Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee...

Hab gestern von Quijote Filterkaffee Äthiopien Tamaresa bekommen. Am Wochenende bestellt.
Da steht Röstdatum 16.01. drauf.... ist wohl doch das Verpackungsdatum, oder? Macht aber nix, mein Problem ist ein ganz anderes.
Die Bohnen sind irgendwie "trocken", so dass ich nach dem Mahlen nur Staub und grobe Partikel habe. Hatte die Mühle(Hairo Skerton) erst so stehn wie sie vom Nicaraguar Supreme noch eingestellt war. Da hatt ich fast nur Staub.
Dann deutlich gröber gestellt. Jetzt hab ich Staub und grobe Teile. Der Kaffee ist auch leicht milchig braun und nich so lecker.
Was kann ich noch ändern? Mein nächster Versuch wäre entweder mehr Bohnen zu nehmen, oder noch gröber zu mahlen.

 

Das dürfte viel mehr an der Mühle und weniger am Kaffee liegen. Die Skerton ist nur einfach gelagert, sodass der Mahlkegel eiert. Dementsprechend bekommst du ein sehr inhomogenes Mahlgut; also viel Feinstaub und auch große Brocken und auch alles dazwischen.

Die Extraktion des Kaffees ist anschließend auch ungleichmäßig, weil die Staubteilchen schon überextrahiert sind, während die großen Brocken unterextrahiert sind...

 

26g / 400ml - 3:30 Durchlaufzeit. Der Mahlgrad muss also noch etwas feiner gestellt werden. Aber auch bei der Mühle besteht Upgrade Potential, da der Kaffee leider von einer Hario Mini Mill gemahlen wurde.

Trotzdem eine sehr leckere Bohne! Schön beerig und anfangs tatsächlich auch etwas von Rosenblüten. Trifft genau meinen Geschmack!

 

ja der Kamviu ist der Hammer, mega leckerer Kaffee!
Der beste Kenianer, den ich bisher getrunken habe.

 

OK. Aber wieso hatte ich das bei den beiden anderen Sorten nicht? Da war das Mahlgut auch optisch lange nicht so inhomogen. "Trockene" Bohnen nicht für die Skerton geeignet? Bzw. umgekehrt ;-)...

 

Ersetze trocken durch hart, dann passts. Und es liegt trotzdem an der Mühle, weil die dafür offenbar nicht taugt. Auch sonst nicht viel für Brühkaffee. Und zu frisch war er auch, das in jedem Fall.

 

@Freed: Wenn ich deinen Beitrag richtig gelesen habe, hattest du zuvor einen feineren Mahlgrad eingestellt.

Hierbei hat das Mahlwerk weniger Spiel, da der Abstand zwischen innerem Konus und äußerem Ring geringer ist. Dementsprechend ist die Bandbreite der Partikelgrößen geringer und das Mahlgut sieht optisch homogener aus.

Je gröber man diese einfachen Handmühlen allerdings einstellt, desto größer ist der Abstand zwischen Konus und Ring, desto größer ist also der Bewegungsspielraum des Mahlwerks und dementsprechend bekommst du auch mehr ungleichmäßiges Mahlgut mit vielen Fines.
Für die French Press sind derartige Mühlen also absolut nicht zu empfehlen.

Wenn du dahingehend ein Upgrade möchtest, dann schau dich hier im Forum mal nach Comandante, Feldgrind, Helor, Kinu, etc. um (auch Handmühlen, aber doppelt gelagert und natürlich ein Vielfaches teurer als die Skerton [emoji57]).

Aber wir schweifen hier etwas vom eigentlichen Thema dieses Threads ab...

 

Röster: Square Mile Coffee Roasters / London
Kaffee: Kolumbien, Serrania
Varietät: Caturra, Colombia
Aufbereitung: washed
Mühle/Einstellung: gemahlen mit Comandante C40 MK3 auf Mahlgrad 26 Klicks in der AP
Zubereitung: Invert, 15gr.,1:30, 90°C

Aromen sind angegeben mit Dried Plums, Orange, Molasses. Nach dem Öffnen der Tüte strömt einem ein süßer Duft in die Nase. Diesmal tue ich mich schwer dem Kaffee etwas leckeres abzugewinnen. Im Mund macchen sich gleich leichte Bittertöne breit. Eine schöne Süße hat er noch. Der Kaffee ist mir einen Tick zu weit geröstet. An der Zubereitung liegt es nicht. Da habe ich alles kontrolliert. Dies ist nun schon der zweite Kaffee der mich nicht so anspricht. Gut, das sind jetzt auch keine sensationellen Kaffee's aber ein klein wenig mehr habe ich schon erwartet.

Fazit: Dieser Kaffee ist gar nicht mein Ding. Eigentlich habe ich kolumbianische Kaffee's gerne. Ich hoffe der nächste AboKaffee ist besser. Dann trinke ich lieber noch einen selbstgerösteten.

 

Normalerweise gibt es bei uns ja nur Espresso.
Ab und zu kommt jedoch der V60 zum Einsatz.

Beim lokalen Röster gab es immer hervorragenden Yirgacheffe, der sehr würzig aber doch geschmeidig, harmonisch war.
Seit jedoch der Besitzer des Ladens gewechselt hat ist der Äthiopier nur noch flach ... also ein Schatten seiner selbst .

Hat jemand Empfehlungen zu würzigen Yirgacheffe o.ä. für den Handfilter?

 

Weiß nicht ob ich den unter "würzig" labeln würde, aber derzeit und davor auch schon mehrfach, habe ich gerne zu dem Yirgacheffe von der Mirella Rösterei gegriffen. Rund Aromatisch, schokoladige Noten und weicher Körper inkl. aromatischen Duft im Raum
Gruß

 

Rösterei: Martermühle
Sorte: Sao Silvestre
Herkunft: Brasilien
Röstdatum: 5/1/17

Zubereitung: Comandante MK3 - 38 Clicks, French Press
4 Minuten ziehen, aufbrechen, abschöpfen, 4 Minuten absetzen lassen, ohne Stempeln abgießen.

Ein lieblicher, milder, sehr angenehmer, leicht nussiger Kaffee-Kaffee.
Lecker aus dem Filter, aber bei der "Langzeitzubereitung" in der FP gibt er richtig Gas.
Voller Körper, mild, ohne irgendwelche Aufreger oder Spitzen, keine Röstaromen - im positiven Sinn.
Ein samtpfötiger Kaffee für jeden Tag.
Für mich ist der "Mag ich"-Bereich bei Brühkaffee LEIDER hauchdünn.
Der Sao Silvestre hat ihn getroffen

Nochmal kaufen?
Hab` ich gerade ... 2 Kilo.

 

Ich habe gerade den Rocko Mountain, medium geröstet von Good Karma, zwar nur als Espresso getrunken, aber da ist er sehr würzig und hat eine schöne Süße.
Ich könnte mir vorstellen, dass er auch als Filter in dieser Hinsicht empfehlenswert ist. Wenn du ihn noch als light roast dazubestellst, kannst du vergleichen.

 

Ich habe jetzt zunächst einmal den Yirgacheffe von Mirella.
Sehr lecker. Alles gut. ☕️

 

Ich versuche mich auch mal wieder an einem Filterkaffee

Workshop
Gatomboya Peaberry Kenya
SL28 & SL34
dry fermented, fully washed & dried on raised beds
Röstdatum 11.01.2017

Comandante C40 & Chemex
14 Gramm, 92°C, 240 Gramm Wasser, Bezugszeit 2:50 sec. bei 25 Klicks







Ich habe einmal das Probierpaket von Workshop bestellt und der kenianische Gatomboya ist der erste und schon sehr vielversprechend.
Bisher zwei Aufgüße mit der Chemex, der erste bei 25 Klicks und 92°C schon sehr gut, leichte Säure, zurückhaltend fruchtig, da muß ich evtl. noch höher dossieren.
Heute die zweite Chemex, 28 Klicks bei 94°C, Durchlaufzeit deutlich schneller mit 2:20, ist er ins bittere abgedriftet, nicht übermäßig aber störend. Zu sehr Grapefrucht, zu wenig Erdbeere. Geröstete Pfirsiche, wie auf der Verpackung vermerkt, hatte ich noch nie im Leben, kann ich nicht beurteilen

Aber auf alle Fälle sehr gut

 

Kleiner Nachtrag zum Gatomboya.
Heute mit etwas veränderten Werten:
Kalita Wave, Comandante C40
23 Gramm, 92°C, 350 Gramm Wasser, Durchlaufzeit etwas über 3 min. bei 25 Klicks.

So ist er nahezu perfekt, werde evtl. noch etwas die Temperatur reduzieren ,
das erste Glas solo, weniger bitter, aromatischer, fruchtiger (wenn auch nach wie vor mehr Grapefrucht als Erdbeere) und trotzdem mit zurückhaltender, aber deutlich wahrnehmbarer Säure.
Das zweite Glas mit wenig Zucker und etwas Milch, so guten Milchkaffee habe ich noch nie getrunken.
Bin begeistert, da bestelle ich definitiv wieder.

 

Wow, selbst hier (beim Brühkaffee) wird das letzte Tüpfelchen optimiert, das finde ich stark und macht Spaß mitzulesen!
Ich selbst brühe ja auch von Hand, aber weit weit unprofessioneller.
Ich hab gerne Kaffee, der "Straight" ist, also nicht so herausfordernd, nicht bitter etc. Halt so, wie man ihn überspitzt gesagt im Backshop im Pappbecher bekommt.
Lecker aber unauffällig, massentauglich. Amikaffee - nicht abwertend gemeint!
Und aufgrund einer Krankheit die mich derzeit plagt, koffeinfrei...

Nun hab ich mal folgendes probiert:
Den New York Decaffeinato, gemahlen in meiner Graef cm800 (etwas gröber als das fertig gemahlene Zeug ausm Supermarkt), 45 Gramm auf nen Liter 92 Grad heißes, gefiltertes Wasser, schwallbrühend durchrödern lassen.
Was soll ich sagen, ich hab meinen Kaffee gefunden!
Der ist sehr lecker, wird nicht bitter und auch meiner Frau gingen die Augenbrauen hoch mit der Anmerkung: jau, lecker! Toller Morgenkaffee!

Sicher verdrehen jetzt viele hier erschrocken die Augen aber es geht ja darum, sein Hobby mit euch zu teilen und Spaß zu haben am geliebten Handwerk (ich bin noch Azubi).

Wie wenig vermisse ich den KVA...

 

Wir sind weit unprofessioneller als man meinen würde
Aber wir nehmen die Sache seeeehr ernst

 

Ich kenne das ja von mir selbst...
Wenn man mal richtig anfängt, neigt man zum übertreiben.
Wobei... was heißt übertreiben, es ist ja ein Lern- und Optimierungsprozess, von dem man was hat - guten Kaffee!

 

Hallo Ludwig,
hast du für evtl. eine Bezugsadresse zu dem o.g. Kaffee?
liebe Grüße
Thomas

 

direkt bei Workshop bestellt:

Als nächstes ist der Kochere drann, bin schon gespannt.