Kaufempfehlung

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Habe den Mahlgrad gerade noch auf 15 reduziert und danach den besten LM seit langem getrunken!
Endlich der Kaffeegeschmack den ich gesucht habe.
Ich habe gerade Kimbo Kaffee Espresso Extreme in der Mühle.
Alternative werde ich danach noch den Aromatico Kaffee Espresso - 5 Stelle Superiore ausprobieren.

mit freundlichen Grüßen André

 

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Hallo ramalama,

ich kann Deine Konfusion gut nachvollziehen. In diesem Thread wurde ja sehr viele Maschinen genannt, die auf dem Markt sind - aber imho leider die falschen ;-)

Zieh mal das Geld für die Mühle ab. 120 sind das Minmum, gebraucht etwas weniger. Das Problem ist: Ich kenne keinen brauchbaren Zweikreiser (neu) für das Rest-Geld.

Ich frage mich aber auch, ob Du wirklich einen Zweikreiser brauchst. Viele hier kommen mit ihrem Einkreiser super zurecht und machen beispielsweise klasse LatteArt-Cappuccinos.

Bevor Du Dir eine Gastroback oder Graef kaufst, deren Haltbarkeit und Wartbarkeit, insbesondere in Bezug auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen, ich eher kritisch sehe, würde ich lieber einen gundsoliden, seit Jahren produzierte und hier häufig vertretenen Einkreiser wie die Rancilio Silvia oder die Gaggia Classic empfehlen. Gerade letztere emfehle ich immer wieder (ich habe sie selbst). Ich finde sie für das Geld unschlagbar, sie hat auch im Vergleich zu doppelt so teuren Maschinen noch deutliche Vorteile (beispielsweise die sehr kurze Aufheizzeit, die sich hinter den Thermoblockmaschinen nicht verstecken muss). Dazu als Mühle entweder eine Iberital Challenge bzw. eine mit dem gleichen, soliden Innenleben (Saeco Lux und Baugleiche) oder gleich eine Bezzera BB005, die ich auch optisch sehr passend und gelungen finde - und es bleibt vom Budget noch genügend Geld für sinnvolles(!) Zubehör und vor allem gute Bohnen. Daran sollte man am wenigsten sparen.

Zu guter Letzt noch der ultimative Spar- und Komforttipp, wenn es kein Espresso sein muss: Die Spidem Trevi ist ein superbilliger, potthässlicher, aber grundsolider Vollautomat mit Saeco-Innenleben, der genau das macht, was man von ihm erwartet: auf Knopfdruck kommt eine Tasse "langer" Kaffee heraus, die, gute Bohnen vorausgesetzt, ziemlich gut ist.

Viele Grüße
Stefan

 

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@ Ramalama

Gut, daß du deine Vorstellungen klar formuliert hast, anhand derer ich mich den Vorschlägen von "S.Bresseau" anschließen kann:

Die Gaggia Classic macht mit etwas Übung sehr guten Milchschaum, muß nach 2 Cappus oder Espressi erstmal aufheizen, was aber kein Problem ist, da sie sehr schnell aufheizt (unsere Zweitmaschine).

Die Rancilio Silvia braucht länger, ist aber z. B. morgens, wenn vor der Dusche eingeschaltet, auch nach dem Bad heiß (sie braucht 15-20 Minuten zum durchheizen, mit Leerbezug vor dem Espresso zapfen gehts etwas schneller).
Ihr Dampf ist hervorragend!
3-4 Espressi oder Cappus nacheinander sind auch kein Problem. Ihr Kessel ist deutlich größer als der der Gaggia CC, dies gleicht die Gaggia aber durch die kurze Aufheizzeit beinahe wieder aus.
Bei nicht mehr als 4, 5, 6 Cappus bzw. Espressi am Tag war für mich die Entscheidung klar: Natürlich Einkreiser.
Zweikreiser bieten höheren Bedienkomfort, benötigen aber auch erheblich längere Aufheizzeit.
Es gab mal ein italienisches Angebot für die Nuova Simonelli Oscar um 600,--, ein zwar nicht sehr schöner, aber sehr beliebter und robuster Zweikreiser, ich weiß nicht, ob es das Angebot noch gibt, aber billiger wird allein der Zweikreiser neu auf keinen Fall.
Dann kommen noch Mühle und Zubehör dazu.

Nach deinen Anforderungen würde ich wie der Vorredner zu anforderungsgerechter Ausstattung, also eher zu Gaggia (ca. 260,-- €) oder Silvia (ca. 500,-- €) raten.

Betreffs Mühlen kann man noch die von Graef erwähen, die hier im Forum auch verbreitete CM80 liegt bei den vom Vorredner erwähnten ca. 120,-- €, eine Ascaso iMini bekommt man für rund 160,-- in der Kunststoff-Ausführung, dazu mußt du noch ca. 60,-- Zubehör rechnen (Tamper, Abschlagbehälter, Kännchen etc...).

Ich verstehe, daß du dich mit der Entscheidung schwertust, aber Silvia und Gaggia sind robuste und technisch recht einfache Boiler-Maschinen, die man auch schonmal selbst reparieren kann, wenn man keine 2 komplett linken Hände hat, Anleitungen gibts im Forum und im Kaffeewiki zu Hauf. Die Maschinen werden seit vielen Jahren so hergestellt und sind ausgereift ohne heutige digitale Finessen, was sie eben auch so haltbar macht. ;-)

Grüße

 

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Die "morgendliche" Aufheizdauer der Einkreiser lässt sich ein wenig pushen. Ich fahre meine Classic im Dampfmodus hoch und lasse sie dann eine Weile abkühlen. Das geht mit jedem Einkreiser (= der selbe Erzeuger für Dampf und Brühwasser), aber nicht mit einem Zweikreiser (gekoppelte Dampf- und Brühwassererzeugung) oder einem Dualboiler (zwei unabhängige Systeme).

Die QM 3000 ist ein Einkreiser, die 3004 ein Dual-"Boiler". Ein bekannter Nachteil der QMs ist, dass sie keinen standardisierten Siebträger haben und Du deshalb nicht bzw. nicht problemlos andere Siebe ausprobieren kannst, insbesondere das hier von vielen bevorzugte LM 1er. Ich persönlich hatte kurz eine 3004 und war von der Anmutung und Verarbeitung enttäuscht. Vermutlich würde ich eher die 0820 oder die superpraktische 2820 nehmen. Ich hatte davor eine der 0820 sehr ähnliche alte 0625, die ich gundsolide finde, die mir aber nicht temperaturstabil genug war und bei der mich das Sieb gestört hat. Ich bin letztendlich wie gesagt bei einer Gaggia Classic gelandet und bin sehr zufrieden, was auch daran liegt, dass es unzählige einfache und weniger einfache Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Sie ist vermutlich DIE Bastlermaschine schlechthin, sie erzeugt aber auch schon im Normalzustand sehr anständige Espressi.

2 Cappus sind auch mit einem Einkreiser problemlos machbar. Kritisch wird es erst darüber bzw. wenn man direkt nach dem Dampfen wieder einen Espresso macht.

Das kannst Du eigentlich nur durch eigene Erfahrung herausbekommen. Die Bewertung, was ausreichend ist und was nicht, streut hier sehr stark. Manch einer ist mit einer preiswerten Thermoblockmaschine und etwas gemächlicherem Aufschäumen superglücklich - die 6-Liter-Kessel-Gastro-Bomber-Fraktion schaut solche Dinger nicht mal mit dem Hintern an ;-)

 

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Der Vergleich ist nicht vollständig, lies dich lieber auch mal hier ein:
http://www.kaffee-netz.de/espresso-...ggia-classic-einsteigerthread.html#post770930

 

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Interessanter link, kannte ich noch gar nicht.
Ein paar wesentliche Schwächen der Silvia sowie Stärken der Gaggia verschweigt der Autor aber, ich fand den Bericht nicht ganz neutral. Zu den genannten Sachen fallen mir von oben nach unten ein:

-Kanten: wirklich scharfkantig sind die der Gaggia auch nicht. Da liefern andere Firmen (Vibiemme, Dalla Corte) ganz andere Möglichkeiten, sich sauber in den Finger zu ritzen.
-Bodenblech: das abgebildetete entspricht nicht dem Standard bei der Gaggia, meines hat zumindest nicht einen einzigen Kratzer.

-Auffangbehälter: der Behälter der Silvia ist zwar aus Edelstahl, dafür ist es aber kein Behälter, sondern nur ein großes, flaches Blech mit vielleicht 2-3 cm Kantenhöhe, ein bisschen zu viel Wasser drin und das Ausleeren wird zum Balanceakt. Eine Spüle in der Nähe ist Pflicht. Die echte "Schale" der Gaggia ist deutlich alltagstauglicher.

-Das Thema Aluboiler entkalken ist zwar mit etwas mehr Sorgfalt verbunden als bei einem Messingboiler, aber bei mangender Pflege verratzt jeder Boiler

-Handhabung: Die Silvia, die ich kenne, muss beim Einspannen auch festgehalten werden, vielleicht sind einfach die Füße staubig, so dass die Bodenhaftung nicht mehr gegeben ist, vielleicht leg ich zu viel Schmackes an den Tag, aber einhändiges Einspannen schaffe ich bei beiden nicht.

-Wassertank: ja, das Rausnehmen ist pfriemelig bei der Gaggia. Dafür sollte man aber nicht verschweigen, dass zusätzlich oben eine Einfüllöffnung vorhanden ist, so dass der Tank wirklich nur zu Reinigungs-/Entleerungszwecken entnommen werden muss.

-Siebe: Probleme mit dem Einklemmen kenne ich keine, allerdings muss man dazu sagen, dass die mitgelieferten Siebe der Gaggia so oder so nichts taugen, hier muss man ein paar Euro in neue Siebe investieren. Der Siebträgergriff ist übrigens bei der Silvia deutlich wertiger.

Bei der Gaggia sehe ich bei der Zubereitung von Americano das Problem, dass der Platz zwischen Auslauf und Abtropfblech relativ klein ist, so dass es schwierig sein könnte, eine normale Tasse drunter zu stellen. Ein bodenloser Siebträger könnte Abhilfe schaffen.

Zuletzt noch die genannten Preise: Die Gaggia ist für 260 zu haben, die Silvia für 500. Für die 240 EUR Differenz kann man die Gaggia so bis an die Zähne aufrüsten, dass von den genannten Nachteilen (Dampflanze, Temperatursurfen) nix mehr übrigbleibt. Dann kriegt man mit etwas Eigenleistung mehr Maschine fürs gleiche Geld bei der Gaggia.

 

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Gute Zusammenfassung, Sabine!

so sehe ich das auch, wobei ein paar unbestreitbare Vorteile der Silvia bleiben, die man bei der Classic auch mit Tuningmaßnahmen nicht hinbekommt:
- der größere Kessel bietet mehr Dampfleistung
- das Dampfventil ist robuster
- das Kesselmaterial ist pflegeleichter und panikfreundlicher ;-)
- die Schalter sind hochwertiger
- die Anmutung ist insgesamt wertiger
- das Gehäuse ist geräumiger für eventuelle Basteleien (Einbau eines PID-Controllers)

Ob diese Vorteile dann noch die klaren Alltags-Vorteile der Classic (mehr Power, besseres Heizungsprinzip, bessere Tropfschale) überwiegen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

 

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Hast schon recht Stefan, sehr gut möglich, dass in Sachen Dampf die Silvia immer die Nase vorn haben wird. Hab zugegeben mit der Gaggia noch kein Gramm Milchschaum zubereitet.

:shock: Er hat Jehova gesagt :mrgreen:

Schon wieder Jehova.

Aber nachdem du die Alupanik schon so konkret ansprichst: ich persönlich wäre bei gebrauchten Gaggigas tatsächlich auch vorsichtig, wenn man nicht weiß, mit welchem Enkalker der Kessel maträtiert worden ist (die haushaltsübliche Filterkaffeemaschine bei Bekannten ist grad einen üblen Tod durch regelmässigen Essigkonsum gestorben), aber bei neuen Maschinen sehe ich keinen Grund zur Panik. Der kam bei mir gestern schon eher auf, als ich auf der Suche nach einem bestimmten Deo die Zutatenlisten von 95% der Produkte studiert hab - glaube seitdem, dass jeder Akt der Körperpflege einem mehr Aluminium beschert als alle Espressi der Welt zusammen;-).

Ist aber eigentlich ja schon oft genug diskutiert hier, die Aluthematik. Will da jetzt kein Fass aufmachen, gehört ja eigentlich gar nicht hier her.

 

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Jehova #1: Bei beiden kann man einen PID Controller verbauen, nur hat man bei der Silvia deutlich mehr Platz, das Kästchen mit dem Display an einer schönen Stelle IM Gehäuse unterzubringen. Für die Classic kenne ich nur die Position seitlich hochkant über dem Tank hinter dem Einfülltrichter oder hinten links oben hängend im Plastik des Trichters. Beide Lösungen haben ihren Charme (man "versaut" sich nicht die Optik), sind aber fürs regelmäßige Ablesen nicht so schön wie z.B. der Einbau in die Frontplatte der Silvia. Bei der gibt es auch eine schöne Möglichkeit, das Kästschen unter dem "Balkon" hängend zwischen BG und Dampflanze zu montieren.


Jehova #2: Zur Alu-Problematik wurde schon sooooo viel geschrieben - auch von mir ;-) Unbestritten ist, dass man einfach konzentrierte Zitronensäure in die Silvia schütten kann, ohne gravierende Schäden. Wer das bei der Classic macht, riskiert einen korrodierten Kessel.

 

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Ja, sehe ich auch so, dass das Display bei der Silvia besser unterzubringen ist, volle Zustimmung. Die Balkonlösung hat ein Bekannter und es sieht wirklich gut aus. Nichtsdestotrotz hast du mit der Nennung der drei Buchstaben jetzt die Richtung für die Diskussion, die auf den nächsten drei Seiten folgen wird, vorgegeben. :lol:

 

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A, L und U? ;-)

 

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:-D genau!

 

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Letzes Jahr hatte der gute mann 142 positive Bewertungen und nur 8 schlechte,
ich wüsste nicht wo da die Bedenken sein sollen.
Falls Du Dich mit der Kombi anfreunden kannst ist das Angebot nicht schlecht.

 

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was katastrophal mies ist!

die hier schon gesehen?

http://www.kaffee-netz.de/maschinen/72043-v-rancilio-silvia.html
die alte (V1) mit dem imho schöneren Lochblech, dem "klassischen" Dampfknauf, ohne Plastk-BG-Blende, aber mit der neuen Düse. Vielleicht geht noch was im Preis? Nur noch das neue Thermostat rein - oder gleich die drei Buchstaben

 

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da habe ich keine Bedenken: das musst Du zahlen

 

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Das ist wohl keine Frage: Du!
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Maschine kaputt geht, ist recht niedrig. Vielleicht wäre mal irgendwann ne Entkalkung fällig, aber die kann man auch selbst machen. Ansonsten scheinen die wichtigen Teile (Magnetventil, Dichtung) neu zu sein.