Kaufberatung - Boiler oder Thermoblock

Ascaso ist nach 10 Minuten startklar, die anderen beiden brauchen 5-10 Minuten länger. Dafür schäumen sie dann etwas flotter.
Und als Händler sage ich in solchen Fällen: laß Deine Frau entscheiden

 

Lelit Elizabeth (DB) und Quickmill 3140 o. 3130 (DualTBs) wären auch noch Optionen.

QM and Ascaso können quasi das selbe (PID, regelbares OPV, regelbare Präinfusion). Die Elizabeth kann das auch, die Pro 300 nicht. Die Boilergrößen unterscheiden sich auch etwas.

 

Wie schaut’s mit dem Wasser aus, viel Kalk - oder wird Flaschenwasser benutzt?
Kalkhaltiges Leitungswasser wäre für mich ein Grund in Richtung TB zu gehen.

 

Bei Deinem Budget ist ne Pro 300 (grundsolieder Dualboiler mit PID) drin, also mosere nicht und gönn Dir was gutes.

 

Genau gönn die darum eine Elizabeth, zur Zeit gibt es noch Modelle unter 1.100 Euro.

 

Ja, die "Lizzy" wird sicherlich auch bald im Preis steigen, 1250,- € sind dann leider drin... Also schnell zugreifen.

 

Thermoblock ist nicht unkonstanter als Boiler. Solange OPV und PID da sind und das thermische Design stimmt, hat man keinerlei Probleme.
Ob deines sehr hohen Milchanteils wäre ich aber hier auch eher für den Boiler. Persönlich würde ich zur Elizabeth greifen, verstehe aber auch die optischen und vielleicht wertigen Vorzüge der Pro 300. Habe an meiner Ascaso Steel Duo PID die PI noch nie angestellt, trotz häufiger Ausflüge in hellere Gefilde...

 

Bei 90% Cappuccino Anteil würde mir die Behebigkeit des Ascaso Duo PID Dampfthermoblocks stören. Damit meine ich nicht die Schäumdauer selbst. Die "Gedenksekunden" sind es. Kondenswasser vor dem Schäumen rauslassen: 2-3 Sekunden warten bis überhaupt was kommt. Dann schäumst du lässig. Schaum fertig. Finaler Dampfstoß um Milch aus der Lanze zu pusten: da warte ich überlicherweise 5 Sekunden (gefühlt, nicht mit Stoppuhr kontrolliert) bis wieder was rauskommt. Das ganze Dampfsystem ist wirklich sehr behebig. Und dabei sehe ich das kleinste Problem beim Schäumvorgang selbst (weil das oft als Contra genannt wird).

 

Wir haben auch 90% Cappuccino mit der Ascaso. Ich finde, das lässt sich aber problemlos in den Workflow integrieren. Mich stört das gar nicht mehr, aber klar, es war eine Umgewöhnung. Kondenswasser ablassen: In der Zeit hole ich die Milch aus dem Kühlschrank oder gieße sie ins Kännchen. Während des finalen Dampfstoßes gieße ich schon den ersten Cappuccino ein. Und das Schäumen ist (wegen der Behäbigkeit?) zwar langsamer, aber dafür viel konstanter als früher. Ich sehe beim TB mittlerweile für mich nur mehr Vorteile (und hattee mich jahrelang vor dem Umstieg „gedrückt“, bis ich das Schäumen mal selbst testen konnte, weil eben so viel negatives darüber geschrieben wird).

 

Klar kann man auch mit einem TB schäumen. Man kann mit fast allem schäumen, notfalls auch mit dem C-Rohr von der Feuerwehr.
Wenn Du einen TB hast, dann ist klar, dass Du da einen Ablauf finden musst, wie es am optimalsten geht. Man kann sich fast alles schönreden, es gibt sogar Leute die behaupten man könnte sich Frauen schön trinken. Aber man kauft ja auch nicht zu kleine Schuhe und geht dann zum Chirurgen die Beine kleiner machen lassen.
Im Moment des Kaufs hat man alle Optionen offen. Nachdem man gekauft hat, bleibt einem nur noch mit dem gekauften klar kommen und es sich notfalls irgendwie schönrechnen. Kaufen ist Minutensache und auch das Loch im Portemonnaie tut einem im schlimmsten Falle ein paar Tage weh. Aber den gekauften Gegenstand hat man dann mehrere Jahre oder Jahrzehnte zu Hause und die kleinen Fehlerchen gehen einem dann jahrelang immer wieder auf den Sack. Und wenn man dann vergleicht, wieviel Geld man wirklich gespart hat und ob das dann jahrelange Unzufriedenheit wert war, dann werden die meisten wenn sie denn ehrlich sind zu einem negativen Ergebnis kommen.
Das ist wie mit einer Ehe. Die geht auch meistens nicht an den ganz großen Dingen kaputt, sondern an den kleinen Unpässlichkeiten des Partners, die einem irgenwann mit jedem Tag mehr auf den Sack gehen, bis dann irgendwann der Punkt erreicht ist wo es nicht mehr geht und wo man sich was neues sucht. Bei den Espressomaschinen ist es genau so. Nur dass man die dann im besten Fall die Alte noch für einen guten Preis verkaufen kann.
Für mich ist die Frage ganz einfach: wenn die Finanzkraft, ggf mit noch etwas warten für einen Dualboiler mit PID ausreicht, dann gibt es keinen, wirklich gar keinen Grund, sich mit was anderem zufrieden zu geben.

 

Und ich die Kritiker als Problem.
Wann ist das zuhause kriegsentscheidend? So zwischen NIE und ÜBERHAUPT NIE?

Das ist halt ne Technik, die eine andere Herangehensweise benötigt. Aber, ist das schlecht? Nein, keineswegs.

 

Das ist - wie so oft - pauschaler Unsinn.
Nachdem du direkt nach mir geantwortet hast, könnte das eine Antwort auf mein Posting gewesen sein. Und das wiederum würde bedeuten, dass du nicht gut gelesen hast. Ich hatte davor einen Dualboiler. Und weil Leute wie du dauernd behaupten, TB seien fürs Schäumen suboptimal, hab ich jahrelang nicht gewechselt, obwohl ich das eigentlich wollte (denn dass es "gar keinen Grund" sich mit etwas anderem als einem DB zufrieden zu geben, ist vielleicht für dich richtig, für mich aber nicht). Bis ich dann das Schäumen selbst ausprobiert hatte. Und dann habe ich gekauft, weil es nicht nur ein Kompromiss war, sondern erstaunlich gut.
Glaubst du wirklich, dass ich mir bei diesem Ablauf nun etwas schönrechnen muss? Ich hatte nicht nur "alle Optionen" offen, sondern hatte sogar schon einen DB mit PID, der erst durch den TB weichen musste. Und der TB ist dem DB _für mich_ in allen Belangen, außer in der reinen Dampfpower, überlegen, und die reine Dampfpower ist nicht alles, wenn's um die Konstanz im Ergebnis geht. Und _deshalb_ habe ich einen gekauft. Das war kein Unfall, auch, wenn man das als DB-Besitzer anscheinend nicht akzeptieren kann.

 

Ich habe meine Ascaso noch nicht lange genug und Schäume zudem zu selten. Deshalb habe ich noch nicht den optimalen Workflow gefunden bzw nicht danach gesucht, wie ich die Trägheit des Thermoblocks in den Workflow besser integrieren kann. Aber klingt schon irgendwie vernünftig, Ausblasen während man Latte eingießt. Darf halt nicht zu viel Latte Art Spielerei sein, sonst dampft nebenbei die halbe Küche voll

 

So absolut andere Meinungen infrage zu stellen halte ich für sinnlos in einem Forum.

Ist es "kriegsentscheidend" ob meine Mühle 30sec oder 7sec für 20g Bohnen braucht? Ist es wichtig ob ich 30min oder 5min auf das Aufheizen warte? Ist es ist es und ist es? Diese und viele weiter Fragen kann man sich und anderen Stellen - aber entscheiden kann und soll jeder selbst, womit er "leben" kann und mit was nicht. Erlaubnis braucht's keine. Ein bisschen wie Kunst: alles subjektiv. Auch eine Dedica hat zufriedene Nutzer.

 

warum willst du überhautp so viel geld für 4 kaffee am tag ausgeben?

wenn es wenig kaffee ist, dann würde ich die schnelle verfügbarkeit immer als wichtigstes kriterium sehen, daher thermoblock

wenn er mehr wäre und die maschine länger an ist, weil ständig kaffee gemacht wird --> boiler


aber bei 4 getränken auch nur an etwas, das mehr ist als ein block, zu denken, verstehe ich nicht.
durch die max 2 getränke gleichzeitig hast du ja auch keinen workflow, mit dem du nach dem schäumen wieder kühler werden musst (und das wäre auch nur beim boiler richtig ätzend, beim thermoblock 5s spülen und gut is)

meine empfehlung: nimm ne kleine maschine und investier die gleiche kohle oder mehr in ne noch bessere mühle mit mehr komfort

 

Genau solche übertriebenen Vergleiche und Absolutismen sind der Tod einer jeden ernsthaften Diskussion.

Ja, man kann sich auch den hohen Energieverbrauch von Zweikreisern und Dual-Boilern schönreden.
Oder die langen Aufheizzeiten.
Oder den Cooling-Flush beim Zweikreiser, oder die Problematik mit Kalk und Ablagerungen in Boilern.

Jede Maschine hat ihre Vor- und Nachteile. Und im Endeffekt muss man für sich abwägen, was einem wichtiger ist.

Das gilt aber generell, und nicht nur im Bezug auf die Dampfleistung bei Thermoblocks.
Siehe oben.

Richtig.
Es kann einem aber eben auch das unflexible Verhalten von Boilermaschinen auf den Sack gehen (Aufheizzeit).
Oder der hohe Energieverbrauch (insbesondere bei den steigenden Energiepreisen).
Oder sonstige Dinge.

Umgekehrt müssen sich viele auch ihre hohen Investitionen schönreden, wenn ihnen bei ihren teuren Maschinen dann bestimmte Dinge trotzdem auf den Sack gehen.

Doch, natürlich gibt es Gründe die trotzdem gegen den Dual-Boiler sprechen.
Längere Aufheizzeit
Höhere Energiekosten
Weniger Spontanität
Wartungsintensiver

Diese Gründe mögen für DICH nicht ausschlaggebend sein.
Für andere sind sie es hingegen schon.
Andere stören sich wiederum nicht daran, dass das Schäumen von Milch etwas länger dauert.

 

ah, dass die kaufabsicht ohne PID ist, das würde ich unbedingt überdenken, das würde ich mir nie wieder antun.

ich schäume mit TB und Boiler
Boiler geht schneller und hat mehr Power, ja

thermoblock ist aber qualitativ genau so gut und man hat sogar mehr zeit zum schäumen

mehr spaß macht der boiler, bin ich ganz ehrlich
aber nur, weil ich ein profi durch den TB geworden bin und die handgriffe einfach sitzen