Kaufberatung Zweikreiser oder Dualboiler

Teilweise schon bzw. wenn man bis zu den hochwertigen Dualboiler betrachtet gibt es Unterschiede.

Die Pro300 hat relativ kleine Boiler was unter Umständen Nachteile hat.

Dann gibt es noch Unterschiede in den PID Regelungen, wo teilweise die selben Parameter für Brüh- und Dampfkessel verwendet werden (meist nachteilig beim Dampf) oder Maschinen die entweder den Brühkessel ODER den Dampfkessel heizen (aus Stromspargründen - z.B. Rocket R58).

Die Frage ist eben immer, wieviel will man ausgeben und was will man unbedingt haben. Wenn ich ohnehin schon 1400,- für eine Maschine in die Hand nehme, kommt bei mir nur eine Rotationspumpe in Frage, einfach aus Geräuschgründen.

Nachdem ich einige Beiträge weiter vorne kritisiert wurde, dass ich nur ein paar Vorschläge geschrieben habe, möchte ich mal auf die genannten Maschinen eingehen:

Allen voran die Lelit Bianca, die zwar komplett neu ist, derzeit aber das beste Preis-/Leistungsverhältnis (aus meiner Sicht) bietet.
Diese Maschine verbindet im Moment alles was man sich wünschen kann aus technischer Sicht, bis hin zu manuellem Pressure Profiling, komplettes Edelstahlgehäuse, Edelstahlboiler isoliert, 2 separate PID Steuerungen mit unterschiedlichen Parametern, Preinfusion, Rotationspumpe etc. und kostet im Set mit viel Zubehör bei uns im Alpenland € 1.899,-.

La Spaziale hat ähnliche Ausstattungen und darüber hinaus noch eine Dosierautomatik, die muss einem von der Optik her gefallen, da sie mit viel Kunststoff gebaut werden und die Maschinen entweder Festwasser und Rota, oder Tank und Vibrapumpe bieten.

Bezzera hat mit der neuen Duo Serie im DB Segment auch 4 sehr interessante Maschinen DE und Matrix, die jeweils mit 2 unterschiedlichen Brühgruppen (Bezzera und E61) zu haben sind. Desweiteren ein Touchdisplay, isolierte Boiler, Volledelstahlgehäuse auch innen. Preislich kommt die MN (E61) auf 2.000,- die DE (Bezzera mit Dosierung) auf 2200,-

Profitec bietet neben der 300 auch noch die 600 und 700 an.

Weiters gäbe es noch die Rocket R58 die hier im Forum viele haben die zum Teil um die 2000,- zu bekommen ist

 

nachteile des DB:
Man trinkt Kesselwasser und kein frisches
Manche möchten das nicht, manchen ist es konplett egal ...ob man es schmeckt ist sowieso eine andere Sache, aber es ist ein Punkt den man nennen kann.

Stromverbrauch ist vielleicht höher, weil man 2 Kessel heizen muss; Messungen gibt's sicher irgendwo ;-)

 

Die von lecomte angesprochene Bianca finde ich auch klasse, würde aber auf Erfahrungswerte warten wollen - aber Preis-/Leistungverhältnis ist echt ein Hammer!

 

ich kenn die bezzis nicht. aber die ecm hat einen viel grösseren dampf/heiswasser kessel (2,2l) als die pro 300 (0,75). da dein konsum milchlastig ist, könnte das eine rolle spielen. evtl. könnte jemand hier, der die pro 300 gut kennt, eine aussage treffen, ob sie ausreichend dampfpower für dein trinkverhalten hat?

 

Kesselgröße bei Bezzis: BZ13 1.5l und BZ16 2l Volumen...

 

Ich würde das im Moment noch Preis-/Featureverhältnis nennen, das P/L Verhältnis wird man erst mit den Erfahrungen wirklich beurteilen können

 

Wo Du recht hast...

 

Da scheinst du ja mächtig daneben gelegen zu haben, wie auch bei deiner Selbstreflexion zu deiner Anfangszeit. Vielleicht wurdest du damals kritisiert, weil du geschrieben hast, dass Siebträger geschmacklich höchstens auf dem Niveau von ESE Pads liegen, aber nicht darüber und du das auf deine Erfahrung als Haubenkoch gestützt hast, Erfahrung mit Siebträger hättest du auch zu Genüge etc...

Was du schreibst und anderen vorwirfst, ist schon allerhand, wenn sich andere (und da meine ich nicht nur mich) die Mühe machen, wesentliche Unterschiede zwischen ZK und DB, und das ist nunmal das Temperaturverhalten, auf einigermaßen ordentlichem technischen Niveau zu erklären. Du hast dem TE durch das blose Einwerfen von Herstellernamen sicher mehr geholfen...

Zur Sache und Vollständigkeit: Der zitierte Test der BZ10 wurde meines Wissens nach ebenfalls mit Cooling Flushs durchgeführt, leider ist die genaue Testmethodik ziemlich undurchsichtig geblieben (Stichwort Empirie) und einige Messwerte und Bewertungem sind für mich so nicht nachvollziehbar.

Bzgl. Pro300 vs. größere ZK würde ich dir empfehlen, beide Maschinen einmal direkt zu vergleichen, wenn du die Möglichkeit hast. Bei deinem Trinkprofil ist Dampfpower ein wichtiger Punkt und das letzte Grad Temperaturstabilität ein eher unwichtiger.
Ich würde mir an deiner Stelle den Aufpreis zum DB sparen und bei einem soliden Zweikreiser wie der Pratika, BZ10 oder Appartamento landen.

 

Dampf haben die Bezzis jedenfalls genug, habe die Tage 3 500ml Kännchen nacheinander ohne Probleme voll aufgeschäumt...Druck war dann am Ende noch bei 0.8-0,9 bar...

 

Übrigens, gleicher Test (auch Claus Seite):

Ziel war 93°C. 3°C daneben zum Schluss.

Bei ner E61DB Maschine, wo der Kaltwassereinlass durch den Dampfkessel geht, (z.B. Brewtus, glaube auch Izzo) wäre das so nicht passiert..

Grüße,
Dale.

 

Nein, das ist nicht grundsätzlich so, das Argument der Boilergröße bezog sich explizit auf die Pro300 und ist nicht auf „ausgewachsene“ Dual Boiler mit entsprechend großem Kessel anwendbar.
Konstruktionsbedingte Nachteile hat ein Zweikreiser schon, wie weiter oben schon sehr ausführlich und kontrovers diskutiert. Die Frage ist letztlich, ob sie im spezifischen Anwendungsfall entscheidend sind. Für überwiegend Mikchkaffeegetränke aus dunklen Röstungen könnten sie vernachlässigbar sein.

Zu ECM gibt es immer wieder komtroverse Diskussionen, ob sie denn überteuert oder ihren Preis ob der hochwertigen Verarbeitung inkl. Edelstahlkessel wert seien. Das muss letzlich jeder für sich entscheiden, was für ihn den Wert eines Geräts ausmacht. Funktional dürften sie sich kaum wesentlich von anderen E61 Zweikreisern z.B. von Rocket oder Bezzera unterscheiden, da die Basistechnologie grundsätzlich dieselbe ist.

 

Das hat nix mit Stromsparen zu tun, sondern damit, dass die Maschinen - speziell auf dem Amerikanischen Markt - den Stromkreis nicht überlasten sollen. Es gibt einige Maschinen, die man entsprechend umkonfigurieren oder modden kann, so dass sie dann beide Kessel gleichzeitig heizen.

Ich werfe übrigens noch die Expobar Brewtus in die Diskussion, als solider & preisgünstiger Dualboiler.

 

Für Deinen Verbrauch ist die Profitec wie geschaffen. Der verhältnismäßig kleine Kessel sorgt für zügigen Wassertausch, das ganze braucht nicht allzu viel Strom, PID sorgt für konstante Temperaturen, die Maschine ist hochwertig verarbeitet.

Die genannten Zweikreiser bringen technisch nur dann einen Vorteil, wenn Du grosse Mengen beziehen willst, wenn Du also grosse Mengen Wasser benötigst, nicht aber bei Espresso, das aber war bei mir ein wichtiges Kriterium, denn ich trinke halt auch Cafe Crema aus grossen Tassen.

Die eingebaute Preinfusion der E61 hat halt für und wieder. Sie stellt sicher, dass Dir die Bezüge etwas leichter gelingen, dafür gleicht sie sie immer auch ein Stück weit an. Ein paar Studenten haben das mal im Rahmen ihres Studiums untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass der Geschmack unterschiedlicher Preinfusionszeiten auch durch Spielen mit Mahlgrad- und menge zu erreichen war. Und bedenke bitte, die E61 ist keine Gruppe, die bei aktuellen Gastronomiemaschinen Verwendung findet und findet bei namhaften Herrstellern auch oftmals keine Verwendung im Heimmaschinenbereich. Sie hat aus alten Zeiten einen gewissen Nimbus und als die Patente erloschen waren stürzten sich viele drauf.

Da will die Lelit Bianca mit iher Preinfusion einen Schritt weiter, aber wenn man ehrlich ist, dann hat man eigentlich erstmals reichlich mit Temperatur, Druck, Mahlmenge, Mahlgrade zu tun um nachvollziehbare Ergebnisse zu erlangen. Dann kannst Du, wenn es Dir immer noch sinnvoll erscheint wechseln.

Rotationspumpen haben den Geräuschvorteil, an und für sich sind sie für mehrgruppige Maschinen gedacht.

 

Auch bei meinen auf nur 0,7-0,9 bar herunter geregeltem Pressostat im 1,5 l Kessel habe ich niemals zu wenig Dampf für zu Hause. Die 0,75 l der Profitec 300 sind das Doppelte der Rancilio Silvia. Das ist reichlich.

Ich hallte elektrisch beheizte Gruppen für zu Hause für eine schlechtere Lösung, das Heizverhalten ist nicht an die Brühgruppe gekoppelt.

Wenn der Tank leer ist, dann stoppen die meisten Maschinen, im voraus piepen, dann noch eine Bezug zulassen und dann erst stoppen gibt es wohl nicht.

Dein Kollege hat entweder viel oder keine Ahnung, beides lässt sich begründen.

 

Doch, bei der Xenia.

 

Na sieh mal an.

 

Auch die ECM Slim besitzt eine Wasserstandswarnung, und schaltet nicht während des letzten Bezuges ab. Ich finde es ist eine tolle Maschine in diesem kleinem Gehäuse. Einer Profitec Pro 300 würde ich sie vorziehen, da diese mit dem Überbau, der einem schon einmal gefallen soll, sehr uneinsichtig ist - Bezug und Instrumente sind durch den Vorbau verdeckt, der Manometer und das PID liegen genau im Schmutzbereich .... - ständiges Putzen und Reinigen ist da angesagt. Die ECM Slim hat leider keine Rota, aber von ECM kennt man sehr leise verbaute Vibrationspumpen, die man im Reparaturfall auch günstig ersetzen kann. ECM ist bekannt für sehr guten Service, für saubere Verarbeitung, und exakte Spaltmaße.
Wenn du nicht explizit viele unterschiedliche Kaffeesorten konsumierst, und vor allem keine fruchtigen, hellen Sorten trinkst, bei denen du den ZK im Druck weit runterregeln müsstest, reicht dir ein ZK vollkommen, abgesehen von dem technischen Firlefanz, und du wärst mit der Slim gut bedient, da sie alle deine Bedürfnisse erfüllt
.

 

Planst du regelmäßig, mehrfach in 1l-Kännchen aufzuschäumen?