Kaufempfehlung für einen Anfänger

Liest sich alles ziemlich Standard. Standardempfehlungen in dem Preisbereich - Lelit PL41TEM, PlusT falls Singleshots gewünscht sind. Evtl ne gebrauchte Rancilio Silvia mit nachgerüstetem PID. Falls manueller Handhebler klar geht: Cafelat Robot, Flair Pro.

Wichtiger als die Maschine ist die Mühle. Ist da was vorhanden, bzw wie viel willst du dafür ausgeben?

 

Falls Handmühle klar geht: Oberklasse bist du mit ca 200€ dabei, die halten mit deutlich teureren elektrischen mit. Außerdem für Filter verwendbar. Beispiele: Commandante C40, Kinu M47. Günstiger findest du zb von JZpresso gute Mühlen, die hatte ich aber noch nicht selbst in der Hand. Findest du aber hier mit der Forumssuche viele Beiträge.

Elektrisch bist du wenn Neukauf gewünscht ist mit einer Eureka Mignon Classico mit 240€ gut dabei. Nächst höhere Preisklasse, die sich lohnt, wäre eine Mignon Specialita, die ist hier sozusagen die Standardempfehlung. Sollte knapp unter 400€ liegen. Wenn's günstig und elektrisch sein soll, gebrauchte Demoka 203/5/7. Kosten etwa 70-110€ je nach Zustand, durch Mods verbesserbar.

 

Meistens nicht. Bei späteren Upgrades musst du so beides austauschen, wird teurer. Tendenziell hat die Mühle mehr Einfluss auf den Espresso auf die Maschine - mehr Geld jetzt in die Mühle investieren, anständige Einstiegsmaschine mit dem restlichen Budget jetzt kaufen und bei Bedarf in ein paar Jahren die Maschine austauschen (dann weißt du auch genau was du willst) macht mehr Sinn. Die Mühlen in Kombimaschinen sind oft.. naja eher zweckmäßig, da kommst du mit externen meist besser.

 

Der Punkt ist, dass bei fast allen Maschinen Standard 1er Siebe mit um die 10g befüllt werden müssen, damit sie einigermaßen funktionieren. Abhilfe für Leute, die gern Bezüge mit 7-8g machen wollen, ist das LM1 Sieb inkl. zusätzlichem 41mm Tamper. Das gibt es aber nur in 58mm. Es liegt also nicht an der Maschine, sondern an der Verfügbarkeit des Zubehörsiebs.
Ist das kein Thema für dich, kannst Du es ignorieren.

 

Der Unterschied ist, dass die TEM 57mm Brühgruppendurchmesser hat, die PlusT 58mm. Für einfache Espressi schwören hier viele auf das La Marzocco LM1 Sieb, was nur für 58mm erhältlich ist. Die Standard 1er Siebe sind meistens nicht so das wahre. Wenn du aber eh größtenteils doppelte trinkst, ist das irrelevant.

Sonstiges Zubehör:
- Feinwaage mit 0,1g Abstufung, optional mit Timer, etwa 15€
- anständiger Tamper, meistens sind nur Plastiktamper in dem Preisbereich mitgeliefert. Etwa 20€.
- Abschlagbox, etwa 15€ - finde ausklopfen im Mülleimer nicht so toll.
- Blindsieb, falls nicht mitgeliefert, etwa 5€, zum Reinigen. Etwas Kaffeefettlöser macht früher oder später zur Pflege auch Sinn.
- Falls Milch mal ein Thema werden sollte ein einfaches Milchkännchen für ~10€. 350ml, wenn immer nur ein Getränk gewünscht wird.

 

1. Ja, du kannst billig anfangen! Aber billig ist beim Espresso immer noch eine Menge Geld

2. Glaube niemals den Werbeversprechen oder den vermeindlich unabhängigen Kritiken und User-Meinungen!

3. Espresso ist ein Hobby! Für Hobbys braucht man Zeit, sammelt Erfahrungen und wird dadurch besser. Wenn du einfach und schnell eine Tasse schwarze Brühe haben willst, kauf dir eine Kapselmaschine, einen Vollautomaten oder schau dir mal die modernen Möglichkeiten des Filterns an. Zu letzterem gibt es auch viel hier im Kaffeenetz.

4. Am wichtigsten ist die Mühle und danach die Mühle und dann kommt die Mühle und danach erst die Espressomaschine.

5. Für den kleinen Gebrauch (2,3 Espressi pro Tag) reicht eigentlich eine Handmühle. Aber auch eine Handmühle, die espressofein mahlen kann kostet neu um die 200 Euro. Vernünftige elektrische Mühlen sind teurer, aber, ich gebe es zu, wir sind ja bequem.

6. Espressomaschinen gibt es mit Thermoblock oder mit Boiler. Lies dich erst mal über die Unterschiede hier im Kaffeenetz ein. Zur Zeit fängt es bei ersteren mit den kleinen Quickmills an (0820/3000/3004) bei letzterem werden gerne die Lelit Geräte empfohlen. Das sind alles Geräte mit einem übersichtlichen Innenleben und vielen Standardbauteilen, die man leicht selber warten und reparieren kann.Wenn du eine elektrische Mühle mutzen willst, schau unbedingt nach dem Totraum (zur Erklärung klicken) Handmühlen haben praktisch keinen Totraum.

7. Ich empfehle gerne, erst mal gebraucht zu kaufen. Es ist wie bei jedem Hobby - die Ansprüche steigen schnell. Du musst nicht jetzt als erstes die Maschine für's Leben kaufen und du wirst es, ganz egal was du kaufst, auch definitiv nicht tun! Meine gebrauchte Quickmill 0820 hat gerade mal 150 Euro gekostet, ist aber eine vollwertige Espressomaschine, im Gegensatz zu vielen neuen, als Siebträgermaschine angebotenen zu diesem Preis oder billiger.

8. Du wirst hier vermutlich auf alle Fragen, die kommen, eine Antwort bekommen. Es gibt hier Experten auf allen Gebieten. Aber bitte - lies erst mal mehrere Nächte hier! Und schau auch mal im Kaffee-Wiki vorbei. Da steht eigentlich alles grundlegende.

 

Dem kann man entgehen, indem man gleich höher einsteigt
Das ist letztendlich die sparsamere und potentiell weniger frustbelastete Variante.

 

Achtung! Die Quickmills dürfen wegen ihrer besonderen genialen Konstruktion nicht mit einem Blindsieb gereinigt werden. Die haben es auch nicht nötig.