Ihr seid schuld! (...äh, ich wollte sagen: DANKE!)

Hallo zusammen!

Wir haben es getan und Ihr seid schuld daran. :lol:

Vielen Dank nochmal an die Kommentare bei unserer Anfrage wegen der Vibiemme Domobar!

Meine Frau hat am Ende doch noch den besten Platz in der Küche neben der Spüle aufgegeben (bislang von der heiligen Küchenmaschine besetzt) und daher konnten wir sogar den Luxus eines Festwasseranschlusses realisieren.

So fand Weihnachten 2009 für uns bereits letzte Woche statt und seither wird unsere Küche von einer Vibiemme Domobar Dual Boiler/PID/Rota von Systermann (Netter Service und superflotte Lieferung!) und einer Mazzer Mini E, Modell B veredelt.

Die ersten 2-3 Tage waren für uns vollautomatengewöhnte Knöpfchendrücker etwas hart, bis wir die verschiedenen Parameter halbwegs unter Kontrolle und im grünen Bereich hatten. Ebenso bedurfte ich mehrere Stunden gewissenhaften "Aufschäumtrainings" (Mannomann, hat das Ding eine Dampfpower!), aber seit etwa 3 Tagen gibt es hier (wieder) trinkbaren Cappuccino und mit dem genialen Espresso, der jetzt erst möglich wurde, haben wir uns auch schon ausgiebig angefreundet.

Ich befinde mich nur noch im Koffeinrausch. Die ersten beiden Tage war mir voll schummerich abends. Lediglich meine Frau muss sich bedauerlicherweise noch etwas zurückhalten, weil sonst unsere kleine Tochter beim Stillen Milchkaffee nuckelt und nicht mehr schlafen will (Lösungskonzept seit heute: ese Siebträger und koffeinfreie Pads, somit kann der Vollautomat jetzt in die Bucht...).

Wenn man die Handgriffe an der Maschine mal verstanden hat, ist der Aufwand gegenüber dem Vollautomaten gar nicht viel größer (vor allem wenn man den ganzen Voodoo bedenkt, den wir eh betrieben haben, um aus dem VA etwas Trinkbares zu zaubern.

Also nochmals an alle hier: Danke für die Hilfe bei der Entscheidung und für all das geballte Wissen, das man hier finden kann.

 

AW: Ihr seid schuld! (...äh, ich wollte sagen: DANKE!)

Danke für die netten Kommentare!

Kommen noch, sobald die Kaffee-Ecke halbwegs durchstrukturiert wurde. Momentan herrscht dort noch ein Zustand gesteigerter Entropie, der nicht abbildungswürdig ist.

Freut mich, dass ich Dir somit auch schon etwas helfen konnte. Also den Unterschied wirst Du *definitiv* merken, denn der ist gewaltig.

Was den Einstieg anbelangt, kann ich Dir nur schildern, wie ich systematisch vorgegangen bin: Zuerst habe ich mir eine möglichst billige Packung (1kg) Espresso im Supermarkt geholt, um ohne Reue experimentieren zu können. Dazu besorgte ich mir eine Feinwaage (bis 50g) und eine Stoppuhr. Die Espressogläser habe ich mittels der Haushaltswaage mit 30ml Wasser (=30g) befüllt und mit dem Diamantkopf am Dremel eine Markierung bei 30ml angebracht, damit ich ein gutes Gefühl für die angestrebte Menge (25-30ml) bekommen kann.

Das ganze Kilo Billig-Espresso habe ich aufgebraucht, um die Mühle einzumahlen und dabei halbwegs ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie sensibel die Mahlgradeinstellung der Mühle ist und wie der Zusammenhang zwischen Mahlgradveränderung und der daraus mitveränderten Pulvermenge aussieht. So konnte ich nach dem Mahlen dieses billigen Zeugs halbwegs einschätzen, wie weit ich den Hebel der Mazzer verändern darf und wie ich danach die Mengenschraube korrigieren musste.

Natürlich landete hin und wieder eine Portion von dem gemahlenen Pulver auch im Siebträger. Dabei habe ich ein wenig mit der Temperatureinstellung des PIDs rumgespielt und den Mahlgrad sowie den Tamperdruck anhand der Durchlaufzeit variiert. Erwartet habe ich hierbei noch gar nichts richtig Gutes, dennoch war der eine oder andere Shot trotz des "Wegwerf-Kaffees" schon überraschend lecker.

Somit waren die Handgriffe schon einmal bekannt und die Reaktion der "Stellschräubchen" etwas unter Kontrolle als ich nach etwa anderthalb Tagen das erste Mal etwas bessere Bohnen einfüllte. Jetzt wurde es etwas ernster und besser. Am dritten Tag kam dann der Malabar von Fausto in die Mühle und als ich hier dann die Parameter nachjustiert hatte, ging das große Genießen los... Das halbe Pfund Bohnen war ruckzuck weggeschlürft...

Das Milchschäumen war nochmal ein extra Kapitel, das ich erst angegangen bin, nachdem der Espresso im Rahmen war. Sehr hilfreich war das hier gelegentlich verlinkte Video auf Youtube. Nach den Empfehlungen dort und im Wiki hier habe ich dann ungelogen stundenlang mit Spüliwasser experimentiert. Jetzt habe ich es einigermaßen im Griff.

Vielleicht hilft Dir ja diese kurze Schilderung meines Vorgehens bei Deinen ersten Gehversuchen mit der neuen Maschine.

Das coolste hier war, dass die hiesige Finanzministerin höchstselbst unsere Maschine finanziert hat, weil sie dem Vollautomat irgendwie zunehmend misstraute.