Kakaobär´s Bohnenröster

Diskutiere Kakaobär´s Bohnenröster im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: Kakaobär´s Bohnenröster wegen Acrylamid - bei welchen temperaturen rösten denn dann eigentlich die großröster wie lavazza und konserven, wenn...

  1. galgo

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    wegen Acrylamid - bei welchen temperaturen rösten denn dann eigentlich
    die großröster wie lavazza und konserven, wenn das bei denen so schnellgeht ? :roll:

    gruß, galgo
     
  2. #22 Kakaobär, 15.09.2008
    Kakaobär

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Hallo Jutta. Ich kann mich leider nicht mehr an die genaue Quelle erinnern, aber es ging in etwa in diese Richtung hier. Die Temperatur von 220°C wird hier allerdings nur in Verbindung mit Ei genannt:

    "Die Ergebnisse der Untersuchung zeigten, dass die Gehalte an Acrylamid in den drei Gebäcksorten mit steigender Temperatur zunahmen. Dabei wurden die höchsten Belastungen in Vanillekipferln gefunden, während in Spritzgebäck Acrylamid erst bei einer Temperatur von 220°C messbar war."

    Zu dem Thema Acylamid in Kaffee fand ich noch folgendes:
    Übersicht bezüglich der möglichen täglichen Belastung durch Kaffee
    (von der WHO empfohlene maximale Aufnahmemenge von 70 Mikrogramm je Tag (Erwachsener mit 70 kg Körpergewicht))

    1.) Bei Konsumation eines Liters Filterkaffee täglich: 5 - 30 % der max. tägl. Aufnahmemenge
    3,50 μg/Liter (minimaler Gehalt) 5 % der täglichen Aufnahmemenge
    19,2 μg/Liter (maximaler Gehalt) 30 % der täglichen Aufnahmemenge
    7,48 μg/Liter (durchschnittlicher Gehalt) 10 % der täglichen Aufnahmemenge
    2.) Bei Konsumation eines Liters Löskaffee täglich: 13 - 26 % der max. tägl. Aufnahmemenge
    9,05 μg/Liter (minimaler Gehalt) 13 % der täglichen Aufnahmemenge
    17,95 μg/Liter (maximaler Gehalt) 26 % der täglichen Aufnahmemenge
    11,60 μg/Liter (durchschnittlicher Gehalt) 17 % der täglichen Aufnahmemenge
    3.) Bei Konsumation eines Liters Espresso täglich: 34 - 88 % der max. tägl. Aufnahmemenge
    24,20 μg/Liter (minimaler Gehalt) 34 % der täglichen Aufnahmemenge
    61,50 μg/Liter (maximaler Gehalt) 88 % der täglichen Aufnahmemenge
    36,40 μg/Liter (durchschnittlicher Gehalt) 52 % der täglichen Aufnahmemenge

    Wobei ich niemanden kenne, der einen Liter Espresso (!) pro Tag trinkt.

    Wolfredo schreibt dazu:
    "Erste Versuche [4] haben gezeigt, dass die Röstdauer maßgeblich für die in Röstkaffee vorhandene Menge an Acrylamid verantwortlich ist. Acrylamid entsteht unmittelbar nach dem Röstbeginn und zerfällt während des weiteren Röstprozesses."

    Eine absolute Temperatur scheint damit nicht zu existieren und ich lehnte mich mit 220° einfach zu weit aus dem Fenster.

    @Ernie: Ich glaube Walter meinte damit nur das CO2, welches dann schneller aus der Bohne entweichen kann. Aromen entwickeln sich dadurch natürlich nicht. Vielleicht habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
     
  3. Torre

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    Was das Thema Acrylamid betrifft, weiss ich nicht, ob man Kaffee mit Eiern oder Gebäck vergleichen kann. Jutta´s Quelle schreibt ja, dass Kaffee nicht mit anderen Lebensmitteln vergleichbar ist.

    Der 2. Satz von Wolfredo deckt sich mit Jutta´s Ausage. Der erste Satz spricht nur von Röstdauer aber nicht von Röstfarbe. Unterschiedliche Röstzeit kann bei unterschiedlicher Temperatur zur gleichen Farbe führen. Jutta´s Quelle würde dann so zu verstehen sein, dass gleiche Farbe unabhängig von der Röstzeit zum gleichen Acrylamifgehalt führt.

    Dunklere Röstungen könnten weniger Acrylamid haben.

    Letzteres wird auch aus der Darstellung der Acrylamidbelastung deutlich.

    Während ein Liter Filterkaffee (etwa 50 g Kaffee) zu etwa 10 % der tägl. Aufnahmemenge führt, führt ein Liter Espresso (etwa 280 g Kaffee) zu 52 %, das ist "nur" das 5,2 fache beim 5,6 fachen de Kaffeemenge.
     
  4. Ernie

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Zu den sog. Industrieröstern: Ich habe Angaben von 600-800 Grad gefunden.
     
  5. Torre

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    @ galgo, @ ernie

    Die Frage ist, wo wird die Temperatur gemessen. "Industrieröstern: 600-800 Grad" werde gerne in die Welt geworfen und wenn es um die Temperatur an der Flamme (Öl/Gas) geht ist das wahrscheinlich annähernd richtig. Aber der Unterschied zur Flamme eines Trommelrösters ist auch nciht so groß.
     
  6. #26 Kakaobär, 16.09.2008
    Kakaobär

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Hallo zusammen,

    ich muß sagen es ist draußen empfindlich kalt geworden, sofern man versucht im T-Shirt zu rösten :cool:

    Mein neuer Problemfall ist der Papua Neu Guinea (gehört wohl zu Indonesien). Angeblich soll der ja sehr lecker sein, aber ich kann noch nicht mitreden. Die ersten 100g waren derart sauer. O.K., zweiter Versuch: diesmal mit höherer Temperatur. Ich stieg gleich so um 400° ein (bei 7° Außentemperatur). Resultat ist trinkbar, aber dennoch mit Säure durchwachsen. Ich hoffe, diese baut sich die nächsten Tage noch etwas ab.

    Hier etwas zu meiner Lernkurve:
    [​IMG]

    Wie sollte der Kaffee aussehen? Ich meine wie ein gebackenes Brötchen.

    Unten rechts seht Ihr das Resultat eines komplett sauren Versuches. Die Bohnen sind zu langsam und nicht vollständig aufgegangen.
    Oben rechts: bessere Anmutung aber ebenfalls noch zu sauer (das war der Papua Neu Guinea).

    Links im Bild im großen Topf mein Standardblend - gelang heute erstklassig. Topf vorgeheizt und mit 530° die gesamte Zeit durchgeheizt bis zum 2.Crack und dann punktgenau abgebrochen. Eine blaue Rauchwolke entwickelte sich kurzzeitig. SEHR lecker.
     
  7. Ernie

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Ja das mit der Temperatur ist natürlich immer so eine Sache. Da darf man wahrscheinlich auch nicht pauschalisieren, denn das eine sind Heißluftröster, das andere Trommelröster etc. Wo nur eben mal die Frage kam habe ich das, was immer so genannt wird mal in den Raum geworfen.

    Papua Neu Guinea! Gehört mit zu meinen Lieblingskaffees, ziert sich beizeiten aber ein wenig. Die Qualitäten sind auch häufig sehr unterschiedlich, so dass man immer wieder neu schauen muss, wie er zu rösten ist. Auf dem iroast gelang er mir bislang sogar besser als mit dem Gene. Eine recht dunkle Röstung tat ihm gut soweit ich mich erinnere. Aber lass dem Kaffee ruhig noch mal zwei drei Tage!
     
  8. #28 Kakaobär, 22.09.2008
    Kakaobär

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Immer wenn man glaubt voranzukommen, kommt ein Rückschlag. Heute probierte ich die Charge zu erhöhen und es ließen sich ohne Probleme 215g im Topf rösten. Leider wurde ich jedoch unvorsichtig und mischte eben mal über den Daumen nach eigenem Gusto. Das ging dann auch promt voll daneben.

    Meine neuen "Erkenntnisse":
    - Espresso sollte komplex sein und schmeckt mir persönlich erst ab 4-5 Sorten
    - Sofern man zu dunkel röstet -> die Kaffeesorten ähneln sich immer mehr
    - Als Extremwerte reicht die Bandbreite des Geschmacks von sauer (zu hell) bis rauchig (zu dunkel). Dazwischen spielt die Musik
    - Ein Kaffee, der unmittelbar nach dem rösten nicht schmeckt, schmeckt mir auch 3 Tage später nicht
    - Die besten Ergebnisse habe ich erzielt, sofern die Röstung mitten im 2.Crack abgebrochen wurde
    - Die Röstung ist mit 200g Charge im Topf leichter zu kontrollieren als mit 100g
    - Indien Monsooned Malaber sollte immer separat geröstet werden

    Fragen:
    1.) Kann man Kaffee "doppelt" rösten? Sprich die Charge ist nichts geworden (zu hell=sauer) und würde ansonsten im Müll landen. Oder empfiehlt sich die Verwendung als "Frühstückskaffee" in der French Press?
    2.) Die sensorische Bewertung gestaltet sich ausgesprochen schwierig (da ich Anfänger bin und einfach zu wenig Erfahrung habe :-|) Meine Vorgehensweise orientiert sich daher zur Zeit eher an Musik:

    Sopran: Santos
    Alt: Kolumbien, Java (schlecht blendfähig?)
    Tenor: Guatemala, Yirgacheffe, PNG, Robusta
    Baß: Monsooned Malabar

    Es gibt Sorten, die ich geschmacklich eher "oben" (Leichtigkeit, Harmonie, Finesse) oder "unten" (Stärke, Präsenz, Grundlage) einordnen würde. Folglich mische ich, sofern mir "unten" die Grundlage fehlt, einfach die fehlende Komponente hinzu. Gibt es ein gutes Lehrbuch über Blends? Die Beurteilung der SCAE ist zwar toll, aber einfach zu komplex und daher für den Anfänger wenig praktikabel. Welche Vorgehensweise empfehlt ihr, um einen leckeren Blend zu kreieren?
     
  9. Torre

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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Fragen:
    1.) Kann man Kaffee "doppelt" rösten? Sprich die Charge ist nichts geworden (zu hell=sauer) und würde ansonsten im Müll landen. Oder empfiehlt sich die Verwendung als "Frühstückskaffee" in der French Press?

    Ich würde Frühstückskaffee empfehlen, wenn er schon gut ausgeröstet ist, ansonsten, das Thema gab es schon mal unter "Selber rösten - Nachrösten & mindestmenge":

     
  10. #30 Kakaobär, 24.09.2008
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    @Torre: Vielen Dank für die ausführlichen Infos. Den Artikel kannte ich bisher noch nicht. Ich sollte doch öfters mal die Suchfunktion anwerfen.

    @Bohnenschorsch: Ich mußte zu den gedanklichen Ausführungen hinsichtlich "Musik" versus "Wurstbrot" wirklich lachen :-D Jedoch erscheint Deine Argumentation schlüssig und ergibt einen roten Faden. Ich möchte mich dennoch nur in kleinen Schritten vom bekannten entfernen. Leider ist mein Santos jetzt wirklich ausgegangen (Comkaff sollte nicht mehr allzu lange im Urlaub verweilen...), was die Experimentierfreude doch etwas trübt. Sofern das Bohnenbild vielleicht etwas inhomogen wirkt, liegt das sicherlich am Blitz. Meine kleine Lumix sieht zwar nett aus, kann aber keine gescheiten Bilder ohne Blitz machen. Real sehen die Bohnen viel besser aus und schmecken inzwischen wirklich gut. Deinen Hinweis bezüglich Endkontrolle setzte ich gerne um und bin nun sehr wählerisch geworden.

    @Ernie: Danke für den Hinweis unterschiedlicher Qualitäten des PNG. Ich habe bislang noch keine Röstung hinbekommen, die gemundet hätte. Wo kauftst Du guten PNG ein?

    Die zu helle Röstung und der PNG wanderten in den Müll, ebenso der Versuch eine zu helle mit einer zu dunklen zu mischen. Merke: Immer aufmerksam die Farbe begutachten.

    Gut Crack !?!
     
  11. Ernie

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    Ich kaufe meinen PNG bei Docklands bzw bei der Speicherstadt Rösterei (Wenn man unter der Woche in die Speicherstadt geht und Rohkaffee kauft, freuen sich die Leute dort immer nen Keks und erzählen einem ganz begeistert, was es neues gibt und packen noch das ein oder andere Schmankel dazu ;-)). Es gibts dort auch einen sehr guten indonesischen Rohkaffee, der wirklich nicht besonders gut aussieht, also ein ganz ungleichmäßiges Bohnenbild hat etc. Nach dem Rösten ist davon aber nichts mehr zu sehen und der Geschmack ist sehr gut. Ähnlich wie der PNG, aber etwas leichter zu handhaben.
     
  12. #32 Kakaobär, 25.09.2008
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    Ein guter Tag!

    Heute eine alte, wie neue Erkenntnis: Sofern die Bohnengröße erheblich von den übrigen Kaffeebohnen abweicht, sollten zumindest die unten genannten Bohnen immer separat geröstet werden (das Wärmeaufnahmeverhalten ist logischerweise verschieden).

    Indien Monsooned Malabar hat ziemlich große Bohnen im Verhältnis zu den übrigen Sorten.

    Indien Parchment Robusta, hat eine viel kleinere Bohnengröße. Klar wurde mir das erst, indem ich forschte, was mich am Geschmack bislang noch störte: Blend stimmte, nur der Robusta war im Verhältnis einfach viel zu kurz geröstet. Die Bohnen waren nicht optimal aufgegangen, was sich auch im Bohnenbild wiederspiegelte.

    Habt ihr schon Erfahrungen mit anderen Robustasorten gesammelt?
    Mich interessieren z.B. der Indien Monsooned Robusta, sowie Robusta aus Vietnam. Lustig ist die Geschichte, wie Vietnam zum Kaffeeland wurde. Erich´s Krönung war wohl nicht so beliebt. Für Interessierte mag der Vortrag von Dr. Siegfried Steinberg am 12. Oktober sehr lohnenswert sein: "Die Anfänge des kommerziellen Kaffeeanbaus in Vietnam".
     
  13. Ernie

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    Der Indien Monsooned Robusta ist gut. Typischer Robustageschmack eben, aber nicht bitter. In Mischungen geht er nicht unter, ist aber nicht aufdringlich. Ich weiß nicht, welchen Robusta Meister Fausto für seinen Giasing verwendet, aber der Monsooned Robusta kommt dem mE recht nahe.
    Ich habe Beim Indien MM immer ein wenig unregelmäßige Röstergebnisse gehabt, nicht so beim Robusta.
    Lässt sich auch gut mal vorgemischt rösten (vorausgesetzt die Kaffees waren worher schon ein paar Tage gemischt).
     
  14. #34 Kakaobär, 13.10.2008
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    Hatte gestern den ersten Yirgacheffe geröstet und heute morgen probiert. Das ist die Richtung, in welche ich möchte. Sehr voll und unglaublich präsent auf der Zunge. Fivesensecoffee schreibt dazu:
    "When you first meet the Yirgacheffe, you’re greeted by a deeply complex, enticing, mega floral aroma. It packs a pretty punch!". Das kann ich nur bestätigen. Ein sehr interessanter Kaffee mit dem es sich lohnt weiter zu experimentieren. Ich denke zur Zeit in die Richtung Guatemala, Malabar, Yirgacheffe mit einer weiteren Komponente.

    Ich werde berichten und benötige nun unbedingt eine Präzisionswaage.

    Meine Röstzeiten betragen bei 530° auf der LED-Anzeige in der Regel 5 Minuten bis zum ersten Crack und knapp unter 10 Minuten für einen Abbruch mitten im 2.Crack. Trommelröstung und Konvektionsröstung sind scheinbar zwei Paar Schuhe. Von den 530° kommen mit der Diffusordüse 200-250° auf der Bohne an.
     
  15. #35 ComKaff, 13.10.2008
    Zuletzt bearbeitet: 13.10.2008
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    hallo Ernie,

    woher hast Du den monsooned Robusta? Ich wusste nicht, daß es den Robusta auch monsooned gibt.

    Grüsse Stefan

    whoops, kakaobär hat die Info schon weiter unten verlinkt, Frage beantwortet.
     
  16. #36 Walter_, 13.10.2008
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    In Antony Wild's "Black Gold - A Dark History of Coffee" liest sich's weit weniger lustig. Ein Gutteil jener Flächen Vietnams, die seinerzeit mit Agent Orange "entlaubt" wurden, wird heute für den Anbau von Kaffee verwendet und die Fragen betreffend das Ausmaß der Dioxinbelastung der dort angebauten Kaffeepflanzen wurden m.W. nie hinreichend positiv - d.h. negativ - beantwortet.

    The bitter cost of one nation's coffee boom | Independent, The (London) | Find Articles at BNET
     
  17. #37 Kakaobär, 13.10.2008
    Zuletzt bearbeitet: 13.10.2008
    Kakaobär

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    Walter, danke für den Hinweis. Das ist eine unglaublich wichtige Information und wirklich nicht lustig. An den Bezug zu Agent Orange habe ich wirklich nicht gedacht. Einmalig hab ich bisher Kaffee aus Vietnam probiert und der war nicht gerade schmackhaft. Ich dachte, ich probier mal eine andere Sorte. Ohne nun Panik zu machen, scheint 2,3,7,8-Tetrachlordibenzodioxin nicht gerade gesund zu sein. Fragt sich nur in welchen Menge dieser Stoff auch im Kaffee zu finden ist? Wird Kaffee auf Toxität oder einzelne Giftstoffe im besonderen von den Lebensmittelämtern untersucht?
     
  18. galgo

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  19. #39 ComKaff, 13.10.2008
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    AW: Kakaobär´s Bohnenröster

    Es wäre zu klären, bei welcher Temperatur die entsprechenden Verbindungen vergasen oder sich verändern ...

    Eine Quelle habe ich nicht recherchiert, jedoch habe ich gehört, daß bsp.weise Pestizide bei üblichen Rösttemperaturen abgebaut werden, bzw. entweichen, wie auch immer ...

    Grüsse Stefan
     
  20. #40 Walter_, 13.10.2008
    Walter_

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    Dioxine werden als besonders gefährliche Umweltgifte in verschiedenen thermischen Reaktionen (z.B. Müllverbrennung) freigesetzt und sind sehr langlebige organische Schadstoffe, die darüberhinaus kaum abgebaut werden. Sie reichern sich daher über die Nahrungskette beständig an.

    Die amtlichen Kontrollmechanismen sind - ähnlich wie bei Fleisch, Milch, Käse, etc., etc. - unzureichend (c.f. Thilo Bode: "Abgespeist") und hinken den entsprechenden Skandalen meist hinterher.

    Sinnvoller erscheint mir die möglichst präventive Vermeidung einer derartigen Belastung, z.B. durch entsprechend selektiven Einkauf - in unserem Fall von Rohkaffee aus möglichst unbelasteten Böden (eine entsprechende Vorbelastung im Boden ist auch wesentlich leichter festzustellen als in der Bohne).

    Sorry für das OT "hijacking" Deines Threads...

    Bitte tu das und schau Dir bei der Gelegenheit auch gleich die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Dioxinen an. Zu dem Thema hochinteressant - wenngleich nicht mehr ganz aktuell - ist auch: "Seveso ist überall" von Koch & Vahrenholt...

    ...ganz abgesehen davon, daß es mich - bei meinem aktuellen Beruf - nicht wesentlich beruhigen würde zu wissen, daß die entsprechenden Gifte eh' schon beim Rösten freigesetzt werden... :roll:
     
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