Jetzt haben wir den Salat?!

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

aber wenn wir grad beim salat sind. was ist eigentlich mit den alternativen der letzten jahre? isst jemand überhaupt noch etwas? acrylamid, analog-käse, glykolwein & co. sind wohl schon wieder vergessen...
einerseits ist sowas unheimlich ernst zu nehmen - andererseits kann man sich doch nicht ständig durch hiobsbotschaften verunsichern lassen und die lust am leben genommen bekommen.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Der Postillion - im Vergleich zur Titanic "mostly harmless" - meldet:

Der Postillon: EHEC: Gesundheitsministerium empfiehlt, spanische Gurken nur noch mit Kondom zu genießen



Außerdem: Exklusivinterview mit der ziemlich frustrierten Schweinegrippe:

Der Postillon: Offensichtlich betrunkene Schweinegrippe pöbelt gegen EHEC-Hype

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Morgens solls wieder regnen, zumindest in NRW.
Aber Bohnenschorsch, das würde erklären, wenn sich die Bakterien IN der Gurke befinden...
Tun sie aber nicht, sie sitzen aussen, auf der Schale. Liegt also nicht an der Wasseraufnahme, sondern dass sie mit etwas kontaminiertem in Kontakt gekommen sind.

Andererseits:EHEC ist die Rache an den Vegetariern, die sich immer über BSE und MKS gefreut haben...

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, würde das ja heißen, dass (ausschließlich) das norddeutsche Brauchwasser verkeimt ist und in Kontakt mit Gurken gekommen ist. Das erklärt noch nicht, warum die Keime auf Gurken aus Spanien gefunden wurden - dazu müsste ein Importeur die Gurken in Norddeutschland bewässert haben, z.B. um sie frisch zu halten.

Plausibler scheint mir, dass aus Kostengründen oder aus Schlamperei beim Produzenten verkeimtes Wasser für die Bewässerung während des Wachstums eingesetzt wurde. Wasser ist im "Plastikmeer" von Almeria Mangelware. Und evtl. haben die betroffenen Firmen nur in bestimmte Regionen Deutschlands exportiert.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

... wie meinte doch mein Urologe: "Aber nicht gerade dreimal am Tag"

 

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Foodwatch sagt:

EHEC: Das Robert-Koch-Institut empfiehlt, aus Vorsorgegründen zurzeit auf Salat, Tomaten und Gurken aus Norddeutschland zu verzichten.

Ich sage:

EHEC: Der Grillsportverein empfiehlt, aus Vorsorgegründen zurzeit jegliches Gemüse (sei es aus Norddeutschland, Holland oder Japan) vor dem Verzehr durch ein Rumpsteak zu ersetzen.

Es stellt sich die Frage, warum hauptsächlich/fast ausschließlich Deutschland betroffen ist.
Es stellt sich die Frage, wie viele Leute stündlich and Fast-Food-bedingter Herzverfettung und an den Folgen von Aktiv- und Passivrauchen sterben.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Ich habe eben gehört, dass diese Gurkensorte in Spanien angebaut und NUR nach Norddeutschland geliefert wird.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

In Tschechien wurden auf spanischen Gurken ebenfalls Bakterien gefunden.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

a propos sau durchs dorf gejagt (wie ein guter freund die gurken-sachlage ebenfalls kommentierte):
erinnern wir uns noch an die schweinegrippe?



ich finde so diskussionen immer etwas zwiespältig: natürlich ist das eine schlimme sache für die betroffenen, aber was da so medial gerade rausgepickt wird, scheint irgendwie ganz eigenen gesetzen zu unterliegen. wie viele menschen sterben jährlich in deutschland durch mrsa?
und wie viele "unschuldige" gemüsebauern aus deutschland haben nun beträchtliche einkommenseinbußen? ich finde so pauschale gemüsewarnungen etwas gewagt.... aber meine meinung eben.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Nein, nicht nur Deine Meinung. Meine auch.
Heute Morgen ist der Handel am Gemüsegroßmarkt Mutterstadt in der Pfalz zusammengebrochen. Die Händler haben in großem Stil die Aufträge storniert.
Demnächst wird man entlang der pfälzischen Abschnitte der A61/A6 wieder abgemulchte Gemüseäcker sehen können. Kein schöner Anblick, und wenn man viele Gemüsebauern kennt, dann ist das bitter.

Grüßle
Lafayette

 

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Und komischerweise sind aus der Pfalz anscheinend bislang keine verseuchten Gemüse aufgetaucht. Trotzdem wird nix mehr verkauft.

Falls ich mich demnächst nicht mehr melde, heute abend gibt es Tomatensalat.

 

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Also ich empfehle Kaffee, aber mind. 6 Tassen pro Tag - eine ähnliche Studie gibt es auch für das Mammakarzinom.

Coffee Consumption and Prostate Cancer Risk and Progression in the Health Professionals Follow-up Study

Ich habe die ganze Studie gelesen und die scheint mir glaubwürdig - habe hier Zugang zu PubMed. Allerdings kursieren im Netz wohl auf diese Studie zurückgehende Zahlen, die behaupten, man könne das Prostatakrebs- bzw. das Brustkrebsrisiko um 60 bzw. 70% senken durch den Konsum von mind. 6 Tassen Kaffee am Tag. Das halte ich für eine Fehlinterpretation. Interessant ist aber, dass besonders aggressive Tumore in der Kaffeetrinkergruppe signifikant seltener auftreten. Die Studie basiert auf fast 50.000 Mitarbeitern des Gesundheitssystems in den USA, die seit Mitte der 80er Jahre alle 4 Jahre dezidiert Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten machen mussten.

LG,
Dirk

LG,
Dirk

 

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Ist EHEC eigentlich identisch mit dem, was die Amerikaner ECOLI nennen und das in den USA jedes Jahr Leute umbringt, weil man zu geizig ist, Rinder richtig zu füttern? Vom Leid der Rinder mal ganz zu schweigen...

Greetings \\//

Marcus

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Hallo,

ECOLI sollte man eigentlich E. coli schreiben, E. für Escherich, den Entdecker des Bakteriums und coli für Darm (Colon). E. coli ist ein an sich harmloses Bakterium, das sich milliardenfach im Darm sauwohl fühlt und keinen Schaden anrichtet.
An anderen Orten als dem Dickdarm, wie z.B. im Trinkwasser, in den ableitenden harnwegen o.ä. sollte es aber nicht vorkommen. Die Präsenz von E. coli im Wasser oder auf Speisen, Türklinken... deutet immer darauf hin, dass da jemand nicht wirklich hygienisch gearbeitet hat...

EHEC ist eine Art fieser Verwandter von E. coli. Enterohaemorrhagisches E. coli, das die Darmschleimhaut schädigt, zu Darmblutungen führt (Name) und durch Giftstoffe, die es produziert, Gefäßwände schädigt, auch in den Nieren.

Ob das das amerikanische Untier ist, weiß ich nicht, kann aber gut sein. Auch in D gibt es sporadisch Fälle von EHEC-Infektionen. Hat aber mit der Rinderfütterung m.W. nichts zu tun.

Vielleicht gibt es hier einen espressosaufenden Mikrobiologen, der mehr weiß?

Grüße!
Vadder

 

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E. coli ist die Abkürzung für Escherichia coli, ein Bakterium, das normalerweise überall, auch in der natürlichen Darmflora von Tieren, vorkommt.
EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia Coli) ist ein besonderer pathogener Stamm von E. coli, der eine HUS (Hämorrhagisch-urämisches System)-Erkrankung auslösen kann, die sich unter anderem in bluten Durchfällen äußert. Es gibt noch diverse andere pathogene Stämme, wie z. B. ETEC (Enterotoxische Escherichia Coli), die oft die Ursache für Montezumas Rache sind, EIEC (Enteroinvasive E. coli), EPEC (Enteropathogene E. coli) usw.
Es handelt sich also nur um Abkürzungen für die besonderen Stämme.

Ich weiß jetzt nicht wirklich worauf Du mit den Amis und den Rindern hinaus willst, aber die Ausscheidungsrate von E. coli bei Rindern kann mit der Fütterung beeinflusst werden. Allerdings sind die Hochleistungs(milch)rassen nicht sonderlich tolerant, was Fütterung angeht. Da kommt es schnell zu Stoffwechselproblemen. - Und die amerikanischen Kühe tragen genauso EHEC wie die europäischen.

 

AW: Jetzt haben wir den Salat?!

Ah, jetzt habe ich was gefunden. Es wird also angeprangert, dass den Rindern in den USA zu viel Mais u. anderes gefüttert wird, was eine vermehrte Kontamination des Fleisches mit E. coli zur Folge haben soll.
Ich kenne die Geschichte dazu nicht genau. Aber eine erhöhte Kontamination von Fleisch mit E. coli (mit welchem Stamm auch immer) deutet für mich eher auf eine mangelhafte Hygiene bei der Verarbeitung hin. Die E. coli stammen wie gesagt aus den Fäkalien der Tiere!

 

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In einer amerik. Filmdoku wurde angeprangert, dass durch die nahezu ausschliessliche Fütterung der Kühe mit hochsubventioniertem, aber eigentlich ungeeignetem Mais in den Verdauungsorganen hochagressive e.coli Stämme entstanden seien, die immer wieder für Todesfälle nach dem Verzehr von kontaminiertem Rindfleisch sorgten. Amerikanische Lösung: das mehrstündige Spülen von Burgerfleisch in Ammoniak, sei wohl billiger als artgerechte Fütterung...die Wahrung der Hygienestandards sei durch die Haltung der Rinder, die bei Einlieferung in die Mega-Schlachhöfe oft bis an die Ohren mit ihrer eigenen Sch....beschmiert seien, kaum noch zu halten, die Anzahl der Keime pro cm2 lag lt dieser Doku um das Hundertfache über denen eines kleinen radikalen Bio-Betriebes, der unter freiem Himmel hausschlachtete.

Worauf ich damit hinauswill: haben wir hier wieder mal ein Problem, das durch die typische Gier und Dummheit menschengemacht wurde?

Greetings \\//

Marcus

 

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Solange man es auf dem Rücken oder Teller des Verbrauchers austragen kann ist das denen reichlich Wurscht - dann mal Mahlzeit!

Gruß
Markus

 

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kühe sind wiederkäuer und für die ist mais ungeeignet

dass der in amiland verstärkt an kühe verfüttert wird hab ich auch schon öfters gehört - sind die graspreise (nein - ich meine nicht skunk )so gestiegen, kapier das nicht ganz

back to topic - wie kommen die erreger aber aufs gemüse ?

blattsalat halt ich vitaminmässig für totally overrated und pestizidbelastet,
wichtige schwermetalle zieh ich mir aus schwarzem krauser

gurken und tomaten ess ich aber gern roh

gruß, galgo