Hilfe mit dem Wasser - Wasserfilter BWT Bestprotect

Hallo Zusammen,

ich brauche dringend Hilfe beim Thema Wasser.

Seit Ca. einem Jahr, seit ich meinen Siebträger habe, tanke ich ihn mit Aqua Purania und war damit bis auf das Geschleppe der 5L Kanister sehr zufrieden. Jetzt wurde mir leider durch den Aufkauf von Real der Nachschub abgeschnitten.

Ich dachte mir das ist eine gute Gelegenheit um endlich mal das Thema Wasserfilter, welches ich schon einige Zeit vor mir herschiebe, anzugehen.

Nach etwas Recherche bin ich schnell bei BWT gelandet.
Zuerst sollte es der BWT Bestmax Premium werden. Ich habe dann aber gelesen das der Bestprotect bei hoher Wasserhärte besser wäre, weil sonst das Wasser zu sauer wird.

Also habe ich mich letztendlich für den BWT Bestprotect entschieden und bereits verbaut.

Laut Tröpfchentest habe ich hier ohne Filter eine Gesamthärte von 15 dGH und eine Carbonhärte von 7 KH.

Mit dem Filter komme ich dann auf 1 dGH und die Carbonhärte bleibt weiterhin bei 7 KH.

Ist das ausreichend für den Schutz der Maschine? Gerade die Carbonhärte / Alkanität kann ich hier noch nicht so richtig einordnen.

Was sagt mir die Karbonhärte?
Welcher Wert ist ausschlaggebend für den Kalkgehalt im Wasser?

Geschmacklich kann ich kaum einen Unterschied feststellen. Evtl. wird der Espresso schneller bitter, kann aber auch Einbildung sein.

Allerdings mache ich mir sorgen das die Maschine trotz Filter verkalkt. Nach nur einer Woche ist der Bezugshebel bereits sehr schwergängig und quietscht massiv.
Sonst hatte ich diese Probleme höchstens nach dem Rücksprülen mit Fettlöser und der Hebel ließ sich nach ein bis zwei Bezügen wieder Geräuschlos und leicht betätigen.

Was wäre die Lösung für mein Problem?

Was wären denn gute Werte für das Wasser. Ich habe gelesen die Gesamthärte und Karbonhärte sollten beide um die 4 liegen. Meine Gesamthärte ist drunter, Karbonhärte ist drei höher, ist das so ein großes Problem?

Brauche ich noch einen weiteren Filter? Zum Beispiel noch einen Bestmax Premium hinter dem Bestprotect um die Karbonhärte zu senken?

Ich verzweifel langsam. Mir war zwar klar das das Thema Wasser schwierig ist, aber nicht das es so ein Handstand ist halbwegs vernünftiges Wasser, trotz Filter, aus der Leitung zu bekommen.

 

Vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Stimmt das ist eine gute Idee. Laut der Webseite des örtlichen Versorgers liegen die Werte sogar noch etwas höher als ich gemessen habe:

Gesamthärte (°dH) 25,5
Karbonathärte (°dH) 12,4

Ich hatte mich an diesem Artikel orientiert: Festwasseranschluss für Espressomaschinen – BezziBarista

Wenn ich es richtig deute reduziert der Bestprotect die Gesamthärte, was er ja tut.
Allerdings ist die Karbonhärte für den kalk ausschlaggebend und wohl noch zu hoch. Also müsste ich diese noch zusätzlich mit einem Bestmax Premium senken, wenn ich das richtig verstehe.

Wäre das der anzustrebende Weg?

 

Also sollte es von der Entkalkung eigentlich reichen und ausreichend Schutz für die Maschine bringen?

Allerdings geht halt mit dem Wasser der Bezugshebel echt schwergängig. Ich hatte heute nochmal das Wasser wieder zurück auf Purania gewechselt, damit ist es jetzt nach einigen Bezügen wieder okay.

 

Ich hatte es aus dieser Quelle fürs Grundwasser genommen. Aber die Werte für Mischwasser würden schon mehr Sinn ergeben: Parameter der Trinkwasserqualität - Stadtwerke Erfurt

Mit einem Messstreifen für Wasserhärte komme ich auch auf Ca. 15.


Wäre es auch möglich das es kein Kalk ist, der die Schwergängigkeit des Bezugshebels verursacht sondern durch das Wasser das Kaffeefett, welches sonst für die Schmierung ausreicht, zu schnell gelöst wird?

Wobei ich mir einbilde das sich nach einer Woche auch schon ein weißer Ring an der der Schraube unten in der Brührguppe gebildet hatte.

 

Das klingt beruhigend, vielen Dank für deine Einschätzung.

Aber es ist halt krass, ich habe jetzt seit zwei Tagen nochmal Purania drin und der Bezugshebel läuft wieder Butterweich. Mit dem Filter Wasser muss ich teilweise einige Kraft aufwenden um den Hebel wieder in die Ausgangspostion zu bekommen, was auch mit starkem Quietschen und Krächzen quitiert wird. Also wird vermutlich durch die andere Wasserzusammensetzung einfach das Kaffeeöl/-Fett schneller gelöst und weg gespült? Also hilft nur fetten?

Würde sich als Fett Synco Lube eignen? "Synthetisches Mehrzweckfett mit Syncolon (PTFE)" Steht zumindest Lebensmittelecht drauf und riecht und schmeckt auch relativ neutral

Hab hier auch mal nen Beitrag gefunden, das jemand mit ein paar Tropfen kamelienöl Rückspült.

Geschmacklich bilde ich mir auch gerade ein das es mit Purania besser schmeckt und der Espresso weniger bitter wird.

Okay. Hatte mal einen Beitrag gefunden, da hatte es jemand so gelöst. Habe ich jetzt auf die schnelle leider nicht wieder gefunden.

Danke für deine Rückmeldung. Wie verhält es sich sonst bei dir mit dem Espresso Geschmack. Und hast du ähnliche Probleme mit dem Bezugshebel, das er schwergängiger läuft?

 

Ich wollte euch nochmal ein Feedback zum Filter geben. Ich bin mittlerweile echt zufrieden damit.

Ich hatte mich im April nochmal beim Support von BWT Water and more schlau gemacht und ein paar Infos eingeholt.

Hier mal die Erkenntnisse aus dem netten und hilfsbereiten Kontakt in Stichpunkten:

* Der Bestprotect ist der richtige Filter für meine Wasser-Situation
* Die Werte die ich gemessen habe sind auch völlig normal
* Der Filter ist eine Umsalzung er tauscht 1 zu 1 gegen Natrium, also löslichem Salz
* Die Schwergängigkeit ist ein mechanisches Problem
* Es könnte sein das das Natrium das Fett schneller in der Brühgruppe löst
* Noch einen Bestmax Premium hinter den Bestprotect zu schalten macht keinen Sinn
** Der Premium tauscht Kalzium gegen magnesium, das hat der Protect schon vorher erledigt, da gibt es nichts mehr zum tauschen
** Wenn dann nur Premium, kümmert sich um Kalk und Sulfate, arbeitet aber mit Verschnitt, dadurch zwar besserer Geschmack, aber mehr Kalk

Ich habe auch festgestellt das sich weniger Rückstände vom Kaffee in der Auffangschale sammeln, also dürfte die Theorie hinkommen das das Kaffefett schneller gelöst wird. Der mit parallel mit dem Filter in Betrieb genommene Wasserkocher hat auf jeden Fall bisher keinerlei Kalkrückstände und sieht auch nach mehreren Monaten mit Filterwasser noch nagelneu aus.

Ich habe nach dem Rückspülen mit Fetlöser auch mal die Brühgruppe zerlegt und mit dem Synco Lube gefettet, das ist eigentlich sehr gut geeignet. Es ist Hitzebeständig, Wasserbeständig, Nahrungsmittelecht. Das hält allerdings nicht lange und das gequietsche geht meistens am selben Tag wieder los.

Was aber sehr gut funktioniert und sehr wenig Arbeit macht. Ist das Rückspülen mit ein paar Tropfen Kamelienöl, den Tipp habe ich hier irgendwo mal im Forum gefunden. Es ist geschmacksneutral und nahrungsmittelecht, ich konnte dadurch bisher keine Nachteile feststellen. Es muss nichts zerlegt werden, einmal die Woche mit ein paar Tropfen rückspülen reicht um Ruhe zu haben.

Geschmacklich bin ich mit dem Filterwasser auch zufrieden, ich denke das hat sich sich jetzt ganz gut eingependelt.
Der Filter macht auf jeden Fall seinen Job, filtert den Kalk heraus und schützt die Maschine.