In Plastik und würfelförmig...

Doch, man kann.

Da gehe ich völlig einig mit Dir.

Aber muss man denn jeden Schwachsinn auch im Kaffee-Netz verlinken?

 

Genau !

 

Siehste - paßt ja wunderbar ins Kaffeenetz (hat ja sogar direkt was mit unserem Lieblingsgetränk zu tun) und ist sogar doppelt beömmelgeeignet im sonst manchmal reichlich trockenem Forum - allein den Ausdruck beömmeln find ich zum Beömmeln .

 

Ist ja nicht nur eine Fernbedienung. Man kann mit der App da schon etwas mehr einstellen aber vermutlich auch nicht mehr als am Gerät auch.
Damit macht der Würfel der Dalla Corte Mina die Kundschaft streitig zu 1/25 des Preises

 

Ich weiß nicht, ob ich in Deutschland da schon von einer Mehrheit sprechen würde, auch wenn die Verkaufszahlen steigen. Dem stehen nicht wenige Leute gegenüber, die sich so eine Maschine (gern aus dem günstigen Segment) anschaffen oder geschenkt bekommen und dann feststellen, wie teuer die im Gebrauch ist, sobald man die Kapseln nachkaufen muss. Viele steigen dann wieder auf etwas anderes um.

Neulich lief in der ARD wieder diese Verbrauchersendung, bei der es um das Thema Kaffeezubereitung zu Hause ging (GEschmackswettbewerb). Da wurde das Umweltproblem der Kapseln sowie die mangelnde Kompostierbarkeit der als kompostierfähig vermarkteten Systeme deutlich erwähnt und ausführlich demonstriert. Betont wurde vor allem, dass ein Recycling der Alukapseln eher ein theoretisches Konstrukt ist. Im weiteren Verlauf der Sendung wurde der Müllberg angesprochen, der durch Einweg-Kaffeebecher (to go) verursacht wird. Sie haben ein paar Leute von der Straße zu diesen Problemen befragt, und einige meinten, sie hätten sich mit der Problematik noch gar nicht beschäftigt (neben denen, die davon wussten, aber zu bequem waren, ihr Verhalten zu ändern). Da fehlt es an Aufklärung.

Tchibo wirbt zwar mit der Recyclingfähigkeit seiner Kapseln, aber die Aufklärung in den Medien geht inzwischen mehr in die Richtung, dass der beste Müll immer noch der ist, der nicht entsteht (auch wenn die Verpackungsindustrie das selbstverständlich völlig anders sieht). Dies war lange anders. Bisher waren es Umweltverbände, die Abfallvermeidung propagierten, während Industrie und auch Medien immer noch von "guten Kunststoffen" und vollständiger Recyclingfähigkeit laberten. Dass die Realität anders aussieht und die Recyclingfähigkeit eher theoretischer Natur ist, setzt sich jetzt erst langsam durch - ebenso dass die beim Recycling anfallenden Energiekosten ebenfalls negativ bei der Umweltbilanz zu Buche schlagen. Auch die Berge nicht recycelter recyclingfähiger Verpackungen, die verbrannt oder in Schwellenländer bzw. die Dritte Welt exportiert werden, werden langsam bekannt.

Ich denke, vielen Leuten ist es noch gar nicht klar, was diese Systeme anrichten. Da braucht es eine systematische und ständige Aufklärung, wie sie zu allen möglichen Themen bereits stattfand (von Kondombenutzung über Stromsparen bis Mülltrennung).

Es ist sicherlich kein unwichtiger Punkt, dass der Kapselkaffee geschmacklich eine Verbesserung darstellt, wenn man vorher nur Filtermaschinen benutzt hat. Hier liegt es an den Herstellern, die sich am Kapselwahnsinn nicht beteiligen, für andere Zubereitungsarten zu werben und natürlich auch an den Tüftlern, Fans und Herstellern der Hardware. Es sind in den letzten Jahren doch einige interessante Artikel auf den Markt gekommen oder bekannt geworden, von denen man vorher zumindest in D noch nie gehört hat.

Es liegt auch an jedem Einzelnen, dem Verpackungswahnsinn ganz persönlich ein Ende zu bereiten. Es ist nicht schwer, auf Plastiktüten und Einweg-Plastikflaschen zu verzichten - oder auf Kapselkaffee.

 

Mit gefällt das hier aus besonders: "Mit dem Qbo-System kann der Kaffee-Connaisseur sein eigenes Mischverhältnis aus Espresso, Milch und Milchschaum per Fingergeste festlegen"

Ich stelle mir den frisch gebacken Connaisseur vor, der lässig vor der Maschine steht und mit einem eleganten 'Schnips' einen Cappuccino seiner Angebeten zaubern will. Die klatsch vor Begeisterung einige Male in die Hände. Leider im Sichtbereich der Technikerwunders. Die Maschine zählt mit und entscheidet sich in Ihrer Not (Befehlsnotstand der Elektronik: wem gehorcht sie nun???) .... für 23 Espresso am Stück.



Ich finde man kann sowas hier bringen und wenn es nur dazu dient, dass man für sich selber feststellen kann, sowas nicht zu brauchen, nicht darauf hereinzufallen, souverän gegen Hauptstrom zu schwimmen, für ökologisch sinnvolle Lösungen zu sein (jedenfalls was Kapseln angeht), etc etc

 

Fehlt nur noch Sprachsteuerung: "Los, mach n Kaffee (Espresso, Cappu)" für Leute, die sonst nix zu melden haben und sich so endlich mal selbstverwirklichen können .
Gibts ja bei TV etc. schon.

 

Das heißt, Du entscheidest zukünftig welche Informationen hier gepostet werden dürfen und welche nicht? Zumal es auch noch in der "Bla-Bla"-Kategorie eingestellt wurde.
Vorsichtshalber sage ich mal nicht, was ich von solchen Kommentaren halte...

 

Das muss immer noch jeder für sich selbst entscheiden. Aber ich stelle (mir und anderen) trotzdem die Frage, ob man hier jeglichen umgefallenen Sack Reis oder anderen Schwachsinn auch noch herumposaunen muss, um ihm dadurch ein Gewicht zu verleihen, das ihm nicht zukommt.

Glaub' mir, Du möchtest garnicht wissen, was ich von Deinem Kommentar halte.

 

Wenn Tchibo, als eines der größten deutschen international tätigen Konsumgüter- und Einzelhandelsunternehmen, mit immerhin 3,38 Mrd. Euro Umsatz (2014) – Mitglied eines im Jahre 2009 aufgeflogenen Kaffee-Kartells – beabsichtigt ein neues (fragwürdiges) Produkt mit ebenso fragwürdigem Nutzen in den Massenmarkt zu drücken, das ausschließlich mit hauseigenen Kapseln zu horrenden Kilogrammpreisen zu betreiben ist, dann stellt das gewiss mehr als den von Dir so benannten ‘umgefallenen Sack Reis’ dar und dürfte sehr wohl erneut eine treffliche Diskussionsbasis darstellen, um diesen ganzen Wahnsinn der systematischen Abzocke, Kundenverdummung und überflüssiger Abfallproduktion in aller Öffentlichkeit, auch über dieses Forum hinaus, ins rechte, kritische Licht zu stellen.

Auch ein mögliches Kalkül wäre diskutabel, da sich der ehemalige Umweltminister und 'Erfinder' des Grünen Punkts Klaus Töpfer PR-trächtig vor diesen 'Tchibo-Kaffeekarren' spannen lässt – 'perfekt' terminiert, in einem politischen Klima, in dem über ein ebenso fragwürdiges Pfand für Kaffeekapseln nachgedacht wird.

Dies als eine diskussionsanregende Randbemerkung, nicht zuletzt auch mit Blick auf das aus meiner Sicht fragwürdige dialektische Klima Deines Einwurfs…
Gruß, Sebastiano
.

 

Welches Gewicht einem Thema zukommt wird sicher nicht dadurch entschieden, ob es im Kaffeenetz diskutiert oder verschwiegen wird. Ob es hier diskutiert werden "darf", wird zudem sicher nicht vom Gutdünken einzelner User abhängig gemacht.

Von daher gibt es keinen Grund, dieses Thema auszuklammern, wen es nicht interessiert, braucht ja nicht mitlesen. Aber anderen vorschreiben zu wollen, was wichtig ist oder was (Zitat) "Schwachsinn", ist anmaßend.

Am Thema Interessierte dürfen jetzt (bitte on Topic) weiterdiskutieren.