Konus-/Nippelverbindungen richtig reinigen

Die tiefe Rille könnte evtl. zum Problem werden.
Üblicherweise sollte der Gegenpart des Kugelstutzens eigentlich eine Kegel- / Konos- bohrung sein
und dieser würde nicht eine solche Rille hinterlassen.
Sowas wie das hier meine ich.

 

Also ich denken nicht, dass die "Rundumnut" herstellungsbedingt vorhanden ist. Ich kenne solche Konus-Verschraubungen NEU eigentlich nur OHNE Nut. Ich meine, die kommt erst zustande, wenn die Verschraubung ordentlich festgezogen wird.
Allerdings: Meine Verschraubungen haben nach mehrmaligem Lösen und wieder Verschrauben auch diese Nut und halten problemlos dicht.

 

Um diese Kratzer musst du dir ganz sicher keine Sorgen machen.
Ich habe bislang mit den konischen Dichtflächen beim Zerlegen/Zusammenbauen garnichts gemacht.
(Bei den gewindedichtenden Verschraubungen habe ich die Gewinde mit der Messingbürste gereinigt und dann wieder Flüssigdichtung verwendet.)

 

Ich habe meine Verschraubungen mit Scotch Brite gereinigt und da war jede dicht( zumindest wenn sie ordentlich angezogen war). Ich denke nicht, daß damals bei der Produktion ein extremer Aufwand betrieben wurde.

 

Viel kritischer als die Nut sind die vielen Kratzer. Ich würde solche Dichtflächen mit Stahlwollen 000 reinigen.

 

Die umlaufenden Rillen sind beim Anziehen der Verschraubungen entstanden und sind nicht fertigungsbedingt.
Bei der Erstmontage entstehen diese Rillen, wenn der Gegenpart scharfkantig ausgeführt ist,
dann entsteht durch die hohe Flächenpressung diese Dichtkante (Rille).
Wenn bei einer Neumontage diese Rille an einer anderen Stelle sitzt, dann kann die Verbindung undicht werden.

 

Ja, ich verwende gern Stahlwolle u.a. zur Vorbereitung von Lötstellen aller Art. Nach aktuellen Handwerksregeln ist das heute auch nicht mehr erlaubt, aber ich weiß, was ich tue und arbeite nur für mich selbst. Gute Hinweise zur Anwendung der unterschiedliche Feinheitsgrade gibt es hier.

 

Gibt es dazu belastbare Quellen?

 

Reinigen mit Poliervlies (metallfrei) und vor dem Verschrauben etwas Silikonfett drauf.
Bisher war immer alles dicht.

Die kleinen "Mikrokratzer" sind zu vernachlässigen.

 

Der DVGW gibt sog. "Arbeitsblätter" heraus, die gelten als Standard für die BVT im zugehörigen Handwerk. Dort ist die Rede von "metallfreiem Reinigungsvlies" zur Vorbereitung der Lötstelle.
Der Hintergrund ist ein chemischer: eventuelle Metallrückstände (von zB Stahlwolle) ergeben in Verbindung mir den Säuren von zB Lötwasser usw. und den Zuschlägen im Lot (Phosphor und was weiß ich) unerwünschte und v.a. unvorhersehbare Verbindungen, ev. mit Korrosionsneigung. Unerwünscht in zB Gasinstallationen und auch sonst.

Soweit meine 2ct.

 

Einleuchtende Erklärung.

 

https://www.amazon.de/Reinigungsvlies-metallfrei-Putzvlies-Lötverbindung-Kupferrohre/dp/B012AYPMF6

Ich denke, das sind Dichtkonen in einem Dampfkessel, keine Zylinderwände von einem 12-Zylinder, die rechtschaffen gehont werden wollen.

 

Hab schon immer das in Verwendung.
Einmal in P280 für gröberes und P1000 als finalen Schliff.

Nylon-Schleifvlies - 058541 600 | Würth

 

Ich bin kein Installateur, aber diese "metallfreien Reinigungsvliese" dienen zum Blankmachen des Kupfers VOR dem Löten. Da geht es weniger um Entfetten oder so, sondern um das Entfernen von Oxid-Schichten, sodass das Kupfer nachher blank ist. Das kann nicht ohne Materialabtrag gehen, sonst könnte man auch einen Baumwolllappen nehmen.
Diese Vliese sind Stand der Technik beim Vorbereiten von Lötstellen, auch bei Espressomaschinen.
Dass damit bei "normaler Anwendung" in den Konus Riefen zu schleifen wären, die nachher ein verlässliches Dichten verhindern, halte ich für - pardon - paranoid.
Noch feiner wären natürlich Wattepads und Abschminkcreme von der Besten.