Ich schmecke es einfach nicht!!!!!

Diskutiere Ich schmecke es einfach nicht!!!!! im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Ich fasse mal kurz zusammen, was ich so beim Lesen als "Take Home Lesson" für mich abgespeichert habe. 1. Das Problem scheinen viele zu haben...

  1. #21 dl7parma, 04.12.2016
    dl7parma

    dl7parma Mitglied

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    Ich fasse mal kurz zusammen, was ich so beim Lesen als "Take Home Lesson" für mich abgespeichert habe.
    1. Das Problem scheinen viele zu haben (beruhigt mich übrigens ungemein).
    2. Genieße den Espresso so wie er dir schmeckt (genau das mache ich und außerdem ist die Zubereitung und das drum herum für mich und viele andere schon ein Genuß)
    3. Geschmack kann man selber trainieren, z.B auch mit anderen den gleichen Kaffee trinken und darüber reden.
    4. Am besten ist aber ein Sensorik Seminar (ähnliches hatte ich schon mal beim Wein und hat mir da wirklich geholfen).
    5. Durch die Vielzahl der Parameter, die den Geschmack des Espressos beeinflussen, muß er zu Hause nicht immer so schmecken wie beschrieben, wie gestern, oder wie beim Barista im Shop/Bar.
    6. Das Aromarad (erschlägt einen ja fast und kann das echt jemand alles erschmecken? Hut ab!) und das Aromentestkit können demjenigen der tief in die Materie einsteigen will mächtig helfen.
    Danke an alle, ich bin einen großen Schritt weiter und entschließe mich erst mal meine Espressi so zu genießen wie sie kommen und ich sie erschmecke und wenn ich dann mal ein AHA Erlebnis habe, bin ich wieder einen Schritt weiter.
    Gruß dl7parma
     
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  2. beelte

    beelte Mitglied

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    Ich muss wohl nochmal mein "Hauptsache Lecker" genauer ausführen. Ich schmecke sehr wohl Unterschiede und kann auch fein differenzieren. Vor allem habe ich das früher bei Kaffee von Machhörndl gemacht. Da passt die Qualität und die Kaffees sind super geröstet. Die meisten Sachen die Armin angibt, schmecke ich raus.

    Allerdings ist es mir mittlerweile egal. Ich stehe da mehr auf die oberflächlichen geschmacksnoten, die vor allem mit Milch gut gehen. Mag da keine Fruchtmilch.

    Nach Rocketscience kam bei mir Banause und dunkle Rötungen. Bin seit einiger Zeit bei Schwarzmahler hängen geblieben.

    Hauptsache Lecker. So einfach.
     
  3. #23 Espressogenießer, 04.12.2016
    Espressogenießer

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    Mir geht es auch so, trinke jetzt seit 2 Jahren viel Espresso, aber ich bin schon froh, wenn er mir so gut schmeckt. Geschmacksnuancen schmecke ich - noch? - leider nicht.


    Welche Nachteile hat die Aeropress, mal abgesehen davon, dass nur 1 Tasse gleichzeitig möglich ist, gegenüber dem Handfilter? Ich überlege gerade die zusätzlich zu meinem ST anzuschaffen.
     
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  4. #24 yoshi005, 04.12.2016
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    Filterfans bemängeln, dass die Aeropress nicht ganzso feine und differenzierte Geschmacksnuancen produziert, Das liegt u.a. an der ungleichmäßigen Extraktion: ein Teil des Kaffees gelangt am Filter vorbei ins Getränk, während der Großteil durch den Filter gepresst wird. Ich mag den Aeropress-Kaffee gerade, weil er "vollmundiger" schmeckt als Filterkaffee.
     
  5. omega3

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    Ich möchte eigentlich nichts Negatives über die Aeropress schreiben, sie ist eine geniale Erfindung!
    Mir persönlich liegt der Handfilter vom Handling her einfach besser. Der ganze Vorgang ist entspannter, weniger "technisch", schon fast meditativ. Und vor allem: die Gefahr, dass ich eine Sauerei produziere, ist gleich null, während ich dies bei der Aeropress immer wieder schaffe. Bin wohl etwas ungeschickt... (Linkshänder mit zwei rechten Händen ;))
    Am besten Videos gucken, ausprobieren und selber entscheiden.
     
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  6. #26 dharbott, 05.12.2016
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    Shyce, da geht der Marketinghoax der Röster doch gerade den Bach runter. Das Problem und die Antwort ist, das die Geschmacksnoten auf den Verpackungen beim Cupping gemacht werden. Wer nun erwartet das Zubereitung Cupping vs Zubereitung als Espresso, das gleiche Geschmacksprofil erzeugt, ist auf dem Holzweg. (wie immer im Kaffee Netz, ich glaube jedem das er es hinbekommt Ek blabla, Coffee Shot, Panama Geisha etc) "Echten" Geschmack findet man bei Filter, Coldbrew (etc) Zubereitung. Da hatte ich schon Blaubeere, Pfirsicheistee, etc. Espresso bei den dunklen Zartbitterschockolade, und wenn der Siebträger nicht sauber ist auch Nuß.... Meistens ist es nicht der eigene Geschmack, es ist die Methode zur Ermittlung des Geschmackprofils.
     
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  7. #27 nielsen, 05.12.2016
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    Auf jeden Fall.

    Statt trainieren würde ich es lieber bewusst trinken nennen. Das klingt entspannter. Trink einfach viel Kaffee, wechsel ab und zu die Sorten und überlege beim Trinken, worin sie sich unterscheiden. Dann kommst Du von selbst darauf, den Geschmack abstrakt zu beschreiben und zwar beginnend bei den zwischen mehreren Sorten hervorstechenden Unterschieden.
     
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  8. #28 Aeropress, 05.12.2016
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    Könnte ich nicht behaupten und großartig Prütt in der Tasse (die man zudem ja sofort trinkt) hat man auch nicht, mit Papierfilter minimal was sichtbar auf den letzen Schluck sprich völlig vernachlässiugbar.

    Eher im Gegenteil die Aeropress vereint den Körper einer French Press mit den Nebenaromen die beim Filter betont werden. Klar wirds welche geben die nur die Fruchtaromen und was teeartiges wollen, das kann die Aeropress so nicht, aber das ist geschmackssache und kein Nachteil. Dazu gibts tausend Varianten mit der Aeropress zu brühen von kalt bis heiß, von grob bis feinst gemahlen, von kurz bis lang gezogen, je nach Filter viel bis gar kein Gegendruck beim pressen, da kann jeder seinen ganz individuellen Geschmack herausarbeiten, das gibts so in der Flexibilität bei keiner anderen Brühvariante.
     
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  9. #29 Dirk2/3, 05.12.2016
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    Hallo,
    die Geschmacksbeschreibungen fruchtig, schokoladig, nussig usw. sind nur grobe Richtungen.
    Ein Beispiel:
    Ich nehme einen Espresso mit der Beschreibung Schokoladig.
    Ich brühe den Kaffee (Espresso) und es schmeckt sauer, bitter. Sagen wir 16 Gramm im Doppel.
    Ich passe Parameter an und lande bei (meiner Maschine) 11Gramm im doppel, bei feinem Mahlgrad.
    Es schmeckt etwas zitronigfruchtig und wenig bitter, dafür kommt eine süssliche Komponente hinzu.
    Bingo: so schmeckt extrem dunkle Schokolade.
    Nehme ich noch etwas Zucker dazu, habe ich einen, für mich, schokoladigen Espresso.
    Wenn Menge, Mahlgrad und Temperatur auf dem Punkt sind, schmecken die angenommem Komponenten durch.
    Heidelbeere bei hellen Röstungen ist gut zu schmecken, ebenso dunkle Johannisbeere. Die schmecken vom Strauch ziemlich extrem und der Geschmack sollte auch im Gesamtbild erkennbar sein.
    Das Band, indem diese Dinge herauskommen ist leider sehr schmal. Meistens spielt der Frischezeitpunkt oder besser Reife der Röstung eine erhebliche Rolle.
    Dann ist wichtig, was vorher gegessen wurde. Nach Spinat oder Spargel schmeckt alles etwas anders, als Beispiel.
    Gemütszustand und Übersäuerung kann den Geschmack verfälschen.
    Ich bin morgens immer erstaunt, daß mir der Espresso, am Abend, vorher besser geschmeckt hat.

    Gruß
     
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  10. omega3

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    @dharbott Welch sanfter Ironie du uns teilhaben lässt... :).
    Niemand hat behauptet, aus dem Siebträger liessen sich die verschiedenen Nuancen nicht schmecken.
    Meine These, die aber gerne in Frage gestellt werden darf, bezieht sich auf den Eingangspost: "Wie lässt sich schmecken lernen?" Es scheint mir aus mehreren Gründen einfacher, die Nuancen rauszukitzeln und wahrzunehmen, wenn man mit der Aeropress (bez. Cupping, bez. Filter) arbeitet, insbesondere wenn man mit dem Siebträger noch nicht so routiniert ist.

    Beim Siebträger ist die Bezugsdauer das Resultat eines komplexen Zusammenspiels aus verwendetem Sieb, Mahlgrad, Füllmenge und Druck, bez. Druckkurve, die sich gegenseitig beeinflussen. Und war da nicht noch was mit der Temperaturstabilität...?
    Sprich: Reproduzierbarkeit ist schwieriger, Bezugsfehler sind, so höre ich munkeln, keine Seltenheit.
    Dass es erlernbar ist, bestreitet niemand. Ein Flugzeug zu fliegen kann man ebenfalls lernen. Aber Auto fahren ist einfacher. Und billiger.
    Bei der Aeropress kann ich alle Parameter unabhängig voneinander bestimmen. Auch das will gelernt sein und braucht einiges an Übung. Aber ich denke, es ist einfacher als beim Siebträger, gerade auch, wenn man keine sehr temperaturstabile Maschine hat.
    Beim Cupping lassen sich zudem problemloser A/B Vergleiche (mit gleicher Temperatur!) anstellen, was ansonsten eine zweigruppige Maschine erfordern würde. Und ich denke, wer wirklich möglichst präzise die Unterschiede schmecken und benennen können will, kommt um A/B Vergleiche nicht herum. Alles andere ist ein Blindflug.

    Außerdem, noch so eine These: Espresso ist ein hochkonzentriertes Getränk. Hier die einzelnen Geschmackskomponenten rauszuschmecken, erachte ich als schwieriger im Vergleich zu Brühkaffee, wo mehr Platz ist zwischen den Aromen. Ähnlich wie Weine für manche als komplexer bez. unterschiedlicher wahrgenommen werden dürften als z.B. Whiskys, während Kenner auch bei Whiskys große Unterschiede schmecken.
    Wie gesagt, das sind nur meine Gedanken, basiert auf meiner beschränkten Erfahrung. Widerspruch ist durchaus erwünscht.
     
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  11. #31 dharbott, 06.12.2016
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    lol, die Eingangsfrage überspitzt dargestellt ist doch: Warum bin ich zu blöd die Sachen, die auf den Tüten stehen, zu schmecken?

    Zwei Stühle eine Meinung. Die Geschmacksbeschreibungen haben mit der Espressozubereitung nichts zu tun (In der Übertreibung liegt die Anschaulichkeit) Da auch heute der letzte Döddel irgendwelchen Blödsinn auf die Tüte druckt (Schon mal die Geschmacksbeschreibung bei Charbucks gelesen ;) ) Am besten igrnorieren.

    Ich habe mich die letzten Jahre sortenrein bei den verschiedensten Röstern durchgesoffen und irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man schmeckt was für eine Bohne das ist und ggfs. die Zubereitungsfehler (ca. 0.5 Grad zu kalt gebrüht)

    Und was mein Namensvetter @Dirk2/3 schrieb: " Das Band, indem diese Dinge herauskommen ist leider sehr schmal. Meistens spielt der Frischezeitpunkt oder besser Reife der Röstung eine erhebliche Rolle." ist spot on.
     
  12. #32 Enniefahrer, 06.12.2016
    Enniefahrer

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    Auf die Gefahr hin, dass ich etwas wiedethole, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen.
    Dad geht einem bei vielen Genussmittwln so. Ich lese auch von neuen Pfeifenrauchern fast die gleiche Frage den Tabakkonsum betreffend.
    Die Erwartungen sind sm Anfang einfach zu hoch und die Geschmacksnerven müssen erst einmal geschult werden. Dazu kommt, dass wenn msn selbst die technischen Fragen beherrscht, auch das Produkt auch besser wird.
     
  13. #33 Dirk2/3, 07.12.2016
    Zuletzt bearbeitet: 07.12.2016
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    Hallo,
    ich denke, daß viele Anfänger sich zusehr von Anleitungen leiten lassen, und selber nicht mutig genug sind, davon stark abzuweichen.
    Ich lese immer wieder von Grammangaben im Doppelsieb, die mich aufhorchen lassen.
    So zuletzt in einem Überseeforum etwa: 20 Gramm im Sieb beim Handhebler Izzo. Oder 23 Gramm in einer E-61.
    Ich glaube fast, die Jungs, die das schreiben sind Geschmackstot oder schmecken kein Sauer. Bei diesen übervollen Sieben kann überhaupt keine vernünftige Extraktion mehr stattfinden.
    Ich glaube auch, daß zwischen sauer/bitter und weniger sauer/ bitter kaum die Geschmacksnoten hervorkommen, die kaffeetypisch sind. Eher ein Einheitsbäh, das in viel Milch versinkend und gezuckert irgendwie gut schmeckt.
    Ich rate jedem solange die Pulvermenge zu verändern, bis eine deutliche Wende eintritt. Dabei ruhig in großen Schritten voran gehen.
    Ich kann leider nur für den Handhebler argumentieren mit kleinem Siebdurchmeser, aber 12 Gramm sind schon eher viel bei mir.
    10 Gramm kommen bei bestimmten Sorten auch vor, im Doppelsieb.
    Es schmeckt nach dem, was auf der Packung = Bohnentypisch als Aroma beschrieben, steht.
    Und ich bin eher grobmotorischer Genießer.
    Gruß
     
  14. #34 yoshi005, 07.12.2016
    yoshi005

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    @Dirk2/3 Bei mir funktioniert die Extraktion mit 20g im 20g IMS-Sieb mit dem Handhebler sehr gut. Kann auch nicht behaupten, dass das Sieb mit 20g übermäßig gefüllt wäre. Vor sllem bei helleten Röstungen schmecken mir Extraktionen mit dem 16g-Sieb nicht so gut. Ich mag es gerne sirupartig und konzentriert.
     
  15. #35 omega3, 07.12.2016
    Zuletzt bearbeitet: 07.12.2016
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    Mich würde schon interessieren, was die erfahrenen 3rd-Wave-Connaisseurs zu dem Thema zu sagen haben.
    Wie hast du gelernt, so genaue Aromen rauszuschmecken, @jazzadelic ?
    Denkst du, das kann jeder lernen, oder braucht es eine besonders feine Zunge/Nase?
    Was ist der Gewinn? Ist der Genuss größer, oder geht es mehr darum, sich mit anderen austauschen zu können?
    Kann es den Genuss sogar schmälern, wenn man sich zu sehr mit einzelnen Aspekten beschäftigt, statt das Gesamterlebnis zu würdigen?
    Besteht allenfalls sogar die Gefahr, mit anderen in einen Wettkampf zu treten, nach dem Motto: Wer schmeckt mehr...?
    Ich nehme mal an, man arbeitet sich bei dem Aromarad typischerweise von innen nach aussen.
    [​IMG]
     
  16. #36 Espressogenießer, 07.12.2016
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    Als tendenziell eher Anfänger verstehe ich das nicht ganz, denn wenn ich dich richtig verstehe, meinst du, dass so viel Kaffeemehl immer zu saurem Kaffee führt? Aber nach Schulmans 101 müsste doch - vorausgesetzt der Flow bleibt der gleiche, es wird also entsprechend gröber gemahlen - die bitter/sauer Balance gleich bleiben, der Espresso allerdings extrem "aggressiv" (bold) werden?

    Wobei ich auch noch nie 23 Gramm in meiner E61 hatte und sich der Siebträger bei einigen Bohnen kaum noch einspannen ließe. 10 Gramm im Doppelsieb kann ich mir aber auch schwer vorstellen, aber ich hab sowieso schon seit paar Wochen vor die Mahlmenge noch deutlich mehr zu ändern und zu sehen, was passiert.
     
  17. #37 janosch, 08.12.2016
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    ... hier mal das "rezept" nach dem der stockholm-espresso-club in HH seine (hellen) espressi auf einer Handhebelmaschine zubereitet:

    [​IMG]

    ;)

    deiner these nach müssten die batteriesäure verkaufen ... ums verweg zu nehmen : tun sie nicht, der espresso ist klasse

    ich für meinen teil gebe auch (nicht mehr) das meiste auf die tütenangaben, ein guter fingerzeig sind sie aber ... ich verstehe das so : ein röster der sein handwerk versteht und hochwertigen kaffee herstellt möchte dem verbraucher helfen das produkt zu verstehen ... es soll auch (sehr rar gesäht) menschen geben die sowas ohne hilfe schmecken, das gros von uns kann sich das aber denke ich nicht rausnehmen, grade wenns um nuancen oder ganz zarte sachen geht

    wenn ich was (bewusst) probiere, hilft auf jedenfall schlürfen und riechen ... manches schmeckt man erst dadurch richtig raus ... was aber fast noch wichtiger sein dürfte : die trinktemperatur ... ich lasse den kaffee, und espresso, ziemlich lange abkühlen ... nicht kalt werden, aber eben grad noch "maulwarm" ... dann schmeckt er MIR am besten und ich habe die größte tiefe was aromen angeht ... zu heiß oder zu kalt ist beides mist, wobei ich heiß schlimmer finde

    was mir sehr geholfen hat meinen geschmackssinn zu verbessern ist die teilnahme an cuppings ... wenn das jemand moderiert der viel erfahrung hat kann man sich da gut was mitnehmen ... allein das gegenüberstellen von sehr unterschiedlichen bohnen und röstungen hat man so zu hause ja eigentlich nie

    ansonsten bin ich nicht so sehr festgelegt, erlaubt ist was schmeckt bzw was ich gut schmeckend mit meinem Equipment zubereiten kann :rolleyes: ... eine festlegung hell/dunkel habe ich bei röstungen nicht, es gibt auf beiden seiten tolle kaffee´s und nieten

    ich würde dem TE raten : probier was das zeug hält, das geht aber erst wenn du sauber und konstant gute bezüge hast ... dokumentier das ganze ... je nach konsoum hast du dann irgendwann deine preferenzen klar ... zwischendurch entwickelt sich dein geschmack (hoffentlich) auch weiter ... sei entspannter und mach mal ein cupping oder seminar mit wo es ums verkosten geht

    mein geschmack hat sich über die zeit sehr verändert ... früher ging nur mit zucker, heute nervt mich sogar milch im espresso ... was dir am ende liegt musst du selbst herrausfinden ... den heiligen gral, das ultimative rezept etc.pp. gibts aber nicht, man entdeckt immer wieder was neues, das macht für mich den reiz an kaffee aus


    Grüße
     
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  18. #38 Dirk2/3, 08.12.2016
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    Hallo,
    @janosch
    bei den nordischen Sorten, vertehe, ist viel mehr im Sieb möglich. Ich dachte nicht daran. :(

    @yoshi005
    Ich habe ein 55mm Sieb, Londinium 58mm. Etwa 20% weniger im Sieb bei mir. Es kommt wohl auf die Puckhöhe an. Geringer Durchmesser=weniger Pulver nötig. (16gr mal 08.) Ergibt ca 12-13 Gramm. Ist nachvollziehbar bei italienischer Röstung.
    Meine Erfahrung mit Vergröbern des Pulvers und gleichzeitiger Erhöhung wird normalerweise bei mir sauer.
    Mache ich was falsch?
    Ich habe das intensiv durchgespielt.
    Ist bei allen von mir getrunkenen Sorten gleich.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ein bestimmter Mahlrad und eine bestimmte Menge zu einem besten Resultat führt.
    (Temperatur natürlich berücksichtigt, Bohnenabhängig).
    Alles andere wie Erhöhung der Pulvermenge und Mahlgradanpassung und Umgekehrt nur verschlechternd wirken.
    Mache ich einen Fehler?
    Gruß
     
  19. osugi

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    Schulman meint, es wird gleichzeitig sauerer und bitterer und weniger süß. Die Balance aus bitter und sauer bleibt dabei erhalten. Das deckt sich mit der Erfahrung von @Dirk2/3 da es insbesondere ja auch sauerer wird.

    Vermutlich brühen sie sinnvoller Weise die 22g auch in einem 22er (oder ähnlich dimensionierten) Sieb. Manche stopfen aber ihre hellen Espressi zu 22g in ein 18er Sieb und erhalten... Batteriesäure... ;)

    Ich komme auf ca 10% Unterschied. Das Volumenverhältnis ist (58/55)^2 ~ 1.11 bzw der Kehrwert ca 0.9. Bei gleicher Puckhöhe versteht sich.
     
  20. #40 Dirk2/3, 08.12.2016
    Dirk2/3

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    :)



    Ja, stimmt, aber die Lochanzahl ist auch geringer. Also die Lochfläche. (Spielt das eine Rolle?)
    Ich schätze deshalb vorsichtshalber höher.
    Das 21 Gramm und das 15 Gramm Sieb haben die gleiche Lochzahl bei den Izzo/Accurato Sieben.
    Ich vermute, daß bei großer Füllmenge auch mehr Löcher notwendig sind.

    Habe gerade zwei Espressi getrunken, einer mit 12,5 Gramm
    Und ein zweiter mit 11 Gramm.
    Der 11er war deutlich überlegen, weicher, nuancierter. Ähnliche Menge in der Tasse. Mit wenig Milch, Nußschokolade.
    Der 12,5er war zu scharf, auch in Milch kam eine nachtragende Bitterkeit dazu.
    Der Espresso ist Schamong Fiorentino.

    Gruß
     
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