Kaffeemühle Gilda

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  1. vilu

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    Letzten Donnerstag hab ich das Upgrade von meiner 8-jährigen Demoka auf die Gilda gemacht. In der engeren Auswahl war neben der Gilda auch die Olympia Express Moca, welche mir optisch mit ihrem Retro-Design sogar etwas besser gefällt. Kompakt und hochwertig waren die Hauptkriterien und etwas für's Auge. Ausschlaggebend für die Gilda war das volumetrische Dosiersystem. Dazu später.

    Beide Mühlen basieren auf dem Mahlwerk Ditting EK 7. Anstelle der standard 64mm-Keramikscheiben wurde die Moca auf gehärteten Stahl und die Gilda auf Keramik geschliffen aufgerüstet. Lautstärke und Mahlgeschwindigkeit dürften bei beiden Mühlen ähnlich sein. Die Gilda ist auf alle Fälle deutlich leiser und schneller als die Demoka und schafft die von Ditting angegebenen 2-2.5g pro Sekunde.

    Das Gehäuse ist aus stabilem Blech gefertigt und das Dosiersystem aus Alu. Einzig der Umklapphebel und der Kaffeeauswurf sind aus Kunststoff. Die Mahlgradverstellung spricht fein an und hat eine numerische Skala, was die Einstellung vereinfacht. Durch das Dosiersystem lässt sich der Mahlgrad im Stand verändern.

    Wie die Moka hat sie einen recht kleinen Totraum. Beim Wechsel auf Grindz kam nur wenig Kaffeepulver raus, 1-2g schätze ich nach Auge. Das Mehl fühlt sich fluffig an und klumpt kaum gerade im Vergleich zur Demoka. Sie streut auch wenig, wobei dies auch von der Kaffeesorte abhängig sein dürfte. Gegen die Streuung gibt es eine Litze aus Silikon im Auswurf. Als ich zu Beginn sehr fein eingestellt hatte, blieb das Mehl im Auswurf hängen und ich musste diesen manuell reinigen. Ich hab die Litze mal entfernt. Da ich aktuell in eine Schale mahle, um das Gewicht zu kontrollieren, macht die leicht grössere Streuung keine Probleme. Ich werde sie aber wieder einbauen, in der Hoffnung, dass es nicht wieder verstopft.

    Das Dosiersystem ist einfache und robuste Mechanik. Damit hat man einen eingebauten Single-Doser. Das System steht und fällt mit der Genauigkeit. Bislang konnte ich eine Abweichung von max. 0.3g messen bei einer Dosierung von 9g. Mir persönlich ist das exakt genug, anderen mag es zuwenig genau sein. Bei Sorten mit unterschiedlichen Bohnengrössen könnte die Abweichung grösser ausfallen. Dies sollte bei hochwertigen Röstungen jedoch weniger der Fall sein. Je nach Bohnengrösse fällt das Gewicht bei gleichem Volumen grösser oder kleiner aus, bei neuen Bohnen sollte deshalb neu gemessen werden. Die Dosierung lässt sich jeweils um 180° erhöhen oder reduzieren. Dies entspricht ca. 1g, was für Single-Espressos eher auf der groberen Seite liegt.

    Durch einfache Drehung des Hoppers kann zwischen Single- und Double-Espresso umgestellt werden. Es wird nicht einfach die doppelte Menge gemahlen sondern ca. im Verhältnis 9:16. Das hab ich jedoch noch nicht genauer ausprobiert.

    Bleibt noch das Wichtigste: Wie schmeckt der Kaffee? Details dazu folgen.
     
    rebecmeer und Karal gefällt das.
  2. #82 vilu, 07.06.2018
    Zuletzt bearbeitet: 07.06.2018
    vilu

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    Der Flapper ist wieder eingebaut, die Streuung erwartungsgemäss klein auch bei Direktmahlung in den Siebträger und keine Verstopfung bei 9g espressofein. Die Maschine ist mit Inbusschrauben sauber montiert und lässt sich einfach öffnen.

    Zum Geschmacksvergleich muss ich etwas ausholen. Nach anfänglichen Misserfolgen mit dem 1-er Sieb hatte ich mich mit der BZ 09 und der Demoka auf Doppelte geeinigt. Nach dem Umstieg auf die Zuriga und einem neulichen Baristakurs hat mich der Ehrgeiz für Einer gepackt. Der Demoka nach knapp 9 Jahren und 200kg neue Mahlscheiben spendiert, was die Herausforderung nicht kleiner werden liess. Ich hatte das Gefühl, dass abgenutzte Scheiben irgendwie toleranter sind, während sich die neuen recht zickig zeigten. Bei einem Mandheling mittlerer Röstung traten die Säuren stärker hervor und man musste Menge und Mahlgrad genau treffen, um ein gutes Ergebnis zu erhalten.

    Diese "Zicke" nahm ich mit, um die Gilda zu testen. Der freundliche Herr Deon nahm sich Zeit für mich und half mir bei der Einstellung von Mühle und Maschine. Gebrüht haben wir ebenfalls auf einer Gilda, eine sehr schöne Maschine, für meine Bedürfnisse jedoch überdimensioniert. Der Mandheling liess sich recht gut bändigen, zeigte sich nuancierter, behielt aber eine leichte Säure, die ihm eigen zu sein scheint. Ich konnte dann noch Espressomischungen probieren, die Italien-typischer ausfielen.

    Beim Einstellen zu hause bemerkte ich schnell, dass Abweichungen vom Menge/Mahlgrad-Ideal weit weniger mit sauer-bitter bestraft werden als mit der Demoka. Ein äthiopischer Djimmah, mit dem ich mit der neubestückten Demoka Mühe hatte (vielleicht war auch die Röstung mit 4-5 Tagen noch zu frisch), bot wunderbare Schocko-Nougat-Noten. Jetzt bin ich auch auf weitere Sorten gespannt.

    Heute habe ich zum ersten Mal einen Doppelten gezogen. Die Menge ging von 9 auf 16g, und ohne den Mahlgrad zu verstellen, war die Extraktion praktisch gleich. Es kann zufällig für diese Röstung stimmen. Ich werde es mit anderen Röstungen und Mengen weiter im Auge behalten.
     
    rebecmeer und brewno gefällt das.
  3. #83 neoaboriginal, 01.09.2019
    neoaboriginal

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    Ich habe die Gilda Mühle kürzlich bei oben erwähnten Alfons Schuwey an der Mittleren Strasse in Basel gesehen und er hat für die Bosco Handhebler darauf gemahlen. Das Geräusch empfand ich als sehr leise und das Dosiersystem finde ich genial, vor allem wenn man häufig die Bohnen wechselt. Er brauche die deswegen Mühle v.a. bei Degustationen.

    Gibt es weitere Erfahrungen? Der letzte Beitrag ist schon über ein Jahr her ...
     
  4. #84 Tokajilover, 01.09.2019
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    ich habe sie im laden probieren dürfen und wir wollten für einen slyershot fein mahlen = verstopft hängen geblieben - ausdiemaus - er musste sie später öffnen und aussaugen bis sie wieder lief
    da sind wir mit einer mazzer weiter gefahren.

    dafür, fand ich den preis dann doch erschreckend - ist jeden seine entscheidung
     
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