[Vorstellung] Konzept Xenia D(ualboiler)

Ich bin bei klassischen Einkreisern kein Spezialist, hatte aber zu diesem Thema mal in einem anderen Fred diese Frage gestellt. Dort wurde mir geantwortet, jeder Einkreiser sei für den Brühvorgang komplett mit Wasser gefüllt, da man bei schwankenden Luftvolumen im Brühboiler einen schwankenden Druckaufbau beim Bezug hat. Zudem nimmt Dir Luft im Brühboiler natürlich das Volumen für das Wasser.

Wenn es sich jedoch in Deinem Fall nur um ein paar Kubikmilliliter handelt, kann das eventuell irrelevant sein.

P.s.: Beim HX dürfte sich das Ganze nach dem ersten Bezug akklimatisieren, bzw. die Luft rausgedrückt worden sein. Durch die Entwässerung bei der Xenia wird immer wieder neue Luft in das System gepumpt.

Ich kann es aber gut verstehen, wenn Du bei deinem ursprünglichen HX Konzept bleiben willst. Eventuell könnte man das Entlüftungsventil vor den Boiler hängen, damit erst die Luft aus dem HX entweichen kann und dann nur Wasser in den Kessel strömt.

Ein grundsätzliche Frage ist nätürlich, soll der Dampfboiler abschaltbar sein?

 

Mal eine andere Frage: wäre es bei der Xenia nicht ausreichend, dem HX einen sehr genau regelnden Durchlauferhitzer nachzuschalten? Heisst also dem HX eine weitere Spirale nachzuschalten (ähnlich Linea Mini), welche elektronisch die Temperatur simultan zur Brühgruppentemperatur nachregelt? Es dürfte sich ja bei der Temperaturdifferenz zur HX Temperatur nur um wenige Grad handeln.

Oder anders ausgedrückt, ein Dualboiler hat zwei Ziele. Zum einem soll die Brühgruppe auf die gewünschte Temperatur regelbar sein. Das kannst Du denke ich über Deine PID gesteuerten Heizpatronen and der Brühgruppe lösen. Das zweite Ziel ist es dann, dass das der Brühgruppe zugeführte Wasser die gleiche Temperatur hat. Braucht es dafür wirklich einen Boiler?

 

Wie stellst du dir das technisch ohne extra Boiler vor - Thermoblock?
Wäre sicher denkbar, aber wenn ich das richtig sehe nur zur Temperatursteigerung. Wenn die Temperatur aus dem HX im Dampfkessel schon höher ist als gewünscht, müsste man die irgendwie senken. Dazu müsste man kühlen, könnte mit dem zweiten HX durch kaltes Wasser auch gehen. Die Frage ist, wie genau man das regeln kann.

 

Geht das mit einem Boiler besser als mit einem Thermoblock?

 

Ich denke schon, denn da ist die Befüllung mit vorgeheiztem Wasser aus dem HX und dem Bezug zeitlich verzögert, zudem Puffern der Boiler. D.h., verhältnismäßig wenig zu heißes Wasser in eine größere Menge Boilerwasser dürfte nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Wenn ich das Wasser aus dem HX direkt zum Brühen nutze, dominiert das die Temperatur. Im Geunde wäre es ein gepimpter Zweikreiser, aber kein DB. Zudem bin ich mir nicht sicher, wie gut sich ein nachgeschalteter Thermoblock regeln ließe. Wenn man den HX für die DB Version entsprechend schwach auslegt, sodass er verhältnismäßig niedrig temperiertes Wasser liefert, bestände zumindest das Problem der niedrigstmöglichen Temperatur nicht. Wie gut das Nachheizen dann in Echtzeit funktioniert, ist zu prüfen.

 

Auf jeden Fall doch besser, als wenn kaltes Wasser geliefert würde.

 

Ich finde halt das Prinzip der Xenia ist schon ein Durchlauferhitzer. Man müsste nur den Durchlauferhitzer (natürlich irgendeine Art Thermoblock) nachregeln können. Also bräuchte man denke ich einen Fühler, welcher die Wassertemperatur nach den HX misst, dann eine Heizung welche dementsprechend darauf reagiert und dann noch mal einen Fühler, welcher kontrolliert. Vorteil in meinem Augen dabei, man hat überhaupt keinen Boiler, in dem irgendwelches Wasser steht. Das Ganze könnte sich nach dem Bezug vollkommen entleeren.

Im Prinzip wird ein ähnliches Prinzip ja schon mit der PID geregelten Brühgruppe verfolgt. Die einfließende Wassertemperatur dann noch genauer regeln zu können, wäre die Steigerung.

 

Das hatte ich befürchtet, dass das regelungstechnisch schwer in den Griff zu kriegen ist, zumal es um ein sehr niedriges Volumen geht, da hat man wenig Spielraum. Ggf müsste man über ein Ventil solange fehltempariertes Wasser abführen, bis es passt. Wäre wenig elegant, aber theoretisch denkbar. Die Frage ist, ob der Aufwand mit ungewissem Ausgang sich lohnt oder es nicht doch sinnvoller ist, die Trägheit eines Boilers zu nutzen. Mit dem etwa 10-fachen Volumen eines Bezugs sollte er ausreichend stabil sein, um auch nicht ganz korrekt temperiertes Wasser im Zulauf zu verkraften ohne direkt aus dem Ruder zu laufen. Die vorgeheizte Zuführung aus dem HX unterstützt die Stabilität, durch geringe Temperaturdifferenz.

 

Ist das so ähnlich nicht bei derde1 / de1+ gelöst worden?
Oder habe ich da etwas falsch verstanden?


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Ich finde die Idee eines "Schiebers" innerhalb des Brühboilers nach wie vor interessant. Der Schieber würde das nachströmende Wasser vom im Brühboiler befindlichen trennen. Die Abdichtung ist vermutlich aufwendig, aber bei Handhebelgruppen geht das ja auch, scheint also lösbar. Stellt sich die Frage nach dem Wartungsaufwand für die Dichtungen.

Für den Bezug bräuchte man nicht zwingend - wie hier schon angedacht - eine Spindel, sondern könnte den Pumpendruck nutzen, um den Schieber zu bewegen. Damit müsste man keine Regelung des Brühdrucks über den Spindelmotor neu erfinden. Falls irgendwann Pressure Profiling über eine Pumpenregelung kommen sollte, wäre das eins zu eins übertragbar.

Das Rückstellen nach dem Bezug könnte nach Öffnen eines Bypassventils manuell oder per Motor erfolgen. Für den Käufer könnte das sogar konfigurierbar sein, je nach verfügbarem Budget.

 

Nun, ich könnte mir vorstellen, dass das Ganze garnicht automatisch ablaufen muss. Siebträgerbediener haben durchaus gerne selber die Kontrolle. Anders ausgedrückt, man hat vier Anzeigen, die Brühgruppentemperatur (regelbar und eventuell mit einberechnetem Offset), die Temperatur des Wassers vor dem Thermoblock, die Temperatur des Thermoblocks (regelbar) und die Temperatur des Wassers vor der Brühgruppe. Nun macht man einen Testbezug. Sieht man, dass das Wasser vor der Brühgruppe eine falsche Temperatur hat, regelt man die Temperatur des Thermoblocks ein wenig nach und macht einen weiteren Bezug. Ist wie eine Mühle einstellen und etwas für Spielkinder. Sollte man es minimalistischer haben wollen, würden auch nur zwei Anzeigen reichen (Brühgruppentemperatur und Wasser vor oder in Brühgruppe).

Ist natürlich die Frage, ob dies ins Konzept passt. Ich schätze aber, wenn man eine geeignete Thermobockvariante finden würde, wäre eine Testmaschine in dieser Art nicht einmal aufwendig.

 

Hallo zusammen,

ich beschreibe einfach mal, was ich mir wünschen würde, alles was ich hier schreibe ist nur meine persönlich Meinung. Ich denke, das Dualboilerkonzept von Dalla Corte ist das derzeit Beste: Abschaltbarer Dampfboiler, kleiner Brühboiler mit minimalem Abstand und Temperaturoffset zur Brühgruppe. Im Prinzip würde ich bei dir sofort zuschlagen, wenn du eine Maschine liefern kannst, die in ihren prinzipiellen Eigenschaften der Dalla Corte Supermini entspricht, dabei aber nicht so teuer und laut ist. Und ich meine es ernst, ich würde sofort bestellen!

Grüße Bojan

 

Ein abschaltbarer Dampfboiler würde halt die Wärmebrücke von Brühgruppe zum Dampfboiler unnötig machen, sowie keine Vorerwärmung des Brühwassers über den HX möglich sein. Damit gehen wesentliche Konzepte der Xenia verloren.

Hat eine Dalla Corte eine Vorerwärmung in irgendeiner Form?

 

Spieltrieb befriedigen ist immer schön und gut aber eben nur etwas für den kleinsten Teil der Kundschaft.

Also ich denke das vier Anzeigen und dazu regelbare Größen den Standard und damit Großteil der Anwender überfordern und schließlich Nerven!


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