Kaufberatung: günstiger Einstieg in die Espressowelt

Erst die Mühle, dann die Maschine.
Eine Maschine ohne gute Mühle ist nutzlos und totes Kapital.

Mit Mühle und guten Bohnen schmeckt Dir dann auch die Bialetti besser.

 

Ich hatte für die ersten Gehversuche ne gebrauchte Quickmill 0820 für 150€ und ne Hario Mini Mill für etwa 30€. Mit dem Set war durchaus Espresso möglich. Quickmill hab ich sogar heute noch als Zweitmaschine und gebe ich nicht her. Was die Mühle anging hab ich jedoch bald upgegraded. Zum ersten experimentieren geht es aber wohl kaum günstiger. Außerdem ist so eine kleine Handmühle auch ne super Kombi zu der Bialetti im Urlaub.

 

Würde auch eine Handmühle von zassenhaus oder Hario raten und evtl einer saeco poemia.

 

Nicht umsonst sind die Gaggia CC und die Graef CM 800 eine sehr weit verbreitete und immer wieder empfohlene Einsteigerkombi.

Ich würde an Deiner Stelle zuerst die CM 800 kaufen, gegenüber der CM70 gibt es doch schon essentielle Vorteile, wie die feinere Mahlgradabstufung.
Alternative hierzu wäre wie schon genannt eine Handmühle.
Dann etwas mit guten Bohnen und der Bialetti experimentieren.

Im zweiten Schritt dann die Maschine, mit der Gaggia bekommst Du einen schönen massiven Siebträger mit Standardmaß und der Möglichkeit auf ein breites Siebsortiment zuzugreifen. Auch die VST Siebe passen, somit besteht eine gute Basis zur Weiterentwicklung und Ermöglichung von Upgrades.

Wenn auch ein Gebrauchtkauf in Frage kommt, könnte man ebenso die ein oder andere gebrauchte Gastromühle in Betracht ziehen. Eventuell einfach mal eine Suchanzeige hierzu öffnen, bei gleichem Preis wie die Graef (und evtl. ein wenig säubern) bekommt man vielleicht etwas massiveres und langlebigeres.
Die Gaggia ist im Gebrauchtpreis sehr stabil, aber auch hier lässt sich mit Glück etwas Geld sparen.

Viele Grüße
Markus

 

Beide Maschinen kommen mit "Crema" Sieben, die du bei der Gaggia preisgünstig gegen richtige Siebe ersetzen kannst; bei der DeLonghi ist es zweifelhaft, ob überhaupt passende Siebe erhältlich sind. Ein vernünftiger Tamper liegt beiden Maschinen nicht bei; ob die jeweiligen Anbieter dann noch Kaffeefettlöser und Entkalkungsmittel beilegen, kannst du sicher selbst herausfinden.

Die Gaggia wiegt das Doppelte der DeLonghi.

Beide Maschinen werden zum Aufheizen in etwa gleich lange benötigen. Siebträgermaschinen zu bedienen ist im Prinzip einfach, wenn man sich erst einmal eingearbeitet hat. Bessere Qualität erreichst du mit echten Espressosieben, vor allem aber durch gute und frische Kaffeebohnen, sowie üben, üben, üben.

Liebe Grüße,
Thomas

 

Ganz ehrlich deine Angaben hören sich für mich eher nach nespresso an

Und preislich ist das nicht sooo der große Unterschied. Dachte ich früher auch aber wenn du gute Bohnen von kleinen Röstereien kaufst ist das nicht mehr so der Unterschied. Und für 200 Euro Kriegste ne gute Maschine die Espresso und latte kann und schnell ist

Für nen siebträger brauchst du zeit das ist einfach so

 

Je massiver Brühgruppe und Siebträger sind, desto stabiler bleibt die Temperatur beim Bezug. Das kommt dem Geschmack entgegen.

LG Thomas

 

Außerdem würdest Du den Nespresso-Kauf wahrscheinlich schnell bereuen
Neben den ganzen Vorteilen, die NiTo schon genannt hat, kommt noch dazu, dass die Ersatzteilversorgung bei der Gaggia deutlich besser und einfacher sein wird. Und da hier im Forum seeeeehr viele Leute eine Gaggia hatten oder haben, kann dir vermutlich fast immer schnell und kompetent geholfen werden.
Wenn der Spieltrieb kommt, bist Du mit der Gaggia sicher auch besser bedient.

 

Hi Racer,

den Verweisen auf die Gaggia Classic kann ich mich auch nur anschließen.
Wenn es darum geht, morgens schnell einen Kaffee zu bekommen, ist sie aufgrund des kleinen Kessels und der schnellen, starken Heizung nicht falsch (10-12 Minuten Aufheizzeit).
Die Classic ist schon unsere 2. Gaggia, und überdies als Zweitmaschine neben der Silvia in die Küche eingezogen, um meiner Gattin den Vollautomaten zu ersetzen.
Üben mit einer solchen Siebträgermaschine mußt du allerdings schon.

Dein Budget ist ja mit 200,-- € sehr begrenzt, aber eine neue DeLonghi würde ich dafür nicht kaufen und zwar aus 2 Gründen:

1. Die Siebproblematik, auf die Nito u. a. schon hingewiesen haben. Es gibt Threads hier im Forum, in denen Leute händeringend kompatible Siebe suchen, da DeLonghi nur doppelbödige Cremasiebe ausliefert.
Manche finden Siebe von anderen Herstellern die so halbwegs, aber auch nicht so ganz, passen, andere säbeln mit Dremel u. Co. den Boden ab.
Das wäre mE, gerade mit wenig Geld, keine wählbare Alternative.

2. Für rund 50,-- € mehr als für die DeLonghi bekommst du zum einen die Gaggia Classic (um 240,-- €), und zum anderen für den DeLonghi-Preis tatsächlich bereits schon eine Gaggia New Baby (Model "Bianco" oder "Nero" im Plastikgehäuse).
Die passenden Standardsiebe gibts für insgesamt rund 10,-- € plus Versand bei unzähligen Anbietern.

Wenns finanziell derartig eng ist, gäbe es auch noch ein paar andere Wege:

Versuche z. B. über ein bekanntes Auktionshaus eine gebrauchte Saeco Nina Bar oder Saeco Aroma zu erwischen. So mancher Boardie hat mit diesen Maschinen angefangen.
Die Nina verfügt, wie Boardies berichten, einen 58er Siebträger, und kann sogar mit Gaggia-Siebträgern betrieben werden.
Die Aroma hat bereits Standardsiebe, und außerdem einen Cremasiebträger, den man leicht aufschrauben und vom Cremazeugs befreien kann.
Überdies kann er von einem 53er Isomac-Siebträger ersetzt werden.
Auch Maschinen wie eine Isomac Giada gibts gebraucht für um 100,-- € oder sogar darunter.
Damit könntest du für unter 100,-- € für die Maschine davonkommen, bräuchtest noch einen passenden Tamper plus Mühle, und du könntest erstmal loslegen, bis du dir entweder eine "bessere" Maschine leisten kannst, oder hoffnungslos abgeschreckt bist.

Dies als Gedanken zu deiner Fragestellung.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.

Grüße

 

Hallo,

ich melde mich an dieser Stelle noch einmal zu Wort um Dir von der Gaggia CC abzuraten!

Ich hatte das Model und konnte eigentlich keinen guten Kaffee mit ihr beziehen. Entweder war es zu sauer oder bitter. Die Gaggia hat einen extrem kleinen Boiler der zudem aus Aluminium gefertigt ist. Es gibt einen Thread von mir, wo ich meine Probleme mit der Gaggia geschildert habe.
Ich finde es auch nicht zutreffend, dass meist, wie hier so viele behaupten, das Problem vor der Maschine sitzt. Schau Dich hier mal um, wieviele Ihre Gaggia loswerden wollen, ihr Gerät mit Pids und anderem modifizieren um einen besseren Kaffee damit zubereiten zu können. So zufrieden können sie also nicht sein. Ausserdem merke ich jetzt, mit einer passablen Mühle und Espressomaschine wie einfach es ist einen schmackhaften Espresso zuzubereiten. Ich muss auch nicht auf jedes Gramm achten und kann mit der Durchlaufzeit/dem Mahlgrad variieren und das Ergebniss schwankt zwischen absolut passabel und super lecker.
Die einzige (günstige) Möglichkeit die ich sehe, wäre die oben genannte Quickmill 0820 gebraucht zu ersteigern. Diese hat einen Durchlauferhitzer (Thermoblock) und kann somit konstant die Temperatur beim Bezug halten. Du hast zwar nicht so viel Dampfpower, aber es sollte wohl reichen.

zusammenfassen würde ich Dir eigentlich von jeder Boilermaschine, mit einem Volumen unter 300ml abraten.

Zur von mir oben genannten Saeco Poemia habe ich Dir geraten, weil sie extrem günstig und im Ergebnis bestimmt nicht schlechter als die Gaggia ist (kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das möglich ist). Es gibt sogar eine Menge guter Rezessionen zu ihr z.B. von den Leuten von Seattle Coffee Gear.

Dieie Optionen (die ich sehe) in der Zusammenfassung:

Mühle: Handmühle von Zassenhaus oder Hario - 30 Euro aufwärts
Espressomaschine:
1. Quickmill 0820 vernünftiger Einstieg in die Welt des Espressos, stabile Temepratur - Neurpeis 389€
2. Saeco Poemia - wird Dich nicht vom Hocker hauen, aber man kann wohl damit passable Ergebnisse erzielen. Soll wohl baugleich zur Saeco Aroma sein. - unter 100€
3. Nespresso - Keine Espresso Feeling und Kapseln und Fake-Crema aber doch teilweise sehr guter Geschmack (auch wenn hier gerne was anderes behauptet wird) - unter 100€
4. Bialetti mit frisch gemahlenen Bohnen - kein Espresso aber mit ein wenig Übung ein super Ergebnis und Dank viel Handarbeit auch ein Erlebnis - unter 40€

Viele Grüße, Gerrit

 

Ich glaube eher, viele verkaufen ihre Gaggias, weil es entweder ihre nicht mehr benötigte Zweitmaschine ist oder sie auf einen Zweikreiser/Dualboiler upgraden wollen.

Mittlerweile produziere ich idR nur noch nach dem Bohnenwechsel vllt. 1-3 "Abfallprodukte" - sonst ist alles gut trinkbar.

PIDs und andere Spielereien bauen die Leute doch nicht nur zur Verbesserung ein, sondern auch des Spieltriebes wegen.
Deine NS Oscar wurde ja sicherlich "Vienna Pro"-gemoddet

 

@KABUMM ich hatte die Gaggia zwar nur eine Woche, habe aber fünf verschiedene Bohnen, mit verschiedensten Parametern probiert und bin zu keinem guten Ergebnis gekommen. Das will ich ihm einfach ersparen. Ich stehe damit ja auch nicht alleine da, in meinem Thread gibt es ja Berichte von ähnlichen Erfahrungen.

Die Modifikationen meiner Oscar hab ich mir gegönnt, weil der Händler diese zu einem günstigen Preis eingebaut hat und mir hier dazu geraten wurde.

Bestimmt ist es irgendwie möglich mit der Gaggia einen passablen Espresso zuzubereiten, aber ich würde niemanden dazu raten aufgrund meiner Erfahrungen.

 

Du widersprichst dir selbst, eine Woche hat nichts mit Erfahrung zu tun.

 

@NiTo
finde ich nicht - wie gesagt, mit der Oscar war es ab dem ersten Tag ein leichtes leckeren Espresso herzustellen. Mit der Gaggia war das nicht möglich.

Das meinte ich mit Erfahrung.

 

Dass es DIR nicht möglich war, belegt doch gerade, dass das Problem vor der Maschine stand (denn es gibt Viele, die mit der Gaggia gut klar kommen). Sicherlich ist ein EK mit einem kleinen Boiler anspruchsvoller in der Handhabung als dein Oscar, aber durchaus in den Griff zu bekommen. Hier geht es aber um besonders preisgünstige Maschinen, da passt dein Oscar nun mal preislich nicht rein.
Es macht hier keinen Sinn, Bananen mit Pfifferlingen zu vergleichen (bzw. eine Gitarre mit einem Orchester, ein Segelflugzeug mit einer Yacht, eine Katze mit einem Hund, ...)