Kaffee Netz und Facebook

Diskutiere Kaffee Netz und Facebook im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; AW: Kaffee Netz und Facebook Ob ich der Klatschbase von nebenan, dem hinterlistig-erpresserischen Kollegen, dem nachtragenden Erbonkel etwas...

  1. ALWA

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Das alles aber ist Deine private Angelegenheit und es wäre gut, wenn es so bleibt. Wenn allerdings jeder, der will, an Deinen privaten Problemen (oder auch Freuden) teilhaben könnte, sähe das Ganze doch etwas anders aus. Das besondere an Privatsphäre und Intimität? Sagen wir mal so: je rarer etwas ist, um so begehrenswerter ist es. Ist das nicht herrlich altmodisch?
     
  2. Anna

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Mal abgesehen davon, dass es mir bei "herrlich altmodisch"-Sätzen irrational kalt den Rücken runterläuft... ;) Wo ist jetzt das altmodische oder neumodische?

    Es zwingt einen ja niemand, intime Dinge über facebook zu verbreiten? Man sucht bitteschön selbst aus, was man wem auf welche Weise über welches Medium sinnvollerweise übermittelt.
    Manche Dinge flüstert man jemand vertrautem ins Ohr, andere schreit man über den Hörsaal hinweg dem Kumpel zu. Manches läßt man auf einem Zettel offen herumliegen, anderes schreibt man lieber gar nicht erst auf.
    Da ist der Unterschied zwischen online und offline ziemlich irrelevant.
     
  3. ALWA

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ich habe zuletzt den Namen meiner Schwester eingegeben bei Google. Ich war baff, was da alles zu finden war. Sie meinte, dass sie das so auch nicht gewollt hat, obwohl sich fast alles nur um berufliche Dinge dreht. So öffentllich hat sie eigentlich nie sein wollen. Du kannst es irgendwann nicht mehr steuern, wirst dann aber gesteuert. Das hat jetzt nichts direkt mit Facebook zu tun... Altmodisch bin ich darin, dass ich steuern will, wer was von mir weis- Sorry für den kalten Schauer!
     
  4. Anna

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Man konnte mE noch nie wirklich steuern, wer was von einem weiss.

    Einiges konnte man versuchen, geheim zu halten -- wenn man Glück hatte, klappte es.
    Aber wenn man etwas jemandem gesagt hat, oder etwas in Anwesenheit anderer tat, war es ziemlich sicher, dass es sich hintenrum zu einer Menge Leuten herumsprechen würde, an die man im Leben nicht gedacht hätte.
    Ich habe z.B. meine Abi-Punktzahl nicht annähernd so wichtig gefunden, wie die wildfremde Sachbearbeiterin im Rathaus, die mich 2 Jahre später beim Gewerbeschein-Ausstellen am Namen erkannte. Dabei ist das doch eine todlangweilige positive Sache, die sich viel weniger einprägt als etwas schön peinliches.

    Jetzt ist das halt noch einfacher und offensichtlicher. Im Gegenzug kann man auch ein bisschen mehr beeinflussen, was man von sich öffentlich macht. Eine absichtliche, echte Homepage z.B. fällt deutlich mehr auf, als ein uralt-Forumsposting.
     
  5. ALWA

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ups, wenn es jetzt schon um solch fundamentale Dinge wie Geheimnisse geht: natürlich kann man die auch heute noch haben, Gott sei Dank und ich hoffe, jeder kann sich seine bewahren. In diesem Sinne beende ich meine Beiträge hier in diesem Thread...:)
     
  6. #66 Bohnosapien, 21.05.2010
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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Hallo Anna,

    ich bin nicht so oft hier im Kaffee-Netz, habe nicht so viel Zeit.
    Ich habe aber heute diesen Thread mit Genuss verfolgt. Du bis ein verdammt helles Köpfchen. Deine Argumentaton und Ausdrucksweise ist perfekt. Da bin ich echt neidig. Ich dachte zuerst, dass du Philosophie/Psychologie studiert hättest. Nun gut, über Facebook , neue Kommunikationsmedien, Datenschutz , Data Mining usw mache ich mir auch so als Informatiker Gedanken. Das Netz vergisst ja leider nichts. Vor ca. 20 Jahren, als es noch kein Internet gab, benutzte ich schon Compuserve. Kennst du wahrscheinlich gar nicht. Mails, die ich damals unter meinem Namen geschrieben habe , finden sich heute im Internet. Nun existiert nichts negatives über mich im Netz, finde es aber trotzdem beängstigend.
    Natürlich hat mich dieses Thema jetzt gereizt, was über dich herauszufinden. Du bist in Budapest geboren, hast mal ein Leserbrief an den Spiegel über Gewalt und Computerspiele geschrieben. Dort auch mal einen Kommentar über "Schöner Schaum ...". Vor 6 Jahren interessierte dich das Thema Präimplantionsdiagnostik (PID). Hast eine Auszeichnung für deine Diplomarbeit bekommen. Bist auch sehr attraktiv....
    Richtig ? Hat mich keine 5 Minuten gekostet zu googlen. Das ist ja jetzt nur positives über dich im Netz (wenn du das jetzt überhaupt bist). Nur was wäre, wenn andere mit Absicht Lügen verbreiten, ohne das man es merkt. Das schlägt dann so schnell Wellen, dass man nicht mehr rechzeitig darauf reagieren kann. Das Kind ist dann in den Brunnen gefallen. Sowas finde ich beängstigend. So, muss jetzt schlafen..

    Gruß
    Christoph
     
  7. #67 ComKaff, 21.05.2010
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  8. #68 florenz-k, 21.05.2010
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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Der Bericht in Monitor gestern kam ja gerade passend. Das Skepsis angebracht ist bezweifelt (hoffentlich) niemand mehr. Ich mache mir aber auch Sorgen, ob eine Verknüpfung zwischen Facebook und Kaffee-Netz tatsächlich so harmlos ist... (wenn Facebook auch Freunde von Personen kennt, die dort garnicht angemeldet sind).
    Gruß
    Frank
     
  9. #69 Augschburger, 21.05.2010
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  10. #70 nobbi-4711, 21.05.2010
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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Wenn es so einfach wäre, "ich stelle was ein, und das ist dann bekannt. Wenn ich nix einstelle, wird nix bekannt..." Was mir da sehr viel mehr Sorgen macht, sind die Querverbindungen. Facebook schliesst wohl auch Dinge auf Dich, die sich aus der Analyse Deines Freundeskreises ergeben.

    Mit der Weitergabe von Daten (und dem Erschliessen) werden sich m.E. die echten Probleme erst noch ergeben. Wie wäre es damit: Du willst Deiner Versicherung oder Deinem Arbeitgeber verheimlichen, dass Du eine Erbkrankheit hast, weil Du sonst weder eine Lebensversicherung (und damit auch einen Kredit fürs Haus) noch eine Stelle bekommst. Aus Deinem Freundeskreis und Deinem Interesse für bestimmte "IG's", Unterforen, wasauchimmer bei einem Dienst a la Facebook ergeben sich aber Verdachtsmomente in diese Richtung. Meinst Du, Du würdest dann noch eine Versicherung bekommen? Wenn Du Dich dort angestrengt über Whiskey unterhältst (eine Flasche hält bei Dir 3 Jahre, weil das Zeug teuer ist und nur gelegentlich ein besonders guter Schluck genommen wird), was würde Dein Arbeitgeber oder Deine Krankenversicherung über drohende Alkoholsucht denken? Oh, Du würdest Deine Absagen und Kündigungen natürlich anders formuliert bekommen, sicher...

    Rechnerpower und Speicherkapazität sind mittlerweile vernachlässigbar billig, und was erst mal drin ist, wird nicht mehr vergessen und kann von nahezu jedem gefunden werden. Dazu noch die Möglichkeit, alles zu filmen und zu fotografieren (dank Handy) und eine Std später ins Netz zu stellen. Harald Schmitt meinte vor einiger Zeit, das wirklich nervige seien nicht die Paparazzi, sondern die Foto-Handys, er könne kaum noch auf einen Bahnhof gehen, ohne Hunderte von Klick-Geräuschen zu hören.

    Wenn ich das von Google schon höre, die Leute sollten auf die Gemeinde, um ihr sowieso angestammtes Recht auf Privatsphäre bitte zu beantragen (von den W-LAN Geschichten mal gar nicht zu reden), dann, mit Verlaub, läuft MIR der Schauer über den Rücken. Eine ölige Entschuldigung a la Tiger Woods kostet nix und bringt mir nix.

    Warum einem bei dem Wort "herrlich-altmodisch" was den Rücken runterläuft...ich muss mich nur wieder an meine Brot-Suche erinnern: das beste Brot krieg ich bei einem herrlich-altmodischen Bäcker (und ich hab keine Geschmacksverirrung, der heimst Preise ein wie andere Leute Staubflusen). Die so modernen und hochgerüsteten Backfabriken produzieren heisse Luft, von der man 5 Scheiben essen kann und hinterher hungrig ist. Andererseits kann mit der richtigen Zielsetzung auch der altmodische Anspruch nach Qualität durch den richtigen Einsatz von Technik unterstützt werden, ich denke da z.B. an die Schockfroster in der Konditorei Sturmberger, die für Kuchenböden, Früchte etc benutzt werden und die Qualität signifikant verbessert haben.

    Technik an sich ist immer neutral, und sie kann zum guten oder schlechten genutzt werden. Wenn nur dieser doofe Mensch nicht wäre... ;)

    Greetings \\//

    Marcus
     
  11. Anna

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Bohnosapien,

    Danke für die Komplimente.
    Vorab und nebenbei: Ja, Du surfst länger als ich -- bis 1993 hatte ich leider nur einen C64, und erst so 94-95 herum dann endlich auch Internet, zunächst bei meinen Eltern in der Arbeit, und dann über Datex-J zuhause. (Compuserve kenne ich natürlich, das kam aber wegen Zensurbeigeschmack nicht ins Haus.)

    Hast Du auch meine paar Diskussionsbeiträge im SpiegelOnline Forum um ca. 1996 herum gefunden? :) Ich glaube, deren Archiv ist mal kaputtgegangen, jedenfalls fallen die mir inzwischen nicht mehr ins Auge.
    Ich weiss in etwa, was von mir mit wenig Aufwand zu finden ist, einiges davon wollte ich auch aktiv veröffentlichen, bei anderem habe ich es billigend in Kauf genommen... auch wenn ich inzwischen bei einigen alten Sätzen von mir mit den Augen rolle, ist es nichts, wozu ich nicht stehen würde oder könnte.
    Dass ich abwägen muss was ich wo poste, und mir genau überlegen sollte, wo ich meinen Klarnamen verwende (nicht dass mein üblicher Nick schwer rauszufinden wäre, wenn man Klarnamen weiß...), ist mir beim ersten Eingeben meines eigenen Namen in Altavista klar geworden, also etwa mit 17. Zum Glück vor dem Posten von Dingen, die mir allzu peinlich wären. :)

    + @Nobbi
    Dass man sich schlecht wehren kann, wenn andere Lügen (oder einfach etwas, das man nicht veröffentlichen will) über einen verbreiten, ist wahr.
    Allerdings ist das schon ohne Internet ein ausreichend blödes Problem.
    In privater Hinsicht versteht wohl jeder, über den mal von Mitschülern oder Kollegen gezielt gelästert wurde, was ich meine...
    Was allerdings auch schon immer in Auskunfteien über einen gesammelt und verbreitet wurde, ist viel, viel schwerwiegender, als paar dumme Internet-Spuren, in die man mit viel schlechtem Willen etwas hineinlesen kann. Erste-Hand-Beispiel:
    Unser Auto wurde (96 oder 97, glaube ich) im Weihnachtsurlaub geklaut. Großer Familienkombi, nicht ganz ein Jahr alt. Die Versicherung fängt nach anfänglichen Zusagen plötzlich an, unverhohlen dem Verdacht nachzugehen, dass das eigentlich kein echter Diebstahl gewesen wäre. Paar Tage danach kommt ein Schreiben von einer Auskunftei, dass sie jemandem (nannten auch auf Nachfrage nicht, wem) Daten über meine Eltern gegeben hätten, mit einer Auflistung: Berufe abwegig falsch, Einkommenshöhe und -sicherheit etwa um 50-60% zu niedrig angesetzt, angeblich keine Immobilien (das Haus hatten wir da 10 Jahre) dafür aber angeblich Schulden und Inkassoverfahren (die es beide nicht gab).
    Was wunder, dass die Versicherung misstrauisch wurde.

    Es gab weder das Recht noch die Möglichkeit, die Verbreitung solcher Falschangaben zu unterbinden, wenigstens die Angaben richtigzustellen, herauszukriegen woher sie stammen, die gespeicherten Daten einzusehen, oder auch nur zu erfahren, ob noch etwas anderes über einen verbreitet wird.

    Neben solch hochoffiziellen, käuflich von "seriösen" Informationsdienstleistern zu erwerbenden Lügen fallen ein paar mehr oder weniger positiv interpretierbare, unsicher zuzuordnende Internetfetzen sowas von nicht mehr ins Gewicht...


    Und damit kriege ich sogar die Kurve zu altmodisch usw.: Nämlich, dass ich "altmodisch" genausowenig für ein mit "herrlich" zu verbindendes positives Attribut halte wie "neumodisch" oder "modern". (Abgesehen von wohlig-nostalgischen Gefühlen, die man durch altmodische Sachen manchmal bekommt, aber das hat wiederum mit eigenen Erinnerungen zu tun.)
    Entweder man macht etwas gut/sinnvoll/passend/hochwertig/richtig/effektiv oder eben nicht. Und je nach verwendeter Technologie muss man verschiedene Dinge tun, um auf akzeptablem Wege ein gutes Ergebnis rauszubekommen.
    Neuerungen werden leider gern dazu verwendet, Qualität nur vorzutäuschen, siehe das Brot-Beispiel, das ich bestätigen kann. Genauso wird im nächsten Schritt aber "altmodisch" gern bemüht, um "bewährt und gut" vorzutäuschen.
    Das ist auch der Grund für die Schauer bei solchen Wortkombis -- wenn mit solchen Nostalgie- oder SciFi-Feeling Argumenten gearbeitet wird, statt fassbare positive Eigenschaften zu benennen, dann klingeln bei mir die Alarmglocken.

    (Das Fass Google und W-LANs möchte ich hier echt nicht aufmachen -- für mein Empfinden kann, wer seinen Netzverkehr unverschlüsselt durch die Gegend funkt, seine Emails u.ä. auch gleich mit Leuchtfarbe auf eine Plakatwand schreiben. :) )
     
  12. Anna

    Anna Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Das finde ich allerdings lustig:
    Auf reclaimprivacy.org:
    "7 Things to Stop Doing Now on Facebook (yahoo.com)"

    YahooMail hat eine Weile die Absender- und Empfängeradressen der Korrespondenzpartner ihrer Benutzer gesammelt und weiterverkauft...
    Die wissen also aus erster Hand, worüber sie betreffs Facebook Tipps geben.
     
  13. #73 nobbi-4711, 21.05.2010
    nobbi-4711

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ich kannte das Problem "verheimlichen" sehr konkret, denn eine gute Freundin musste ihr Rheuma unter der Decke halten, bis sie verbeamtet wurde, sonst hätte sie nach der Ausbildung gehen können (und nein, sie wusste es nicht vorher, allerdings hatte ihre Mutter extremes Rheuma, ihr Bruder aber nicht). In der Vor-Internet-Zeit (das war Anfang der 90er) ging das, heute....wie ist das mit W-LAN? OK, wer nicht verschlüsselt, ist nicht ganz dicht (wörtlich), aber das waren bei einem Test von Spiegel TV 80% der Arztpraxen. Wie schauts damit aus? Kann ich dann den Arzt verklagen, wenn diese Daten bei einem Lebensversicherer auftauchen (was sie über kurz oder lang tun werden, legal oder nicht)? Und kriege ich überhaupt mit, warum die mich auf einmal alle ablehnen? Ist ja nicht meine eigene Blödheit, aber meine eigenen Konsequenzen. Ich sehe auch mit gewisser Sorge, dass ich irgendwann meine ganze Krankengeschichte auf meiner Karte rumtragen soll.

    Sicher ist Qualität als etwas absolutes zu sehen, nicht als etwas altmodisches. Und wer einen aktuellen Diesel schon mal 400t km in 5 Jahren über die Autobahnen geprügelt hat, muss zustimmen, dass das was ganz anderes ist als früher, als man alle Nase lang Radlager, Lichtmaschinen, Auspüffe etc ersetzen durfte. Insofern meine ich ja, dass Technik nix per se gutes oder schlechtes ist, nur das was der Mensch damit u.U. anfängt. Zum Glück kann man es sich bislang noch zumindest teilweise raussuchen, wo man was angibt, aber das ändert sich ja grade grundlegend.

    Einen Unterschied sehe ich auch noch zwischen Auskunfteien und Internet: das Internet ist nur einen Klick weit weg, und ich als Nachforscher arbeite sehr diskret von innerhalb der Firma aus; so kriegt die betroffene Person es nicht mal mit, im Ggsatz zu Euch damals, da die Auskunftei Euch ja anscheinend zumindest benachrichtigen musste, dass Eure Daten abgefragt wurden.

    So, genug über die böse Welt gemotzt, es sind noch ein paar Kaffeeproben zu rösten ;) die auf Facebook niemand riechen wird :mrgreen:

    Greetings \\//
     
  14. #74 nacktKULTUR, 21.05.2010
    nacktKULTUR

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Und in Ergänzung dazu ein Artikel in meiner Tageszeitung von heute: Facebook wegen intransparentem Datenschutz in der Kritik

    Ich halte es ohnehin für unklug, mit seinem vollen Namen im Internet oder im Usenet Beiträge zu verfassen. Es sei denn, es ist einem egal, was bei einem Profiling via Suchmaschinen über einen selbst zutage gefördert wird. Hier wird - dank der modernen Suchmaschinen und des billigen Speicherplatzes - ein ansonsten wichtiger und gültiger Grundsatz ad absurdum geführt: Dass man zu dem, was man schreibt mit vollem Namen stehen sollte.

    nK
     
  15. Joerky

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Warte nur bis die Krankenkasse die Behandlungskosten nicht übernimmt, weil sie im Besitz Deiner PayBack Daten sind und meinen das Du zu viel Bier und Zigaretten gekauft hast.

    Nichts anderes machen die Sozialen Netze. Sie ziehen Rückschlüsse aus Deinen Daten, die Du ihnen freiwillig gibst. Wenn diese Rückschlüsse dann erst mal in die falschen Finger geraten ist das nicht mehr einzufangen.

    Selbst aus den Daten, die angeblich nichts enthalten leiten diese Netzbetreiber schon die wildesten Spekulationen ab.

    Aber Vorsicht ist wohl zu altmodisch - der moderne technikaffine Mensch muss natürlich alles mit machen was "neu" ist.

    Skepsis ist pessimistisch - und wer das auch noch äußert ist intolerant.
     
  16. ak-muc

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    oder es kurbelt die generelle Marktwirtschaft an und es gibt dann plötzlich Versicherungen, die genau die FB Geschädigten nehmen ;-) ;-) ;-)

    alles hat irgendwann Vor und Nachteile...
     
  17. Joerky

    Joerky Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Es gibt jetzt schon Versicherungen die bei Einbruch nicht mehr zahlen, wenn aus Daten sozialer Netze hervorgeht, das man nicht zu Hause war. Das wird als Einladung an Einbrecher und somit fahrlässig gewertet - und schon weigert sich die Versicherung.

    Please Rob Me
     
  18. Anna

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ich brauche keine sozialen Netze zu benutzen, damit völlige Fehlinformationen über mich in die Welt gesetzt werden, die dann an ernsthafter Stelle weiterverwendet werden.
    Du übrigens auch nicht. Dass Du beim Rathaus Deines Wohnortes gemeldet bist, reicht schon.

    Skepsis, Pessimismus, Überlegtheit, Überreaktion, Vorsicht, Paranoia, Intoleranz... das sind alles verschiedene Dinge, die zwar in bestimmten Kombinationen bevorzugt vorkommen, aber nicht so willkürlich gleichgesetzt werden sollten, wie Du es gerade unter der Hand tust.
     
  19. Anna

    Anna Mitglied

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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Yep. Aber erinnerst Du Dich noch, wie lang die deutsche (Usenet-)Netiquette ausdrücklich verlangte, dass man seine Postings mit vollem Klarnamen verfasse?

    Einige Foren (z.B. SpON) haben entsprechend in ihren Nutzungsbedingungen (gehabt), dass man den vollen Namen als Nick benutzen muss -- man legt zwar einen Benutzernamen an, aber Beiträge z.B. beim Spiegel-Ableger "einestages" erscheinen unter dem echten Namen, und können dann auch nicht gelöscht werden.

    Sollte die Authentizität und Verbindlichkeit steigern. Ich erinnere mich noch an "anonym ist feige"-Gardinenpredigten.
     
  20. #80 nacktKULTUR, 21.05.2010
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    AW: Kaffee Netz und Facebook

    Ja, Anna, ist auch mir in bester Erinnerung. Allerdings war das die Zeit lange vor Googlegroups, auch noch vor DejaNews. Wer hätte damals gedacht, dass eine Datenkrake namens Google sich auch über das Usenet hermacht, um selbst diese Datenquelle für ein kommerzielles Profiling zu nutzen?

    Abgesehen davon konnte man damals als Usenet-Nutzer auch einen "kanonischen Namen" wie z.B. Peter Meier oder Hans Müller verwenden - who cares...

    nK
     
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