Kessel eingebeult , Austauschen?

Ich hab mir letztes Mal mit sowas beholfen:
Die Holzkiste hatte ich übrig, deswegen kurzerhand Halbkreise reingeschnitten und festgespannt. Mit ordentlichem Schraubstock, der weit genug öffnet, sind Kanthölzer besser. So hab ich auch die festgebackene Heizung aus dem großen Edelstahlkessel der DC mini rausbekommen

 

Hast du denn schon alle 'Schrauben-Lockerungs-Methoden' durch? (Kriechöl, Hitze ... Geduld)
Dass man den Boiler nicht wirklich einspannen kann/sollte hast du ja vermutlich erfahren. Besser ist es, die Heizungsmutter im Schraubstock zu fixieren.
Ich stand selbst noch nicht vor diesem Problem, aber bist damit nicht allein und wirst in den Tiefen des KN ausreichend Tipps finden!
Oder du gehst damit zu einem erfahrenen Mechaniker, ein pneumatischer Schlagschrauber in fachkundiger Hand bringt da schon was weiter.

 

Ich glaube das nennt man einen Zirkelschluss.

Ich halte das für ziemlich gefährlich, bin aber auch kein ausgewiesener Experte für Druckbehälter.

 

Das Problem ist aber, dass dieser Kessel extrem "weich" ist.
Ich würde wie schon geschrieben, den Schlagschrauber verwenden.

 

Ein erfahrener Mechaniker fängt doch bei festsitzenden und dazu in weichem Material sitzenden Schrauben nicht gleich mit Grobschmiedarbeiten an - in der Ruhe liegt die Kraft.

Eine denkbare Möglichkeit wäre:
Kurz übers Objekt drübermeditieren, Materialcheck (mürbe, dick/dünn?)
Plan A entwickeln, dann erleuchtet grinsen und ihm die Niederlage vorhersagen.

Gegner zunächst zermürben - dem Heizungssechskant rundum mit breitem Durchschlag immer auf die Fontanelle töckeln

Sechskant einspannen, Kessel gemütlich bei Prüfdruck durchwärmen lassen, ein etwaiges Wegploppen der Delle wohlwollend zur Kenntnis nehmen.

2 Hände würgend um den erhitzten Delinquenten legen, die trockene Hornhaut dabei mind. 10sec anschmelzen lassen (erhöht den Grip), mit kurzer Rechtsdrehung vortäuschen, dann linksrum attackieren.
Entweder: "HA!!" rufen,
oder weiter mit Plan B :

Ab ins Eisfach und 1 Stündchen, besser über Nacht, ignorieren.
Sechskant wieder in den Schraubstock zwingen, umliegendes Gewinde mit weicher Flamme ansengen, lösen.
Nee?

Schlagschrauber holen und schon mal irre grinsend vorm Gesicht des Gegners rumfuchteln, dann aber erst mal weiter mit Plan B, Variante "Guantanamo":
kalt,heiß, kalt, heiß, gelegentlich mit Durchschlag töckeln.

Ab hier würde der Schlagschrauber wohl nicht mehr so viel Schaden anrichten, sollte sich das Aas tatsächlich immer noch geweigert haben..

 

Vielleicht würde es ja auch noch helfen die alte Taufkerze beim Lösen der Heizung anzuzünden,
oder esoterische Öle aufzutragen u.s.w.

 

Ach und noch etwas,
der Einsatz eines Schlagschraubers hört sich vielleicht "brutal" an, ist es aber bei Leibe nicht
und Schaden tut das nur in den Händen eines Grobmotorikers.

 

Dein Schrauber scheint auch weich zu sein - hier wäre der Kessel danach eine Art Korkenzieher.

Ich würde, wie schon geschrieben, vorne anfangen, und erst mal die feste Verbindung anlockern.
Erst denken, dann arbeiten, hat Papa immer gesagt

 

@Spazialekocher : Hast du denn überhaupt Expertise mit dem besagten Kessel? Oder sind das Mutmaßungen.

 

Au Scheiße, nee - diesen Kessel hatte ich tatsächlich noch nie in der Hand !
"Mutmaßungen" kannst Du aber getrost durch Erfahrung ersetzen, wobei Erfahrung für mich selbstverständlich auch Mißerfolge inkludiert, früher noch als "Lehrgeld" betitelt.
Ich hatte übrigens vor über 50 Jahren einem Kupferkessel im Gewindebereich den Garaus gemacht, und daraus gelernt.
Zählt jetzt wahrscheinlich auch nicht ohne Zeugenaussagen?

Dann vielleicht kurz meine Devise:
Geht nicht gibts nicht - es geibt nur keine Ahnung, oder das falsche Werkzeug.
Und ich benutze meine Spezialwerkzeuge nicht grundsätzlich, weil sie da sind, sondern dann, wenn sie benötigt werden.
Auch, wenn der Schlagschrauber die Heizung durchaus zu lösen vermag, käme ich nie auf die Idee, den Grind im festgegammelten Gewindegang von ihm durchziehen zu lassen - da schraube ich lieber in Zwei-vor-eins-zurück- Manier.

Die Erfahrung lehrt einen, daß das Gewinde geschont wird, also speziell jetzt bei so weichem und womöglich angegangenem Ausgangsmaterial, vor Allem aber, daß man mit Umsicht immer zum Ziel kommt.
Das Ziel ist hier eindeutig die Erhaltung und sichere Reaktivierung des Druckgefäßes, also bekommt auch das Gewinde meine Aufmerksamkeit.

Expertise, na ja - vermutlich hätte ich mit beiden Händen an den Halftern meiner Schlagwerkzeuge viel Schaden angerichtet und ein jähes berufliches Schrauberende gefunden

 

Wenn du schon so viele Heizungen gewechselt hättest wie ich, dann würdest du auch anders denken.

 

Das Problem bei diesem Kessel ist,
dass die stärkste Stelle des Kessel genau in der Mitte (wo die beiden Hälften zusammen gelötet worden sind)
liegt und diese Stelle auch nicht besonders belastbar ist.
Wenn man den Sechskant der Heizung in den Schraubstock spannt und den Kessel zum Lösen
nicht drehen kann, dann verwende ich dazu den besagten Schlagschrauber.

 

Du hast sicher den ganzen Beitrag gelesen ?
Nun ja, wir leben gerade in einer schwierigen Zeit, da darf man sich manchmal schon etwas Luft machen

 

Was ist denn zwischenzeitlich draus geworden?
Gibst du uns ein kurzes Update?

 

Das ist schön
Meine Frage bezog sich eher darauf, wie du denn letztendlich die Heizung ausgebaut bekommen hast.
(Dann kann vielleicht der nächste Leser auch davon lernen).

BTW:
"Spannende" Wasserstandanzeige im Tank.
Da sind aber keine 220V drauf oder?
Sind das die zwei Kabel, die normalerweise zum Druckschalter unter dem Wassertank gehen?

 

Das ist die übliche Pegelüberwachung mit Auswertung über die Gicar Box - nach dem gleichen Prinzip wie beim Kessel.
Das haben andere Maschinen auch, nur eben mit ganz kleinen Elektroden unten im Tank und Verbindung über Kontaktfedern. Auch nicht immer zuverlässig aber sicher angenehmer in der Handhabung als Verbindungen, die bei jeder Tankentnahme gelöst werden müssen.

 

Danke dir.
Die Niveauüberwachungen über die Box kenne ich, nur eben nicht von der Brico.
Soweit ich weiß haben diese üblicherweise einen Druckschalter unter dem Tank, der einfach über das Gewicht im Tank betätigt wird.
Da wird dann die 220V-Speisung zur Maschine unterbrochen, wenn der Schalter nicht gedrückt ist.
Daher hatte ich kurz die Befürchtung, dass hier der Druckschalter einfach gegen die im Foto gezeigte Niveauüberwachung umgebastelt wurde.
....aber der @Friedo hat es ja schon plausibel erläutert

 

Alles klar, wie sang schon Reinhard Fendrich:

Alles ist möglich
Aber nix is fix
Es spricht der Vater
Als dein Berater
Sei bitte endlich g'scheit
Und denk' auch mit der Zeit
An deine Sicherheit
. . .​