Idiotensicheres Einsteigersystem

die ersten 100 kannst du wegschütten, aber so schwer ist das nicht.
willkommen im forum

 

Sowas wie ein "idiotensicheres Einsteigersystem" gibt's quasie nicht.
Das wäre die Eierlegende Wollmilchsau!

Die ersten 100 weg schütten? wohl kaum!
Es sei denn du kaufst alles Im Internet, beschäftigst dich mit der Theorie kein bischen und versuchst auf gut Glück mal was so dabei heraus kommt...

Außerdem wissen wir leider nicht was du von deinem Espressoerlebnis erwartest, abgesehen davon, dass du wohl auch gerne Milchhaltige Espressomixgetränke zu dir nimmst

a) möchtest du einfach guten Espresso/Cappu zu Hause genießen der aber schon besser ist als Nespresso&Co.?
jedoch hast du eigentlich keine Lust ein weiterführendes Hobby draus zu machen!?

b) du bist dir sicher, dass du daraus ein starkes Hobby machen möchtest, weil du schonmal mit einer Siebträgermaschine gearbeitet hast / du dir bewusst bist, das ohne genaues Befolgen gewisser "Rezepte" der Espresso einfach grausam schmeckt...

zu Fall a)
ein Siebträger sollte wenigstens ein kleines Hobby sein, sonst sind die Ergebnisse nur durchschnittlich oder sogar ungenießbar!
in dem Fall sollte man vielleicht über einen besseren Vollautomaten nachdenken (einmal eingestellt und mit der richtigen Bohne können die auch leckere ergebnisse zaubern)

zu Fall b)
Ich war mir letztes Jahr unsicher ob ich überhaupt Espresso/Cappu zu Hause zubereiten mag, oder ob das nur eine schöne Vorstellung aus meinen Italien urlauben war...
Habe mir also erstmal eine Delonghi Dedica für 150€ gekauft (momentan glaub ich sogar noch billiger) und eine Mühle für EBENFALLS 150€! dann noch ein paar "Upgrades/Tuning" (Einwandige Siebe von Graef...)
Daraus ist eine richtige Passion geworden und ich habe mir letztens eine Rocket R58 zugelegt und bin überglücklich damit
Wenn du aber merken solltest, dass dir das doch zu viel Aufwand ist, dann haste nicht gleich ~4000€ verbraten (R60V 3500€+ Mühle)

Wenn du das nicht so genau nimmst mit dem Geld, nach dem Thema "wer hat, der kann", dann kauf gleich was ordentliches (wirst bei guter Pflege und Wartung auch für einen Fairen Preis wieder los)
Ob es allerdings not tut gleich ~4000€ zu investieren musst du selbst wissen.

mit dem Wissen, dass du gerne Milchmixgetränke willst würde ich dir von einem Einkreiser abraten (es sei denn dein Budget liegt doch plötzlich nur noch bei 500-1000€)

Preiswerte Dualboiler mit PID ist dann meine Idee (gibts schon ab ~1300€)
Durch das PID recht leicht für Anfänger zu handhaben)

Soooo, das war jetzt viel^^
bin gespannt was aus dem Thread wird

 

Wenn du einen Verkäufer lieb bittest, läßt er dich sicher an der einen oder anderen Maschine lecken, dann siehst du welche besser schmeckt
Aber mehr ausgeben macht da schon Sinn, bei teureren Maschinen wird i.d.R. auch hochwertigeres Metall verbaut.

Also, ich würde mir erst mal Gedanken machen was und wieviel ich so am Tag wegtrinke, also eher viel Cappus, eher weniger Milchschaum, soll es die eine Röstung für immer werden oder experimentiere ich gerne. Soll es eher hell gröstet sein oder klassisch italienisch.
Dann wäre es schon hilfreich zu wissen, was du gerne maximal ausgeben würdest, eine Mühle sollte da auch mit eingeplant werden.

Und ja, viel Geld schießt nicht immer viele Tore, idiotensicher bei Siebträger gibt es genau so wenig wie beim baggern, aber alles ist machbar, bzw. erlernbar. Man muß sich, wie fast bei allem im Leben, nur damit beschäftigen.

 

Du kennst wahrscheinlich keinen wirklich guten Filterkaffee.

Wo immer Du da recherchiert und gesprochen hast, es waren die Falschen.
Aber hier bist Du schon richtig.

Ein bisschen Fleiß und Willen sich mit dem Thema zu beschäftigen brauchs aber dann schon. Wenn Dir das zu viel ist, gib Dir halt die Kapsel.

 

Mit meiner ersten Siebträgermaschine habe ich einen Monat lang nur geflucht. Das lag aber zum Teil daran, dass ich versucht habe mich sklavisch an das Rezept mit den 7g Kaffeepulver und 25 ml Espresso zu halten. Wenn man das hinter sich lässt, dann hat man recht schnell den Dreh raus.
Mach doch erst mal einen Barista-Kurs, bevor du in Hardware investierst.

 

Ehrlich idiotensicher?

Nespresso.

Und soooooo kompliziert ist es nicht.
Wenn du zu sparsam bei der Anschaffung sein willst, mußt du nur viel bei der Bedienung kompensieren.
Das können erfahrene Leute besser als Anfänger. Trotzdem wollen Anfänger oft lieber zu wenig ausgeben.
Für ein Budget von um die tausend Euro kannst du Werkzeug kaufen, das es dir nicht extra schwer macht.
Für um die eineinhalb- bis zweitausend Euro kannst du schon die erste und letzte Ausstattung erwerben, wenn sich deine Ansprüche nicht plötzlich stark verändern.

Für höhere Ansprüche ist natürlich entsprechend mehr Geld nötig. Wobei man für die, von einem meiner Vorschreiber angegebenen, viertausend Euro schon Maschinen bekommt, bei denen man sich vom "einfach nur einen guten Espresso Machen" schon weit in Richtung freakiges Hobby bewegt. Für richtigen Luxus, meist in Form von echten Gastrogeräten kann man auch bei über zehntausend landen.

Als konkreter Tipp: Mit ner SAB Pratika und der besten Mühle, die dein Budget hergibt (konkrete Mühlentipps finde ich schwieriger als Maschinentips), liegt es nicht am Werkzeug, wenn du keinen Espresso hinbekommst.

Wenn du auf diesem Niveau einsteigst und die Teile nicht verkehrt ab Werk (hatte ich bei meiner ersten Mühle, sie ging nicht grob genug, das muß man sich mal vorstellen) oder durch den Vorbesitzer (bei Gebrauchtkauf) eingestellt sind, dann ist die Espressoherstellung kein Hexenwerk. Dann kommt nach einem intensiven Abend oder Wochenende schon was brauchbares raus. Durch mehr Erfahrung (auch Schmeckerfahrung) kann das natürlich immer besser werden.

Weitere konkrete Tipps:
Beispielsweise mit einer Bezzera BZ10 oder BZ30, SAB Nobel (falls es eine Dosierautomatik und "Riesenboiler" sein soll) oder E61-Zweikreiser im gleichen Preisbereich machst du keinen Fehler.
Für die Konstanz empfehle ich eine Mühle mit Timer.
Dosierautomatik beendet den Bezug einfach nach durchgelaufenem Wasservolumen und wird damit nicht unbedingt dem tatsächlichen Bezug gerecht. Ist mMn nur Sinnvoll in der Gastro (für die Geschwindigkeit) oder für die Lady (kein Espresso-Freak sein müssen ;-).

Fazit: einfach mal machen

 

Hahaha, das versuch ich mal bei einem Laden wo ich noch nie war

 

Und danach auch nie wieder sein wirst.

 

Zum Thema idiotensicher: ich hab kürzlich das hier gelesen: Fünf Geräte im Vergleichstest: Welche Maschine macht den perfekten Espresso?
Da stellen sie unter anderem so ein Ding von Gastroback vor, halb Siebträger, halb VA.
Und da schreiben sie "Man erreicht eine ähnlich gute Qualität wie mit einer Siebträgermaschine, und das auf Knopfdruck."
Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das hört sich doch nach idiotensicher an

 

Bist du ein Idiot? Nein? Dann brauchst du auch kein idiotensicheres Einsteigersystem.
Wer so fragt, weiß vermutlich einfach nicht, was er will bzw. was ihm schmeckt und ob er überhaupt einen sogenannt "guten" von einem sogenannt "schlechten" Espresso unterscheiden könnte. Dann sucht man Sicherheit, indem man in teures Equipment investiert. Schlechte Strategie, das verunsichert nur noch mehr. Aus fast jedem Siebträger lässt sich was Gutes zaubern, wenn man sich damit befasst, und keine Angst hat, dass am Anfang auch mal ne dünne Brühe oder ne bittere Plörre rauskommt. Aber genau so lernt man, lernt die Maschine und die Bohnen kennen und die Faktoren, die aus denselben Bohnen die einen oder anderen Geschmacksrichtungen rausholen und was einem letztlich schmeckt. Ich lerne dies grad mit einem kleinen Handhebler. Alle Faktoren liegen in meiner Hand -sprichwörtlich. Viele Fehlerquellen, aber dafür viele Möglichkeiten der Einflussnahme. Macht riesig Spaß, jeder Espresso schmeckt anders, aber immer irgendwie gut, und manche sind richtig toll!
Mein Tipp: lies dich ein im KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee, kauf dir eine gebrauchte kleine Combo, ein Kilo frische Bohnen vom Röster deines Vertrauens und fang einfach mal an.

ps. Erst, wenn du mit einer günstigen Maschine eine Weile gearbeitet hast, wirst du die Vorzüge einer teuren zu schätzen wissen...

 

Da müsstest du erstmal einen VA finden, der Espresso kann.


Die beste Empfehlung bisher ist, daß du dir mal eine Gelegenheit suchen solltest, das selbst auszuprobieren.
Also einen Baristakurs oder vielleicht einen Foristen, der in deiner Nähe wohnt und dir mal alles zeigt.

 

Das muß dieses Edelstahl sein, von dem immer so viel die Rede ist...

Im ernst: Ja, es gibt Unterschiede in der Verarbeitung, aber die Maschinen sind (mit Ausnahme der Krupps/Delonghi/...) Fraktion alle auf einem Stahlrahmen gebaut und mit Edelstahl verkleidet, manchmal verchromt.
Aber solange Du nicht die Küche voller Picassos hängen hast, würde ich darauf zuletzt achten, zumal wenn Du noch nicht weißt, wo für Dich "die Reise hingeht".

Ansonsten ist im Beitrag von omega3 alles drin: Lies Dich im Wiki ein und wenn Du konkrete Fragen zu den dort besprochenen Maschinen hast: Hier findest sich bestimmt zu jeder Maschine jemand, der diese hat oder mal hatte.

Würde ich auch so generell nicht ausschließen. Klar ist das Schäumen etwas angenehmer mit HX/DB Maschinen, aber... diesen Vorteil erkauft man sich oft an anderer Stelle und zwar nicht nur am Preis: Diese Maschinen sind oft für einen recht ansehlichen Konsum (pro Stunde) gemacht, bei nichtnutzung wollen sie dann einen oder mehrere Leerbezüge haben zum aufwärmen oder abkühlen. Keine große Sache und schnell gemacht, aber: In anbetracht der Tatsache, daß das Aufheizen vor dem Schäumen und das Abkühlen danach bei vielen Einkreisern nicht wirklich lange dauert, ist die Zeitersparnis jetzt nicht so enorm.

Dafür brauchst vor allem ins: Viel Übung. Egal mit welcher Maschine.

 

Da hab ich auch geschluckt - mein alter Prof sagte immer, idiotensichere Systeme würden auch nur von Idioten bedient
Nein, ich glaub nicht, dass Du wirklich sowas willst

Nun meine eigene Erfahrung: unterhalb einer bestimmten Klasse wird es schwierig, halbwegs zeitnah einen echt italienkompatiblen Espresso zu zapfen, und noch schwieriger, dies gleichbleibend zu tun (also mit den kleinen Mini-Boiler-Thermoblocks wie der Ascaso Dream). Sehr viel einfacher geht das bereits für den Anfänger mit solider Ware a la Vibiemme Domobar. Wenn da Bohne und Mahlwerk passen, kann man nur mit viel Mühe noch was falsch machen. Was Gebrauchtes ab 500.- wäre jetzt meine Empfehlung, den Weg über wackelige Kleinmaschinen, so wie ich das gemacht habe, würde ich niemandem empfehlen.
Zweikreis/Dual ist nett für Gemilchtes, da würde es aber ähnlich gut ein Induktions-Milchaufschäumer wie der Severin tun.

 

Wenn ich ein etwas begrenztes Budget hätte und einfach mal würde loslegen wollen, würde ich mir ne Quamar M80e kaufen oder irgendwas ähnliches mit gut 60mm Scheiben und ne gebrauchte Bezzi Strega. Milch schäumen geht immer und durch den Feder-HH hast du ne schöne Druckkurve mit Temperaturrampe. Fast idiotensicher, würde ich denken und sehr motivierend.

Immer trockener Puck und nie Channelling - Federhandhebel sind eigentlich wirklich die super Einsteigermaschinen.

Grüße,
Dale.

 

Ich ertappe mich dabei, deine Überlegungen nachzuvollziehen.
Nach dem ersten Blick ins Forum schien mir eine dallacorte 4x als Idioten sichere Wahl, dazu eine macap m4d oder was in Art und ohne viel Aufwand ist der Heim Barista gut aufgestellt.
Was mache ich derzeit?
Quäle mich mit einer "Einsteiger Kombi" und spiele rum.
Unmengen an Kaffee werden vertilgt, die Küche gleicht einem Schlachtfeld, habe plötzlich Erlebnisse wie ich sie bisher nur von Whisky kannte, schmecke fruchtige Noten im Espresso, Röstaromen , ...
Ertappe mich dabei, Überlegungen anzustellen, wie ich die Maschine verbessern kann, lese Dinge über Entkalken und Reinigung, ....

Analogien zum Motorrad kommen hoch.
Da muss ich die Maschine nicht verstehen, um gut damit zu fahren.
Da geht es mir um das Erlebnis auf der Straße.
Die Reparatur überlasse ich gerne meiner Werkstatt.
Ich brauche auch nicht erst mit einer alten Maschine ohne ABS fahren können, um irgendwann was größeres zu fahren.
Sicherlich hilft es, aber gleich mit was ausgereiften zu beginnen, steigert den Erfolg und das Vergnügen.

Insofern stell ich mir die Frage, was Du möchtest?
Die Frage nach dem Budget wäre ebenfalls von Interesse.
Mit 2k€ werde ich deutlich weniger Probleme haben, Kaffee muss ich trotzdem selbst machen.

 

--> Aussagen, die sich beissen <---


Mache den "Kaffeekram" noch nicht sehr lange (~2 Jahre) und habe die 80:20 bzw. Preis/Leistung quasi als Lebenskonzept (oder war es das Konzept meiner Frau? ). - Daher fand ich den Eingangspost auch sehr sympatisch und wollte meinen Senf hinzufügen...

Ich trinke nur selten Espresso, aber jeden Tag laufen i.d.R. mehrere Cappuccino durch. Das ganze Geschäume geht per Einkreiser!
Das Hochheizen für die Milch dauert soooooooo lange, wie ich benötige um nach dem Bezug den alten Kaffee aus dem Siebträger zu klopfen, den Siebträger abzuspülen und abzutrocknen. - Komme ich doch ganz gut klar mit.
Bis zu 4 Cappus habe ich schon auf einmal gemacht - geht gut von der Hand.

Upgradegelüste gibt es allerdings - aufgrund wachsender Kaffeevielfalt (seit neuestem betreibe ich Heimröstung) fehlt mir irgendwie eine zweite elektrische Mühle - wobei ich mich nicht scheuen würde meine jetzige nochmals anzuschaffen.
Ansonsten bin absolut zufrieden und weit davon entfernt den Maschinenpark für viel Geld zu erweitern.



650-700 € - je nach Art und Menge der Kleinteile - sind für die Neuanschaffung mein Equipments (für das ich hier ja nie "werben" würde ) fällig.
(Und natürlich Kohle für guten & frischen Kaffee vom Kleinröster des Vertrauens.)


Es handelt sich um eine gute alte Silvia (wobei die aktuelle Version mit ECO-Gedöns schon nervig sein könnte) und die Graef CM 800 mit vorgeschaltetem Fototimer.
Ja, es nicht High-End, gerade mühlentechnisch gibt es viel besseres - aber es ist grundsolide.
Wenn mir irgendwer mit Berücksichtigung von 80:20 und Preis-Leistung meinen Kaffeepark madig reden kann, bin ich tief beeindruckt! - Ich denke das passt.


PS: Idiotensicher gibt es beim Siebträger glaube ich nicht