[Vorstellung] (( ito )) Fragen und Antworten

ich hätte mal eine frage gibt es eine möglichkeit nach/in der pi eine pause zu machen die länger ist als 30sec wait? wenn ich die pumpenleistung auf 0b setze für 60 sek geht das leider nicht und die pumpe läuft auf ca 1 bar weiter
0.0s 1b
3.0s 1b
3.0s 0b
60s 0b

 

> die pumpe läuft auf ca 1 bar weiter

Pressure-Profiling kann den Druck nicht aktiv (= durch Steuern der Pumpe) senken. Absenken ist nur möglich, wenn/indem Wasser das System verlässt. Solange kaum Wasser fließt, wie in einer 1bar-PI, kann der einmal erreichte Druck im Sieb nur langsam, wenn überhaupt, sinken und es bleibt ggf. länger beim erreichten Druck, z.B. 1bar. Ein programmierter Abfall von 1bar auf 0bar ist also möglicherweise physikalisch nicht möglich.

> für 60 sek

Ein Druckprofil, inklusive aller Pausen und PI, darf bis zu 90s lang sein. Wenn der Druck trotz programmierter Pause/0bar weiter steigt, wurde leva! falsch konfiguriert (der "Phase off"-Wert dürfte zu klein sein). Lies das Kapitel "TUTORIAL: TUNING PRESSURE CONTROL" in der leva!-Anleitung. Das muss abgearbeitet werden, bevor Pressure-Profiling korrekt funktioniert.

 

Hallo zusammen,

ich habe heute einen Saeco-Wasserstandssensor mit der Kennzeichnung 1.9.30.068.00_v06 statt dem in der Ito-Anleitung angegebenen Sensor P14701A1Z verbaut.

Funktioniert einwandfrei

 

mal noch eine frage hat es einen grund, dass ein profil nur 90sek lang sein darf und gibt es eine möglichkeit das zu umgehen/ist da was geplant um evtl längere profile zu implementieren?

 

> hat es einen grund, dass ein profil nur 90sek lang sein darf

Der Mikrocontroller auf ito hat 32KB RAM (ein PC hat typischerweise 16000000 KB). Mikrocontroller-Programmierer überlegen zwangsläufig ständig, wie gross die diversen Strukturen und Arrays und Variablen sein müssen. Alles wird so klein wie nötig dimensioniert. Gerade gross genug, um die Mehrheit der Anwender nicht spürbar einzuschränken. So behält man Speicher für weitere Features.

 

Ich habe ein paar Beobachtungen und eine Frage zum Flush-Programm. Ich finde die Idee mit der Feed-Forward Regelung super. Ich habe nur die Beobachtung gemacht, dass ich zwar die Brühgruppe durch die direkte Reaktion der Heizung mit recht konstanter Kesseltemperatur spülen kann. Danach beim Bezug aber der Druckaufbau länger braucht und der Temperaturabfall im Kessel über den Bezug größer wird. Das muss nicht unbedingt ein Problem sein, ich weiß - sind ja gute Daten von faustino vorhanden. Mir scheint es trotzdem sinnvoll mit einem entlüfteten Kessel in den Bezug zu starten und mich hätte interessiert, wie ihr das Spülen handhabt.

Wenn ich das Flush-Programm bei 94° für 10s laufen lasse bekomme ich
1. Messung 22mL (Flowmeter) / 54g (Waage),
2. Messung 22mL / 51g,
3. Messung 22mL / 49g.

Gleiches Programm im kalten Zustand ergibt
1. Messung 25 mL / 18g,
2. Messung 26mL / 16g,
3. Messung 26mL / 16 g.

Flowmeter ist kalibriert. Bei Bezug einer größeren Menge bekomme ich 123 mL = 119 g. Die Kalibrierung passt also.

Bei den Daten im kalten Zustand landet weniger in der Tasse wie erwartet. Ist mir nicht wirklich klar wieso. Aber kann ja am Hold-up in den Leitungen liegen.

Die interessantere Abweichung ist aber bei der Betriebstemperatur. Ich denke, dass die größere Menge beim Flush bei 94° daher kommt, dass sich am Heizelement eine Dampfblase bildet und dadurch über die Brühgruppe zusätzliches Volumen aus dem Kessel gedrückt wird. Das lässt sich auch gut nachvollziehen, indem man nach dem Flush die Dampflanze in eine Tasse mit Wasser eintaucht, den Dampfhahn öffnet und die Heizung abschaltet. Das Wasser im Kessel kühlt sich ab, die Dampfblase kollabiert und es entsteht ein Unterdruck der dazu führt, dass Wasser aus der Tasse in den Tank gesaugt wird. Bei vorherigem Flush wie oben waren das bei mir 28 g. Das ist recht gut die Differenz zwischen den 22 mL, die das Flowmeter gemessen hat und den +/-50g, die ich über die Waage gemessen hatte.

Dieses Volumen muss beim Bezug erstmal nachgefördert werden, bevor der Druckanstieg einsetzt. Das führt dann zu einem stärkeren Temperaturabfall im Vergleich zu einem Bezug ohne vorherigen Flush, wenn der Kessel sauber entlüftet war.

Bitte um Nachsicht, falls der Effekt vom Prinzip her allgemein bekannt ist. Mir war das bislang nicht so klar und ich dachte, die Informationen sind für andere vielleicht auch interessant.

Wie geht ihr denn mit dem Spülen der Brühgruppe um? Nehme an, das mit dem stärkeren Temperaturabfall beim Bezug nach Flushen ist ein Thema, das nicht nur mich betrifft?

 

Nachdem ich vor einiger Zeit meine ito in der Konfiguration PID+einfache Präinfusion+Display gekauft und erfolgreich installiert habe und alles seither problemlos läuft, würde ich das ganze jetzt gerne um die Druckkontrolle erweitern.
Welche Kompenenten benötige ich dafür (Drucksensor bis 300 psi)? Kann ich diese einfach über den Ersatzteil-Shop bestellen?

 

Du benötigst einen Drucksensor, ein Drucksensor-Anschlusskabel und mechanisches Installationsmaterial (Fittinge, Dichtband, Silikonfett für O-Ringe u.ä.):

• Informationen und Bezugsquellen für Drucksensoren gibt es hier.
• Bezugsquelle für ein Kabel könnte der Ersatzteilshop von Software & Circuits sein, wenn der gewählte Sensor kompatibel ist (Delphi-Stecker).
• Das erforderliche Installationsmaterial hängt von der Maschine ab und ist bei einer Gaggia Classic anders, als bei einer Silvia. Es gibt im Kapitel "APPENDIX: PRESSURE SENSOR INSTALLATION" der leva!-Installationsanleitung von project caffe eine Einbauanleitung mit Bezugsquellen.

 

@faustino
Danke für die schnelle Antwort... Ich habe mich sofort auf die Suche gemacht, leider werden die von Dir empfohlenen Drucksensoren von Honeywell -so sie überhaupt vorrätig sind- aus den USA versandt und sind zumindest im deutschen Shop von Farnell zur Zeit sehr teuer (der "kleine" für 200 PSI über 100€). Hinzu kommen noch 25 € Versand. Deshalb habe ich mich entschieden, die Erweiterung erstmal zu verschieben, bis die Sensoren wieder erschwinglicher sind oder die chinesischen wieder zuverlässig funktionieren.

Ohja, richtig... ich hatte das vor dem Einbau gesehen und grob überflogen, aber garnicht mehr daran gedacht...

 

> im deutschen Shop von Farnell zur Zeit sehr teuer (der "kleine" für 200 PSI über 100€). Hinzu kommen noch 25 € Versand.

Ein 20bar-Honeywell MIPAG1XX020BSAAX-Sensor wird von Farnell versandkostenfrei für 69,71€ geliefert - incl. USt. Erwarte nicht, dass Markenqualität jemals viel billiger wird. Deutlich günstiger sind nur die No-Name-China-Sensoren für teilweise unter 20€.

 

Ich hatte auch nicht erwartet, daß sie viel billiger werden. Aber während man den Honeywell PX3AN2BS200PSAAX im US-Shop für 43,95 $ (was 40,63 € entspräche) bekäme, für den selben Sensor im deutschen Shop aber 107,96 € bezahlen soll, dieser dann aber aus den USA versandt wird mit 25 € Versandpauschale, finde ich die Preisdifferenz für ein und das selbe Produkt, das in diesem Fall sogar aus dem selben Lager versendet wird doch extrem heftig ...
Aber vielen Dank für die Empfehlung zum anderen Sensor, der scheint ja etwas erschwinglicher zu sein dann kann ich ja doch nochmal überlegen, ob ich mich direkt mal drangeben soll ...

 

> Dank für die Empfehlung zum anderen Sensor, der scheint ja etwas erschwinglicher zu sein

Das war keine Empfehlung, nur ein Hinweis auf ein günstigeres Produkt - ich kenne diese Sensoren nicht aus eigener Anwendung. Auf dem Papier ist die Honeywell-MIP-Serie bei Farnell nicht nur preiswerter, sondern auch besser geeignet: Halb so großer Fehler bei hohen Temperaturen (85°C bis 125°C: 1% statt 2% FSD Fehler), doppelt so schnelle Messung (<1ms statt <2ms) und in den USA NSF-zertifiziert, also "Für Lebensmittel und Getränke". Die PX3-Serie wird dagegen - was mir bisher völlig entgangen ist - nicht für Wasser und Dampf empfohlen.

 

Hallo zusammen, bin neu im Forum und stolzer neuer Besitzer von einer Silvia V6 und direkt von einem ITO / Leva! Kit. Tolles Forum und tolles Projekt!

Habe am Wochenende den ito Kit eingebaut mit allen Hauptteilen, inkl. einen MIPAN2XX250PSAAX Drucksensor. Bei der Installation konnte ich keine Lecks feststellen.

Schon bei dem ersten Test mit einem doppleten Espresso ist mir aufgefallen, dass laut ITO der Druck nur bis zu 7.8bar gestiegen ist. Als Teil der initialen Einstellung haben ich dann einen Pressure Test gemacht und dabei sind diese Werte entstanden:

• Press max: 7.9b
• Press OPV: 7.4b
• Phase OPV: 53d
• Phase off: 118d
• Flow corr: - d
• Heat corr: 3d

Fragen:

• Soweit ich weiß kommen die meisten V6 Sivlias mit OPV eingestellt auf 12 oder 9 bar.
• Wie wahrscheinlich ist es, dass der OPV auf 7.4b eingestellt ist vs. einen defekten Drucksensor oder ein anderer Fehler bei der Istallation?
• Wie kann ich "den Fehler" eingrenzen.

Wäre für Tips / Lösungsvorschläge sehr denkbar.

 

Hast Du die Daten des Sensors im Menü Setup->Sensors->Pressure eingetragen, insbesondere den Messbereich (250PSI)? MIt der Voreinstellung von 200PSI werden sonst aus 9bar 7,2bar...

 

AHA! Ja, ich habe fleißig der Anleitung gefolgt, habe sogar in den Daten des Sensor rein geschaut und habe gedacht, dass 200 PSI richtig war. Ist es natürlich nicht - 250 PSI sind richtig und jetzt habe ich nach dem Test and die richtigen Werte: 9,8b, 9.3b, 55d, 119d etc. Vielen Dank!

Was die Spannungen angeht sollten 0.5v & 4.5v nach dem Datasheet auch richtig sein, oder:

 

Das ist richtig, 0,5V bis 4,5V ist der Bereich der Ausgangsspannung. Denke beim Einstellen noch daran, dass es ein "Sealed Gage"-Sensor ist. Dieser Typ zeigt Umgebungsdruck (was für unsere Anwendung "kein Druck" ist) nicht immer als 0bar an, sondern manchmal minimal mehr - je nach Höhe des Wohnorts und Wetter. Es sollte, wenn Du nicht auf einem hohen Berg wohnst, ausreichen, den Sensor-Offset im Menü auf -0,1bar zu stellen, damit der Sensor zuverlässig 0bar misst, wenn er nur Umgebungsdruck ausgesetzt ist.

 

Die Einstellung auf -0.1 bar funktioniert, danke Allerdings weicht die Anzeige noch weiter mit der Zeit - wenn ich die Maschine an lasse, zeigt der Sensor nach 10-15 min. 0.5bar - ist das normal? Ich gehe davon aus, dass die Heizung ein bisschen Druck generiert - bin mir jedoch nicht sicher, wie genau und präzise das Ganze sein soll

 

Ich glaube nach den ersten "Standard-Tests" habe ich ein ganz passables Ergebnis erreicht, ohne manuelle Einstellungen noch:



Was jedoch sehr merkwürdig ist: irgendwas scheint mit dem Magnetventil nicht zu stimmen Es scheint am Anfang des Shots zu öffnen und nicht am Ende. Und tatsächlich höre ich das Klick zusammen mit dem Drücken auf den Brühschalter... was habe ich falsch gemacht?

 

> wenn ich die Maschine an lasse, zeigt der Sensor nach 10-15 min. 0.5bar - ist das normal?

Der Druck im Boiler zwischen Bezügen ist purer Zufall, je nachdem was zuletzt gemacht wurde, wie stark geheizt wird und wie weitgehend der Druck vom 3-Wege-Ventil im letzten Umschaltmoment entlastet wurde. Einer sieht zwischen Bezügen vielleicht 0,5bar und ein anderer 8bar. Es ist nicht die Aufgabe eines 3-Wege-Ventils, den Druck im Boiler zu entlasten. Manche lassen mehr raus, andere weniger - und das ist egal. Heizen generiert nicht nur ein "bisschen Druck", sondern kann vollen OPV-Druck aufbauen, z.B. 9bar. Je stärker geheizt wird, desto mehr Druck. Beim Aufheizen aus dem kalten Zustand wird der PID einige Minuten mit 100% heizen. Deshalb sieht man in der Phase ziemlich schnell einen Druckanstieg auf den Öffnungsdruck des OPV (wenn der Boiler entlüftet ist, passiert das schon bei überraschend niedrigen Temperaturen).

> tatsächlich höre ich das Klick zusammen mit dem Drücken auf den Brühschalter

Normal.

 

die Temperatur beim ECO mode steht aktuell auf 109° ohne dass ich was willentlich geändert hätte. Ist das überhaupt einstellbar? SW ist 2.0