Kesselvolumen vs. dampfleistung - Größer gleich besser?

Hallo Stefan

Es kommt natürlich auch darauf an, wieviele Bezüge Du hintereinander machst. Wenn Du nonstop Kaffee ziehst, kommst Du allerdings mit einer bei den eingruppigen Haushaltsmaschinen üblichen Kesselgrösse von ca. 2 bis 2,5l locker aus. Mehr als 2,5l bei einer eingruppigen Maschine machen einfach keinen Sinn weil mit der Kesselgrösse auch die Heizleistung wächst und somit der Energieverbrauch. Nicht zu vergessen ist dabei auch die längere Aufheizdauer beim Einschalten!
Im Gastronomiebereich mag das seine Berechtigung haben weil in vielen Bars die Maschinen garnicht erst abgeschaltet werden aber im Heimbereich halte ich das für ziemlich übertrieben.
Was man auch beachten sollte - bei einer Einkreismaschine ist ein grosser Kessel oft eher nachteilig weil das Entlüften jedesmal recht viel Zeit in Anspruch nimmt.
Ansonsten habe ich früher auch mit einer Gaggia Paros mit Minikesselchen einen wunderbaren Milchschaum hinbekommen. Man konnte damit halt nicht gleich einen ganzen Liter auf einen Schlag aufschäumen, von der Qualität her war er aber sicherlich nicht viel schlechter als das, was ich jetzt mit der Oskar hinbekomme.
Gruss
Stefan

 

auch meiner erfahrung nach hat die kesselgrösse eher wenig mit der qualität des schaums zu tun. ich schäume zu 99,3 % maximal milch für 2 cappus , das funktioniert schon ab einer billigen gaggia. wenn´s mehr wird = siehe stefan ...

 

[quoteost_uid5="Koki"]Hallo Stefan,

was beschreibt die Angabe "Kesselgröße" eigentlich genau: das komplette Volumen des Kessels oder die Füllmenge mit Wasser - immerhin muss ja m.E. noch etwas Raum bleiben, damit sich Dampf entwickeln kann?!? Und zum kochen gebracht werden muss ja nur das Wasser im Kessel ...

Gruß,
Stefan[/quoteost_uid5]
Gemeint ist natürlich das Gesamtvolumen des Kessels. Die Füllmenge macht im Normalfall höchstens 50% aus.
An dieser Stelle ein Hinweis an Vibiemme-Domobar-Besitzer:
Wenn der Dampf mal zu nass sein sollte, liegt es oft am zu hohen Wasserstand. Die Werkseinstellung ist da recht grosszügig...

Gruss
Stefan

 

Moint,

Koki, wenn es deine erste Espressomaschine ist, dann muss es für den Anfang keine Zweikreismaschine sein. Es gibt mit meiner Rancilio keinerlei Probleme einen klasse Milchschaum für 3 Cappus zu erzeugen (is auch von der Tassengröße abhängig). Und ich bin sicher , daß es auch mit einer kleineren Gaggia keine Probleme gibt. Soweit ich weiss hat meine R-Silvia ein Kesselvolumen von 0,3 Litern. Wenn Du aber ständig und ausschliesslich Milchschaum machst (wegen vieler Gäste die Du dauernd hast), dann rentiert sich ne Zweikreismaschine natürlich schon...
Ich würde bei der Maschine darauf achten, daß sie einen Messingkessel und -leitungen (oder Kupfer) hat, nicht unter 120 Grad heissen Dampf erzeugt, bezahlbar ist und von der Bedienung einfach ist. An Deiner Stelle würde ich mal die verschiedenen Händler fragen, was für Erfahrungen sie gemacht haben mit der Defektanfälligkeit von diversen Maschinen, denn so ein Teil will man ja auch einige Jährchen ohne Zwischenfall nutzen. Mein Händler hat mir z. B. von Vibiemme abgeraten, weil die Reperaturhäufigkeit in den letzten Jahren zugenommen hat. Dann wollte ich die Bezzera99, die er mir auch sofort verkauft hätte. Mir als Neuling empfahl er aber die kleinere Rancilio, weil, ich zitiere: 'bei korrekter Bedienung mit der Silvia der Espresso genausogut wird, wie mit der Bezzera'.
Entscheidend war für mich auch noch, daß ich die Maschine erklärt bekam und mir gezeigt wurde was ich falsch machen kann und wie ich Fehlbedienung vermeide. Denn gute Espressomaschinen gibt es viele....gute Barista dagegen sind Mangelware.
Und an Maschinen mit E61-Brühgruppe würde ich mir zu oft die Griffel verbrennen....

So....nehmen Sie nun Tor1, Tor2 oder Tor3....


Allzeit 9 bar
Stuhli



Edited By Stuhli on April. 17 2002 at 04:58