Im Gastroeinsatz Verkalkungen vermeiden?!

Diskutiere Im Gastroeinsatz Verkalkungen vermeiden?! im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, ich schreibe mit der Bitte um sachverständige Meinungen. Wir haben vor zwei Jahren eine hochwertige, zweigruppige Espressomaschine...

  1. #1 Café X, 19.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 19.03.2017
    Café X

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    Hallo,

    ich schreibe mit der Bitte um sachverständige Meinungen.

    Wir haben vor zwei Jahren eine hochwertige, zweigruppige Espressomaschine gekauft.
    NP war 8000€ netto.
    Wir verbrauchen ziemlich genau 200kg Bohnen/ Jahr.

    Die Maschine wurde verkauft durch die norddeutsche Herstellervertretung, diese Firma wartet unser Gerät auch, ich nenne sie im weiteren Text nur "Firma".
    Ich nenne absichtlich den Hersteller und die beauftragte Firma nicht, weil ich weiß, das die Mitarbeiter hier mitlesen und ich niemanden in die Pfanne hauen möchte.
    Auf der anderen Seite möchte ich gerne bei dem Thema mitreden und mich nicht übervorteilen lassen.

    Aufgrund der Erfahrungen mit der Vorgängermaschine (NP 3000€, hat fünf Jahre gehalten, war schließlich verkalkt), habe ich beim Kauf mehrfach darauf hingewiesen, dass ich mir wünsche, dass eine Verkalkung der Maschine dringend zu vermeiden ist.
    Die Filterpatrone der Vorgängermaschine war damals offensichtlich falsch berechnet worden.

    Deshalb haben wir seit der neuen Maschine den "Brita Wasserzähler digital". Der Techniker hat die Literzahl berechnet und das Gerät eingestellt. (Das Gerät zählt die verbleibenden Liter rückwärts).
    Auf den Einbau des Teils habe ich bestanden, damit Schäden vermieden werden. Denn die Espressomaschine zählt die Bezugsanzahl aber nicht volumetrisch die Wasserentnahme, heißt, Teewasserentnahme könnte unberechnet bleiben.

    Nun erklärte mit Mitte Februar unsere Servicekraft, sie hätte den Auslass (= Strahlregler, Perlator) vom Heißwasserhahn entkalkt.
    Da gingen bei mir die Alarmglocken an!

    Der o.g. Wasserzähler zeigte an, dass noch wenige hundert Liter verbleiben, bis der Filter gewechselt werden muss.
    Ich habe sofort mit Aquadur-Teststäbchen die Wasserhärte gemessen (die ich eigentlich für Testen des Wasser zuhause gekauft hatte). Das Wasser habe ich dafür auf Raumtemperatur abkühlen lassen.

    Die Legende
    [​IMG]

    1. aus dem Wasserhahn, vor dem Brita-Filter
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    2. hinter dem Brita-Filter
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    3. aus dem Heißwasser-Auslass, also Kesselwasser
    [​IMG]

    4. aus dem HX
    [​IMG]

    Ich rief die Firma also an und erklärte meine Beobachtungen.
    Sie haben sofort den Filter gewechselt, die Wasserhärte gemessen und den Verschnitt neu berechnet.

    Ich sagte dabei dem Techniker, dass ich unzufrieden bin, dass die Maschine nicht ausreichend vor Kalk geschützt wurde.
    Er entgegnete, dass die Wasserhärte aufgrund wechselnder Quellen immer schwanken würde und eine genaue Berechnung nicht möglich sei.
    (Meines Wissens haben wir immer 17 Grad dH.)

    "Warum geht man dann nicht von der größtmöglichen Härte aus?", fragte ich.
    Sinngemäß: "Wenn ich den Verschnitt im Filter auf 17 Grad Härte einstellen würde und es wären nur zwölf Grad, würde das Wasser in das saure Milieu tendieren und es könnte sich im Kessel Säure bilden."
    Das ist ein Punkt, den ich nicht verstehe.
    Ich filtere zuhause mit Brita-Kartuschen und erreiche mit einer frischen Kartusche einen Härtewert <3dH. Ich stelle mir vor, dass dadurch vielleicht Kalk in der Maschine gelöst wird, das ist doch weder schädlich, noch schmeckt das schlecht, oder?

    Ich erzählte, dass ich davon ausgegangen bin, dass bei guter Berechnung der Wasserhärte die Maschine fünf Jahre funktioniert, ohne dass der Kassel entkalkt werden muss.
    Darauf wurde entgegnet, dass ich damit falsch liege, eine Verkalkung der Maschine auch bei korrekter Filterung nicht zu verhindern sei und ich solle doch im Sommer das Entkalken des Kessels (kostenpflichtig) in Auftrag geben.

    Sorry, aber mit der Aussage fühle ich mich über den Tisch gezogen.
    Ich weiß, hier lesen auch lauter Profis mit: Wie seht ihr das?

    Ich freue mich sehr über eure Meinungen.

    Mit besten Grüßen,

    G.
     
  2. NiTo

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    Auf welche Härte wurde die Anlage denn eingestellt?
     
  3. #3 Café X, 19.03.2017
    Café X

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    Soll-Wert nach dem Verschnitt: 7 dH. Ich muß mir die Unterlagen aber noch einmal anschauen.
     
  4. #4 Dieselweezel, 19.03.2017
    Dieselweezel

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    Hm, da werden hier vermutlich viele unterschiedliche Meinungen kommen.

    Üblicherweise sind hier im Forum hauptsächlich Privatleute unterwegs, die sich mit diesen Problemen kaum auskennen werden und die Gewerblichen werden sich vermutlich raushalten.

    Ich selbst schraube bei Freunden zum Spaßv an drei Gastromaschinen und berate bei der Neuanschaffung. Eine dieser Gastronomien hat einen ähnlichen Durchlauf wie Du, dort verkaufen wir die Maschine (sie wird dort sehr gepflegt) nach drei Jahren. Dort ist ein Filter installiert mit digitaler Durchlaufmessung, der Filter (Brita 600 Quell ST) wird aber immer einmal im Jahr gewechselt (20 Prozent Verschnitt).
    Diese Maschine läuft drei Jahre ohne große Wartung, praktisch ohne Probleme. Beim Verkauf hat die Maschine keinerlei Kalkprobleme.

    Einen gewissen Kalkanteil braucht man tatsächlich u.a. um den Metallgeschmack aus der Maschine zu bekommen. Bei zu saurem Wasser schmeckt auch der Kaffee nicht mehr.

    Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass es in der Branche schwarze Schafe gibt, die jedes Jahr gewisse Wartungskosten an einer Maschine verdienen, unabhängig von der Notwendigkeit... Ob das in Deinem Fall so ist, kann ich nicht beurteilen. Ein bisschen Wachsamkeit schadet aber sicher nicht.
     
  5. #5 Dieselweezel, 19.03.2017
    Dieselweezel

    Dieselweezel Mitglied

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    Das wäre eigentlich ideal...
     
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