Jenseits des Siebträgers - Ein Physiker auf der Suche nach dem heiligen Kaffee-Gral

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Wenn die AeroPress mit im Spiel ist, auf jeden Fall. 9bar = 9kg/cm² dürften den Versuchsaufbau sprengen:lol:

 

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Ach Leute ... nach all der Diskussion will Tom doch vermutlich erst mal ausprobieren, ob sich ein Unterschied im Druck überhaupt bemerkbar macht.

Danach kann man ja immernoch was tolles basteln, um die Wirkung von 9 Bar oder sogar viel mehr (Flussrate ist dann ja kein Problem mehr, weil unten während der Extraktionszeit nix mehr rausfließt) auszuprobieren.

Und um einen Unterschied zwischen Umgebungsdruck und "irgendeinem" Druck zu testen, sollte die AP vermutlich schon ausreichen ...

Zum Glück hab ich in meinem ersten Post schon darauf hingewiesen, dass es natürlich zahlreiche Einwäde geben wird. Hoffe also, dass er bis hierhin garnicht liest sondern schon am basteln ist.

Gruß

Schefzig

 

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Das ist jetzt von mehreren Seiten geschehen.
Gruss Roger

 

Hallo Espressofreunde.
Ich bin Geotechniker und Espressoliebhaber. Ich habe sowohl Durchsickerungsversuche an Böden als auch Espresso mit der La Pavoni Professional zubereitet. Auf diese Frage bin ich auch schon seit längerem gestoßen, hier nun meine Theorie zu dem Thema: Ich denke, dass es einen hohen Druckgradienten (mindestens 5 Bar) im Puck braucht. Es stimmt dass, sich die Öle im Kaffe bei 9 bar lösen, aber wie schon richtig erkannt wurde müsste bei Druck am Auslass (z.B. 7 Bar oben, 5 Bar unten) aufgrund der geringeren Druckdifferenz ein gröberes Pulver bzw. ein kaum festgetamptes Pulver verwendet werden, um den Durchfluss von 25 ml / 25 sec zu erreichen. Und genau darin liegt der Haken:

1) gröberes Pulver weist eine viel geringere Oberfläche auf, wodurch das Aroma und die für die Crema verantwortlichen Öle in der kurzen Zeit nicht gut gelöst werden können. Außerdem ist die Kornzusammensetzung nicht gleichförmig (monogranular) sondern weist eine Sieblinie mit verschiedenen Korndurchmessern auf. Fein gemalenes Pulver weist einen gewissen Anteil (vl. 10%) an extrem feinen Partikeln, womöglich im Bereich Schluff / Ton auf, die durch den hohen Druckgradienten von 9 bar bei normalem Bezug aus dem Puk "geschwemmt werden". Diese Partikel setzen sich bei einem guten Espresso nach einer Weile am Boden eines Glases ab. Diese Partikel tragen neben den im wasser gelösten einen Teil des Aromas. Gröberes Pulver weist diese extrem feine Kornfraktion nicht auf.
2) ein feines aber kaum Festgetamptes Pulver würde zu einem instabilen Puk und damit zu Channeling mit den bereits bekannten Problemen führen. Der Puk würde sich bei der Extraktion und einer Druckdifferenz von nur 2 Bar während der Extaktion auch nicht verfestigen sondern sich weiter auflösen.

Übrigens: Eine Recherche hat ergeben, dass einige Espressokapselmaschinen durch ein sogenanntes Espresso- oder Cremaventil den Auslass verschließen. Die Kapselmaschine kann nämlich das Pulver in der Kapsel nicht festtampen und einspannen. Das Ergebnis ist eine Fake-Crema die sich schnell verflüchtigt. Sie ist nämlich nicht das Ergebis aus ausdampfenden Ätherischen Ölen sonder lediglich eine Art "Kaffeeschaum", der aus Wasser besteht.

Ich hoffe ich habe allen damit geholfen.

 

Das muss sie auch nicht, das Mehl in der Kapsel ist bereits komprimiert. Zum Rest fällt mir wenig ein.

 

Stimmt nicht immer. Wenn man nespresso kapseln schüttelt oder gar aufmacht sieht man dass das pulver lose vorliegt. Und meist nicht so fein gemahlen ist wie es für den siebträger notwendig wäre. Also. Nespresso - what else? Ganz einfach. Eine richtige espressomaschine.