Intuition oder Waage?

Diskutiere Intuition oder Waage? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, seit 3 Wochen und fast 3,5kg Espresso frage ich mich bei der Menge des zum Einsatz kommenden Pulvers: wiegen oder über den Daumen peilen?...

  1. #1 isegrimmgo, 07.01.2011
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    isegrimmgo Mitglied

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    Hallo,
    seit 3 Wochen und fast 3,5kg Espresso frage ich mich bei der Menge des zum Einsatz kommenden Pulvers: wiegen oder über den Daumen peilen?
    Bis dato habe ich leider noch keine Waage. Die Qualität des von mir fabrizierten Espressos ist wechselhaft. Ich habe auch ziemlich oft die Parameter verändert. (einer davon: der Espresso)
    Wäre vielleicht nicht schlecht, die Zahl der zu varierenden Parameter etwas zu beschränken - wenigstens am Anfang.
    Wie habt ihr es am Anfang damit gehalten - wie hat sich das im Laufe der zunehmenden Erfahrung entwickelt?
    Grüße
    Wolfgang
     
  2. #2 plempel, 07.01.2011
    plempel

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    AW: Intuition oder Waage?

    Waage, what else? :-D

    Ernsthaft, das muss auch kein super Präzisionsteil sein. Es liefert Dir einfach Anhaltswerte. Wie lange Du das dann durchziehst, ist Deinem Geschick überlassen.

    Gruss
    Plempel
     
  3. #3 Baristozopp, 07.01.2011
    Baristozopp

    Baristozopp Mitglied

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    AW: Intuition oder Waage?

    Ich kann's nicht oft genug predigen! Die Waage ist wichtiger als die Mühle!:);-) Erst wenn Du irgendwann, nach mehreren Jahrzehnten das Gefühl hast, Du schaffst es auch ohne dieses feine Messgerät, dann spricht nichts dagegen, darauf zu verzichten.
     
  4. #4 Fischers Panda, 07.01.2011
    Fischers Panda

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    AW: Intuition oder Waage?

    Hi,

    habe ganz am Anfang mit einer ungenauen (1gr-genau:oops:) Küchenwaage gearbeitet.
    Etwas später dann mit einer genaueren Tomopol-Waage. Dies hat mich auf dem Weg zur wiederholbaren Espressoqualität entscheidend vorangebracht, da ich die Variable Kaffeemehlmenge fixieren konnte und mich auf Mahlgrad und Tampern konzentrieren konnte.
    Nach etwa 200 Espressi konnte ich das Wiegen weglassen, da ich jetzt ein Gefühl dafür habe ob der Kaffeemehlberg im LM-Einer der richtigen Menge entspricht.
     
  5. #5 Gesualdo, 07.01.2011
    Gesualdo

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    AW: Intuition oder Waage?

    Nuja, am Anfang zur Orientierung möglicherweise ein wenig hilfreich, so eine Waage. Meine Waagen-Orientierungskarriere ging so: aha, so viel sind also 7g: probier, probier, studier, klappt nicht. Aha, soviel sind also 8 g: probier, probier.....
    Dann kam der Tip: Siebträger randvollmahlen, locker tampen. Bei richtigem Mahlgrad läuft der Espresso (Einer) in 25-30 sec. durch. Sämiges Mäuseschwänzchen, aha. Voila, und so hats funktioniert, ganz ohne Waage und ohne Timer (schrecklich, so ein Timer!). Ich hab sie dann nur noch mal genommen, um interessehalber festzustellen, daß mit obiger "Methode" genau 10 g in Einersieb kommen, damit es mit meiner Maschine ein gutes Ergebnis gibt. andere Maschine, andere Duschenhöhe oder
    -tiefe, da braucht es dann wieder eine andere Kaffeemenge.
    Aber schaden tust Du Dir mit so einer prima Waage natürlich nicht.
    Also ich wäre für erübte Intuition, um das Threadthema mal zur Synthese zu bringen.
    Gruß, Carlo
     
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  6. #6 Valentino, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Yep, Wiw - Waage ist wichtig.
    Anfangs dachte ich ja auch, die sind hier ganz schön verrückt, so'n Gedöns um ein paar Zehntel-Gramm mehr oder weniger zu machen. Okay, verrückt sind wir zwar, aber man darf nicht vergessen, daß ein halbes Gramm bei einem Einer mit durchschnittlich 7 Gramm mehr als 7% ausmachen - und das schmeckt man eben deutlich.
     
  7. #7 Bluemountain2, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Hallo

    Mini-Waagen gibt es wie Sand am mehr und kosten auch nicht viel.

    Meine Empfehlung:
    Genauigkeit: 0.1g
    Mehr als eine Stelle nach dem Komma macht das ganze ziemlich nervös und viel schwerer zum ablesen.

    Bereich: 500 - 1000g, damit kann man z.B. auch die Menge Espresso in der Tasse messen, um seine Konstanz zu prüfen. Kleinere Bereiche kommen bei Porzellantassen schnell an ihre Grenze.

    Gruss
    BM
     
  8. #8 Rancilio@Heart, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Gesualdo hat es auf dem Punkt gebracht, Shot Reproduzierbarkeit ist auch ohne eine Waage erreichbar.

    Cheers
     
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  9. #9 Abu Kicher, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Ich finde, das Andrücken (also Druck und vor allem das *kontrollierte*, senkrechte Tampen) sowie die Frische der Bohnen haben viel mehr Auswirkungen auf das Ergebnis als die Mengen-Unterschiede im Bereich von +/- 1 Gramm. Ich weiß ungefähr, wieviel meine Siebe drin haben bei einem gewissen Füllstand, und das reicht mir.

    Ich stelle bei neuen Sorten nicht mal mehr die Dosiereinstellung meiner Mini A nach. Ich lasse sie seit längerem im unteren Bereich und mahle dann immer mehr oder weniger viel manuell drauf - bis es ungefähr optisch passt. Und wenn ich dann merke, das es eher zu langsam durchläuft, drücke ich am nächsten Shot eher weniger an, oder nehme etwas weniger Pulver - je nach dem, ob der Geschmack intensiv oder lasch war.

    Also mein Tipp: Waage (bzw. Menge) nicht überbewerten.
     
  10. #10 Fischers Panda, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Meine Waage geht bis 800g. Da geht ein bodenloser Siebträger <500g inkl. Mehl und auch normaler Siebträger ca. 600g inkl. Mehl.
    Ich würde noch auf eine ausreichend große Auflagefläche achten um den Siebträger darauf plazieren zu können.
     
  11. #11 Cafeliebhaber, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Also ich hab das sogemacht:
    eine Espressosorte, in meinem Fall Moonsooned Malabar.
    Ziemlich fein gemahlen, nach Aussage einiger Profis hier, gehört diese Sorte zu denen, die man sehr fein mahlen muss.
    Dann das Einersieb randvoll gemahlen, das Häufchen Pulver glattgestrichen, getampert, ein Leerbezug, einspannen, und voila etwa 20 Sek. später war eine Espressotasse gefüllt.
    Geschmack: brauchbar
    Das habe ich einige Male wiederholt und ähnliche Ergebnisse erzielt, wobei das Ergebnis sicherlich auch durch das tampern beeinflusst war.
    Nach etwa 50 Bezügen, habe ich mal nachgewogen und habe festgestellt, dass ich im BZ-Einersieb etwa 10g hatte.
    DAs hat gepasst und passt bis dato noch.
    Habe dann eine andere Kaffeesorte genommen und musst dann ein Fiasko, geschmacklich, :-( erleben und oben genannte Parameter neu einstellen.
    Ich würde immer empfehlen, erst mit einer Sorte zu probieren, um auch das Gefühl für die einezelnen Parameter zu bekommen. Dann erst wechseln.
    Gruss
    Michael
     
  12. #12 Michele, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    an sich ist auch das Pulvervolumen wichtiger als das Gewicht, unterschiedliche Siebe und Maschinen wollen auch unterschiedliche Volumen um korrekt zu arbeiten, mal vom Pulver an sich abgesehen. Die meisten Mühlen dosieren ja volumetrisch.

    Nach der Ermittlung der optimalen Kaffeemenge kann man mit der Waage diesen Wert in die Serie übertragen, z.B. Programmierung des Mühlentimers, oder gelegentliche Kontrolle.

    Meine Maschine kommt mit 8/16g in den Synesso Sieben klar, bei den LM´s sind es 9/17g. Das Synesso 2er kann bis zum Rand befüllt und verstrichen werden und es sind meistens 16g, die sich perfekt extrahieren lassen.

    Daher eignet sich bei mir das Synesso 2er perfekt für eine intuitive Befüllung des Siebes, wie Galgo es auch schreibt.
     
  13. #13 Abu Kicher, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Hi, kannst Du das erklären? Dachte immer, dass die Mühlen (die Normalsterbliche sich leisten können) immer mit Timer arbeiten. Wie wird das Volumen denn gemessen? Oder meinst du die Variante mit Dosierer, bei der das Mehl vorgemahlen wird?
     
  14. #14 Michele, 07.01.2011
    Michele

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    AW: Intuition oder Waage?

    die Dosermühlen dosieren volumetrisch, was auch (in meinen Augen) der einzige Vorteil des Dosers ist, für uns aber i.d.R. nicht geeignet.
     
  15. #15 plempel, 07.01.2011
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    AW: Intuition oder Waage?

    Sorry für das Vollzitat, aber das amüsiert mich wirklich:

    "ungefähr - mehr oder weniger - eher zu langsam - etwas weniger - je nach dem ..."

    Auf geht's zum fröhlichen Schätzen! Lässig geht's schon zu, bei uns im Kaffee-Netz. :-D

    Das soll jeder machen wie er will, nicht falsch verstehen, aber schaden (!) kann Wiegen nicht, da bricht man sich auch keinen Zacken aus der Krone. Und für den Anfänger ist Wiegen eine feine Methode, etwas Licht ins Dunkel des Espressozapfens zu bekommen.

    Interessant wird diese ganze Schätzmethode ("beim nächsten Shot dann ..."), wenn man wirklich nur einen (1) Kaffee trinken will. Wenn es keinen zweiten Versuch mehr gibt. Ich will z.B. abends nach dem Essen nur einen Espresso trinken - der muss gut werden. Punkt. Das ist für mich die "Königsdisziplin". Das Wiegen hilft mir dabei, Ungefähr-Parameter gibt's genug. (und ist im Vergleich zu vollmahlen, abstreifen, bissl nachmahlen, klopfen usw. sauschnell :mrgreen:)

    Wie gesagt, nix für ungut, jeder wie er will und kann. Wenn die Schätzer das so auch schaffen, Chapeau. (ich glaub's halt nicht ganz, mit Verlaub), ich kann es nicht. Aber bitte nicht immer wieder die Wieger als Erbsenzähler abtun, vor allem nicht die Anfänger. Danke, Küss die Hand. :-D

    Plempel
     
  16. #16 gunnar0815, 07.01.2011
    gunnar0815

    gunnar0815 Mitglied

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    AW: Intuition oder Waage?

    Erst Waage dann Auge. Die Kaffeemenge (Gewicht) sollte nicht mehr als 5% schwanken. Das sind bei 7 g ja nur +- 0,35 g . Sonst merkst du stärkere Schwankungen beim Bezug.
    Denke ist der klassische Einsteigerfehler die Kaffeemenge zu stark schwanken zu lassen.
    Timer oder Dosiere sind aber auch recht genau. Und per Auge geht es mit etwas Erfahrung auch sehr genau.

    Gunnar
     
  17. #17 Calaphin, 07.01.2011
    Calaphin

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    AW: Intuition oder Waage?

    Ich halte Wiegen für überbewertet. Jedes Mal, wenn ich einen Cafè möchte, die Waage zu zücken würde mir stark auf den Senkel gehen... Außerdem nimmts ein wenig der "Romantik" des Vorgangs, ich wiege mein Salz beim Kochen ja auch nicht ab.

    Zum Üben ist eine Waage sicher hilfreich, aber jeder, der einen leckeren Shot nach Augenmaß (re-) produzieren kann, darf meines Erachtens auf eine Waage verzichten.

    Just food for thoughts.
     
  18. galgo

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    AW: Intuition oder Waage?

    herr plempel - und die genaue menge in milligramm hat dir der oscarflüsterer im traum verraten ? ;-)

    die muss man imho erstmal durch eigene erfahrung herausfinden und danach ist eine waage auch nimmer zwingend nötig

    die händler halten sich hier vornehm zurück, aber jeder andere italiener würde sich in diesem fred kranklachen

    just my 2 cents, galgo
     
  19. #19 plempel, 07.01.2011
    plempel

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    AW: Intuition oder Waage?

    Jetzt wird's doch noch lustig. :-D

    Gruss
    Plempel

    Ps. Galgo, alter Windhund, kannst Du Dir ungefähr vorstellen, wo mir die Händler und die lachenden Italiener vorbeigehen? :mrgreen:
     
  20. #20 Abu Kicher, 07.01.2011
    Abu Kicher

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    AW: Intuition oder Waage?

    Kann es sein, dass Du auch Postings auf die Zehntelgrammwaage legst? Einfach mal ein bisschen entspannen. Dann wirds schon...

    Ich hab übrigens auch eine Waage. Aber irgendwann wars mir zu albern. Ich finde einfach, dass die anderen Parameter einen größeren Einfluss haben. Just my 2c.
     
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