Kaffeeröster, Eigenbau, 1000g pro Röstung, super Ergebnisse

Hallo Richard,
ganz tolle Sache
Was passiert mit dem Chaff? Kommt einfach mit dem Rauch zusammen?

 

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde es wahrscheinlich ausprobieren. Momentan besitze ich eine Röstbiene, die zu klein für mich ist (0,5 kg).
Mit meiner RB habe ich ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht: wenn der Chaff nicht richtig ausgesaugt wurde, hat es gebrannt. Die Erste Crack hat sich nicht aufgehört, es war ein ständiges kracken... Aber dort ist den Trommel und die Bohnen geschlossen.

Noch eine Frage: soll man vorheizen oder kann man direkt einfüllen und dann den Röstprozess starten?

 

Immer Vorheizen bei jedem Röster, ansonsten backst Du die Bohnen während der Aufheizphase und die Röstung ist hinüber bevor sie begonnen hat. Steht in jeder Grundlagenliteratur so.

btw: Wie hoch ist dein Konsum wenn 500g Kapazität zu wenig sind? Ich komme aktuell super mit 250g Chargen hin, röste vier hintereinander mit meist zwei unterschiedlichen Bohnen und habe 3-4 Wochen Kaffee.

 

Danke! Ich wusste davon. Aber ich meine, dass bei dieser Röster eigentlich ziemlich wenig Eisen sind, die vorgeheizt werden muss.

Konsum: Ja, wir sind eine große Familie (eigentlich drei)

 

Das mag einen Einfluß auf die Zeit zum Vorheizen haben, ändert aber am Grundsatz nichts.

 

Ich werde es ausprobieren auf jedem Fall.

Richard: Was für Siebe verwendest du bein Auskühlen? Wovon kann man sowas kaufen?

 

Das sehe ich eigentlich auch so: Habe ich eine große Masse an Eisen, dann muss ich das natürlich erst mal auf Betriebstemperatur bringen, bevor es losgeht. Entsprechend langsam reagiert dann das ganze Werk auf Temperaturänderungen während des Röstvorgangs.
Meinen Hamsterrad-Röster habe ich ursprünglich für Heißluft aus der 2kW - Pistole geplant. Damit kann man 250g gut, bis 300g so einigermaßen rösten. Für mehr reichen die 600° der Heißluftpistole einfach nicht. Jetzt röste ich 400g pro Durchgang mit einem Gasbrenner (500g gingen sicher auch, brauche ich aber nicht). Das Hamsterrad besteht aus einem relativ weiten Maschengewebe aus Alu (so weit, dass kleine Bohnen manchmal durchfallen). Die Bohnen werden praktisch auf offener Flamme geröstet. Da ist praktisch nichts, was man vorheizen könnte, die Reaktion auf Änderung der Energiezufuhr ist unmittelbar. Das Ergebnis ist prima.

 

Wow, deine Hamterradröster hört sich sehr interessant (ich bin auch im Prozess des Bauens, brauche ich jede Idee). Kann du vielleicht paar Fotos posten.

 

Das Foto siehst du als meinen Avatar.
Der Antrieb ist ein alter Akkuschrauber, bei dem der Akku hinüber war. Spannungsquelle ist jetzt ein altes Computer-Vorschaltgerät mit 12 V sekundär. Dazwischen habe ich noch eine Drehzahlregelung für Gleichstrommotoren geschaltet (gibt's bei ebay für wenige Euro). Dann eine Gewindestange M8 als Welle. Auf die hab ich ein Hamsterrad mit 2 Muttern M8 geklemmt. Die andere Seite mit einem Blech verschlossen, bis auf eine Befüll-/Entnahmeöffnung.
Die Teile sind alle auf eine OSB-Platte montiert die mit Winkeln an die Wand geschraubt ist.
Das Ganze eingehaust und an einen freien Kamin angeschlossen.
Der Kaminkehrer kriegt jedesmal Stielaugen, wenn er daran vorbeigeht. Er hat sich aber noch nicht getraut zu fragen, was das ist.
Wärmequelle:
Bis 250g Rohkaffe: Eine Heißluftpistole 2000W/600°
mehr als 250g Rohkaffee: Eine Gas-Lötlampe