Hilfe, mir fehlt der Geschmacksrezeptor für Mühlen/Scheiben

Diskutiere Hilfe, mir fehlt der Geschmacksrezeptor für Mühlen/Scheiben im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Moin, mal den Start zu einem sicher kontroversen Thema, denn der Titel ist Programm und das sehen ja viele Leute anders: Mahlscheiben haben...

  1. Dirk_H

    Dirk_H Mitglied

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    Moin,

    mal den Start zu einem sicher kontroversen Thema, denn der Titel ist Programm und das sehen ja viele Leute anders:
    Mahlscheiben haben entscheidenden Einfluss auf den Kaffee (bei mir gehts um Filter)! Haben sie das?

    Ja, und mit genau dem Optimismus und der Frage bin ich da dann auch mal rangegangen. Ausgangslage war eine 1ZPresso K-Ultra zu der sich dann eine Fellow Ode2 gesellt hat...und dann eine zweite Fellow Ode2, sowie SSP MP und dann SSP Brew (oder manchmal auch MPv1). Dann hat sich noch eine Comandante C40 MK4 dazugesellt und noch eine 1ZPresso Q2. Oder auch im Bild:
    [​IMG]

    Test
    anfänglich im parallelen A/B mit V60-01. Später innerhalb eines Tages, was (siehe unten) schon sehr geraten ist.
    Mühlen optisch auf Mahlgrad grob eingestellt und dann auf Durchlaufzeit fein eingestellt. Auch da: kann man streiten, aber was ist denn Optimal (Cupping: siehe unten).
    Ein paar Versuche gabs auch mit dem Orea v3, aber die haben das Ergebnis nicht glaubhaft beeinflußt.

    Wasser: 87ppm/40ppm GH/KH aka. Rao/Perger-Rezept nach Tabelle von Jonathan Gagne (in Reinstwasser). Über Wasser kann man viel drehen

    Kaffee war variabel (aber natürlich bei den Mühlen konstant): Hoppenworth und Ploch, Johannes Bayer, van Gülpen, Leuchtfeuer, Elbgold, Schön, Franz Morish (Leipzig), Rubiac...und vielleicht noch irgendwas.



    Vergleiche:
    1. Fellow Ode2 Stock vs SSP MP, Beide aligned. Selbst unverblindet ein Fail die Fellow Ode2 Stock von den SSP MP zu unterscheiden. Weit im groben Bereich mit etwas Einbildung eine bessere Extraktion bei 18g/300g im Bereich 2:30-2:45min. Aber blind: Fail.

    2. Fellow Ode2 Stock vs SSP Brew: Alignment der SSP Brew ist halt nicht möglich (mit Hausmitteln). Auf Grund der hochstehenden Finisher gibt es da keinen Markerabrieb. Ergebnis dann wie #1. Vielleicht mal so ein Fall, wo eine teure Mühle mit minimaler Fertigungstoleranz ohne Alignmentnöte was bringen könnte. Halte ich aber für recht viel "könnte".

    3. 1ZPresso K-Ultra vs SSP MP oder Ode2 Stock. Wenn man kämpft, dann bekommt man die vielleicht. Kämpfen bedeutet: bestimmte Kaffees und über feineren Mahlgrad und/oder längere Durchlaufzeiten (18g/300g, 3:30min+) pushen. Dann wird die K-Ultra etwas kantiger (oder auch "komplexer) und man bekommt sowohl am bitteren als auch am sauren Ende etwas mehr.*

    4. Comandante vs alle (außer Q2): Die Comandante war der erste Lichtblick (oder halt Schatten). Die ist schon von der Mahlgutoptik eine Dreckschleuder mit ordentlich Fines und Bouldern (sorry liebe Fans). Da verstärkt sich dann mal fröhlich der Effekt der K-Ultra und man kann nach Lust&Laune Säure und Bitterkeit in den Kaffee zaubern.* Die erste Mühle mit der ich einen LightRoast zu einem fies bitter/adstringten Nachgeschmack "überreden" konnte. Allerdings schmeckt mir unter den Brühbedingungen der Kaffee auch nicht wirklich gut aus einer Scheibenmühle.

    5. 1ZPresso Q2 vs Comandante: Die kleine Q2 ist weniger dreckig. Die Betrachtung des Mahlkegels und "ist eine Kopie der Comandante" finde ich etwas flach. Ein Konusmahlwerk besteht aus zwei Teilen und das merkt man da auch. Die Comandante ist ja elend langsam und leichtgängig. Die kleine Q2 ist verglichen ne echt fixe Mühle und schon optisch weniger heterogen und das merkt man dann auch am Kaffee. Etwas vergleichsmüde steht da der Vergleich zur K-Ultra aus, aber ich bin begrenzt optimistisch, dass sich da leicht Unterschiede finden lassen


    Fazit (bis jetzt):
    #1: Bei den Testscheiben für mich keine Chance. Als Rettungsanker habe ich noch ein Paar Mazzer 223M hier. SSP Lab Sweet habe ich garnicht erst probiert (vorhanden wären sie) und halte ich für sinnfrei nach dem Suchunterschied der MP/Brew.

    #2: Man braucht beim Konus schon ne echte Schrotflinte damit das deutlich wird.

    *#3: Je nach Kaffee kann der Zaubereffekt einer breiteren Streuung durchaus gefallen. Da bekommt manch eher langweilige Kaffee etwas Leben.


    Kritische Anmerkungen:
    #1
    : Wie stelle ich den Vergleich zweier Mühlen (bzw. Mahlscheiben) ein? Bei angepeilter Durchlaufzeit von 2:30-2:45min ist für mich der Effekt von 15s Unterschied bereits gravierend genug um den Vergleich zu vergessen. Ja, dann schmeckt das unterschiedlich. Mahlgrad ist dann auch noch so ein schönes Thema.
    Schön finde ich da Angaben wie "die Mühle auf ihr Optimum" einstellen (Lance Hedrick). Wasimmer das bedeutet.

    #2
    : Jegliche Vergleiche mit zeitlichem Abstand und ohne Wechselmöglichkeit halte ich für unseriös. Am besten noch Scheibentausch, dann 2-5kg einmahlen und ein Fazit!?
    Dummerweise stellt sich ein erheblicher Teil der "Erfahrungen" im Internetz so dar, gerade unter retrospektiver Betrachtung.

    #3:
    Cupping? Hat mich auch nicht weiter gebracht und beantwortet mir auch die Frage nicht ob mein Kaffee danach anders schmeckt.

    #4: Geschmackssinn ist sicher eine Sache. Der Verteilung nach sind die Superschmecker aber eine Minderheit. Allerdings tue ich mich bei Johannesbeer-Mandarinen-Trüffelgelee mit Sachertortenblätterteig und Kürbispistazziennoten ohne Beschreibung schon eher schwer...vorallem wenn ich es beim Trinken nicht lesen kann.

    #5: Ich bin zu ungeduldig für lauwarmen Kaffee und die Vergleiche werden noch unkontrollierbarer (außer man hat Lust ständig Temperaturen in der Tasse zu messen).


    Vermutlich hilft also nur nochmal 2-5k€ für ne Highendmühle ausgeben. Oder ich kauf einfach unterschiedlichen Kaffee. Der schmeckt dann unterschiedlich. Oder mit dem Wasser panschen.

    Ich bin mal auf sonstige Erfahrungen gespannt!
    ...
    und empfehle von meiner Seite eine Standard Fellow Ode2 oder 1ZPresso Q2 (bzw. was mit externer Mahlgradadjustierung und Magnet-CatchCup, denn das hebt den Nutzerkomfort).

    Ahoi zu gutem Kaffee und viel Spaß beim Mühlenkauf und Scheibentausch!
     
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  2. #2 silverhour, 26.01.2024
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    Ich bin ehrlich gesagt erst einmal von der Beschreibung der Tests überrascht. Einige Beschreibungen und Urteile kann rein lingual nicht nachvollziehen. "[...] ein Fail [...] zu unterscheiden" und "aber blind: Fail"; "die Betrachtung des Mahlkegels [...] finde ich etwas flach" und noch ein paar mehr - für mich ein Rätsel was der Autor damit sagen will.

    Viel vom Testaufbau muten sehr wissenschaftlich und präzise an. Ein wichtiger Punkt wird aber bewusst aus gelassen - die Temperatur. Für Vergleiche ist die Temperatur aber unerlässlich, da sie die Geschmackswahrnehmung sehr beeinflusst. Ein weiterer, noch viel wichtigerer Punkt fehlt völlig: Der Grad der Extraktion. Nur bei gleicher Extraktion gibt es ein vergleichbares Ergebnis. Ich weiß, nicht jeder hat eines zur Hand, aber ein Refraktometer ist für einen genauen Vergleich nahezu unerlässlich, erst bei gleicher Extraktion lassen sich wirkliche A/B-Vergleiche fahren. Klassisches Cupping ist nicht nur durch fehlendes Equipment so beliebt geworden, es hat vor allem einen Vorteil - viele Faktoren wie Papier, Durchlaufzeit, usw usf... werden außen vor gelassen und können das Ergebnis nicht verfälschen.

    Meine "sonstigen Erfahrungen"? Mein erstes Cupping mit veschiedenen Mühlen und auch unterschiedliche Scheiben in gleichen Mühlen hat mich staunen lassen! Gleiche Kaffees, der Mahlgrad nach Refraktometer auf gleich Extraktion getuned und klassisch gecupped - die Unterschiede waren sehr deutlich zu erschmecken.
     
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  3. #3 Neil.Pryde, 27.01.2024
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    Ich würde jetzt weiterlesen wenn du Umkehrosmose- oder Zerowasser mit Aquacode verwendet hättest,da kommen die subtilsten Unterschiede zum Vorschein,mit deiner Mixtur sicher nicht,hab ich alles schon vor Jahren abgehakt.
     
  4. Dirk_H

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    Ja, sprachlich recht locker gehalten. Fail bedeutet, dass der Versuch etwas zu finden fehlgeschlagen ist. Flach bedeutet oberflächlich und im Falle eines Konusmahlwerks zu einseitig auf den Kegel geschaut und den stationären Teil nicht betrachtet.

    DIe Brühtemperatur habe ich mit Absicht weggelassen, aber sie wurde selbstverständlich konstant gehalten. Die Temperatur des Kaffees hatte ich angesprochen. Gut, langer Text, späte Uhrzeit.

    Gut, langer Text, späte Uhrzeit. "Klassisches" Cupping habe ich angesprochen. Die Frage nach dem "wie stelle ich einen Vergleich ein?", habe ich angesprochen, denn da scheinen sich die Geister ja auch zu scheiden, wie auch angeführt.

    Danke. Welche Mühlen und Scheiben waren das? Auf welche Extraktion wurde das eingestellt? Was hat man geschmeckt?

    @Neil.Pryde : Wo liegt das Problem bei dem Wasser? Aquacode kannte ich nicht, aber sagt nur 85ppm TDS. Meine "Mixtur" ist recht genau auf SCA Empfehlung.
     
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  5. Leafy

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    Spannend. Es ist vermutlich kompliziert alle Variablen so zu kontrollieren, dass am Ende etwas Vergleichbares herauskommt. Das Ergebnis überrascht mich indes nicht. Die wenigsten Kaffeetrinker machen Blindverkostungen. Tests in anderen Bereichen (Bier, Wein etc.) zeigen auch regelmäßig, dass wir eher schlecht unterscheiden können. Diese sehr subtilen Unterschiede finden vielleicht wirklich nur die olfaktorisch begabten Kaffeetrinkern. Kauft man eine sehr teure Mühle, ist man sicher auch sehr viel eher geneigt zum Schluss zu kommen, dass sich etwas zum Positiven verändert hat und voreingenommen.
     
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  6. #6 silverhour, 27.01.2024
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    Ich meine das waren zwei EK43, eine mit original, die andere mit SSP Scheiben. Daneben lief noch eine Ditting, Scheiben weiß ich nicht mehr. Alle Details habe ich auch nicht mehr bis auf die Nachkommastelle im Kopf. Deutlich auffallend war aber u.a., daß die beiden E43 unterschiedliche Mahlgrade (nach Skala an der Mühle) verlangt haben, um die gleiche Extraktion in der Tasse zu produzieren.

    Die Wahrnehmung von Geschmack kann man üben. Dazu benötigt es keine besondere Begabung, eigentlich reicht es bewußt auf die eigene Wahrnehmung zu achten.
     
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  7. Leafy

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    Zu einem gewissen Grad, ja. Es gibt aber natürlich physiologische Unterschiede, die man nicht durch Training überwindet. Meine Frau riecht z.B. wesentlich besser als ich und ist viel empfindlicher, wenn es an einem Ort nicht gut riecht.
     
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  8. mrcg_

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    Kannst du die Kritik bitte kurz erläutern? 87/40 scheint nach allem was ich gelesen und getestet habe ein guter Startpunkt zu sein.

    Ansonsten: Denke auch dass die Extraktion und nicht die Durchlaufzeit der primäre Parameter zur Vergleichbarkeit sein sollte.
     
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  9. #9 yoshi005, 27.01.2024
    yoshi005

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    Wenn man Unterschiede zwischen Mahlscheiben nur mit einer speziellen Wassersorte erschmecken könnte, wären die Ergebnisse für mich irrelevant.
     
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  10. Lancer

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    Schon mal mit was ganz banalem probiert? Volvic / Blackforest Wasser reinkippen?
     
  11. Silas

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    Ich glaube auch, dass da die Aussagekraft arg begrenzt ist. Über einen langen Zeitraum und viele Kaffees hinweg, wären Trends sicher möglich, aber die können genauso gut Autosuggestion sein.
    Hätte ich bevorzugt, weil es viele Variablen aus der Gleichung nimmt.
    Hmm, für mich schmecken heiße Kaffees alle mehr oder weniger gleich. Zeitlich so gut wie gleichzeitig mit derselben Wassermenge und -temperatur in gleichen Gefäßen braucht man auch kein Thermometer. Man probiert einfach jeweils direkt nacheinander.
    Eh eine gute Idee, auch bei teuren Mühlen ;)
    64er SSP MP und Brew sollten aber auch sehr, sehr ähnlich sein. Zu den anderen: keine Ahnung.
     
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  12. Dirk_H

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    Volvic habe ich mal probiert. Ist mir aber zu teuer. Ich hab gratis Zugriff auf Wasser aus einer Millipore IQ7000 und mit dem CaCl2, MgSO4, MgCl2, NaHCO3- und KHCO3- kann ich vermutlich bis ans Lebensende Wasser nach freier Wahl ansetzen.

    Und klar, auf Extraktion einstellen wäre natürlich gut. Verlangt aber ein ordentliches Refraktometer. Ich hatte 2-3x für je 1-2s überlegt ein Atago zu kaufen. Ich habe es bewußt bisher unterlassen. In hiesigem und anderen Foren schmecken ja auch alle direkt die Unterschiede. ;)
    Nicht grundlos aber ja auch zum Start die große Frage: Wie vergleicht man denn nun am besten? Die Varianten scheinen sich da ja sehr zu unterscheiden.

    @silverhour : Danke. Das mit den Mahlgradeinstellungen ist bei einer Ode2 nicht anders. Da liegen die Stock und die SSPs auch bei unterschieldichen Einstellungen. Selbst Fellow gibt an, dass sie die Stock eine Stellung nach Schleifpunkt und die SSP Version mit 5 Stellungen nach Schleifpunkt ausliefern. AUs meiner Sicht ist man dann aber immernoch nicht bei gleicher Einstellung.

    @Silas: Klar, Cupping wäre vielleicht besser. Die Frage ist für mich aber nicht nur ob man irgendwie mit viel Pressen einen Unterschied bekommt, sondern ob ich im realen Leben einen habe...und ich werd Morgens vor der Arbeit kein Cupping ansetzen um einen leckeren Kaffee zu trinken. Und auch nicht für einen relaxten Sonntag Nachmittagskaffee.
    SSP MP vs. Brew war klar zum Scheitern verurteilt. Ich hab ja noch die Espresso-Scheiben vor mir.
    Wirklich heiß habe ich den Kaffee natürlich nicht getrunken, denn das sehe ich auch so, dass man dann wirklich garnichts schmeckt. Meist so im Bereich 5min nach Brühen angefangen und dann bis ~15/20min. Ob das dann aber wirklich homogen runterkühlt...hoffentlich.
     
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  13. Silas

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    Das ist ja auch nicht die Idee. Aber du möchtest ja Unterschiede der Mühlen (oder von mir aus auch des Wassers, des Kaffees etc.) erschmecken und gerade nicht einfach nur nen Kaffee genießen. Und um das mit anderen Brühmethoden zu erreichen, brauchst du halt ungleich mehr Versuche, damit dir ein verkackter Pour Over oder ein gechannelter Espresso nicht die Statistik versauen.
     
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  14. Lancer

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    Es geht ja auch nicht um dauerhaft - sondern nur um das Probieren.

    Ich für meinen Teil nutze Volvic und wenn noch mehr Säure transportiert werden soll, das Black Forest Wasser.
    Hier schmecke ich einen deutlichen Unterschied zw. 1,5°dH und 3,4°dH.
     
  15. Leafy

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    Gibt es quasi jede Woche irgendwo im Angebot mit 50% Rabatt. Bei den Summen, die viele für Kaffee und Equipment ausgeben, kommt es darauf dann auch nicht an. Wenn man kostenlos an Alternativen kommt verstehe ich es aber natürlich.
     
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  16. Dirk_H

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    Sowas nimmt immer lustige Verläufe. :confused:
    Ich habe nicht behauptet, dass man den Unterschied durch Wasser nicht schmeckt. Im Titel steht "Mühlen/Scheiben", nicht "Wasser". Im Grunde also das Gegenteil, denn ich habe nicht umsonst eine definierte Mischung genommen und am Ende gesagt, dass ich den Kaffee selber und "panschen mit Wasser" als Stellschrauben sehe.
    Ob man nun 1,5°dH schmecken kann, das kann man ein anderes Mal diskutieren. Da etwas mehr rumspielen habe ich noch offen und durch eigenes Einstellen auch dann die Möglichkeit es nach belieben und auf Einzelfaktoren bezogen zu tun. Mein erster Eindruck ist da, dass GH allein nichtmal die ganze Sache ist. Dass man über NaCl die Bitterkeit dämpfen kann und vermutlich Mg2+ und Ca2+ auch nicht einfach austauschbar sind haben ja schon andere gesagt.
    KH werde ich in Zukunft auch eher runterdrehen, da ich bei Filterkaffee durchaus Freund kräftiger Säure bin.

    Meine Nachfrage bezog sich auf die Aussage, dass man bei dem verwendeten Wasser ja keine Unterschiede der Mühle schmecken könnte. Was dann ja auch sagt, dass Matt Perger und Scott Rao wohl keine Ahnung haben.
    Und wenn ich nicht zufällig Zugriff auf hochreines Wasser hätte, dann würde ich wohl auch zu irgendeinem Mineralwasser greifen.
    Hier übrigens nochmal die Quelle für verwendetes Wasser: Water for Coffee Extraction – Coffee ad Astra
    Der nette Graph zeigt auch mal ein paar Vergleiche...z.B. gern beworbenes ThirdWaveWater.

    @Silas : Der Eindruck, dass es mir nur darum geht Unterschiede zu finden kann aufkommen, das stimmt. Allerdings war das nicht die primäre Intention. Ziel war die Frage wie hoch der Einfluss auf meinen Kaffeegenuss ist. Und deshalb habe ich zwar Cupping mal probiert, aber es nicht als primären Vergleich verwendet, sondern bewußt das Brühen via V60 (oder Orea). Wenn ich etwas nur via Cupping schmecken kann, dann kann ich mir den Kauf einer anderen Mühle oder vergleichsweise teurer Scheiben sparen.

    Und der Spaß war es mir wert, wobei mich das Ergebnis schon etwas überrascht hat.
    Es ist nun auch nicht komplett absurd. James Hoffmann fand den Unterschied zwischen einer Ode mit Stock oder SSP auch sehr gering. Und ich habe selbstverständlich nicht dessen Erfahrung und mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nicht seinen Geschmackssinn. Nur findet man ja auch genügend Anmerkungen in ganz anderer Richtung
     
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  17. Silas

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    Das ist klar, aber darum ging es mir auch nicht. Mir ging es darum, dass man bei allem außer. Upping eine sehr große Stichprobe bräuchte, um statistisch signifikante Unterschiede festzustellen — einfach, weil da dann noch so viele Variablen dazu kommen.
     
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  18. Dirk_H

    Dirk_H Mitglied

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    Es zeigt mir halt, dass der Faktor einen geringen Einfluss hat.
    Der Griff zu neuer Mühle oder die Empfehlung zu SSP Scheiben sind ja aber wirklich keine Seltenheit.

    Und V60 ist ja eine recht verbreitete Methode.
    Mit dem Fellow Stagg mit Flow Restrictor und gerade dem V60-01 finde ich es auch nicht so dramatisch mit der Wiederholgenauigkeit. Man kann da mit Agitation und Aufgusszahl viel rumspielen, aber man kann es auch passabel kontrollieren.

    Weit weniger Vergleiche und versetzt (weil nur einer vorhanden) aber Orea V3 hat das Bild nicht verändert.

    Switch könnte ich nochmal probieren, oder Aeropress. Aber von beidem will ich mir ebenfalls kein 2. Exemplar kaufen und Temperatur beim Kaffee ist mit Sicherheit ein Faktor.
     
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  19. #19 Roadrunner, 27.01.2024
    Roadrunner

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    Und was hast Du jetzt mit den ganzen Mühlen anschließend gemacht? Wieder zurückgeschickt?
    Auf jeden Fall Respekt vor so viel Testwut! (den imaginären Hut vom Kopf zieh)
    Zum Vergleich wäre aber entweder Hario Switch oder der Fred (Clever Coffee Dripper) ganz gut geeignet gewesen, da mMn da der Brühvorgang besser reproduzierbar ist.
     
  20. #20 Martinmuc, 27.01.2024
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    Oder der "Hario Drip Assist".
    Hab in einigen bescheidenen Versuchen festgestellt, das die Durchlaufzeit bei unterschiedlichen Mahlgraden gleich sein kann oder bei gleichen Mahlgraden unterschiedlich ist.
    Wie kalibriert man also Mühlen für einen Pour Over Vergleich?
    Partikelverteilung, Durchlaufzeit, Extraktion oder frei nach James Hoffmann "Grind finer until you hit the wall of bitterness and go one step coarser"?
     
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