zur Zweit-Kaffeemaschine.

 

ich hab ja da schon eine gut funktionierende Chemex-Karaffe..., die Sorge bin ich also los....

 

In einem Video, in dem die Ottomatic vorgeführt wurde, wurde der Filter mit heißem Wasser ausgespült. Das ist nichts Ungewöhnliches, das machen viele. Ich mach es auch mit meinen Hario- und Melittafiltern. Aber irgendwie setzt dieses Prozedere voraus, dass zusätzlich zur Kaffeemaschine auch ein Wasserkocher oder Kessel vorhanden ist. Wenn man einen hat und bereits Wasser aufgekocht hat, kann man eigentlich den Kaffee auch gleich mit der Hand aufbrühen, so scheint es mir. In dem Video für die Hario Smart wird der Filter gar nicht ausgespült. Aber vielleicht sollte man ihn doch besser mit kaltem Wasser abspülen, damit er sich nicht mit dem für den Kaffee bestimmten Wasser vollsaugt?

 

Die Ottomatic ist ja im Prinzip auch eine Chemex-Karaffe. Nur dass man nach dem Befeuchten des Filterpapiers nicht mehr händisch aufgießen muss...So habe ich es jedenfalls interpretiert.
Bei meiner Moccamaster habe ich das Filterpapier nicht erst befeuchtet. Inzwischen verwende ich kein Papier mehr, sondern nur noch den swiss gold Dauerfilter. Mehr Kaffeeöle in der Tasse und ein paar Fines. Die halten sich aber in Grenzen, seit ich eine neue Kaffeemühle habe. Und bei der kurzen Durchlaufzeit der Moccamaster (5 Tassen à 140 ml in 3-5 Minuten) kommen die Fines kaum zum Auftreffen.
So meine Erfahrungen.
Wieso das vorherige Anfeuchten des Filterpapiers bei der Smart 7 entfällt, müsste man irgendwie noch in Erfahrung bringen.

 

In der Gebrauchsanleitung des Porzellan-Hariofilters steht auch nichts von Anfeuchten. Vielleicht sieht es die Firma nicht vor? Ich mach es, weil ich es bei anderen so gesehen habe. -- Mal was zum Goldfilter: Wie lange benutzt Du ihn schon? Wie sieht es mit der Reinigung aus? Ich habe mir mal ein paar Bewertungen im Internet zu Metallfiltern für den V60 gelesen, und viele haben geschrieben, dass er nach einigen Monaten verstopft war und sich nicht mehr reinigen ließ. Eigentlich finde ich diese Metallfilter attraktiv, zumindest als Ersatz, wenn mal die Papierfilter ausgegangen sind. Aber wenn das Ding tatsächlich so übel verstopft, dass es über 10 Minuten dauert, bis der Kaffee durchgelaufen ist (schrieben einige Rezensenten), dann kann man davon ausgehen, dass der Kaffee nachbittert und der Filter irgendwann anfängt zu müffeln.

 

Den Goldfilter habe ich seit Mitte 2013 in Gebrauch; den habe ich direkt von der Firma Moccamaster mit zur Kaffeemaschine gekauft. Steht direkt in dem Metallgewebe eingedruckt und von der Innenseite her zu lesen "swiss gold" mit so einer geschwungenen Ähre drüber. Das Metall ist im Fischgrätenmuster gefertigt.
Mit Henkel, das ist der kleine; den habe ich nicht, da muss man aufpassen, dass man den richtigen erwischt...

Soweit ich weiß, gibt es auch ähnliche Filter von anderen Herstellern, die aber so einige Mängel lt. Kundenberichten gehabt haben müssen.

Den Kaffeesatz räume ich aus; dann spüle ich den Filter unter klarem warmen Wasser aus und trockne ihn ab. Das ist alles. Es steht zwar irgendwo, dass er auch in den Spüler kann, aber das würde ich nicht machen.

Ich mache morgen mal ein Foto von dem Filter; vielleicht hat sich die Verpackung oder was geändert; weiß ich nicht.
Auf alle Fälle kommt es ziemlich auf die Mühle an - die muss Filter können. Das habe ich gemerkt, als ich meine alte EL70 ausgemustert habe. Da waren mit der Zeit doch viel Fines dabei.
Mit meiner Virtuoso bin ich ganz zufrieden; aber die Encore ist bestimmt für Filter noch besser. Natürlich eine Handmühle toppt das noch.
Aber da gibt es ja jede Menge Infos hier im KN. Ich hätte ja am liebsten eine Mahlkönig gehabt (Vario W) - da stört mich die Wiegeeinrichtung. Ich mahle grundsätzlich die abgewogene Menge Röstbohnen. Im Hopper bleiben keine.

Das sind auch Sachen, die vielleicht bei der Hario Smart 7 interessant sein könnten; allerdings passt mein Goldfilter nicht auf die Chemex-Karaffe. Könnte also auch mit Ottomatic und Smart 7 so sein.

 

@Anneke G. ; hier die Fotos vom Dauerfilter:
mein in Gebrauch befindlicher (die Beulen im Gewebe stammen von den Ecken des Mahlgutbehälters; hatte den zu sehr reingeklopft...)



hier das Metallgewebe stark vergrößert:



der Ersatzfilter, noch in Originalverpackung:



wie gesagt, zur Chemex-Karaffe passt er leider nicht. Andere Filterkannen habe ich nicht; weiß nicht, ob man ihn noch an anderen verwenden könnte.

 

Ich nutze seit knapp zwei Jahren auch einen Goldfilter in meiner Mocca Master Cup One.
Das ist ein kleineres Modell für 2-3 Tassen. Es ist dieses Modell. Ich habe noch keine Verstopfung feststellen können. Es gibt von dieser Firma aber auch von Kone aus den Vereinigten Staaten konische Metallfilter, die auf Hario oder Chemex passen.
https://www.hasbean.co.uk/collections/filters/products/cores-gold-filter

 

Ich sehe gerade: Max. 12 Tassen - also ich weiß nicht, was die in der Schweiz für Tassen haben....von den "normalen" 150 ml-Tassen kann man ohne Überlaufen des Filters so um die 8 Tassen brühen.
Bei Pulver für 10 Tassen gibt er auf. Das muss noch ergänzt werden.

Wenn ich für mehr als 6 Personen mit der Moccamaster Kaffee brühe, teile ich es immer auf. Optimal ist die Füllmenge von 5-6 Tassen pro "Schwung". Da die Kaffeemaschine schnell brüht, gab es bisher noch keine größeren Probleme.
Ich habe die Moccamaster mit Glaskanne, es gibt sie ja auch mit Thermoskanne direkt zum Reinbrühen.
Für die Hario Smart 7 müsste man bei einer größeren Menge dann eben auch in die Thermoskanne füllen. Ich bin gespannt, wann ein erster "Erlebnisbericht" zur Smart 7 zu lesen ist.

das ist bestimmt der kleine mit dem Henkel. Müsste von der Qualität her i. O.sein.

 

Vielen Dank für die Bilder, DeltaLima! Der Filter sieht ja tatsächlich noch fast wie neu aus. Das wäre auf der von toraja verlinkten Seite das Äquivalent für Chemex und Hario:
https://www.hasbean.co.uk/collections/filters/products/cores-cone-filter
In dem Text darunter wird die These aufgestellt, dass Dauerfilter mit Rundloch-Gewebe verstopfen, aber deren eigenes System dieses Problem nicht hat, da ihre Filters schlitzförmige Löcher haben. -- Hmm…was den Moccamaster-Goldfilter angeht, für mich sieht es danach aus, als ob er in einem Fischgrät-Muster gewebt ist.

 

Karlheinz,

Habt ihr euch das Teil importiert? Hängt das bei euch an einem Stepup/-down-Konverter? Das Gerät schluckt ja immerhin 750W.

Liebe Grüße
Rob