Heizelement und Einfluss von Kalk auf die Lebensdauer

Diskutiere Heizelement und Einfluss von Kalk auf die Lebensdauer im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo Leute! Nach 8 Jahren Betrieb (ca. 3 Espresso/Tag) ist an meiner Lelit PL41EM der Heizstab defekt. FI löst aus, 1 MOhm gegen Erde. Entkalkt...

  1. gueni

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    Hallo Leute!

    Nach 8 Jahren Betrieb (ca. 3 Espresso/Tag) ist an meiner Lelit PL41EM der Heizstab defekt. FI löst aus, 1 MOhm gegen Erde. Entkalkt habe ich eher sporadisch, ca. 2x im Jahr. Mein Trinkwasser hat ca. 19° dh. Es war klar, dass Kalk im Kessel vorhanden ist, über die Menge war ich dann aber schon erstaunt. Anyway...

    Meine Frage: Hätte ich die Lebensdauer des Heizelementes durch regelmäßiges Entkalken verlängern können? Wie seht ihr das?
     

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  2. -Dune-

    -Dune- Mitglied

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    Definitiv. Wenn kein Wasser an das Heizelement kommt weil sich eine dicke Kalkschicht gebildet hat brennt es zwangsläufig durch.
     
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  3. gueni

    gueni Mitglied

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    Hi @Dune!
    Guter Einwand, von der Seite habe ich das noch nicht betrachtet.
    Aber wie kommt das Wasser in das Heizelement? Der Widerstand zwischen den Anschlüssen passt (50 Ohm), aber er hat 1 MOhm gegen Aussenrohr bzw. messe ich zwischen diesem und einem Anschluss 0,2V im ausgebauten Zustand. Also muss irgend eine chemische Reaktion durch Feuchtigkeit im Inneren stattfinden.
     
  4. -Dune-

    -Dune- Mitglied

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    Ich meine von Außen. Die Wärme muss abgegeben werden, ansonsten wird der Draht im Inneren zu heiß. Der Kalk isoliert die Heizung von Außen.
     
  5. #5 Cappu_Tom, 20.03.2021
    Zuletzt bearbeitet: 20.03.2021
    Cappu_Tom

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    Korrosion des Schutzrohrs + Temperaturzyklen + Druckunterschied führt irgendwann zum Wassereintritt in das Innere des Heizstabes - sozusagen der Zahn der Zeit. Bei Beaufschlagung des Heizwendels mit 230V sinkt dieser Widerstand weiter und der FI löst wie vorgesehen aus.
    Die 0,2 V sind ein vernachlässigbarer Nebeneffekt: Mantel und Heizwendel bilden zusammen mit dem eingedrungenen Wasser ein galvanisches Element.
    Wahrscheinlich ja - ist aber nicht zu garantieren.
    Es gibt noch andere Ursachen für Korrosion, wie Verunreinigungen des Wassers, Überhitzung, Inhomogenität im Material, ungeeignete Entkalkungsmittel ...
    Aber 8 Jahre ist ja auch nicht so schlecht, oder?
    Heizung tauschen und in Zukunft ...
    Ich bin bis jetzt mit Aufsteckfiltern und gelegentlicher visueller Inspektion recht gut gefahren. Aber viele Wege führen nach Rom, wenn du dazu das Forum durchforstest.
    Anderseits würde mir der Kaffee nicht wirklich schmecken, wenn ich an deine Bilder denke. Ich kenne ähnliches aber auch von 'vorschriftsmäßig' entkalkten Heizungen in VA. Aber was man nicht weiß, macht einen nicht heiß ;)
     
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  6. gueni

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    Ja war schon klar. Wie gesagt ein wichtiger Hinweis den ich so nicht bedacht habe. In meinem Fall ist die Heizwendel jedoch noch intakt...

    Wenn man den täglichen Einsatz bedenkt...ja, da stimme ich zu.
    Stimmt. Jetzt muss ich die Bilder wieder aus meinem Kopf kriegen:)
    Ich denke ich verzichte weiterhin auf das Entkalken, werde die Maschine aber so alle 2 Jahre zerlegen und reinigen. Beim Boiler ist das mechanische Entkalken ja kein Problem. Aber wie macht ihr das beim Heizelement ohne es zu beschädigen? Grob mechanisch und dann ins Entkalkungsbad? Anders wird es wohl nicht gehen oder habt ihr "Spezialtipps" für mich?
     
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  7. Caruso

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    Amidosulfonsäure und aufpassen, dass die Anschlüsse nicht feucht werden!
     
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  8. gueni

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    OK, werde ich so machen!

    Danke euch für die Antworten!

    LG, gueni
     
  9. #9 furkist, 20.03.2021
    furkist

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    Nicht umsonst heißt es:

    "Waschmaschinen leben länger mit Calgon" :D

    Gilt wohl auch für Espressomaschinen - nur hier ist kein Calgon angesagt.;)
     
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  10. gueni

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    Calgon fuer die Crema,warum nicht :)

    In welchen Abstaenden muesste ich die Durchlaufentkalkung durchfuehren, um bei 19°dh den Kalk in Schach zu halten? Was meint ihr?
     
  11. cbr-ps

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    Häufig, so hartes Wasser würde ich der Maschine nicht antun. Prävention durch Nutzung weichen Wassers ist aus meiner Sicht sehr viel sinnvoller als regelmässig Säureattacken auf‘s Material.
     
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  12. gueni

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    Natürlich ist weiches Wasser sinnvoll, aber woher nehmen?

    Flaschenwasser, Aufsteckfilter, Britta...alles teuer, viel Plastikmüll. Monatliches Entkalken ist aber auch nicht günstig. Die Reparatur alle 8 Jahre kostet mich ca. 50 Cent / Monat, den erhöhten Stromverbrauch durch die Kalk-Isolation nicht eingerechnet.
    Andererseits möchte ich die Maschine auch nicht mit einer zentimeterhohen Kalkschicht betreiben. Schwierig :rolleyes:
     
  13. #13 Karl Raab, 21.03.2021
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    Teuer lass ich nicht gelten. Selbst Flaschenwasser wie z.B. Purania kostet nur 22 Cent pro Liter! Das Kilo guter Kaffee zwischen 20-30 € und selbst der Strom kostet am Tag mehr als die 22 Cent...Das mit dem Platikmüll ist allerdings ärgerlich, trifft aber leider auf viele Lebensmittel zu. Die Vermeidung von Kalk ist einfach die effektivste „Entkalkung“. Außerdem würde es mir in der Seele wehtun die Espressomaschine langsam in eine Tropfsteinhöhle zu verwandeln...
     
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  14. #14 Espressojung, 21.03.2021
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    Wie lang hat es denn gedauert, bis der Kalk runter war?
     
  15. gueni

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    Ich habe den gröbsten Kalk mechanisch entfernt, dann Boiler für ca. 1h in die Amidosulfonsäure, ca. 1Teelöffel / 0,5l.
    Heizstab über Nacht. Ich hatte den Eindruck, dass das Kesselmaterial mehr leidet als der Heizstab. Der Boiler ist jetzt gleichmäßig kupferfarben, aber ich denke das ist normal bei Messing?!

    Beim Wasserthema bin ich nicht wirklich schlauer. Ich wohne in einer ländlichen Gegend mit Brunnenwasser Versorgung direkt neben einem landwirtschaftlich genutztem Feld. Also leider Wasserflaschen schleppen, aber ich möchte gerne weg vom Plastikmüll! Vielleicht investiere ich in eine UOW Anlage und verschneide das Wasser, muss mich aber noch schlau machen.
     
  16. #16 Cappu_Tom, 21.03.2021
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    Hast du das Wasser schon (Bakteriologisch, Nitrat, Minerale ..) untersuchen lassen?
    Die überwiegende Menge nimmst du ja mit der Nahrung zu dir, da wäre auch eine Lösung für die ganze Wohnung/Haus eine sinnvolle Überlegung?
     
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  17. gueni

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    Ich nicht, aber eine Nachbarin hat das Wasser mehrmals in ihrem Betrieb (Pharma) untersuchen lassen. Ich weiß nicht auf welche Stoffe genau, müsste näher nachfragen. Ergebnis war wohl nicht allzu berauschend, jedenfalls trinkt es niemand in meiner Nachbarschaft. Ich bin wohl einer der wenigen, der es zumindest für den Kaffee verwendet.
    Ja, ich strebe eine generelle Lösung an. Eine vernünftige UOW Anlage kostet vermutlich auch einiges und auch da scheiden sich die Geister, Stichwort "Verkeimung".

    Ich bin in Wien aufgewachsen und das Wasser ist das Einzige, das ich richtig vermisse! Aber man kann nicht alles haben:)
     
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  18. ccce4

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    Also die Heizschlange sieht schon aus als wenn sie durch Lochfraßkorrosion undicht geworden ist (Vernarbungen in Richtung Anschlussseite). Komischerweise ist im Bereich der Prägung "R 7 13" alles okay, da war lt Foto auch kein Kalk dran.
     
  19. gueni

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    @ccce4 Gut beobachtet. Ist mir ebenfalls aufgefallen. Das wäre ja dann ein Hinweis, dass die Korrosion doch hauptsächlich durch die Verkalkung entstanden ist.

    Ich habe mir jetzt eine kleine Osmose Anlage bestellt. Für die Lelit wird es reichen. Ob ich das Trinkwasser vollständig ersetzen kann / will, wird sich zeigen, geplant ist es.
    Dazu ein Wasserhärte Test Set. Die ideale Härte suche ich mir dann aus den vermutlich 100en Beiträgen im Forum:)

    Grüße, gueni
     
  20. ccce4

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    Ich hab im Januar ne PL41plus gereinigt, die sah innen so aus. Je nach Wasserzusammensetzung gibts wohl unterschiedliche Farben des Kalks, hier eher weiß. Kupferschlange war null angegriffen:

    MVIMG_20210121_213958.jpg
     
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