Kein Schaum beim Kochen von Türkischem Kaffee

Diskutiere Kein Schaum beim Kochen von Türkischem Kaffee im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo allerseits, ich habe eine Porlex Mini zum Mahlen und einen Gefu Milchaufschäumbecher (600ml weil die 300ml Version von meinem Induktionsfeld...

  1. JanBr

    JanBr Mitglied

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    Hallo allerseits,
    ich habe eine Porlex Mini zum Mahlen und einen Gefu Milchaufschäumbecher (600ml weil die 300ml Version von meinem Induktionsfeld nicht erkannt wird) zum Kochen von Türkischem Kaffee.
    Nun habe ich gestern und heute erstmals Kaffee darin zubereitet, wundere mich aber darüber, dass entgegen aller Anleitungen, kein Schaum beim mir entsteht. Woran kann das liegen?

    Also mal eben zu meinem Vorgehen:
    • Ich mahle etwa 4-5g Kaffee in der Mühle (so fein es geht, ist aber leider nicht so fein wie Mehl)
    • Koche rund 20-30ml Wasser zusammen mit einem Löffel Zucker auf
    • Nehme die Kanne vom Herd und rühre den Kaffee unter
    • Stelle das ganze wieder auf die Platte bis es fast überschäumt
    • Nehme es wieder kurz vom Herd
    • Stelle das ganze ein zweites Mal auf die Platte bis es fast überschäumt
    • Nehme es wieder kurz vom Herd
    • Und stelle das ganze ein drittes Mal auf die Platte bis es fast überschäumt
    • Danach ab eine Espresso-Tasse und 2-3 Minuten gewartet bis sich der Schlamm etwas gesetzt hat
    Also wie gesagt, der Kaffee kocht zwar fast über, es bleibt aber keine Schaumkrone zurück. Kann es sein, dass der Kaffee nicht fein genug ist? Wollt mein Mahlergebnis die Tage mal mit dem fertigen gekauften türkischen Kaffee vergleichen. So wie er aus der Mühle kam, kam er mir nicht fein genug vor, als Schlamm am Boden der Tasse war es aber schon deutlich etwas anderes als unser Filterkaffee.
    Viele Grüße, Jan
     
  2. #2 silverhour, 19.07.2016
    silverhour

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    Entgegen der üblichen Bezeichnung "Aufkochen" darf der Kaffee eines nicht - Kochen!
    Maximal darf er sieden, wenn der Kaffee in der Kanne aufsteigt muß die Kanne runter vom Herd. Auch reicht meist ein- bis zweimal "Aufkochen".
     
  3. JanBr

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    Achso, und das Aufkochen geht bei mir sehr schnell...oder liegt es daran, dass ich es langsamer angehen muss? Beim ersten Aufkochen dauert es ein paar Sekunden mehr, beim zweiten udn dritten kochen aber tatasächlich nicht mehr als 3 oder 4 Sekunden bis es wieder kurz vorm Überkochen ist. Und das bei Stufe 6 des Induktionsherds,,,
     
  4. JanBr

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    Oh ok, das hört sich in der Anleitung nach der ich mich gerichtet habe ganz anders an: https://de.wikibooks.org/wiki/Kochbuch/_Mokka/_Türkischer_Kaffee
    Muss ich denn während des "aufkochens" rühren oder lasse ich das ganze in Ruhe? Und wie finde ich den richtigen Zeitpunkt das ganze vom Herd zu nezhmen, wenn Kochen nicht Kochen ist? :)
     
  5. #5 Ranger Kevin, 19.07.2016
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    Ja, da ist die Terminologie nicht einheitlich, und einiges geht wahrscheinlich auch in der Übersetzung verloren.
    Die "Crema" beim türkischen ensteht durch ganz feine blasen, die sich vor allem oben am Rand bilden.
    Sobald der Kaffee anfängt hochzusteigen (also auf jedenfall bevor die großen Blubberblasen kommen --> "Kochen") sofort runter vom Feuer.
    Beim zweiten und dritten mal geht das dann fast schlagartig, also wirklich nur für einen Sekundenbruchteil wieder rauf aufs Feuer und sofort wieder runter.

    Nach ein Paar mal bekommt man dann ein Gefühl dafür.

    Manche machen es auch so, dass Sie den Kaffee aufwallen lassen, dann in jede Tasse etwas Schaum gießen, dann wieder aufwallen lassen, und so weiter.
     
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  6. JanBr

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    Ok, dann versuch ich es heute Abend mal bei geringerer Stufe und etwas mehr Geduld :) Wie sieht es denn aus mit Rühren während des Kochens (oder eben nicht)?
     
  7. nenni

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    Brauchste nicht - nur immer schön daneben stehen bleiben :), ich bin mal beim dritten Aufkochen vom Postboten abgelenkt worden,
    war ne "schöne" Schweinerei :D.
     
  8. JinxHH

    JinxHH Mitglied

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    Möglichst langsam erwärmen und nicht kochen lassen, dann klappt es auch mit dem Schaum ;)
     
  9. JanBr

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    Ok, vielen dank! Dann freu ich mich schon auf meinen nächsten Test heute Abend :)
     
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  10. #10 schraubohne, 20.07.2016
    Zuletzt bearbeitet: 20.07.2016
    schraubohne

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    hört sich für mich an wie eine zu große, zylindrische kanne für die wassermenge, daß der schaum sich wegen der großen oberfläche sozusagen nicht zusammenfindet.
    das wäre ja die menge für einen einer-ibrik, den ich hier habe hat einen bodendurchmesser von ca. 6,5 cm, der sich bei 6,5cm höhe auf 3,5cm verjüngt.
    ich vertraue gerne auf die entsprechende kaffeekultur, die wissen das besser als man improvisieren kann:)

    ps. hast du die espressotasse auch vorgewärmt? kalt könnte auch zum schaumverlust beitragen
     
  11. JanBr

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    Moin moin!
    Ja, die Kanne ist tatsächlich recht groß...der Bodendurchmesser ist bei 9,5cm, darüber verjüngt es sich zwar, aber nicht so stark. Leider funktioniert eine richtige Ibrik nicht auf unserem Induktionsherd - dafür müsste ich meinen Camping-Gas Kocher bemühen, aber soweit will ichs nicht treiben ;)
    Ich habs heute morgen nochmal mit geringerer Stufe probiert...interessanterweise hatte ich, als ich das Kaffeepulver in den heißen Zuckersud geworfen habe, direkt ein bisschen von den schönen Schaum. Dieser hat sich dann aber beim köcheln schnell wieder verflüchtigt. Bin mir was das Kochen angeht immernoch nicht ganz sicher: auf Stufe 4 des Herds köchelt es ganz leicht, ich kann aber warten solange ich möchte - hoch kocht da nichts. Das Wasser verdunstet einfach nur nach und nach... Wenn ich eine Stufe höher auf die 5 gehe kocht es schnell hoch, aber es ist dann eben "richtiges" Kochen mit großen Blubberblasen. Was tue ich nun? Neues Induktionsfeld kaufen? :D Nein im Ernst: welche Stufe nutze ich nun eher?
    Viele Grüße

    PS: Nein die Tasse hab ich nicht vorgewärmt - aber da in der Kanne kein Schaum entsteht kann er in der Tasse ja auch nicht verschwinden...
     
  12. #12 mooniac, 20.07.2016
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    Wenn der Kaffee fein genug (Vorraussetzung) ist, probiere mit mehr Kaffeemehl. Wirst sehen, bleibt die crema erhalten.
     
  13. #13 schraubohne, 20.07.2016
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    von wie vielen denn? auf dem gasherd mache ich zurück auf ca. zwei drittel auf der kleinsten flamme, nachdem das wasser kocht.
    kaffepulver rein, moduliert hochkochen lassen zwei, drei mal, jeweils mit dem kännchen in der hand, das passiert ja sehr schnell.
    bei induktion mußt du den topf jeweils ganz aufs feld setzen, oder gibt es da einen höhenbereich, innerhalb dessen man das gefäß noch beheizen kann?
     
  14. JanBr

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    Achso, 9 Stufen gibt es...nein udn einen Höhenbereich gibt es nicht...
    Ich werde heute abend mal das fertige Mokka Pulver aufmachen udn gucken wie fein das ist. Und ob mehr nen Unterschied macht :)
     
  15. #15 Luigi_muc, 20.07.2016
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    Die kleinste Platte mit 9 Stufen sollte eigentlich fein genug abgestuft sein.
    Du hast ja immerhin den Vorteil, dass du genauso schnell wie beim Gasherd regulieren und reagieren kannst, da sich der Herd selbst nicht aufheizt.
     
  16. JanBr

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    Naja, mit der kleinsten Platte hab ich das ja eben genau heute morgen versucht. MIt dem oben beschriebenen Ergebnis. Aber wie gesagt, vielleicht ists ja auch das Pulver was nicht fein genug ist oder eben die zu geringe Pulvermenge...ich probiere mal weiter aus... :)
     
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  17. #17 mooniac, 20.07.2016
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    Mokkatassen umfassen etwa 50-60ml. Ich gehe so vor:

    - Eine Tasse Wasser in Ibrik geben. Ich wiege nicht, sondern nutze die Tasse als maß.
    - wenn gesüßt, jetzt kommt der Zucker drin und wird umgerührt. Das Wasser hier kochen kenne ich nicht.
    - für die eine Tasse kommt jetzt ein gehäufter TL Kaffeemehl drin (nicht rühren) und persönlich zwar etwa gehäuft wie "Mount Everest"
    - Ibrik auf dem Kocher (schwache Hitze) bringen und nach dem erwärmen "sehr" leicht umrühren (2-4mal).
    - nicht kochen lassen, sobald der Kaffee vom Rand außen nach innen wenden will vom Kocher wegnehmen
    - auf dem Kocher stellen und sobald wieder von außen bis zu Mitte gewendet hat weg nehmen und servieren.

    Darf nicht gekocht werden.
    Darf nicht überlaufen.

    Beim Mokka trinken ist gegeben dass auch Kaffeepulver mitgetrunken wird. Also nicht unnötig lang warten. Das meiste bleibt jedoch am Ende in der Tasse. Vielleicht kann die Nachbarin damit die Zukunft lesen ;)
     
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  18. #18 mooniac, 20.07.2016
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    Hier auch ein kurzes video leider auf Griechisch, aber erklärt habe ja vorher.

     
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  19. #19 Anneke G., 22.07.2016
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    Ich habe mir schon lange keinen Mokka mehr gekocht, aber meine Erfahrung ist, dass das Mokkakännchen nicht unbedingt die Form eines Erlenmeyerkolbens haben muss. Ist zwar praktisch (Überschäumen!) aber nicht notwendig. Meins hat die Form eines kleinen Topfes mit langem Griff. Der ist, wenn man den Kaffee auf heißem Sand kochen will, wie es in griechischen Restaurants oft gemacht wird, wirklich nützlich. Sehr fein gemahlen sollte der Kaffee sein. Der Kaffee bekommt dadurch ein ganz besonderes Mundgefühl. Ganz ehrlich: Der Kaffeesatz schmeckt mir persönlich fast besser als der Kaffeeschaum, der oben schwimmt. Als Crema würde ich ihn nicht bezeichnen. Wenn es nicht um Espresso geht, scheint mir die Jagd nach Crema müßig. Das Internet ist voll mit Tricks, wie man (angeblich) mit der Aeropress Crema erzeugen kann, und irgendein Schlaumeier hat auch mal das Sicherheitsventil seiner Bialetti-Kanne abgedichtet, damit sich in der Kanne ein höherer Druck aufbaut und das Ding Crema ausspuckt. Stattdessen musste der dann seine Küche neu streichen.
     
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  20. #20 Guarnerius, 22.07.2016
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    Also ich würde jetzt einfach mal tippen, dass das Kaffeemehl nicht fein genug ist - dafür kenne ich die Porlex aber auch nicht gut genug. Ist zwar ein Schuss ins Blaue, aber probier das ganze doch mal mit dem vorgemahlenen/atomisierten Fertigpulver aus und schau mal, wie es sich da mit dem Schaum verhält...
     
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