Kaufberatung für Einsteiger

Dann schau doch mal, wie du die naechste Zeit mit der QM klarkommst, wenn du dich etwas mehr "reinfuchst" und spare in der Zeit auf die Xenia.
Das mit dem Feintuning im nach Geschmack braucht einfach viel Zeit, vor allem, wenn man nicht so viel Espresso trinkt (ich hatte nen echten Koffeinschock, als ich damit durch war und konnte die halbe Nacht nicht schlafen)

 

Ich hatte auch schon den ein oder anderen Koffeinrausch. Ich habs dann wie bei der Weinprobe gemacht, nur noch schmecken und nicht schlucken. Mein Frau stand daneben und war fassungslos wie ich den schönen kaffee so verschwenden könnte

 

Ich bin sehr zufrieden und würde die Xenia jederzeit wieder kaufen (aber eine reicht mir eigentlich).

 

Ich habe das gleiche "Problem" mit meiner studierenden und somit finanziell eingeschränkten Tochter.
Da sie mehr Cappus trinkt, 2-Kreiser. Beim Preis-/Leistungsvergleich sind wir bei der BZ10, der Praktika und der SAB Alice hängen geblieben.
Gestern war BZ10, heute SAB und morgen......
Da sie auch mal ohne viel Vorlauf ein Cappu oder Espresso trinken möchte, tendiert mein Rat zur BZ10.
Wie gesagt, es gibt sicherlich Alternativen wenn das liebe Geld nicht wäre....., sprich gebraucht ca. € 700,00 bzw. neu um die € 1000,00.

 

Als Student hätte ich es hammerg**l gefunden in der Studentenbude eine Pratika stehen zu haben.
Oder halt eine Pavoni...

 

Das Problem was man bei all diesen Maschinen nicht außer acht lassen sollte ist die italienische Verarbeitung.
Auch meine QM 67 hatte beim Frontblech einen kleinen Spalt. War kein Problem und in 5 Min gelöst und hingebogen.
Trotzdem behaupte ich mal haben so ziemlich alle Italienischen Modelle teilweise eben auch "italienische" Verarbeitung.
Das merkt man bei der Pratika, das merkt man bei Quickmill bis hoch zu den 1000 euro + Modellen.
Auch bei Lelit, Rancilio und Co ist das zu sehen.

Wenn man sehr hohen Wert auf die Verarbeitung und entgratung bis zum letzten Blech Wert legt würde ich eben bei der Xenia bleiben. Diese wird ja noch sehr individuell gefertigt oder bei dem eher mit Deutscher Verarbeitung glänzender Firmen wie ECM bzw. Profitech.

Bei 1700 Euro bist du dann auf jeden Fall in der Liga der High End Maschinen.
Imho geht es dann nur noch sehr teuer weiter.
Hab den Umstieg von ESE auf Lelit auf Thermoblock, wieder auf Lelit, dann auf PRatika und letztendlich Quickmill 67 und damit E61 Gruppe und Dual Boiler PID hinter mir über die letzten Jahre.

Hab schon gesagt, würde ich jetzt Upgraden wollen gehts nur noch über High End Handhebler, oder eben Maschinen mit Druckprofilierung....
Mehr geht dann letztendlich nicht.
Ob man in der Mittelklasse das Ergebniss groß Unterscheiden kann weiß ich nicht, glaube ich aber auch nicht, denke es geht dann vielmehr um Details, Design, Verarbeitung usw.

 

Oder du fragst dich nach dem Upgrade in 10 Jahren "Warum hab ich nur den ganzen Kaffee entwertet?"

 

Die meisten Mitglieder hier im Kaffee-Netz sind zum GLÜCK unvernünftig.
Fast jedes Hobby hat irgendwann nichts mehr mit Vernunft zu tun.
Ach ja, neben der von mir empfohlenen BZ10, SAB und Prktika wären da noch die kleinen von Lelit und QM,
die scheiden bei ihr allerdings aus optischen Gründen aus.

 

das ist aber eben gut mit Autokauf vergleichbar.
Als ich noch jünger war, hab ich mit 1-2000 Euro Autos locker 3-4 Jahre ausgehalten und dann wieder verkauft für 500-1500 Euro.
Teilweise waren dort über 2-3 Jahre nur 500 euro Wertverlust, Bremsen mal für 50 euro Teilekosten selbst gemacht, mal nen neuer Radsatz für 200 euro.

Inzwischen ist doch im 5 stelligen bereich angekommen. Viel länger hält ein Auto auch nicht und beim Service wirds auch teurer.
Dafür freut man sich über Lordosestütze beim Sitz, keine beschlagenden Scheiben, höhere Endgeschwindigkeit, sicheres Fahrgefühl,....

Genauso ist es mit ner Espressomaschine. Da das Fünkchen Upgraderitis auch geweckt wurde, wird man sich sowieso bei jedem Espresso die frage stellen, kann ich da mehr rausholen. Fehler fallen stärker ins Gewicht, bzw. man achtet mehr auf negative Punkte bei der eigenen Maschine.
Ganz begraben lässt sich das nicht mehr ;-)

 

stimmt, gute und günstige Maschinen stehen wesentlich kürzere Zeit zum Verkauf im Kaffee-Netz als hochpreisige Exoten.
Ich spreche aus Erfahrung

 

Ganz ehrlich, ich habe mich für die Pratika entschieden.
Und ich habe es nicht wirklich bereut.
Die ist ebenfalls in rund 15 Minuten Aufheizzeit warm und bereit für den ersten Bezug.
Daneben blieb genug Geld für eine ordentliche Mühle und noch "Spiel Geld " für die C40 und die aeropress.

Mit der Pratika funzt der heimische Bezug von klassischen Bar Mischungen und selbst für Milch Getränke ist der Dampf überragend.
Preislich liegt die Pratika nicht unbedingt so weit weg, von einem Einkreiser mit PID.
Da investiere ich lieber in gute Bohnen oder tolle Tassen, bevor ich mir einen chrombomber hinstellen würde.
Das Teil steht in der Küche und sieht für mich sehr gut aus.
Dank der verschiedenen Farben sind deutlich mehr Möglichkeiten der individuellen Gestaltung gegeben.
Wer eine Metall Optik benötigt, kann auch zur Variante in edelstahl greifen.

 

Die hatte ich vor der Quickmill. Ja sie taugt unheimlich, gerade für den Preis.
Aber...
Verarbeitung war dem threadersteller offenbar sehr wichtig.
Schweißnähte bei der Pratika sind nicht alle sauber verarbeitet. Gerade an der Tropfschale merkt man das schon.
Auch im Innenraum fehlt doch die Dämmung z.b. hier und da ist auch ein Grat zu merken und man kann sich da durchaus ritzen.
Auch die Abdeckung hinten für den Wassertank ist nicht 100% fein entgratet.
Für Barmischungen und Milchgetränke bin ich eben Falls dabei. Da macht die Pratika einen sehr guten Job.
Dampfpower hat sie ohne Ende. Selbst nen 0,75er oder 1l Kännchen ist fix geschäumt.
Gehts nun aber um etwas kritischere Mischungen, 3rd Wave, Problemhafte Bohnen dann wird das nix.
Da mag der schnöde Einkreiser mit PID sogar überlegen sein. Den kann man wenn es mal juckt auf 80 Grad stellen oder 90, oder man lässt ihn bei 95.

Das geht indirekt auch bei der Pratika, hab ich auch verstellt, ist aber eben nichtmal in ner Sekunde umgeschaltet. Das erfordert doch etwas mehr.

Aber ja ich kenne keine andere Maschine die für den Preis praktisch ne komplette Meute extrem schnell mit Cappus versorgen kann.
Bei 90% cappubedarf, italienische Bar Röstungen als Liebling wird man mit der Maschine auf jeden Fall glücklich ;-)

 

Als die Nachbarschaft aufschlug und alle einen Cappuccino wollten, da habe ich einfach angefangen.
Zum Glück hatte ich gerade Tassen gekauft.
12 Stück waren schnell erledigt.

Für fruchtige Geschichten nutze ich eben einfach die Brüh Variante.
Die Aeropress erstaunt mich immer wieder.
So ein weiches mundgefühl und satter, kräftiger Geschmack sind wirklich ein Garant für tolle Erlebnisse.
Ich vermisse nichts!

 

Na, dann wird der TE seine Orione wohl gut wieder los, um dann auf die Xenia umzusteigen

 

Na ja, bei 1700 Euro bist Du sicher nicht bei High End sondern in der „oberen Mittelklasse“.
Es gibt zahlreiche Maschinen jenseits der 2000 Euro und die Spanne geht dann kontinuierlich weiter bis jenseits der 10000 Euros.
Nicht das man wirklich mehr als 2000 Euros ausgeben müsste und vor allem in der Tasse schmeckt, aber High End ist anders.
Ein Golf ist auch nicht billig und man kommt sicher und komfortabel am Ziel an ...

 

@musicus
Bleibt es bei 4-5 Espresso/Tag und 1Cappu/Woche?
Weshalb interessierst du dich dann für einen Zweikreiser?

Du trinkst klassisch dunkle Röstungen, spricht für mich für eine E61.
Sehr gut verarbeitet ist die ECM Classika, die sollte eigentlich genau das sein, was du suchst.
Ohne PID noch dazu im Budget. Wobei ich ein PID bei Einkreisern schon empfehlenswert finde.

Mit der Orione, ich hatte eine Cassiopea, sollte es aber auch mit dem originalen Einser Sieb einwandfrei machbar sein, tollen Espresso herzustellen, es braucht vermutlich etwas Zeit, aber die wirst du auch in eine Xenia investieren dürfen, auch die macht den Kaffee nicht von alleine.

Auf deine Frage, ob sich ein upgrade lohnt kann ich nur sagen, auf alle Fälle, allerdings nicht unbedingt, weil der Kaffee besser wird.